DE3931316C2 - Verfahren zur Herstellung einer Verbau- oder Stützwand für Geländeeinschnitte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Verbau- oder Stützwand für GeländeeinschnitteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Ver
bau- oder Stützwand für Geländeeinschnitte nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Für die Herstellung einer Verbau- oder Stützwand aus Stahlbeton
zur Sicherung von Geländeeinschnitten sind mehrere Bauweisen
bekannt. Dazu gehören die Trägerbohlwände mit Stahlbetonaus
fachung, die Schlitz- und Bohrpfahlwände, die sogenannten Ele
mentwände aus einzelnen, verankerten Platten sowie Bauweisen,
die nur horizontale, im Abstand übereinander angeordnete, rück
verhängte Gurte aufweisen.
Bei einem weiterhin bekannten Verfahren gemäß der DE-PS
29 17 994 werden die einzelnen horizontalen Aushubzonen der Ge
ländeeinschnitte mit Wandstreifen aus geschaltem, vor Ort ge
fertigtem Beton, sogenanntem "Ortbeton" verkleidet und über
ihre ganze Ausdehnung hinweg flächenhaft mit dem dahinter ste
henden Erdreich verbunden. Dabei werden die Köpfe der noch
nachfolgenden, tieferen Wandstreifen jeweils vor die Füße der
vorausgehenden, höheren Streifen, d. h. sich überlappend beto
niert. Eine aus dem Fuß herausschauende Bewehrung ergibt dabei
auf die ganze Länge der Streifen eine feste Verbindung der bei
den Teile mit der Eigenschaft eines horizontalen Gurtriegels
von etwa doppelter Stärke der einzelnen Wandstreifen. Die Anker
zur Rückverhängung dieser Gurtriegel im Erdreich werden vor dem
Betonieren der Wandstreifen hergestellt und können daher auch
zur Befestigung der Wandschalung ausgenutzt werden.
Eine Weiterentwicklung dieser Bauweise, vor allem im Hinblick
auf dauerhafte und bepflanzbare Stützwände, stellt der Bau ei
ner Stützwand dar auf dem Gelände der Firma Daimler-Benz AG in
Sindelfingen im Jahre 1988, wie er im "Mitteilungsblatt" der C.
Baresel AG, Stuttgart, Heft 2, Dezember 1989, auf den Seiten 8
bis 11 beschrieben ist. Dabei besteht jeder Wandstreifen aus
einer Reihe von vorgefertigten, gleichartigen Stahlbetonelemen
ten, jeweils "Lamelle" genannt. Die Elemente werden auf jeder
Aushubsohle abgesetzt, ausgerichtet und oben durch besondere
Verbindungsmittel an den Ankerköpfen in den Füßen der voraus
gehenden Lamelle befestigt. Danach werden nur die Füße der Ele
mente nach unten und hinten kraftschlüssig an das Erdreich be
toniert. Durch in den Füßen befindliche Aussparungen weden An
ker gebohrt, gesetzt und deren Ankerköpfe dort befestigt. Dar
auf wird der freie Raum zwischen den Elementen und dem Erdreich
verfüllt. Schließlich wird der darüberliegende Verbindungsbe
reich zwischen zwei aufeinanderfolgenden Lamellen, im Grundriß
nur im Bereich der Verbindungsmittel - zum Korrosionsschutz
derselben - ausbetoniert.
Es ist weiterhin ein System zur zeitweiligen Abstützung einer
Ausschachtung bekannt (DE-OS 30 37 493), bei dem zur Sicherung
des Geländeeinschnittes biegsame Membranen, vorzugsweise aus
Metallgitter oder Kunststoffbahnen, verwendet werden, welche
mit Rundstählen im dahinter stehenden Erdreich verankert wer
den. Das Gewicht der mit geeignetem Material verfüllten Räume
hinter den Membranen muß über eine lotrechte Querkraft von den
Ankerstäben an das darunterstehende und nicht abgestufte Erd
reich abgetragen werden. Da bei diesem System keine rückver
hängten, horizontalen und starren Gurte vorhanden sind, hängt
die Standsicherheit dieser Verbauwand von den in zwei Richtun
gen nur auf Zug beanspruchten Membranen mit kraftschlüssig aus
gefüllten Zwischenräumen ab. Wegen der Korrosionsgefahr der
verwendeten Stahlteile und auch aus optischen Gründen eignet
sich diese Wand nicht als dauerhafte und selbständige Stütz
mauer.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die vorgefertigten gleichartigen
Stahlbetonteile in ihren vertikalen Abmessungen so zu verrin
gern, daß diese auch bei Ausbildung eines Pflanztroges nicht
größer werden als die gewählte Stufenhöhe für den Erdaushub.
