<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
nicht vollständig von z. B. einer Zinkätzung lösen würde, so dass die in derselben zurückbleibenden Teilchen des Stoffes entfernt werden müssen, um die Atzung wieder brauchbar zu machen, so muss dies durch Anwendung anderer Stoffe als Säuren geschehen können, da letztere die Zink- ätzung völlig zerstören würden.
Diese Eigenschaften finden sich alle in dem Stoff, womit die Matrize bzw. die Form gemäss vorliegender Erfindung präpariert wird. Derselbe besteht aus einer Mischung eines sehr feinen Metallpulvers, aus einem wärmebeständigen Bindemittel, sowie endlich aus einem Auflösungsmittel, das sehr leichtflüssig ist und dem Metallpulver gestattet, sich schwebend in ihm zu halten, und das sich leicht verfüchtigt, sowie grosse Adhäsion an Metall besitzt. Als Metallpulver ist namentlich Aluminiumpulver geeignet, da dieses sich wegen seines sehr geringen Gewichtes leicht in der Flüssigkeit aufgeschlämmt hält, und da es, wenn gewünscht, wieder aufgelöst und von der Form weggewaschen werden kann, u. zw. mittels Natronlauge, die bei schneller Anwendung Zink nicht merkbar angreift. Als Bindemittel können mit Vorteil stärkehaltige Stoffe (z.
B. Reiss- stärke, Roggenmchl, Maismehl, Weizenmehl) angewandt werden, die durch Zufuhr von Feuchtigkeit und Wärme verkleistern oder gewisse Leimsorten, namentlich echte Hausenblase (Stöhrleim).
Als Aufschlämmittel eignen sich Weingeist, Äther und leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe u. dgl. ganz vorzüglich, wogegen z. B. Wasser ungeeignet ist. Die Mischung dieser Stoffe ist am besten in dünnflüssigem Konsistenz zu verwenden.
Die Herstellung von Matrizen, die mit einem Überzug aus diesem Gemenge präpariert sind, findet beispielsweise auf folgende Weise statt.
Nachdem man die Form (Letternsatz, Ätzung, Galvano, Holzschnitt usw.) eventuell ganz leicht eingefettet hat, überzieht man dieselbe mit dem Gemenge. Da dieses sehr dünnflüssig ist, so wird die Lnft aus den kleinsten Veltiefungen der Form vollständig verdrängt und die festen
EMI2.2
an die Matrize anschliessende trockene Haut bilden. Es wird dann eine auf gewöhnliche Weise hergestellte nasse Matrize aus Papier oder dgl. auf die so gebildete metallische Haut aufgelegt und dicht auf dieselbe sowie in sie hinein gebürstet oder gewalzt. Schliesslich wird die Matrize auf der Form sitzend, auf gewöhnliche Weise getrocknet. Durch die Feuchtigkeit der Matrize,
EMI2.3
sie getrocknet ist, aufbewahrt und lange Zeit nachher verwendet werden.
Es ist alsdann nur notwendig, sie zu durchfeuchten, bevor sie mit der metallischen Haut wider die Form gelegt wird. Da es hiebei vorkomnen kann, dass sich auf der präparierten Vorderseite feine Wassertropfen
EMI2.4
Damit die Aufstreichmasse in den Vertiefungen der Form nicht festhängt, wenn diese unterätzt sind bzw. sich nach unten verbreiten, kann man vor dem Aufstreichen des Gemenges eine dünne Zinnfolie auf die Form legen.
Es wurde berta friher vorgeschlagen, den Papiermatrizen einen Überzug von in Wasser aufgeschlämmter Kreide, Ton, Gips, Dextrin und ähnlichen Stoffen zu geben, zu dem Zweck, der Matrize dadurch das ausserordentlich feine Gepräge zu geben, das Halbtonätzungen aufweisen. und das in der blossen Papiermasse nicht wiederzugeben ist ; diese Versuche blieben jedoch @esultatlos, da die genannten Stoffe sich nicht für den betreffenden Zweck eignen.
So ist zu erwähnen, dass sie nicht mehr als ganz wenige Güsse aushalten können und dies sogar nur bei niedrigen Temperaturen ; dass sie spröd sind. so dass sie beim Biegen der Matrize (also bereits beim Abnehmen derselben von der Form) brechen. und keine Berührung ertragen kennen ; dass sie porös sind und daher das hineingegossene Metall schwer loslassen; dass sie sehr stark schwinden und deshalb ein falsches und nicht hinreichend tiefes Relief ergeben; dass sie nicht
<Desc/Clms Page number 3>
instande snd, die Luft aus den Vertiefungen dssfFonn zu vertreiben und deshalb auch aus diesem Grunde einen falscheu Abdruck ergeben ; dass sie sich nur von Säuren auflösen lassen, die, wie
EMI3.1
PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Verfahren zur Herstellung von Stereotypiematrizen unter Verwendung eines feinkörnigen, ein Bindemittel enthaltenden Überzuges, dadurch gekennzeichnet, dass die Form oder das Matrizenblatt mit einem in einer leichtflüchtigen Flüssigkeit aufgeschlämmten Gemenge von Aluminiumpulver mit einem in der Wärme verkleisternden oder klebrig werdenden Sto : ffe (Getreide- mehl, Stärke, echte Hausenblase u. dgl. ) bestrichen wird, zu dem Zwecke, eine feine metallische Haut zu bilden, welche die Vertiefungen der Form gut ausfüllt, sich leicht mit der Matrize von der Form ablöst und auch bei höheren Temperaturen scharfe Abgisse erzielen lässt.