AT401535B - Durchwachsbare mauer - Google Patents
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Description
AT 401 535 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine durchwachsbare Mauer aus einzelnen mit seitlichem Abstand voneinander angeordneten und übereinander auf Lücke versetzten Mauersteinen, die einen vorderen Sichtteil und einen hinteren mit dem Sichtteil durch wenigstens einen Steg verbundenen, zumindest ein Durchtrittsloch bildenden Verankerungsteil aufweisen, wobei sich die Durchtrittslöcher übereinanderliegender Verankerungsteile zu über die Mauerhöhe durchgehenden, mit Mörtel ausgießbaren Aufnahmekanälen für eine Bewehrung ergänzen, und aus zwischen den Verankerungsteilen jeder Schar von Mauersteinen vorgesehenen Zwischenstücken.
Durchwachsbare Mauern werden üblicherweise als Stützmauern oder Lärmschutzwände eingesetzt und bestehen aus einzelnen Mauersteinen, die scharenweise mit seitlichem Abstand voneinander so verlegt werden, daß sich zwischen den einzelnen Scharen eine Versetzung auf Lücke ergibt. Der Zwischenraum zwischen den einzelnen Steinen wird mit vegetationsfähigem Material, beispielsweise Humus-; Mutterboden- oder Sandgemisch, aufgefüllt und bepflanzt, wobei eine Durchwurzelung der Mauer erreicht werden kann, die bei Stützmauern eine zusätzliche Mauerverankerung ergibt.
Um trotz einer einfachen Versetzung von Hand aus eine höhere Stützwirkung sicherzustellen, werden die einzelnen Mauersteine miteinander verbunden. Zu diesem Zweck ist es bekannt, im wesentlichen L-förmige Mauersteine einzusetzen, die mit einem Schenkel einen vorderen Sichtteil bilden und im Bereich des freien Endes des anderen Schenkels einen abgewinkelten Verankerungsteil aufweisen, der wie der den Sichtteil mit dem Verankerungsteil verbindende Schenkel mit über die Steinhöhe durchgehenden Durchtrittslöchern versehen ist, so daß sich beim scharenweisen übereinanderlegen dieser Mauersteine über die Mauerhöhe durchgehende Aufnahmekanäle für eine Bewehrung ergeben. Damit bei einer scharenweisen Versetzung der Mauersteine auf Lücke die Verankerungsteile aufeinander abgestützt werden können, sind Zwischenstücke erforderlich, die ebenfalls Durchtrittslöcher aufweisen und den sich ergebenden Aufnahmekanal im Bereich der Lücken schließen. Nachteilig bei diesen bekannten Konstruktionen ist allerdings, daß die Bewehrungen in den mit Mörtel ausgegossenen Aufnahmekanälen im wesentlichen nur eine Stützwirkung ergeben, wie sie durch Stützsäulen erreicht wird, so daß die Belastbarkeit solcher Mauern insbesondere bei größeren Stützhöhen begrenzt bleibt.
Um für Stützmauern aus einzelnen Mauersteinen eine Scheibenwirkung zu erzielen, ist es bekannt (DEOS 3 501 148), in horizontalen, sich über die Mauerlänge erstreckenden Aufnahmenuten eine Zusatzbewehrung einzubringen, doch bilden die Mauersteine dieser bekannten Stützmauer eine geschlossene, nicht durchwachsbare Wand, so daß sich andere Voraussetzungen ergeben, weil die abstandslos aneinandergereihten Mauersteine im Gegensatz zu mit Abstand voneinander versetzten Mauersteinen eine über die Mauerlänge durchgehende Bewehrung der Stützmauer erlauben. Ähnliche Verhältnisse ergeben sich bei einer anderen bekannten Stützmauer (US-PS 4 964 761), deren abstandslos aneinandergesetzte Mauersteine vertikal durchgehende Öffnungen zur Erdbefüllung aufweisen, so daß sich in der Mauer bepflanzbare, blumentopfartige Ausnehmungen ergeben. Durch vertikale und horizontale Bewehrungen in Form von vorgefertigten Trägern, die in hiefür vorgesehene Längs- und Vertikalkanäle eingesetzt werden, kann wiederum eine Scheibenwirkung unter der Voraussetzung erzielt werden, daß die Mauersteine abstandslos zu einer geschlossenen Mauer aneinandergereiht werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine durchwachsbare Mauer der eingangs geschilderten Art mit einfachen Mitteln so zu verbessern, daß die Stützwirkung einer Wandscheibe sichergestellt werden kann, ohne die Durchwachsbarkeit der Mauer zu gefährden.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Zwischenstücke aus Abstandhaltern für die Verankerungsteile bestehen und daß die Zwischenstücke und die Verankerungsteile mit nach oben offenen Aufnahmenuten versehen sind, die über die aneinandergereihten Verankerungsteile und Zwischenstücke hinweg einen über die Mauerlänge durchgehenden, mit Mörtel ausgießbaren, an sich bekannten Längskanal zur Bewehrungsaufnahme bilden.
