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Auszieh-Verfahren zum Färben von NH-Gruppen-haltigen Fasermaterialien aus organischen Lösungsmitteln
Gegenstand der Erfindung ist ein Auszieh-Verfahren zum Färben von NH-Gruppen-haltigenFasermaterialien mit carboxyl- und/oder sulfonsäuregruppenhaltigen Farbstoffen aus Chlorkohlenwasserstoff- lösungen : das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Chlorkohlenwasserstofflösungen solche Aminsalze bzw. Aminaddukte der Farbsäuren enthalten, denen ein mindestens 8 Kohlenstoffatome enthaltendes und eine ununterbrochene Kette von mindestens 3 Kohlenstoffatomen aufweisendes Amin zugrunde liegt.
Als Chlorkohlenwasserstoffe kommen für das erfindungsgemässe Verfahren insbesondere die Chlorkohlenwasserstoffe in Betracht, deren Siedepunkte zwischen 40 und 1700C liegen, z. B. aliphatische Chlorkohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, 1, 1-Dichloräthan, 1, 2-Dichloräthan, 1,1, 1-Trichloräthan, 1,1, 2-Trichloräthan, 1,1, 1, 2-Tetrachloräthan, 1,1, 2,2-Tetrachloräthan, Pentachloräthan, 1-Chlorpropan, 1, 2-Dichlorpropan, 1-Chlorbutan, 2-Chlorbutan, 1, 4-Dichlorbutan, 1-Chlor-2-methylpropan, 2-Chlor-2-methylpropan oder 4-Chlor-2-methylbutan, und aromatische Chlorkohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol und Chlortoluol.
Besonders bewährt haben sich :
Tetrachloräthylen, Trichloräthylen und 1, 1, 1-Trichlorpropan.
Als carboxyl-und/oder sulfonsäuregruppenhaltige Farbstoffe, die erfindungsgemäss in Form ihrer Aminsalze bzw. Aminaddukte verwendet werden, kommen alle Farbstoffe in Betracht, die 1 bis 4 Carboxyl-und/oder Sulfonsäuregruppen enthalten. Sie können den verschiedensten Farbstoffklassen angehören, z. B. den Azo-, Anthrachinon-, Phthalocyanin-, Azin- und Triphenylmethanfarbstoffen.
Diese Farbstoffe können auch Reaktivgruppe enthalten.
Als mindestens 8 Kohlenstoffatome enthaltende und eine ununterbrochene Kette von mindestens 3 Kohlenstoffatomen aufweisende Amine, die den erfindungsgemäss zu verwendenden Farbstoffaminsalzen bzw.-aminaddukten zugrunde liegen, kommen sowohl primäre, sekundäre und tertiäre Monoamine wie auch primäre, sekundäre und tertiäre Polyamine in Betracht.
Als primäre, sekundäre und tertiäre Monoamine seien beispielsweise genannt : gegebenenfalls substituierte aliphatische Amine, wie
Tri-n-propylamin, 2-Äthylhexylamin, Dodecylamin,
Dodecylaminpolyglykoläther mit 20 Mol Äthylenoxyd,
Hexadecylamin, Hexadecylaminpolyglykoläther mit 20 Mol Äthylenoxyd,
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Octadecylamin, N-Methyloctadecylamin, N-Methyloctadecylaminpolyglykoläther mit 10 Mol Äthylenoxyd, Cetylamin, N, N-Dimethyldodecylamin, N, N-Dimethylhexadecylamin, N, N-Dimethyloctadecylamin, N, N-Dibutyldodecylamin, N, N-Di-2-hydroxyäthyloleylamin,
EMI2.1
ferner technische Gemische von Fettaminen, wie
Kokosfettamin und
Spermölfettamin, sowie deren Äthoxylierungs- und Propoxylierungsprodukte,
gegebenenfalls substituierte cycloaliphatische Amine, wie