Darüber hinaus wird angestrebt, diese Teile in noch kleinere
Elemente zu zerlegen, um die Einzelgewichte weiter zu verklei
nern und die Erscheinung der Stützwand variabler gestalten zu
können.
Außerdem soll die Anzahl und damit der horizontale Abstand der
Anker und deren Richtung bei der Herstellung der Wandstreifen
verändert werden können, wenn dies die in situ an ihnen vorge
nommenen Zugversuche verlangen oder zulassen.
Schließlich soll noch ein einfacher Korrosionsschutz der Anker
köpfe erzielt werden.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens greifen die Füße der Lamellen-Elemente in Vertiefungen
oder Falze des Ortbetongurtes ein und können so ihre vertikalen
und horizontalen Kräfte an diesen Gurt weiterleiten. Die Kraft
übertragung kann auch nur durch einzelne Zähne an den Lamellen
stattfinden, die in passende Taschen der Ortbetongurte ein
greifen. Letztere erhalten für die Übertragung der horizontalen
Kräfte auf die Anker die statisch erforderliche Bewehrung.
Bei einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens schauen aus den Füßen der Fertigteilelemente nach unten
schlaufenförmige Bewehrungsstäbe entweder fortlaufend oder nur
an einzelnen Stellen heraus. Diese sind so stark dimensioniert,
daß sie das Gewicht der Elemente über Unterlagsplatten tragen
können. Anschließend wird der von den Schlaufen durchsetzte
Ortbetongurt bewehrt und betoniert. Dadurch ergibt sich eine
starre Verbindung zwischen den Elementen und diesem Stahlbeton
gurt.
Erhalten die Füße der Lamelle nur an einzelnen Stellen den
kraftschlüssigen Kontakt zum Ortbetongurt, dann können zwischen
der Lamelle und dem Gurt horizontale Aussparungen oder Entwäs
serungsschlitze ausgebildet werden.
Als Anker kommen alle Arten von Rückverhängungen, insbesondere
vorgespannte Verpreßanker und schlaffe Erdnägel, in Frage, und
zwar sowohl in ungeschützter als auch in dauerhaft geschützter
Ausführung.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Anker entweder
erst nach dem Betonieren des Ortbetongurtes oder schon vorher
gebohrt und gesetzt werden. Im ersteren Falle erhalten die
Gurte die zum Bohren der Anker passenden Aussparungen. Im zwei
ten Fall schauen die Ankerstäbe in Höhe des Gurtes aus dem Erd
reich heraus, so daß sie später in den Gurt einbetoniert werden
können. Dabei kann an den überstehenden Enden der Ankerstäbe
auch die Schalung für das Betonieren des Ortbetongurtes befe
stigt werden. Die zur Kraftübertragung notwendigen Anker-Plat
ten und Muttern werden entweder voll in den Gurt einbetoniert
oder nachträglich auf dessen Außenfläche aufgesetzt.
Werden die Lamellen nach außen überhängend ausgerichtet, d. h.
schief gestellt, so entsteht zwischen deren Köpfen und dem Ort
betongurt ein größerer bepflanzbarer Raum, auch wenn die dorti
gen einzelnen Verbindungsstellen zum Korrosionsschutz derselben
ausbetoniert wurden. Im übrigen sind bei der Gestaltung der
Oberfläche der Lamellen keine Grenzen gesetzt.