Da die Zwischenstücke als Abstandhalter zwischen den Verankerungsteilen der mit Abstand voneinander nebeneinandergereihten Mauersteine ausgebildet sind, wird nicht nur das genaue Versetzen der Mauersteine in dem vorgesehenen Abstand erleichtert, sondern auch die Voraussetzung für eine Verbindung der Verankerungsteile der Mauersteine einer Schar untereinander geschaffen, wenn in den Zwischenstücken und den Verankerungsteilen nach oben offene Aufnahmenuten vorgesehen werden, die sich innerhalb einer Schar von Mauersteinen zu einem über die Mauerlänge durchgehenden Längskanal ergänzen. In diesen Längskanal kann dann in üblicher Weise eine horizontale Bewehrung eingelegt werden, so daß sich nach dem Ausgießen des Längskanales mit Mörtel eine zug- und druckfeste Verbindung zwischen den Mauersteinen in horizontaler Richtung ergibt. Im Zusammenwirken mit der bekannten Bewehrung über die Mauerhöhe kann eine solche Stützmauer somit im Sinne einer Mauerscheibe wirksam werden, die die angestrebte höhere Belastbarkeit der Mauer mit sich bringt. 2
AT 401 535 B
Besonders vorteilhafte Konstruktionsverhältnisse ergeben sich in diesem Zusammenhang, wenn die Durchtrittslöcher in den Verankerungsteilen deren Aufnahmenuten durchsetzen, weil in diesem Fall die einander kreuzenden Bewehrungen in Mauerlängsrichtung und in Richtung der Mauerhöhe zu einem Bewehrungsgitter miteinander verbunden werden können.
Um im Bereich der Verankerungsteile der Mauer eine vielfach durchbrochene Wandfläche sicherzustellen, die eine gute Durchwurzelung erlaubt, können die Zwischenstücke eine kleinere Höhe als die Mauersteine aufweisen. Durch diese Maßnahme ergeben sich oberhalb der Zwischenstücke zwangsläufig Mauerdurchbrücke ohne die Scheibenwirkung der Mauer zu gefährden, die ja einen tragenden Raster entsprechend dem Bewehrungsgitter aufweist. Aufgrund der niedrigeren Höhe der Zwischenstücke muß die Tiefe der Aufnahmenuten in den Verankerungsteilen entsprechend größer ausfallen. Die Verankerungsteile können in einem solchen Fall mit Ausnahme von Auflagen für die aufliegenden Mauersteine in ihrer Höhe auf die Höhe der Zwischenstücke verringert werden.
Insbesondere bei Zwischenstücken, die eine geringere Höhe als die Mauersteine aufweisen, können sich Schwierigkeiten beim Ausgießen der Aufnahmenuten ergeben, wenn diese Nuten für mehrere Scharen gemeinsam ausgegossen werden sollen. Um ein Austreten des Mörtels aus den Aufnahmenuten zu verhindern bzw. ein Eindringen von zwischen die Steine gefülltem Material in die Aufnahmenuten zu verhindern, können die Aufnahmenuten der Zwischenstücke und/oder der Verankerungsteile abdeckbar sein. Diese Abdeckungen ergeben einen im Querschnitt geschlossenen Längskanal, der über die der Höhe nach durchlaufenden Durchtrittslöcher in den Verankerungsteilen mit Mörtel ausgegossen werden kann.
