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Die Erfindung betrifft ein Faltverdeck für Kinderwagen, das in seiner Schliessstellung nach vorne und unten offen ist und eine das Dach, die Rückwand und die Seitenwände des Verdeckes bildende Bespannung aus untereinander an den stossenden Rändern verbundenen Kunststoffolien od. dgl. sowie gegebenenfalls einen ebenfalls aus Kunststoffolienteilen gefertigten, ein Futter bildenden Ausschlag aufweist.
Bei bekannten Verdecken dieser Art werden die Bespannung und der gegebenenfalls vorgesehene Ausschlag aus vorher genau zugeschnittenen Zuschnitten zusammengenäht, wobei Bespannung und Ausschlag im Bereich der freien Ränder des Verdeckes über weitere Nähte verbunden werden. Dabei ist es bisher üblich, die Seitenwände der Bespannung aus je einem Zuschnitt und Dach und Rückwand der Verdeckbespannung aus einem weiteren, in sich zusammenhängenden Zuschnitt herzustellen. Der Zuschnitt des Ausschlages wird meist etwas kleiner als der Gesamtzuschnitt des Verdeckes genäht und aus zwei oder mehr Teilen angefertigt, die zunächst gesondert untereinander verbunden und dann mit den Rändern des vorher zusammengelegten Bespannungsteiles zusammengenäht werden.
Damit ist die Herstellung eines Verdeckes mit einem grossen Arbeitsaufwand verbunden, es ergeben sich grosse Herstellungstoleranzen, weil die Nähte nicht immer exakt auf der vorbestimmten Linie liegen und schliesslich wird das Folienmaterial durch den Nadeleinstich beim Zusammennähen perforiert, so dass das Verdeck zum Aufreissen entlang der Nähte neigt. Der engere Zuschnitt des Ausschlages wird vor allem deshalb gewählt, um die an der Innenseite der Bespannung sichtbaren unschönen Nähte und Nahtränder gegen Sicht abzudecken. Die die Bespannung haltenden Elemente des Verdeckes, also die vorgesehenen Rahmen- und Strebenteile werden bei der Montage zum Grossteil zwischen Bespannung und Ausschlag eingefädelt, wodurch die Montage kompliziert wird und die Notwendigkeit besteht, die Verbindungsnähte an den Einfädelstellen für die Rahmenteile usw. zu unterbrechen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Faltverdeckes der genannten Art, das wesentlich rascher, einfacher, exakter und dabei haltbarer als die bisher bekannten Faltverdecke hergestellt und montiert werden kann, wobei eine materialgerechte Verarbeitung des für die Bespannung und den allenfalls vorgesehenen Ausschlag verwendeten Materials gewährleistet ist.
Bei einem Verdeck der eingangs genannten Art wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass die Bespannung und der gegebenenfalls vorgesehene Ausschlag aus je zwei Folienzuschnitten bestehen, von denen der eine am fertigen Verdeck im wesentlichen das Dach und an dieses Dach anschliessende, in ihrer Grundform dreieckige Bereiche der Seitenwände und der andere die Rückwand und die Restbereiche der Seitenwände bildet, welche Zuschnitte ebenflächig aufeinanderliegen, durch eine Schweiss- oder Heisssiegelnaht verbunden sind,
die in ihrem den im wesentlichen das Dach bildenden Mittelbereich des einen Zuschnittes mit dem im wesentlichen die Rückwand der Bespannung bildenden Bereich des andern Zuschnittes verbindenden Mittelteil etwa parallel zu den freien Rändern dieser Zuschnittbereiche und in ihren Seitenteilen nach den miteinander zu verbindenden Dreieckseiten der einander zu den Seitenwänden ergänzenden Zuschnittbereiche geführt ist, wobei bei Anordnung eines Ausschlages die Folienzuschnitte der Bespannung und des Ausschlages vorzugsweise untereinander gleich ausgebildet und gemeinsam durch die Schweissnaht verbunden sind und weitere Schweissnähte an den freien Rändern der Bespannung die Bespannungsränder mit den Ausschlagrändern verbinden.
Für die Bespannung kann jedes geeignete schweiss- oder heisssiegelfähige Material verwendet werden, welche Materialien der Einfachheit halber unter dem Begriff"Kunststoffolien od. dgl." zusammengefasst wurden. Neben ein-oder mehrschichtigen Folien können also auch beschichtete Gewebe, Kunstleder u. dgl. Verwendung finden.
Bei einschichtigen Folien wird im Normalfall ein Ausschlag aus einer weiteren Folie od. dgl. vorgesehen, wogegen bei mehrschichtigen Folien, z. B. bei sogenannten Steppfolien, die innere Folienschicht den gesonderten Ausschlag ersetzen kann.
