AT303589B

AT303589B - Wunderkerze und Verfahren zur Herstellung derselben

Info

Publication number: AT303589B
Application number: AT413371A
Authority: AT
Original assignee: Franz Echerer
Priority date: 1971-05-12
Filing date: 1971-05-12
Publication date: 1972-11-27

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Wunderkerze, bestehend aus einer um einen Draht aufgebrachten Mi- schung aus Eisenspänen, Nitraten, einem Treibmittel und einem Bindemittel, und auf ein Verfahren zur Her- stellung derselben, wobei eine Aufschlämmung bzw. Lösung von Dextrin, Nitraten, Treibmitteln und Eisen- spänen in Wasser um einen Draht herum aufgebracht werden, worauf getrocknet wird.

Die bekannten Wunderkerzen bestehen aus einem Eisendraht mit einer um diesen herum aufgebrachten re- aktionsfähigen Masse. Die Masse besteht aus Eisenspänen, Oxydationsmitteln, Treibmitteln und Bindemitteln.

Die Treibmittel sollen das Wegspritzen der Eisenspäne bewirken, die Oxydationsmittel deren Oxydation und die
Bindemittel sollen die festen Stoffe zu einer kompakten Masse binden.

Auch die Verfahrensschritte zu Herstellung von Wunderkerzen sind bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung. Es werden dabei die Eisendrähte in eine wässerige Aufschlämmung von Eisenspänen, Treibmitteln und
Oxydationsmitteln getaucht und dann getrocknet. Der Tauch- und Trocknungsvorgang kann mehrmals wieder- holt werden. Beim Trocknungsvorgang ist dabei besonders auf eine rissfreie Ausbildung der Masse zu achten.

Beim Abbrennen derartiger Wunderkerzen tritt ein von vielen Menschen als übel empfundener Geruch auf.

Diesem Übelstand wird erfindungsgemäss dadurch abgeholfen, dass die Mischung zusätzlich feste, beim Erhitzen frei werdende Duftstoffe enthält Insbesondere wenn diese Duftstoffe Weihrauch oder Myrrhe oder eine Kombi- nation beider sind, wird der Geruch, der beim Abbrennen der Wunderkerze auftritt, als angenehm empfunden.

Besonders günstig hat sich dabei ein Anteil von etwa 3% Weihrauch und etwa 2% Myrrhe bezogen auf die fertige, getrocknete Masse erwiesen. Es wurden dabei ausreichend Duftstoffe abgegeben, um andere Gerüche zu überdecken, ohne dass der Geruch aufdringlich wird und die Duftstoffe kostenmässig allzusehr ins Gewicht fallen.

Das Verfahren derartige Duftstoffe enthaltende Wunderkerzen herzustellen, besteht erfindungsgemäss darin, dass der wässerigen Aufschlämmung bzw. Lösung Duftstoffe in fester, gemahlener Form zugesetzt werden, wo- bei die Duftstoffe vor dem Zusatz von unwirksamen Verunreinigungen insbesondere strohartigen Stoffen befreit werden.

Es hat sich nämlich gezeigt, dass es in Gegenwart der Verunreinigungen in der wässerigen Aufschlämmung zu exothermen Reaktionen kommt, so dass sich die Mischung so stark erwärmt, dass es zu Verpuffungen kommen kann. Weiters hat sich hiebei als vorteilhaft erwiesen, die exotherme Reaktion dadurch zu verzögern, dass die wässerige Aufschlämmung bzw. Lösung beim und nach dem Zusatz der Duftstoffe gekühlt wird. Diese Kühlung kann von aussen erfolgen aber auch dadurch, dass die Mischung zusätzlich mit kaltem Wasser versetzt wird, das eingerührt wird. Überraschenderweise tritt diese exotherme Reaktion nur in der wässerigen Aufschlämmung auf und nicht in der fertigen getrockneten Masse.

Um einen starken exothermen oxydativen Abbau der Duftstoffe zu vermeiden, hat sich als vorteilhaft her- herausgestellt, wenn die festen Duftstoffe vor dem Zusatz auf eine Korngrösse von etwa der der Eisenspäne ge- bracht werden. Offensichtlich ist hiebei die Korngrösse klein genug, um beim Abbrennen noch genügend Duft- stoffe als solche zum Verdampfen zu bringen, und gross genug, um einen stärkeren oxydativen Abbau in der wässerigen Aufschlämmung zu vermeiden.

Als typisches Beispiel für eine Masse für duftende Wunderkerzen kann folgendes Gemisch gelten :
EMI1.1

<tb>
<tb> 8 <SEP> Grew. <SEP> -% <SEP> Dextrin <SEP> als <SEP> Bindemittel
<tb> 40 <SEP> Gel.-% <SEP> Bariumnitrat <SEP> als <SEP> Oxydationsmittel
<tb> 7 <SEP> Gew.-% <SEP> Treibmittel <SEP>
<tb> 40 <SEP> Gew. <SEP> -% <SEP> Eisenspäne <SEP>
<tb> 3 <SEP> Gew.-% <SEP> Weihrauch
<tb> 2 <SEP> Gel.-% <SEP> Myrrhe
<tb>

Zur Herstellung der aufzutragenden Masse kann eine wässerige Aufschlämmung mit etwa 10 bis 15% Wassergehalt verwendet werden. Es werden dabei der Reihe nach die einzelnen festen Bestandteile dem Wasser bzw. der wässerigen Aufschlämmung zugegeben, wobei für gute Durchmischung gesorgt werden muss. Ebenso wird dabei der Wassergehalt dauernd korrigiert, so dass eine für das Tauchen geeignete Viskosität der Aufschlämmung erreicht wird.

Dies angeführte Mischungsverhältnis soll nur als Beispiel gelten. Es kann natürlich der Anteil von Duftstoffen erhöht werden, wenn dementsprechend weniger Treibmittel und auch Eisenspäne verwendet werden.

PATENTANSPRÜCHE :

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Claims

EMI1.2 <Desc/Clms Page number 2> etwa 3% und Myrrhe in einem Anteil von etwa 2% bezogen auf die trockene Mischung enthalten sind.

4. Verfahren zur Herstellung von Wunderkerzen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n - zeichnet, dass der wässerigen Aufschlämmung bzw. Lösung der Komponenten Weihrauch und/oder Myrrhe und/oder ander Duftstoffe in fester, gemahlener Form zugesetzt werden, wobei die Duftstoffe vor dem Zusatz von unwirksamen Verunreinigungen insbesondere strohartigen Stoffen befreit werden. EMI2.1

Lösung beim und nach dem Zusatz der Duftstoffe gekühlt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die festen Duftstoffe vor dem Zusatz auf eine Korngrösse von etwa der der Eisenspäne gebracht werden.