Jede Lamelle kann sich auch aus zwei verschiedenen Elementgrup
pen zusammensetzen, wenn zur Verkleidung des Erdreiches zwi
schen den horizontalen Ortbetongurten mehr oder weniger lot
rechte Stiele und davor horizontal gespannte Platten, Balken
oder Dielen verwendet werden. Letztere können auch aus Holz be
stehen. Die beiden Enden der Stiele übernehmen dabei die Funk
tion der Lamellenfüße und Lamellenköpfe, welche in der be
schriebenen Weise mit den Ortbetongurten verbunden werden. Wird
der freie Raum hinter den Stielen auf die ganze Höhe ausbeto
niert, dann ist damit auch der obere Verbindungsbereich zwi
schen Lamelle und Ortbetongurt gegen Korrosion geschützt.
Schließlich können die hinterfüllten Platten, Balken oder der
gleichen auch durch andere horizontale Tragglieder wie Gitter
oder nur auf Zug beanspruchte, dauerhafte Gewebe- oder Maschen
strukturen (sogenannte "Membranen") ersetzt werden. Deren Ober
flächen lassen sich mit entsprechendem Saatgut und Humusbei
gaben begrünen, wobei zweckmäßigerweise noch Erosionsschutz
matten von hinten angeheftet werden.
Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen vor allem
darin, daß die einzelnen Fertigteilelemente wegen ihrer kleine
ren Höhe wesentlich leichter und damit kostengünstiger werden.
Bei der Herstellung bildet die ebene Rückseite erhebliche Vor
teile beim Betonieren der Elemente auf horizontalen Tischen.
Die noch im Pflanzbereich liegenden, horizontalen Schlitze zwi
schen Lamelle und Ortbetongurt ermöglichen eine bessere Bewäs
serung und Verwurzelung der Pflanzen. Werden die Elemente noch
mals in zwei verschiedene Einzelteile aufgespalten, dann sind
diese Einzelteile noch leichter und einfacher herzustellen. In
diesem Falle besteht die Möglichkeit, anstelle von steifen ho
rizontalen Traggliedern begrünbare Gitter oder Matten zu ver
wenden. Dadurch wird in der Ansicht die Betonoberfläche fast
vollständig verdrängt und die wünschenswerte Schallabsorption
der ganzen Wand erheblich gesteigert. Die horizontal gespannten
Wandverkleidungen lassen sich bei Bedarf leicht auswechseln.
Im Falle einer frühzeitigen Herstellung der Anker vor Ausbil
dung des Ortbetongurts ist es möglich, zusätzliche Anker zu
bohren, wenn die Ergebnisse angestellter Zugversuche nicht be
friedigend sind. Außerdem können in diesem Falle die Ankerköpfe
zu ihrem Schutz in den Ortbetongurt einbetoniert werden, was
besonders bei der tiefsten Ankerlage und bei allen Ankern, die
keine direkte Verbindung zu den Köpfen der Lamellen besitzen,
von großem Vorteil ist.
Aufgrund der zweiteiligen Ausgestaltung der Wandstreifen kann
der Baufortschritt beschleunigt und vereinfacht werden. Der
Aushub kann nämlich auch zunächst nur im Schutze der veranker
ten horizontalen Gurte bis zur endgültigen Sohle erfolgen. Wäh
rend der weiteren Baumaßnahmen können dann die Lamellen von un
ten nach oben montiert und hinterfüllt werden. Dabei sind die
Gurte von vornherein kraftschlüssig mit dem Erdreich verbunden
und müssen nicht in einem zweiten Arbeitsgang mit Beton hinter
füllt werden. Da die Gurte örtlich geschalt werden, können
diese sich den Unebenheiten und Neigungen der Zwischensohlen
und der Endsohle leicht anpassen, ohne daß besondere Maßnahmen
für die richtige Höhenlage und die Auflagerung der Lamellen nö
tig werden.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der
Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der
weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer bepflanzbaren
Stützwand aus Lamellen, bei der die Lamellen-
Füße mit Zähnen in einen Ortbetongurt einge
bunden sind;
Fig. 2 eine Querschnittsansicht ähnlich Fig. 2, je
doch mit fester Anbindung der Lamellen am
Gurt durch Bewehrungsschlaufen;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht einer bepflanzbaren
Stützwand mit Aufteilung der Lamellen in
Stiele und horizontale, steife Tragglieder;
Fig. 4 eine Querschnittsansicht ähnlich Fig. 3, je
doch mit horizontal gespannten, biegsamen
Matten und
Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht der Stützwand aus
Fig. 4.
