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Ein Beobachter, der von 0 (Fig. 1) aus auf den Spiegel III blickt, sieht nun auf diesem die visierten Gegenstände entworfen, u. zw. in der oberen Hälfte von I, in der unteren von Il aus. Der Spiegel 111 ist in einer solchen Entfernung von den Spiegeln I und 1I angebracht, dass bei Einstellung der Kamera auf unendlich eine unendlich weit entfernte senkrechte Linie in der oberen und unteren Hälfte des Spiegels III als fortlaufend erscheint. Jede näher gelegene Senkrechte erscheint aber abgebrochen, u. zw. sind die beiden Hälften desto weiter voneinander ent- fcrnt, je näher der Gegenstand liegt.
Entfernt man aber das Objektiv von der empfindlichen Platte und damit gleichzeitig den Spiegel III von den Spiegeln 1 und II, so wird nunmehr eine unendlich weit entfernte Senkrechte abgebrochen erscheinen, während das Bild irgendeiner näher gelegenen Senkrechten fortlaufend ist, u. zw. findet dies bei der richtig getroffenen Anordnung stets dann statt, wenn das Bild gleichzeitig auf der Mattscheibe scharf eingestellt ist.
Was von den-Senkrechten, gilt auch von jeder anderen Linie, die die Trennungslinie auf der Mitte des Spiegels 111 schneidet, nur ist die Verschiebung der beiden Teillinien gegeneinander nicht so gross. Die Einstellung ist nicht möglich auf Linien, welche der Trennungslinie auf 111 parallel laufen, da solche Linien nur ineinander verschoben erscheinen. Besteht ein Gegenstand nur aus horizontalen Linien, so müsste man die Kamera etwas drehen, um mit dieser Vorrichtung einstellen zu können. Fig. 3 zeigt die Einstellung auf drei verschieden weit entfernte Bäume.
Auf den Baum 2 ist der Apparat gerade eingestellt, während der Baum 1 vor, der Baum 3 hinter dem richtig eingestellten Baum liegen.
*Die Einstellung auf einen Gegenstand geschieht also sehr einfach dadurch, dass das Objektiv so lange verschraubt wird, bis der aufzunehmende Gegenstand in der oberen und unteren Hälfte des Spiegels 111 fortlaufend erscheint.
Statt zwei getrennte Hohlspiegel I und Il auf der Kamera anzubringen, können dieselben
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geschliffen werden. Dies hat den Vorteil, dass die Justierung der Spiegel gespart wird. Der Krümmungsradius dieses gemeinsamen Hohlspiegelstreifens muss dann zu der Brennweite des Objektivs in bestimmter Beziehung stehen, damit die Vorrichtung richtig funktioniert, u. zw. lässt sich berechnen, dass der halbe Krümmungsradius 18/17mal so gross als die Brennweite des Objektivs der Kamera sein muss.
Es kann dahin eine Modifikation getroffen werden, dass die Verschiebung des die Bilder vereinigenden Körpers nicht direkt die Einstellung des Objektivs der Kamera bewirkt, sondern eine Marke an einer Skala anzeigt, nach welcher eine korrespondierende Skala des Objektivs eingestellt wird. Diese Modifikation ist zwar in der Handhabung umständlicher als die direkte Einstellung des Objektivs, sie hat aber den Vorteil, dass der Krümmungsradius des Hohlspiegelstreifens ein beliebiger sein kann, falls nur die Einteilullg der Skala richtig vorge- nommes wird.
Anstatt durch Teilung des Spiegels III Teilbilder zu erzeugen, könnte man auch durch Hintereinanderschaltung durchsichtiger Spiegel zwei ganze lichtschwächere Bilder erzeugen und die scharfe Einstellung des Objektivs dadurch bewirken, dass man diese lichtschwächere Vollbilder zur Deckung bringt.