N, N-Dimethylcyclohexylamin, N-Äthylcyclohexylamin,
EMI2.2
Hydroxyäthylcyclohexylamin,1-Cyclohexylaminopropanol-2, 1-Cyclohexylaminopropylamin-3 und Dicyclohexylamin, gegebenenfalls substituierte araliphatische Amine, wie
Benzylamin,
N, N-Dimethylbenzylamin,
N, N-Dibenzylamin,
N-Methyl-N, N-dibenzylamin, 1-Amino-l-phenyläthan,
1-Amino-2-phenyläthan, gegebenenfalls substituierte aromatische Amine, wie
N-Äthylanilin,
N, N-Dimethylanilin,
N, N-Diäthylanilin,
N-Propylanilin,
N, N-Dipropylanilin,
N-Butylanilin,
N-Isobutylanilin, N- (2-Chloräthyl)-N-butylanilin,
N-2-Hydroxyäthylanilin,
EMI2.3
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(2-hydroxyäthyl)-anilin,2-Methylaminotoluol, 2-Dimethylaminotoluol,
2- Äthylaminotoluol,
3-Aminotoluol, 3- Dimethylaminotoluol,
3-Äthylaminotoluol,
3-Butylaminotoluol,
EMI3.1
aminotoluol,4-Methylaminotoluol,
4-Dimethylaminotoluol,
4-Äthylaminotoluol, 4-Diäthylaminotoluol, N-Äthyl-N-b enzylanilin, 3- (N-Äthyl-N-benzyl)-aminotoluol,
Xylidin,
2-iso-Propylanilin,
2-Methyl-6-äthylanilin,
2, 6-Diisopropylanilin,
4-Dodecylanilin,
N, N-Dimethyl-4-dodecylanilin,
5, 6, 7, 8-Tetrahydronaphthylamin- (1),
1-Diäthylaminonaphthalin,
4, 4' -Diaminodicyclohexylmethan, gegebenenfalls substituierte heterocyclische Amine, wie
N-Propylmorpholin,
N-Hexylmorpholin,
N-Dodecylmorpholin,
N- Hexadecylmorpholin,
N-Dodecylpiperidin,
N-Hexadecylpiperidin,
N-Dodecylimidazol, 2-Dodecylhydroindol, N-Dodecylbenzimidazol,
2-Dodecylbenzimidazol, 1- (ss-Hydroxyäthyl)-2-ocetadecylimidazolin. l- (ss-Octadecanoylaminoäthyl)-2-octadecylimidazolin.
Als primäre, sekundäre und tertiäre Polyamine seien insbesondere aliphatische Polyamine, wie
N-Dodecyl-N', N'-dimethyläthylendiamin, N-Dodecyl-N', N'-diäthyläthylendiamin,
EMI3.2
N'-diäthyläthylendiamin,N-Dodecyläthylentriamin, N-Dodecyläthylentetramin,
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N-Octadecyläthylentetramin genannt.
Bei der Verwendung von Farbsäuren, die Reaktivgruppen enthalten, kommen für die Salzbildung bzw. Adduktbildung naturgemäss nur solche Amine in Betracht, die keine freien NH-Gruppen ent- halten.
Die Mengen, in denen die erfindungsgemäss zu verwendenden Farbstoffaminsalze bzw. -amin- addukte den Chlorkohlenwasserstoff-Färbebädern zugesetzt werden, können je nach der gewünschten Farbtiefe in weiten Grenzen schwanken ; im allgemeinen haben sich Mengen von 0, 1 bis 10 Gew. -0/0, bezogen auf das eingesetzte Färbegut, bewährt.
Zur Bereitung der Farbbäder kann man die erfindungsgemäss zu verwendenden Farbstoffaminsal- ze bzw. Farbstoffaminaddukte den Chlorkohlenwasserstoffen als fertige Verbindungen zusetzen ; man kann die Farbstoffaminsalze bzw.-aminaddukte aber auch erst in den Chlorkohlenwasserstoffen aus den Komponenten, den Farbsäuren und den Aminen, herstellen. In diesem Fall werden Farbsäuren und Amine den Chlorkohlenwasserstoffen in einem solchen Verhältnis zugesetzt, dass auf jede Carboxylund/oder Sulfonsäuregruppe mindestens eine basische Aminogruppe entfällt.