In Fig. 1 ist eine bepflanzbare Stützwand aus drei Lamellen 1
dargestellt. Nach einem Geländevoreinschnitt 2.1 werden eine
oberste Ankerlage 4.1 und anschließend ein oberster Ortbeton
gurt 8 an Ort und Stelle hergestellt. Der Gurt 8 wird mit den
Köpfen der Anker verbunden. Der Ortbetongurt 8 kann auch in
Form einer Stützmauer zum Ausgleich einer Höhendifferenz mit
Bezug auf das anschließende Gelände ausgebildet werden.
Im Schutze des rückverhängten Gurtes 8 wird die nächste Aushub
sohle 2.2 erreicht. Die Fig. 1 und 2 zeigen auf der Sohle 2.2
einen Ortbetongurt 16 mit runden Aussparungen 3, durch welche
die nächste Ankerlage 4.2 gebohrt und gesetzt wird. Die Anker
köpfe werden mit Ankerplatten 11 festgelegt. Nun werden ein
heitliche Elemente, welche die oberste Lamelle 1 bilden, auf
den Gurt 16 gestellt, wobei deren Füße 1a z. B. über Zähne 17
formschlüssig in Vertiefungen des Gurtes einbinden. Rückwärts
aus den Köpfen 1b der Lamellenelemente 1 herausschauende Rund
stahlschlaufen umfassen kurze, an den Ankerköpfen befestigte,
stählerne Traversen. Mit Hilfe dieser Verbindungsmittel 5
werden die Elemente ausgerichtet und auch oben festgelegt.
Nun wird der freie Raum hinter der Lamelle 1 mit Sickermaterial
bis zur Höhe der Aushubsohle 2.1 aufgefüllt. Anschließend kann
der darüberliegende Verbindungsbereich 6 - im Grundriß im Be
reich der Verbindungsmittel 5 und der Ankerplatten 11 - zu
deren Rostschutz ausbetoniert werden. Der horizontale, freie
Raum dazwischen wird zum Schluß als Pflanzentrog 9 mit Pflan
zenerde aufgefüllt.
Die Bauweise für die Herstellung der nächsten beiden Wandstrei
fen ist die gleiche wie bei dem obersten Streifen. Die Fig. 1
und 2 zeigen jedoch hier den Fall, daß die Anker 4.3 und 4.4
vor dem Betonieren der Ortbetongurte 16 hergestellt werden. Da
bei sind die Ankerplatten 11 in den Gurt 16 einbetoniert darge
stellt. Außer beim untersten Gurt müssen jedoch noch die Gewin
destäbe der Anker aus dem Gurt herausschauen, damit die Köpfe
1b der Lamellen mit Hilfe der Verbindungsmittel 5 an den Ankern
4 befestigt werden können.
In Fig. 2 ist im wesentlichen die gleiche Konstruktion einer
Stützwand wie in Fig. 1, jedoch mit dem Unterschied darge
stellt, daß aus den Lamellenfüßen 1a schlaufenförmige Beweh
rungsstäbe 18 nach unten vorstehen. Letztere dienen zunächst
unter Zwischenschaltung von Unterlagplatten 7 der Abstützung
der einzelnen Fertigteile auf der jeweiligen Aushubsohle 2. Da
nach werden durch diese Schlaufen 18 und weitere Bügel hindurch
Längseisen eingefädelt und so der Ortbetongurt 16 bewehrt. Nach
dem Betonieren des Gurtes 16 sind die Füße 1a der Lamelle fest
mit diesem verbunden. In Fig. 1 und 2 sind die Füße 1a so aus
gebildet, daß im Grundriß zwischen je zwei Füßen ein horizonta
ler Schlitz 10 über dem Gurt entsteht. Auf diese Weise ist eine
von oben nach unten durchgehende Entwässerung des Erdreiches
hinter der Stützwand mit gleichzeitiger Bewässerung der Pflan
zentröge 9 möglich.