Die Mauersteine selbst können unterschiedliche Form aufweisen. So ist es beispielsweise möglich, den vorderen Sichtteil und den hinteren Verankerungsteil über zwei Stege zu einem geschlossenen Rahmen zu verbinden. Eine solche Ausbildung bringt allerdings ein größeres Steingewicht mit sich, so daß üblicherweise nur ein Verbindungssteg zwischen dem vorderen Sichtteil und dem hinteren Verankerungsteil vorgesehen sein wird. Unter dieser Voraussetzung kann zumindest ein Teil der Mauersteine in ihrer Grundform H-förmig ausgebildet sein, wobei die durch den Steg verbundenen Schenkel der H-förmigen Grundform den Sicht- und den Verankerungsteil bilden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Mauersteine T-förmig auszubilden, so daß der Querbalken der T-förmigen Grundform den Sichtteil und das freie Ende des Steges den Verankerungsteil ergeben. Sowohl die H-förmigen als auch die T-förmigen Mauersteine können jeweils für sich zum Erstellen einer Mauer eingesetzt werden. Es kann aber auch durchaus sinnvoll eine Kombination von H- und T-förmigen Mauersteinen Verwendung finden, beispielsweise dann, wenn kleinere Krümmungsradien für die Mauer erforderlich werden. Die T-förmigen Mauersteine lassen ja einen größeren Winkel zwischen benachbarten Steinen zu. Ein besonders vorteilhaftes Einsetzgebiet für T-förmige Mauersteine ist für Schallschutzwände zu sehen. Die T-förmigen Mauersteine können nämlich einfach in zwei je eine Wandaußenfläche bildenden Reihen von Mauersteinen versetzt werden, wobei die Verankerungsteile der beiden Mauerreihen in einer Ebene liegen. Dies bedeutet, daß sich die Verankerungsteile der Mauersteine der nächsten Schar jeweils auf den Verankerungsteilen der Mauersteine der vorhergehenden Schar abstützen können, was sonst nicht der Fall ist. Aus diesem Grunde werden beim Einsatz von T-förmigen Mauersteinen häufig zwischen dem Verankerungsteil der T-förmigen Mauersteine und dem Verankerungsteil eines anschließenden Mauersteines derselben Schar drei Zwischenstücke erforderlich, die zwei Abstandhalter und ein Auflagestück zwischen den Abstandhaltern bilden. Auf dieses Auflagestück kann dann der Verankerungsteil des Mauersteines der folgenden Schar aufgelegt werden. Selbstverständlich muß das Auflagestück mit einer Aufnahmenute und einem Durchtrittsloch versehen werden, um die Bewehrungen der Höhe und der Länge nach durch das Auflagestück weiterzuführen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Mauer ausschnittsweise in einer Vorderansicht,
Fig. 2 diese Mauer in einer zum Teil aufgerissenen Rückansicht,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie lll-lll der Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3,
Fig. 6 einen Mauerstein in einer Draufsicht,
Fig. 7 diesen Mauerstein in einer Rückansicht,
Fig. 8 eine Seitenansicht des Mauersteins nach der Fig.6
Fig. 9 eine abgewandelte Ausführungsform eines Mauersteines in einer Draufsicht,
Fig. 10 eine Seitenansicht des Mauersteins nach der Fig.9,
Fig. 11 eine Draufsicht auf eine aus Mauersteinen gemäß den Fig. 9 und 10 zusammengesetzte Lärmschutzwand,
Fig. 12 einen Schnitt durch diese Lärmschutzwand gemäß der Linie Xll-Xll der Fig. 11 und
Fig. 13 einen weiteren Schnitt durch die Lärmschutzwand gemäß der Linie Xlll-Xlll der Fig. 11. 3
AT 401 535 B
Die Stützmauer gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 - 5 ist aus Mauersteinen 1 aufgebaut, wie sie in den Fig. 6 - 8 näher dargestellt sind. Diese Mauersteine 1 weisen einen vorderen Sichtteil 2, einen hinteren Verankerungsteil 3 und einen Verbindungssteg 4 zwischen dem vorderen Sichtteil 2 und dem hinteren Verankerungsteil 3 auf. Dieser Verbindungssteg 4 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel mit dem Sichtteil 2 und dem Verankerungsteil 3 einstückig gegossen, doch ist die Einstückigkeit eines solchen Mauersteines nicht zwingend erforderlich. So könnte der Verbindungssteg 4 einen gesonderten Bauteil bilden, der in hinterschnittene Nuten des Sichtteiles 2 und des Verankerungsteiles 3 eingreift. Im Verankerungsteil 3 ist eine nach oben offene, in Mauerlängsrichtung durchgehende Aufnahmenut 5 vorgesehen, in deren Bereich der Verankerungsteil von Durchtrittslöchern 6 der Höhe nach durchsetzt wird, Im Bereich dieser Durchtrittslöcher 6 bildet der Verankerungsteil 3 Auflagen 7, die zur Abstützung darüberliegender Mauersteine dienen. Zwischen diesen Auflagen 7 ist der Verankerungsteil 3 auf der Oberseite ausgenommen, so daß sich in dem Ausnehmungsbereich eine niedrigere Bauhöhe ergibt, die der ebenfalls verringerten Bauhöhe des Verbindungssteges 4 entspricht. Diese Maßnahme bedingt nicht nur eine Verringerung des Bausteingewichtes sondern vergrößert auch die Zwischenräume zwischen den einzelnen Mauersteinen im Mauerverband, was eine vorteilhafte Durchwurzelung der Mauer sicherstellt.