Die ganze Vorrichtung lässt sich auch so ausführen, dass statt der schräg gestellten Hohlspiegel Segmente von Konvexlinsen verwandt werden. Dann müssen die beiden bilderzeugenden Linsen in der Ebene des Objektivs, die die Bilder vereinigende geteilte Linse in der Ebene der empnndlichen Platte liegen. Diese Ausführung ist etwas schwerfälliger als die mit Hohlspiegeln, hat aber den Vorteil, dass sie für alle Entfernungen genau richtige Resultate ergibt, wenn nämlich der vordere Brennpunkt der Einstelllinsen mit dem des Objektivs in derselben zur optischen Achse senkrechten Ebene Hegen. Bei der Verwendung der Hohlspiegel (Fig. 1 und 2) entsteht dadurch ein gewisser Felder, dass die Hohlspiegel eine Strecke hinter dem Objektiv liegen.
Dieser Felder ist zwar für Entfernungen von acht Brennweiten bis c) o verschwindend klein, würde
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ß-2'-mal so gross als die des Objektivs der Kamera sein.
Wenn man auf eine grosse Empfindlichkeit der Einstellvorrichtung verzichten will und sich
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ordnung kann man sich direkt aus der Anordnung nach Fig. 4 dadurch hervorgegangen denken, dass die ablenkende Wirkung der gekreuzten Linse III so verringert wird, dass sie die aus den beiden Hälften des Objektivs entstehenden Bilder miteinander vereinigt. Fig. 7 zeigt den Körper III in diesem Falle in der Aufsicht. Derselbe besteht aus einer durchschnittenen Konvexlinse mit dem Mittelpunkt M, deren beide Hälften gegeneinander verschoben sind, was die ablenkende Wirkung hervorbringt. Der Linsenkörper mit gegeneinander verschobenen Teilen kann in die Mitte der Mattscheibe eingekittet werden.
Man hat dann vor der gewöhnlichen Einstellung auf der Mattscheibe den Vorteil, dass das Bild sehr lichtstark ist und ohne Anwendung eines verdunkelnden Tuches eingestellt werden kann, wenn auch die Einstellung lange nicht so empfindlich wie bei Anwendung der grösseren Basis ist.
Da das Objektiv nach allen Seiten von der optischen Achse aus gleich grosse Ausdehnung hat, so kann auch die Vorrichtung in der Mattscheibe nach Fig. 7 statt in zwei in mehr Teile zerlegen.
Es empfiehlt sich ferner, zur feineren Einstellung den die beiden Bilder vereinigenden Körper in allen Fällen durch ein vergr (isserndes Konvexglas zu betrachten, das fest oder beweglich an der Einstellvorrichtung angebracht wird, u. zw. bei den Ausführungsformen nach Fig. 1, 5 oder 6 etwa in 0. Noch stärkere Vergrösserungen, etwa für Teleobjektive, liessen sich erzielen, wenn statt des einfachen Konvexglases ein zusammengesetztes Mikroskop verwandt wird, welches auf den die Bilder an den Endpunkten der Basis vereinigenden Körper eingestellt wird.
Bei der Ausführung in Fig. 7 oder 8 kann auch der Körper III alle in der in Verbindung mit dem Vergrösserungsglase als eine besondere, von der Kamera getrennte Einstelllupe eingerichtet werden, die auf eine entsprechende Öffnung in der Rückwand der Kamera zur Ein-
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des Objektivs entworfenen Bilder vereinigende Körper (Fig. 7) im Durchschnitt.
Da es bei vielen Kameras üblich ist, in den Sucher von oben herab zu sehen, so kann auch
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dieses Spiegels ein aufrechtes wird.
Um gleichzeitig mit der Schärfe des Bildes auch die Grösse des Gesichtsfeldes beurteilen
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Kamera aufzunehmenden Objekte bei geradliniger Verschiebung gegenüber dem bilderzeugenden Htetnent zur Deckung zu bringen.
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