Die Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
nämlich die Aufspaltung der Lamellen in zwei verschiedene Ele
mente. Dies sind Stiele 19, welche die Neigung der Lamelle be
stimmen, und horizontale Tragglieder 20, welche der Verkleidung
der Lamellenoberfläche dienen. Letztere können aus verschiede
nen Materialien bestehen und als Platten, Bohlen, Dielen oder
Balken, z. B. aus Holz oder Beton, mit beiliebigen Querschnitten
geformt sein. Die Fig. 3 zeigt eine hölzerne Verkleidung 20,
welche bei der obersten Lamelle aus angeschraubten Bohlen, bei
der mittleren bzw. unteren Lamelle jedoch aus in seitliche
Nuten der Stiele 19 eingeschobenen Bohlen bzw. Rundhölzern be
steht. Die Stiele 19 bestehen vorzugsweise aus Stahlbetonfer
tigteilen, die wie die großformatigen, plattenartigen Lamellen
elemente gemäß Fig. 1 und 2 an den Gurten 8 und 16 befestigt
werden.
Aus Fig. 4 und 5 ist schließlich noch eine weitere Ausführungs
form der erfindungsgemäß hergestellten Stützwand ersichtlich.
Dabei besteht das horizontale Tragglied zwischen den Stielen 19
aus biegsamen und nur auf Zug beanspruchten Gittern 21 mit
rückseitig angehefteten Erosionsschutzmatten 22. Die Tragglie
der werden an den beispielsweise lotrecht gestellten Stielen 19
befestigt und wölben sich dazwischen unter dem Druck des Füll
materials nach außen. Dabei ist es vorteilhaft, den geringen
Abstand der Stiele 19 zum Erdreich auf volle Höhe und Breite
der Stiele, und damit auch den Verbindungsbereich 6 mit Beton
in einem Arbeitsgang auszufüllen. Werden die lotrechten Matten
mit Saatgut geimpft, dann können auch die lotrechten Flächen
begrünt werden, so daß zusammen mit Stauden oder Gehölzen auf
den einzelnen Stufen später die Konstruktion der Wand voll
kommen verdeckt werden kann.
Die Fig. 5 ist eine schaubildliche Darstellung einer noch nicht
mit Pflanzen überzogenen Stützwand nach Fig. 4. Die von "Mem
branen", z. B. Gittern 21 gebildeten Lamellen stellen sich als
konvex nach außen gekrümmte Bogenreihen dar, die um ein kon
stantes Maß horizontal gegeneinander verschoben sind.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung einer Verbau- oder
Stützwand für Geländeeinschnitte durch Sicherung
mehrerer untereinander liegender Aushubzonen mit
erdseitig rückverhängten, von oben nach unten her
gestellten Wandstreifen, vorzugsweise aus Stahl
beton, wobei jeweils der Kopf eines nachfolgenden
tieferen Streifens vor dem Fuß eines vorausgehen
den höheren Streifens angeordnet und mit diesem
verbunden wird und hierdurch Überlappungen und
Stufen entstehen, und wobei der freie Raum zwi
schen den Wandstreifen und dem Erdreich verfüllt
und schließlich der darüberliegende Verbindungs
bereich zwischen Wandstreifenkopf und Wandstrei
fenfuß im Bereich der Verbindungsmittel zum Korro
sionsschutz derselben ausbetoniert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstreifen aus
mindestens zwei verschiedenen Teilen (1, 16) be
stehen, nämlich oberhalb des Überlappungsbereiches
aus einer Reihe von vorgefertigten Elementen, die
eine Lamelle (1) bilden, und darunter etwa im
Überlappungsbereich aus einem gegen das Erdreich
betonierten Ortbetongurt (16), daß die Verbindung
der beiden Teile (1 und 16) so ausgebildet wird,
daß die auf die Lamelle (1) wirkenden Kräfte von
deren Füßen (1a) in vertikaler und horizontaler
Richtung auf den Ortbetongurt (16) übertragen wer
den, daß der Ortbetongurt (16) mit Ankern (4) an
das dahinter stehende Erdreich zurückgehängt wird,
und daß die Köpfe (1b) der Lamelle (1) zur Über
tragung der Kraft in horizontaler Richtung durch
besondere Verbindungsmittel (5) mit den Ankerköp
fen des Ortbetongurtes (16) eines vorausgehenden