Wie insbesondere der Fig. 1 entnommen werden kann, werden die Mauersteine 1 mit seitlichem Abstand voneinander scharenweise so angeordnet, daß sich zwischen den einzelnen Mauersteinscharen eine Versetzung auf Lücke ergibt. Die Abstandsverhältnisse sind dabei so gewählt, daS die Durchtrittslöcher 6 in den Verankerungsteilen 3 der übereinander zu liegen kommenden Mauersteine einen über die Mauerhöhe durchgehenden Aufnahmekanal für eine Bewehrung 8 bilden, wie dies vor allem den Fig. 2 und 5 entnommen werden kann. Zwischen den Verankerungsteilen 3 der Mauersteine einer Schar sind außerdem Zwischenstücke 9 in Form von Abstandhaltern vorgesehen, die wie die Verankerungsteile 3 nach oben offene Aufnahmenuten 10 aufweisen, so daß sich diese Aufnahmenuten 10 der Zwischenstücke 9 mit den Aufnahmenuten 5 der Verankerungsteile 3 zu über die Mauerlänge durchgehenden Längskanälen ergänzen, in die ebenfalls eine Bewehrung 11 eingesetzt werden kann. Die Bewehrungen 8 und 11 ergeben somit ein Bewehrungsgitter, das nach einem entsprechenden Ausgießen der Durchtrittslöcher 6 und der Aufnahmenuten 5 und 10 mit Mörtel zu einem scheibenförmigen Verbund der Verankerungsteile 3 der Mauersteine 1 führt, ohne die Durchwachsbarkeit der Mauer zu gefährden. Die Befüllung der Mauer mit einem vegetationsfähigen Material ist in der Zeichnung punktiert angedeutet und mit dem Bezugszeichen 12 versehen.
Damit beim Ausgießen der Aufnahmenuten 5 und 10 der eingefüllte Mörtel nicht aus den Nuten austreten kann, können diese Aufnahmenuten 5 und 10 durch im Querschnitt U-förmige Abdeckungen 13 abgedeckt werden, wie dies in der Fig. 4 angedeutet ist. Die Zwischenstücke 9 können bei ihrer Versetzung eine Abstützung an den Verankerungsteilen finden, zwischen denen sie eingesetzt werden. Eine andere Möglichkeit, die Zwischenstücke in ihrer Lage zu halten, besteht darin, in die Ausnehmungen zwischen den Auflagen 7 der Verankerungsteile 3 Stützklötze 14 einzulegen, um auf diese Stützklötze 14 ein Zwischenstück 9 aufzulegen, wie dies in der Fig. 2 angedeutet wurde. Nach dem Ausgießen der Aufnahmenuten der Verankerungsteile und der Zwischenstücke kommt diesen Stützklötzen 14 keinerlei Bedeutung mehr zu. Sie können daher aus verrottbarem Material, beispielsweise Holz bestehen.
Der Mauerstein nach den Fig. 9 und 10 unterscheidet sich von einem Mauerstein gemäß den Fig. 6 - 8 im wesentlichen nur dadurch, daß keine H-förmige, sondern eine T-förmige Grundform gewählt wurde, wobei der Querbalken der T-förmigen Grundform den Sichtteil 2 und das freie Ende des Steges 4 den Verankerungsteil 3 bilden. Der Verankerungsteil 3 weist wiederum eine nach oben offene Aufnahmenut 5 und im Bereich dieser Aufnahmenut 5 ein Durchtrittsloch 6 auf, so daß mit Hilfe von Zwischenstücken 9 eine Mauer errichtet werden kann, die statisch als Scheibe wirkt. In den Fig. 11 - 13 ist eine aus solchen T-förmigen Mauersteinen 1 errichtete Schallschutzwand dargestellt. Die Mauersteine 1 sind dabei je Schar in zwei Reihen angeordnet, die in Mauerlängsrichtung gegeneinander auf Lücke versetzt sind. Die Verankerungsteile 3 aller Mauersteine liegen dabei in einer gemeinsamen Ebene, so daß sich die im Mauerbereich übereinander zu liegen kommenden Verankerungsteile 3 zu durchgehenden Säulen ergänzen, die über die Durchtrittslöcher 6 mit einer Bewehrung 8 versehen werden können. Die Querverbindung der Verankerungsteile 3 erfolgt über die Zwischenstücke 9, deren Aufnahmenuten 10 mit den Aufnahmenuten 5 der Verankerungsteile 3 über die Mauerlänge durchgehende Längskanäle zur Aufnahme der Bewehrung 11 bilden, die mit der Bewehrung 8 ein Bewehrungsgitter mit sich bringt. Da die Sichtteile 2 der beiden Mauersteinreihen jeder Schar nach außen weisen, bildet die Mauer übereinstimmende Sichtflächen auf den einander gegenüberliegenden Mauerseiten.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So könnten die in ihrer Grundform H-förmigen und die in ihrer Grundform T-förmigen Mauersteine 1 gemeinsam eingesetzt werden, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn eine Mauerkrümmung mit 4
