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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Bearbeitung, insbesondere zum Aufrauhen und Egalisieren, von Rundmaterial, mit einer eine Schleifpaste und das zu bearbeitende Rundmaterial enthaltenden, umlaufend antreibbaren Trommel und einem ausserhalb dieser Trommel in Richtung der Trommelachse angeordneten Magneten.
Rundmaterial aus Eisen oder Stahl wird gewalzt oder gezogen hergestellt ; während gewalztes Rundmaterial eine rauhe Oberfläche aufweist und herstellungsbedingte Ungenauigkeiten auftreten, zeichnet sich gezogenes Material durch eine glatte Oberfläche und bessere Masshaltigkeit aus.
Für verschiedene Verwendungszwecke ist die Masshaltigkeit nicht aber die glatte Oberfläche erwünscht. Die Oberfläche von gezogenem Rundmaterial muss z. B. aufgerauht werden und dennoch in ihrer Beschaffenheit gleichmässig sein, wenn hinterher vulkanisiert oder galvanisiert werden soll usw. Aber auch die Oberfläche sogenannter Magnetrollen für Flach- und Rundschablonendruckmaschinen, also magnetisch angezogene Rollrakel, sollen vorteilhafterweise genau rund und zylindrisch, aber gleichmässig rauh sein.
Üblicherweise werden Oberflächen mit Sandstrahlgebläsen aufgerauht, doch werden die Oberflächen nicht gleichmässig, wenn Rundmaterial von Hand sandgestrahlt wird ; aber auch maschinelle Einrichtungen egalisieren Fehler an der Oberfläche des Rundmaterials nicht.
In Scheuertrommeln werden Teile ebenfalls aufgerauht, doch kann mit diesen keine exakte Oberfläche auf Rundmaterial erzielt werden.
Es wurde nun gefunden, dass sich relativ gute Oberflächenbehandlungsergebnisse erzielen lassen, wenn die zu behandelnden Teile mit Hilfe einer Schleifpaste unter Einwirkung von magnetischen Kräften aufgerauht werden. Dabei wurde bereits vorgeschlagen, eine Schleifpaste aus magnetisierbaren Partikeln zu verwenden. Das zu bearbeitende Material wird in eine Trommel eingelegt, an deren Aussenmantel Magnete angeordnet sind. Die bei der Trommelbewegung mitlaufenden Magnete haben die Aufgabe, das Schleifmittel zu verdichten. Eine andere bekannte Einrichtung sieht eine nicht bewegbare Trommel vor, in der sich ebenfalls ein magnetisierbare Partikel enthaltendes Schleifmittel befindet. Diese Partikel werden innerhalb der Flüssigkeit durch wechselnde magnetische Felder herumgewirbelt, wodurch die Oberflächenbehandlung der zu schleifenden Teile herbeigeführt wird.
Derartige Verfahren reichen für die Behandlung kleiner Werkstücke durchaus aus ; bei Rundmaterial konnten jedoch damit keine befriedigenden Ergebnisse-insbesondere in Hinblick auf die Masshaltigkeit-erzielt werden.
Um diese Nachteile auszuschalten wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass der Magnet die zylindrische Trommel gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines endlosen umlaufenden Drucktuches längs einer Erzeugenden berührt, so dass unter dem Einfluss der magnetischen Anziehungskraft das magnetisierbare Rundmaterial gegen die Innenwand der Trommel gepresst wird.
Dabei ist vorteilhaft, wenn als Werkstoff für die Trommel ein starrer, jedoch an seiner Oberfläche weicher Kunststoff gewählt wird.
Durch die magnetische Anpressung wird ein hoher Liniendruck erreicht, so dass sich die in der Schleifpaste enthaltenen Körner in die Trommel einpressen, aber auch in dem aufzurauhenden Rundmaterial Eindrücke hinterlassen.
Es werden nun verschiedene Ausführungsformen erfindungsgemässer Einrichtungen an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. l einen Schnitt durch eine mit einer Magnetwalze arbeitende Einrichtung, Fig. 2 die gleiche Einrichtung im teilweise geschnittenen Aufriss, Fig. 3 eine mit Magnetbalken arbeitende Einrichtung in Seitenansicht und Fig. 4 eine Einrichtung zum gleichzeitigen Aufrauhen von mehreren Rundmaterial-Stangen.
Bei der Einrichtung gemäss den Fig. 1 und 2 werden das Rundmaterial--2-und die Schleifpaste --3-- in eine Kunststofftrommel--l--eingebracht. Danach wird die Trommel--l--mit einem Boden
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--5-- aufZahnrad--7--angetrieben, so wird auch die Trommel--l--in Drehung versetzt.
Das Rundmaterial --l-- wälzt sich an der Innenwand der Trommel--l--ab. Durch die Drehung der Trommel--l--und des Rundmaterials--2--gelangt die Schleifpaste--3--, vorzugsweise eine Mischung aus Schmirgel und öl, zwischen Trommelwand und Rundmaterial--2-, wobei sich die Schleifkömer in die Trommelwand einpressen und im Rundmaterial einen Abdruck hinterlassen und so das Rundmaterial aufrauhen.
Bei der Einrichtung gemäss Fig. 3 werden die verschlossenen Trommeln --1--, in denen sich das Rundmaterial--2--und die Schleifpaste --3-- befinden, auf ein endloses umlaufendes Drucktuch--8-- aufgesetzt, welches über zwei Rollen--9 und 10--, von denen eine Rolle angetrieben ist, gespannt ist. Die Trommeln--l--werden durch nicht dargestellte Führungsrollen abgestützt. Unter dem Drucktuch--8-- befinden sich Magnetbalken die auf das magnetisierbare Rundmaterial die erforderliche Anzugskraft ausüben. Dadurch werden die Trommeln--l--an das Drucktuch --8-- angepresst und von diesem in Drehung versetzt.
Bei der Einrichtung gemäss Fig. 4 sind eine Anzahl Trommel-l-in einem Laufkäfig-12-gehalten und sitzen auf der Magnetwalze--4--auf, so dass sie von dieser angetrieben werden. Der Vorteil des
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Laufkäfigs --12-- liegt darin, dass in beiden Drehrichtungen angetrieben werden kann. Auf diese Weise wird eine gute Verteilung der Schleifpaste--3--erreicht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Bearbeitung, insbesondere zum Aufrauhen und Egalisieren, von Rundmaterial, mit einer eine Schleifpaste und das zu bearbeitende Rundmaterial enthaltenden, umlaufend antreibbaren Trommel und einem ausserhalb dieser Trommel in Richtung der Trommelachse angeordneten Magneten, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Magnet (4,11) die zylindrische Trommel (1) gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines endlosen umlaufenden Drucktuches (8) längs einer Erzeugenden berührt, so dass unter dem Einfluss der magnetischen Anziehungskraft das magnetisierbare Rundmaterial (2) gegen die Innenwand der Trommel gepresst wird.
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