Geht man von den fertigen Farbstoffaminsalzen bzw. -addukten aus, so hat es sich vielfach als vorteilhaft erwiesen, diese in polaren organischen Lösungsmitteln, wie Isopropanol, Benzylalkohol, Phenoxyäthanol, Acetonitril, Oxypropionitril, Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid oder Methylglykolacetat gelöst, den Chlorkohlenwasserstoffen zuzusetzen. Dabei wird zum Lösen der Farbstoffaminsalze bzw.-aminaddukte jedoch nur soviel polares organisches Lösungsmittel verwendet, dass die Menge an polaren Lösungsmitteln in den Chlorkohlenwasserstoff-Färbebädern nicht mehr als 1 Gew. bezogen auf das Gewicht der Chlorkohlenwasserstoffe, beträgt.
Ferner hat es sich bewährt, um das Farbstoffaufnahmevermögen des NH-Gruppen-haltigen Fasermaterials, besonders der natürlichen Polyamide, wie Wolle und tierischer Haare, zu verbessern, den Chlorkohlenwasserstoff-Färbeflotten geringe Mengen, z. B. 0,01 bis 0,5 Gel.-% Wasser sowie 0,01 bis 0,5 Gew.-% Emulgatoren, bezogen auf das Gewicht des Chlorkohlenwasserstoffes, zum Verteilen des Wassers zuzusetzen.
Als Emulgatoren haben sich handelsübliche Paraffinsulfonate, Alkylbenzolsulfonate, Fettalkoholsulfate und Oxäthylierungsprodukte von Fettalkoholen, Phenolen, Aminen, Fettsäureamiden und Fettsäuren und besonders die Mischungen dieser Verbindungen bewährt.
Als NH-Gruppen-haltige Fasermaterialien, die nach dem erfindungsgemässen Verfahren gefärbt werden können, seien beispielsweise genannt : natürliche Polyamide, wie Wolle, tierische Haare und Seide, regenerierte Proteinfasern und synthetische Polyamide, wie Poly-e -caprolactam, Polyhexamethy- lendiaminadipat oder Poly- ev-aminoundecansäure, ferner solche synthetischen Polymere, die Aminogruppen als Seitenkettenfunktion enthalten, vorausgesetzt, dass diese Polymeren von den verwendeten Chlorkohlenwasserstoffen nicht aufgelöst werden.
Mit Hilfe der erfindungsgemäss zu verwendenden, in Chlorkohlenwasserstoffen löslichen Farbstoffaminsalze bzw.-aminaddukte gelingt es, NH-Gruppen-haltige Fasermaterialien in den verschiedensten Verarbeitungsstadien, z. B. als Flocke, Kammzug, Garn, Stückware und konfektionierte Ware in geschlossenen Apparaturen, z. B. in Kreuzspulapparaten, Kufen oder Paddeln, mit hoher Egalität und Farbausbeute und ausgezeichneter Echtheit zu färben. Besonders hervorzuheben ist, dass die Bäder gut erschöpfen und nicht nur bis zu einem Gleichgewicht ausziehen, dass man einheitliche Lösungsmittel verwenden kann und bei der Lösungsmittelrückgewinnung nur das in Spuren vorhandene Wasser nach bekannten Verfahren abtrennen muss.
Bei den bekannten Färbeverfahren, die ebenfalls Chlorkohlenwasserstoffe verwenden, werden dagegen entweder angesäuerte alkoholische Farblösungen mit den Chlorkohlenwasserstoffen versetzt, oder den Chlorkohlenwasserstofflösungen Alkohole und Ester oder solche Verbindungen, die eine oder mehrere saure Gruppen enthalten, zugesetzt.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, die angegebenen Farbstoffnummern beziehen sich auf die Angaben in Colour-Index, Bd. 3, 2. Auflage [1956]. Die Konstitutionen der mit den Ziffern I bis XII bezeichneten Farbstoffe sind in der am Ende der Beispiele befindlichen Tabelle angegeben.