Claims (7)
- AT 401 535 B einem vergleichsweise geringen Krümmungsradius errichtet werden soll, weil die T-förmigen Mauersteine naturgemäß eine größere Winkelversetzung erlauben. In diesem Fall muß selbstverständlich die Länge der Zwischenstücke 9 an den verkürzten Abstand zwischen den Verankerungsteilen 3 benachbarter Mauersteine 1 angeglichen werden. Da die Zwischenstücke 9 ein gerades Profil darstellen, ist dessen Ablängung ohne Schwierigkeiten möglich. Werden T-förmige Mauersteine im Zusammenhang mit H-förmigen Mauersteinen eingesetzt, so kommen die Auflagen 7 der einzelnen Mauersteine nicht immer übereinander zu liegen. Um trotzdem eine gute vertikale Abstützung der einzelnen Mauersteine aufeinander sicherzustellen, kann im Bereich der fehlenden Auflagen 7 ein gesondertes Auflagestück vorgesehen werden, das über je ein Zwischenstück mit den benachbarten Verankerungsteilen verbunden wird. Dieses Auflagestück muß wiederum eine nach oben offene Aufnahmenut sowie ein Durchtrittsloch aufweisen, um die Bewehrungen in Mauerlängsrichtung und in Richtung der Mauerhöhe nicht im Bereich dieses Auflagestückes zu unterbrechen. Patentansprüche 1. Durchwachsbare Mauer aus einzelnen mit zeitlichem Abstand voneinander angeordneten und übereinander auf Lücke versetzten Mauersteinen, die einen vorderen Sichtteil und einen hinteren mit dem Sichtteil durch wenigstens einen Steg verbundenen, zumindest ein Durchtrittsloch bildenden Verankerungsteil aufweisen, wobei sich die Durchtrittslöcher übereinanderliegender Verankerungsteile zu über die Mauerhöhe durchgehenden, mit Mörtel ausgießbaren Aufnahmekanälen für eine Bewehrung ergänzen, und aus zwischen den Verankerungsteilen jeder Schar von Mauersteinen vorgesehenen Zwischenstücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstücke (9) aus Abstandhaltern für die Verankerungsteile (3) bestehen und daß die Zwischenstücke (9) und die Verankerungsteile (3) mit nach oben offenen Aufnahmenuten (5, 10) versehen sind, die über die aneinandergereihten Verankerungsteile (3) und Zwischenstücke (9) hinweg einen über die Mauerlänge durchgehenden, mit Mörtel ausgießbaren, an sich bekannten Längskanal zur Bewehrungsaufnahme bilden.
- 2. Mauer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittslöcher (6) in den Verankerungsteilen (3) deren Aufnahmenuten (5) durchsetzen.
- 3. Mauer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstücke (9) eine kleinere Höhe als die Mauersteine (1) aufweisen.
- 4. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmenuten (5 bzw. 10) der Zwischenstücke (9) und/oder der Verankerungsteile (3) abdeckbar sind.
- 5. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Mauersteine (1) in ihrer Grundform H-förmig ausgebildet ist, wobei die durch den Steg (4) verbundenen Schenkel der H-förmigen Grundform den Sicht- und den Verankerungsteil (2 bzw. 3) bilden.
- 6. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Mauersteine (1) in ihrer Grundform T-förmig ausgebildet ist, wobei der Querbalken der T-förmigen Grundform den Sichtteil (2) und das freie Ende des Steges (4) den Verankerungsteil (3) bilden.
- 7. Mauer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einsatz von T-förmigen Mauersteinen (1) zwischen dem Verankerungsteil (3) der T-förmigen Mauersteine (1) und dem Verankerungsteil (3) eines anschließenden Mauersteines derselben Schar drei Zwischenstücke (9) vorgesehen sind, die zwei Abstandhalter und ein Auflagestück zwischen den Abstandhaltern bilden. Hiezu 5 Blatt Zeichnungen 5
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