Wandstreifens fest verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kraftübertragung von den Lamellenfüßen (1a) über eine
durchgehende oder nur an einzelnen Stellen wirksame Ver
zahnung (17) mit dem Ortbetongurt (16) geschieht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kraftübertragung fortlaufend oder nur an einzelnen Stellen
durch unten aus den Lamellenfüßen (1a) vorstehende,
schlaufenförmige Bewehrungsstäbe (18) geschieht, die in
den Ortbetongurt (16) einbetoniert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Verbindungs
stellen der Lamellenfüße (1a) und den Oberkanten des Ort
betongurtes (16) horizontale Schlitze (10) ausgebildet
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Anker (4) vorgespannte Verpreßanker und/oder schlaffe Erd
nägel, und zwar jeweils in ungeschützter oder dauerhaft
geschützter Ausführung verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ortbetongurte (16) mit Aussparungen (3) versehen
werden, durch welche hindurch die Anker (4) gebohrt und
gesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anker (4) schon vor dem Betonieren des Ortbeton
gurtes (16) hergestellt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, 5 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Ankerköpfe zum Befestigen der Schalung für
den Ortbetongurt (16) benutzt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, 5 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Kraftübertragung auf den Anker (4) durch im
Ortbetongurt (16) einbetonierte Ankerkopfplatten (11) ge
schieht.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lamellen (1) nach vorne überhängend ausgerichtet, d. h.
schiefgestellt werden, so daß zwischen ihren Köpfen (1b)
und dem Ortbetongurt (16) bepflanzbare Räume entstehen.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lamellen (1) auf ihrer Rückseite eben und auf ihrer Vor
derseite konkav gekrümmt oder abgeknickt ausgebildet wer
den.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Lamelle (1) in zwei verschiedene
Elemente aufgeteilt wird, und zwar in mehr oder weniger
lotrechte Stiele (19), deren unteres Ende einen Lamellen
fuß (1a) und deren oberes Ende einen Lamellenkopf (1b)
darstellt, sowie in horizontale Tragglieder (20), wie bei
spielsweise Platten oder Balken, die an den Stielen (19)
befestigt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Raum zwischen Stiel (19) und Erdreich sowie oberem
Ortbetongurt (16) und insbesondere euch der Verbindungs
bereich (6) mit Beton kraftschlüssig verfüllt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeich
net, daß als hinterfüllbare Tragglieder (20) begrünbare
Gitter oder nur auf Zug beanspruchbare, dauerhafte Ge
webe- bzw. Maschenstrukturen (21) an den Stielen (19)
befestigt werden.
Priority Applications (1)
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DE19893931316 DE3931316C2 (de) | 1988-03-31 | 1989-09-20 | Verfahren zur Herstellung einer Verbau- oder Stützwand für Geländeeinschnitte |
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DE19893931316 DE3931316C2 (de) | 1988-03-31 | 1989-09-20 | Verfahren zur Herstellung einer Verbau- oder Stützwand für Geländeeinschnitte |
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DE3931316C2 true DE3931316C2 (de) | 1999-02-11 |
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DE19893931316 Expired - Fee Related DE3931316C2 (de) | 1988-03-31 | 1989-09-20 | Verfahren zur Herstellung einer Verbau- oder Stützwand für Geländeeinschnitte |
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DE3931316A1 (de) | 1991-03-28 |
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