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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Taschen, Geldscheintaschen, Etuis u. dgl. mit Hilfe des Sturzgiessverfahrens unter Verwendung von nicht schaumfähiger und schaumfähiger Polyvinylchloridpaste, wobei eine Schicht nicht schaumfähiger Paste an der Innenseite der die genauen Konturen der Tasche aufweisenden Metallform aufgebracht wird.
Es sind Taschen, Geldscheintaschen, Etuis u. dgl. bekannt, die aus Leder, Schaumkunstleder oder
Schaumfolie hergestellt werden und aus einem oder mehreren Zuschnitten bestehen. Durch die bekannten
Fügeverfahren, Nähen, Schweissen oder Kleben, werden diese Zuschnitte in eine formende Verbindung gebracht.
Desweiteren sind Taschen bekannt, die aus einer Schicht nicht schaumfähiger Polyvinylchloridpaste bestehen und mit Hilfe des Sturzgiessverfahrens hergestellt werden.
Das Herstellen der Taschen, Geldscheintaschen, Etuis u. dgl. nach der zur Zeit bestehenden Technologie ist sehr zeitintensiv, da alle einzelnen Zuschnitte gestanzt werden müssen und anschliessend durch die bekannten
Fügeverfahren wieder verbunden werden. Durch diese nacheinander ablaufenden Arbeitsgänge können
Verarbeitungsfehler und Wertminderungen eintreten. Die Taschen aus einer Schicht nicht schaumfähiger
Polyvinylchloridpaste entsprechen nicht den Anforderungen, die an eine Tasche gestellt werden. Diese Taschen sind zu schwer, zu steif und haben keine weichen geschmeidigen Eigenschaften.
Der Zweck der Erfindung ist es, die Nachteile dieser vielen Arbeitsgänge zur Herstellung von Taschen,
Geldscheintaschen, Etuis u. dgl. zu beseitigen, die Herstellungskosten zu senken und die im Sturzgiessverfahren hergestellten Taschen leicht und geschmeidig zu machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Taschen, Geldscheintaschen, Etuis u. dgl. zu schaffen, die nicht aus mehreren Zuschnitten bestehen und die bekannten Fügeverfahren bei der Herstellung von Taschen weitgehendst ausgeschaltet werden, wobei die hergestellten Taschen weich und geschmeidig sein müssen.
Erfindungsgemäss wird bei dem eingangs erwähnten Verfahren vorgeschlagen, dass diese nicht schaumfähige
Schicht eine Dicke von 0, 2 bis 0, 5 mm aufweist, bei einer Temperatur von 250 bis 2800 C angeliert wird und danach auf diese Schicht eine 0, 5 bis 1, 0 mm Schicht aus schaumfähiger Polyvinylchloridpaste, die bei einer
Temperatur von 250 bis 2800 C 3 bis 5 min geliert und zu einer Dicke von 2 bis 5 mm aufschäumt, aufgebracht wird, wobei beide Schichten während des Geliervorganges innig so miteinander verbunden werden, dass entsprechend der verwendeten Form eine Tasche, Geldscheintasche oder ein Etui entsteht.
Durch die unterschiedliche Stärke der Wandung der Metallform kann die Dicke der Schaumschicht variiert werden. Das Auftragen der nicht schaumfähigen Schicht dient zur Erreichung einer kratzfesten homogenen Oberfläche der Tasche und dabei wird gleichzeitig ein lederähnlicher Griff sowie lederähnliches Aussehen erreicht. Die zweite schaumfähige Schicht bewirkt die Standfestigkeit der Tasche ohne wesentliche Gewichtserhöhung. Zusätzlich erhält die Tasche einen elastischen, weichen Griff. Der Zusatz von Ledermehl erfolgt in der nicht schaumfähigen Schicht. Die Inneneinrichtung der Taschen wird nach der bisher üblichen Technologie gefertigt und dann in den fertig gegossenen Taschenkörper eingenäht. Die Form der Tasche kann sich verändern, ohne dass sich jedoch das Grundprinzip der Erfindung verändert.
Durch diese Erfindung sind für die Herstellung von Taschen, Geldscheintaschen, Etuis u. dgl. keine einzelnen Zuschnitte mehr nötig, sondern der Taschenkörper wird in einem Arbeitsgang hergestellt. Es können durch dieses Verfahren die verschiedensten Oberflächengestaltungen bei Taschen vorgenommen werden. Es entfallen dadurch sämtliche Arbeitsgänge zur Herstellung der benötigten Taschenkörper. Die bisher aufgetretenen Verarbeitungsfehler können ausgeschaltet werden. Es sind auch keine zusätzlichen Arbeitsgänge zum Anbringen von Ziernähten, Laschen und andern Zierelementen notwendig. Des weiteren kann durch Witterungs- bzw. mechanische Einflüsse die Haltbarkeit der Tasche nicht vermindert werden, weil z. B. eine konventionelle Naht nicht mehr vorhanden ist, die sich abnutzen könnte.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Taschen, Geldscheintaschen, Etuis u. dgl. mit Hilfe des Sturzgiessverfahrens unter Verwendung von nicht-schaumfähiger und schaumfähiger Polyvinylchloridpaste, wobei eine Schicht nicht schaumfähiger Paste an der Innenseite der die genauen Konturen der Tasche aufweisenden
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Dicke von 0, 2 bis 0, 5 mm aufweist, bei einer Temperatur von 250 bis 280 C angeliert wird und danach auf diese Schicht eine 0, 5 bis 1, 0 mm Schicht aus schaumfähiger Polyvinylchloridpaste, die bei einer Temperatur von 250 bis 2800C 3 bis 5 min geliert und zu einer Dicke von 2 bis 5 mm aufschäumt, aufgebracht wird, wobei beide Schichten während des Geliervorganges innig so miteinander verbunden werden, dass entsprechend der verwendeten Form eine Tasche, Geldscheintasche oder ein Etui entsteht.
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