Beispiel l : 100 Teile Fasergarn aus Poly- e -caprolactam werden bei 220C in ein Färbebad eingebracht, das aus einer klaren Lösung von
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1 Teil der dem Farbstoff Nr. 17070 zu- grunde liegenden Farbsäure und
1 Teil Octadecylamin in 1600 Teilen Tetrachloräthylen besteht. Das Bad wird unter lebhafter Flottenzirkulation innerhalb von 45 min auf 1000C erwärmt und
1 h auf dieser Temperatur gehalten. Nach dieser Zeit ist die Flotte klar ausgezogen. Das Garn wird aus der Flotte herausgenommen, durch Absaugen von anhaftender Farbflotte befreit und ohne weitere Nachbehandlung getrocknet. Man erhält eine brillante scharlachrote Färbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Verwendet man als Chlorkohlenwasserstoff an Stelle der 1600 Teile Tetrachloräthylen die gleiche Menge Methylenchlorid, 1, 2-Dichloräthan, 1, l, 1-Trichloräthan oder Trichloräthylen, so erhält man eine ebenso brillante Färbung mit den gleichen Echtheitseigenschaften.
Beispiel 2 : 100 Teile Wollstrickgarn werden bei 220C in ein Färbebad gegeben, das aus einer klaren Lösung von
1 Teil der dem Farbstoff Nr. 14690 zu- grunde liegenden Farbsäure und
1 Teil Kokosfettamin in 1600 Teilen Tetrachloräthylen,
7 Teilen Wasser,
8 Teilen eines Gemisches aus
30 Teilen Paraffinsulfonat,
2,5 Teilen Dodecylbenzolsulfonat,
17,5 Teilen Schwefelsäureester eines Spermölalkohols,
12,0 Teilen Wasser und
31,0 Teilen Ligroin besteht. Das Bad wird unter lebhafter Flottenzirkulation innerhalb von 45 min auf 1000C erwärmt und 1 h auf dieser Temperatur gehalten, Nach dieser Zeit ist die Flotte klar ausgezogen. Das Fasermaterial wird aus der Flotte herausgenommen, durch Absaugen von der aufgenommenen Färbeflotte befreit und ohne weitere Nachbehandlung getrocknet.
Man erhält eine brillante Rotfärbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Verwendet man als Chlorkohlenwasserstoff an Stelle der 1600 Teile Tetrachloräthylen die gleiche Menge Trichloräthylen oder 1, 1, 1-Trichloräthan, so erhält man eine ebenso brillante Färbung mit den gleichen Echtheitseigenschaften.
Beispiel 3 : 100 Teile Wollstrickgarn werden bei 22 C in eine Färbeflotte eingebracht, die aus einer klaren Lösung von
1 Teil der dem Farbstoff Nr. 18835 zu- grunde liegenden Farbsäure und
1 Teil N, N-Dimethyl-N-octadecylamin in 1600 Teilen Trichloräthylen,
7 Teilen Wasser und
8 Teilen eines Gemisches aus
30 Teilen Paraffinsulfonat,
2,5 Teilen Dodecylbenzolsulfonat,
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17,5 Teilen Schwefelsäureester eines
Spermölalkohols,
12,0 Teilen Wasser und
31,0 Teilen Ligroin besteht. Das Bad wird bei lebhafter Flottenzirkulation innerhalb 45 min auf 850C erwärmt und 75 min bei dieser Temperatur gefärbt. Dann wird die Restflotte abgetrennt, das Garn mit frischem Trichlor- äthylen gespült und anschliessend getrocknet.
Man erhält eine gelbe Färbung mit guten Echtheitseigen- schaften.