Die genaue Form der Zuschnitte sowie die exakte Linienführung der anzubringenden Schweissnähte lässt sich unter anderem empirisch in der Weise ermitteln, dass man eine auf herkömmliche Weise hergestellte, auf eine bestimmte Type eines Kinderwagens, Puppenwagens oder Stubenkorbes passende Bespannung auf einer flachen Unterlage so zusammenlegt, dass der Dachbereich auf dem Rückwandbereich zu liegen kommt und den Dachbereich auf dem Rückwandbereich so lange verschiebt, bis das gesamte Verdeck flächig auf der planen Unterlage aufliegt. Die Randbereiche, in denen die Bespannung in sich zusammenhängt, bestimmen dann die Linienführung für die Schweissnaht und gleichzeitig die zusammenhängenden Ränder der Zuschnitte, die übrigen Ränder die freien Ränder des jeweiligen Zuschnittes.
Durch entsprechende Bestimmung der Zuschnitte und die Ermittlung der erforderlichen Linienführungen für die Schweissnähte können sowohl für im wesentlichen ebenflächige, alsor prismatische Verdecke als auch für gewölbte Verdecke passende Bespannungen hergestellt werden.
Die Verschweissung erfolgt vorzugsweise in Form einer sogenannten Hochfrequenzschweissung unter Verwendung von auf die Teile aufgesetzten bzw. aufgelegten, über die ganze Länge einer Schweissnaht durchgehende Elektroden. Führt man dabei die Schweissnähte als sogenannte Trennschweissnähte aus, dann wird auch der endgültige Zuschnitt erst bei der Anfertigung der Schweissnähte hergestellt und die gesamte Bespannung bzw. der Ausschlag können dann aus nur roh auf die erforderlichen Längen abgeschnittenen Folienstücken od. dgl. angefertigt werden, wodurch sich der Arbeitsaufwand weiter herabsetzt.
Bei der Anfertigung von
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Trennschweissnähten empfiehlt es sich, die Bespannung bei aufeinanderliegenden Aussenseiten der Zuschnitte zu verschweissen und anschliessend zu stülpen, so dass an der Verdeckaussenseite nur eine dünne Verbindungslinie sichtbar ist und die Schweissnaht selbst im Inneren des Verdeckes versteckt wird.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Fig. l ein in seiner Grundform prismatisches Faltverdeck im Schaubild in schematisierter Darstellungsweise und die Fig. 2 bis 5 verschiedene Fertigungsstufen bei der Herstellung dieses Verdeckes.
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und einer innenseitig aufgelegten, in ihrer Form der Bespannung entsprechenden Aussenkleidung, die auch als Ausschlag bezeichnet werden kann oder aus einer zwei-oder mehrschichtigen Folie, deren Innenseite zugleich den Ausschlag bildet, herstellbar ist. Die Herstellung erfolgt in der Weise, dass zunächst aus Folienmaterial zwei Grundzuschnitte --5,6-- nach Fig.2 angefertigt werden. Bei Verwendung eines Ausschlages werden je zwei Grundzuschnitte-5 und 6--, einmal aus dem Bespannungs- und einmal aus dem Ausschlagmaterial angefertigt.
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Trennschweissnaht geführt.
Anschliessend wird der Zuschnitt-5--, wie Fig. 4 zeigt, auf den Zuschnitt --6-- aufgelegt und die beiden Zuschnitte werden nach einer weiteren Schweissnaht --9-- miteinander verbunden, welche Schweissnaht - im Mittelbereich parallel zu den freien Rändern--10, 11--der Mittelbereiche der Zuschnitte
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6--verläuft- geführt, die die endgültige Aussenkontur des Zuschnitteiles--6--bestimmt und durch deren Anbringung Randlappen--14--abgetrennt werden.
Fig. 5 zeigt die fertiggestellte, noch flächig auf der Unterlage aufliegende Bespannung. Diese Bespannung
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aufeinanderliegenden Sichtseiten der Bespannungsfolien und oben und unten nach aussen gerichteten Sichtseiten der Ausschlagfolien aufgelegt, wobei die Schweissnaht --13-- nur die beiden Folien des Zuschnittes--6-miteinander verbindet. Durch das beschriebene Stück in der Bespannung gelangt anschliessend die Sichtseite der Bespannung nach aussen. Alle vier Folien, also die beiden Bespannungsfolien der Zuschnitte--5, 6--und die beiden Ausschlagfolien dieser Zuschnitte hängen an der Schweissnaht --9, 9a-- zusammen.
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