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Verfahren zum Herstellen von handgeknüpften Teppichen und Nadel zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von handgeknüpften Teppichen unter Verwendung von Hilfsfäden zum Festlegen von Flornoppen an einem Grundgewebe und eine Nadel zur Durchführung des Verfahrens, die sich dadurch auszeichnet, dass man schneller und mit geringerem Materialverbrauch als üblich zu dem gewünschten Ergebnis kommt.
Gemäss der Erfindung wird der Hilfsfaden in eine Schlinge gelegt und diese Schlinge über dem Bogen der am Grundgewebe zu befestigenden Flornoppe und unter einem Faden des Grundgewebes durchgezogen, sodann die Schlinge des Hilfsfadens um die Schenkel der Flornoppe herumgelegt und schliesslich wird der Hilfsfaden festgezogen.
Die Nadel zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ist in an sich bekannter Weise mit einem Handgriff und einem nahe ihrer Spitze angeordneten öhr mit einer gekrümmten Spitze versehen und die erfindungsgemässe Ausgestaltung besteht darin, dass die das öhr tragende Nadelspitze in derselben Ebene gekrümmt ist, in der die Achse des öhrs liegt, und dass der Handgriff im Querschnitt die Form eines gleichschenkeligen Dreiecks hat, von welchem eine Ecke gegen die Nadelspitze gerichtet ist.
In den Zeichnungen sind beispielsweise die verschiedenen Stadien des erfindungsgemässen Hand-Teppichknüpfverfahrens sowie eine Ausführungsform einer hiefür geeigneten Nadel vereinfacht dargestellt, u. zw. zeigen die Fig. l bis 6 die Entstehung eines Teppichs nach dem erfindungsgemässen Verfahren und die Fig. 7 und 8 sind Ansichten der Nadel in zwei gegeneinander um 60 verdrehten Stellungen.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird eine Nadel verwendet, deren Nadelschaft-l-in eine gebogene Spitze-2-ausläuft, in deren Krümmung ein Ohr-3-- angeordnet ist. Der Griff--4--der Nadel hat im Querschnitt die Form eines gleichseitigen Dreiecks, dessen eine Ecke--5--gegen die Nadelspitze --2-- gerichtet ist. Die erfindungsgemäss ausgebildete
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gezogen und es wird der Teppich unter Verwendung eines üblichen netzartigen Grundgewebes--7-hergestellt. Gemäss Fig. l wird auf letzteres zunächst eine Flornoppe --9-- in Form eines Bogens flach aufgelegt und in dieser Stellung mit zwei Fingern einer Hand festgehalten.
Mit der andern Hand führt man nun die Nadel mit eingezogenem Hilfsfaden --6-- hinter einem Faden-8-des Grundgewebes --7-- etwa parallel zu diesem gegen die Flornoppe --9-- nach vorne (s. Fig. 2).
Ist dies geschehen, dann erfasst man mit den Fingern, die vorher die Flornoppe--9-gehalten haben, den von der Spule kommenden Teil--11--des Hilfsfadens--6--und legt diesen in eine Schlinge und zieht diese Schlinge über dem Bogen der am Grundgewebe zu befestigenden Flornoppe - und unter einem Faden--8-des Grundgewebes durch (s. Fig. 3). Sodann legt man die Schlinge des Hilfsfadens --6-- um die Schenkel der Flornoppe herum (s. Fig. 4), zieht schliesslich den
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Nach dem Befestigen einer Noppe wiederholt man dasselbe bei der nächsten Noppe usf., so dass dann ein Teppich entsteht, wie er beispielsweise in Fig. 6 dargestellt ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren hat neben einer Zeitersparnis gegenüber den bisher bekannten Verfahren noch den besonderen Vorteil, dass der Materialverbrauch gering ist, da die Flornoppen nur eine um etwa ein Drittel geringere Länge benötigen als bei den bisher bekannten Verfahren.
Durch die besondere Art des Hilfsfadenknotens ist ein Loslösen bzw. Herausziehen der Flornoppe unmöglich gemacht. Daraus ergibt sich, dass man den Teppich klopfen, bürsten und saugen kann, ohne ihm zu schaden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Herstellen von handgeknüpften Teppichen unter Verwendung von Hilfsfäden
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Hilfsfaden (6) in eine Schlinge gelegt und diese Schlinge über dem Bogen der am Grundgewebe zu befestigenden Flomoppe (9) und unter einem Faden (8) des Grundgewebes durchgezogen wird, dass die Schlinge des Hilfsfadens (6) um die Schenkel der Flornoppe (9) herumgelegt wird und dass schliesslich der Hilfsfaden (6) festgezogen wird.