AT314393B - Verfahren zur Herstellung von Schuhen und Schichte zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schuhen und Schichte zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Bei den üblichen Verfahren zur Herstellung von Schuhen wird der Schaft aus einem Schaftmaterial gefertigt, welches bereits das gewünschte Oberflächenfinish trägt. Falls das Oberflächenfmish aus einer dicken, steifen Schicht besteht, wird dadurch die Fertigung der Schäfte wesentlich erschwert. Weiters wird das Oberflächenfinish sehr oft bei der Verarbeitung des Schaftmaterials beschädigt, so dass es erforderlich ist, den fertigen Schuh einer Nachbehandlung zu unterwerfen, wodurch dann wieder das erwünschte Aussehen hergestellt wird. Es hat sich weiters gezeigt, dass Materialien für ein Oberflächenfinish die Besohlung der Schäfte wesentlich erschweren, da sie die Haftung zwischen Schaft und Sohle verschlechtern. Sohin ist im allgemeinen ein Aufrauhen bzw. ein Auftragen eines Haftvermittlers vor dem Besohlen erforderlich. Bekannt ist ein Verfahren, bei dem an den Schaft an bestimmten Stellen versteifende oberflächliche Überzüge angebracht werden, welche einer unerwünschten Aufweitung des Schaftes entgegenwirken. Nachteilig ist dabei, dass sich dieser überzug, wenn er von der Besohlung aufgebracht wird, auch über Teile des Zwickeinschlages erstreckt, wodurch die Haftung zwischen Schaft und Sohle beeinträchtigt ist. Erfolgt die Anbringung des überzuges aber nach der Besohlung, so wird das Aussehen des fertigen Schuhes, da Teile des Sohlenrandes auch überzogen werden, sehr ungleichmässig und unschön. Es ist auch ein Verfahren bekannt, einen Schaft, der aus einem bereits gefinishten Schaftmaterial besteht, mit einem Schutzüberzug zu versehen. Dieser Schutzüberzug soll eine Verschmutzung des Schaftes bei der späteren Manipulation verhindern und kann gegebenenfalls wieder entfernt werden. Die Erfindung hat sich nunmehr zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Herstellung von Schuhen zu schaffen, bei dem die erwähnten Nachteile nicht auftreten und gleichzeitig eine Material- und Arbeitsersparnis eintritt. Das erfindungsgemässe Verfahren besteht im wesentlichen darin, dass die Aussenseite eines aus einem rohen Material bestehenden Schuhschaftes, vorzugsweise auf einem Leisten, mit Ausnahme des Zwickeinschlages mit zumindest einer Schichte versehen wird, wobei gegebenenfalls der Schaftrand, z. B. mit einer Schablone, abgedeckt wird, worauf der Schuhschaft in an sich bekannter Weise mit einer Sohle versehen wird. Dadurch, dass zur Fertigung des Schaftes ein Rohmaterial verwendet wird, ist die Herstellung des Schaftes wesentlich erleichtert, da das noch nicht endgültig beschichtete Schaftrohmaterial wesentlich flexibler ist, als ein schon fertiges Schaftmaterial. Da der Schaft an seiner Aussenfläche mit Ausnahme des Zwickeinschlages mit einer Schichte versehen wird, erübrigt es sich, den Schaftrand einer Bearbeitung, wie beispielsweise Aufrauhen oder Auftragen eines Haftvermittlers, zu unterwerfen. Weiters kann durch die Beschichtung des schon fertigen Schaftes eine Abdichtung von gegebenenfalls vorhandenen Nähten erreicht werden, wodurch einem Eindringen von Wasser in das Innere des Schuhes vorgebeugt wird. Der Zwickeinschlag kann in an sich bekannter Weise durch eine bereits mit dem Schaft verbundene Sohle, oder erfindungsgemäss auch durch eine Schablone abgedeckt werden. Durch diese Abdeckung wird eine besonders leichte und schnelle Beschichtung des Schaftes ermöglicht. Besteht gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung die Schichte aus Polyurethan, so ist der Schaft kratzfest, wasserfest und alterungsbeständig. Im folgenden wird das erfindungsgemässe Verfahren an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Aus einem noch ungefärbten Schaftrohmaterial, beispielsweise einem Fahl-Leder, wird ein Schaft gefertigt, der durch Zwicken, beispielsweise durch Klebezwicken, mit einer Bandsohle verbunden wird. Nunmehr wird der untere Schaftrand (Zwickeinschlag) durch eine Schablone abgedeckt und das Schaftrohmaterial mit einer färbigen Mischung aus Isocyanaten und einer aktive Wasserstoffatome enthaltenden Verbindung durch Sprühen beschichtet. Der Schaft, der nunmehr schon seine endgültige Oberflächenbeschaffenheit aufweist, wird durch Anschäumen einer Sohle aus Polyurethan besohlt. Falls besondere Dessins am Schaft erwünscht werden, können diese beispielsweise bei einer Polyurethanbeschichtung durch Bearbeitung der Schichte bei erhöhter Temperatur erreicht werden. Ein besonderes Dessin kann auch durch nachträgliches Bearbeiten, wie beispielsweise Sandeln, oder durch Anpressen an nachgiebige Formen erreicht werden. Weiters ist es möglich, die Schuhe bzw. den Schaft an den Stellen der bevorzugten Abnutzung, wie beispielsweise an den Fersen-, Knöcheln-, und/oder Spitzenbereichen mit einer besonders dicken Schichte zu versehen, was beispielsweise durch eine höhere Verweilzeit des Strahles in jenen Bereichen beim Besprühen zu erreichen wäre. Es kann jedoch auch der ganze Schuh durch Auftragen einer weiteren Beschichtung verstärkt werden. Das Schaftmaterial kann aus Leder, oder aus gebundenen oder ungebundenen Textilien, wie Trikotmaterial, Kunstleder, perforierter Kunststoffolie, Schrumpffolie, oder auch aus Schaumstoffen, wie z. B. Polyurethanschaum, bestehen. **WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE : EMI1.1 aus einem rohen Material bestehenden Schuhschaftes, vorzugsweise auf einem Leisten, mit Ausnahme des Zwickeinschlages mit zumindest einer Schichte versehen wird, wobei gegebenenfalls der Schaftrand, z. B. mit <Desc/Clms Page number 2> einer Schablone, abgedeckt wird, worauf der Schuhschaft in an sich bekannter Weise mit einer Sohle versehen wird. EMI2.1
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1970
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