Beispiel 4 : 100 Teile einer Wirkware aus Poly-e-caprolactam-Fasergarn werden bei 220C in ein Färbebad eingebracht, das aus einer klaren Lösung von
2 Teilen der dem Farbstoff Nr. 35780 zu- grunde liegenden Farbsäure und
2, 46 Teilen N-3- (Dimethylaminopropyl)-stearin- säureamidacetat in 1600 Teilen Tetrachloräthylen besteht. Das Bad wird unter lebhafter Flottenzirkulation innerhalb von 45 min auf 1000C erwärmt und 1 h auf dieser Temperatur gehalten. Anschliessend wird die vom Fasermaterial gebundene Restflotte entfernt. Man erhält eine gleichmässige sattrote Färbung.
Beispiel 5 : 100 Teile einer Wollstrickware werden bei 220C in ein Färbebad eingebracht, das aus einer klaren Lösung von
2 Teilen der dem Farbstoff Nr. 61590 zu- grunde liegenden Farbsäure und
1, 2 Teilen N-Oleyl-N-diäthylpropylendiamin- (1, 3) in 1000 Teilen 1, 1, 1-Trichlorpropan,
4 Teilen Wasser und
5 Teilen einer Mischung aus
30 Teilen Paraffinsulfonat,
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12,0 Teilen Wasser und
31,0 Teilen Ligroin besteht. Das Bad wird innerhalb 45 min auf 1070C erwärmt und 45 min auf dieser Temperatur belassen. Anschliessend wird die vom Fasermaterial gebundene Restflotte durch Absaugen entfernt. Man erhält eine gleichmässige tiefgrüne Färbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 6 : 100 Teile Seidengarn werden bei 220C in ein Färbebad eingebracht, das aus einer klaren Lösung von
1 Teil der dem Farbstoff Nr. 61135 zu- grunde liegenden Farbsäure und
0,5 Teilen N-Hexylmorpholin in 1600 Teilen Tetrachloräthylen besteht. Das Bad wird in 30 min auf 800C erwärmt und 1 h bei dieser Temperatur gehalten. Nachdem
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Absaugen und Trocknen erhält man ohne weitere Nachreinigung eine brillante Blaufärbung mit den gleichen Echtheitseigenschaften, wie sie beim Färben aus wässerigem Bad erhalten wird.
Beispiel 7 : 100 Teile Fasergarn aus Poly-e -caprolactam werden bei 22 C in eine Färbeflotte eingebracht, welche aus einer klaren Lösung von
1 Teil des Farbstoffes I und
1 Teil 1-(ss-Hydroxyäthyl)-2-octadecyl- imidazolin in 1600 Teilen Tetrachloräthylen besteht. Das Bad wird unter lebhafter Flottenzirkulation innerhalb von 45 min auf 1000C erwärmt und
1 h auf dieser Temperatur gehalten. Nach dem Absaugen und Trocknen erhält man ohne weitere Reinigung eine brillante Gelbfärbung mit guten Echtheitseigenschaften. Die Konstitution des Farbstoffes I sowie der in den folgenden Beispielen genannten Farbstoffe II bis XII geht aus der an die Beispiele anschliessenden Tabelle hervor.
Beispiel 8 : 100 Teile Wollgarn werden bei 220C in eine Färbeflotte eingebracht, die aus einer klaren Lösung von
1 Teil des Farbstoffes II,
0,6 Teilen N-Dodecylimidazol in 1600 Teilen Tetrachloräthylen besteht. Das Bad wird innerhalb 4' min auf 1000C erwärmt und 1 h auf dieser Temperatur gehalten.
Nach Entfernen der anhaftenden Flotte und Trocknen erhält man ohne weitere Reinigung eine lebhafte elbe Färbung, deren Echtheitseigenschaften mit den Echtheitseigenschaften einer Färbung vergleichbar sind, die mit dem Natriumsalz des verwendeten Farbstoffes aus essigsaurer, wässeriger Lösung gehalten wurde. fieispiel U : 100 Teile Wollstrickgarn werden bei 22 C in ein Färdebad eingebarcht, das aus einer i\laren Lösung von
1 Teil des Farbstoffes IV und 1, 5 Teile N-Dodecylmorpholin, in 1600 Teilen Tetrachloräthylen,
7 Teilen Wasser und
8 Teilen eines Gemisches aus
30 Teilen Paraffinsulfonat,
2,5 Teilen Dodecylbenzolsulfonat,
17,5 Teilen Schwefelsäureester eines
Spermölalkohols und
12,0 Teilen Wasser besteht.
Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben. Man erhält eine klare rote Färbung.
Beispiel10 :100TeileeinerPolyamidwiedwarewerdenbei22 CineinFärbedadeingebracht. das aus einer klaren Lösung von
1 Teil des Farbstoffes III und
1. 2 Teilen Dodecylamin in 1600 Teilen Tetrachloräthylen
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besteht. Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben und erhält eine gleichmässige Rotfärbung.
Beispiel 11 : 100 Teile Poly-e-caprolactam-Fasergarn werden bei 220C in eine Färbeflotte eingebracht, die aus einer klaren Lösung von
1 Teil des Farbstoffes IV und
2,3 Teilen eines Umsetzungsproduktes von Oleyl- amin mit 20 Mol Äthylenoxyd in 1500 Teilen Trichloräthylen besteht. Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben. Nach Beendigung des Färbeprozesses wird mit fri- schem Trichloräthylen bei 500C 10 min nachbehandelt. Man erhält eine klare blaue Färbung.
Beispiel 12 : 100 Teile Wollstrickgarn werden bei 220C in einFärbebad eingebracht, das aus einer klaren Lösung von
1 Teil des Farbstoffes V und
1 Teil N, N-Dimethylstearylamin in 1600 Teilen Tetrachloräthylen,
7 Teilen Wasser und
8 Teilen einer Mischung aus
30 Teilen Paraffinsulfonat,
2,5 Teilen Dodecylbenzolsulfonat,
17, 5 Teilen Schwefelsäureester eines
Spermölalkohols,
31,0 Teilen Mineralöl und
12,0 Teilen Wasser besteht. Man verfährt wie in Beispiel 2 beschrieben. Man erhält eine sattgelbe Färbung mit guter Nassund Trockenreibechtheit.
Beispiel 13 : 100 Teile Fasergarn aus Poly-e -caprolactam werden bei 220C in eine Färbeflotte eingebracht, die aus einer klaren Lösung von
1 Teil des Farbstoffes VI und
1, 3 Teilen N, N-Dimethyloleylamin in 1600 Teilen Tetrachloräthylen besteht. Man färbt wie in Beispiel 1 beschrieben. Man erhält eine klare rote Färbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 14 : 100 Teile Poly-e-caprolactam-Fasergarn werden bei 220C in eine Färbeflotte eingebracht, die aus einer klaren Lösung von
1 Teil des Farbstoffes VII,
1 Teil N, N-Di- (2-hydroxyäthyl) -oleylamin und
2 Teilen Eisessig in 1600 Teilen Tetrachloräthylen besteht. Man färbt wie in Beispiel 1 beschrieben. Man erhält eine gleichmässige Orangefärbung mit gu- ten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 15 : 100 Teile Fasergarn aus Poly-e-caprolactam werden bei 22 C in eine Flotte
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eingebracht, die aus einer klaren Lösung von
1 Teil des Farbstoffes VIII und
0, 4 Teilen N, N-Diäthyldodecylamin in 1000 Teilen Tetrachloräthylen besteht. Man färbt wie im Beispiel 1 beschrieben. Man erhält eine klare Blaufärbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 16 : 100 Teile Fasergarn ausPoly-e-eaprolactam werden bei 22 C in eine Färbeflotte eingebracht, die aus einer klaren Lösung von
0,5 Teilen des Farbstoffes IX,
0, 8 Teilen N, N-Di- (2-hydroxyäthyl)-oleylamin und
4 Teilen Eisessig in 1600 Teilen Tetrachloräthylen besteht. Man färbt wie im Beispiel 1 beschrieben. Man erhält eine gleichmässige, klare Rotfärbung.
Beispiel 17 : 100 Teile Fasergarn aus Poly-c-caprolactam werden bei 220C in eine Färbeflotte eingebracht, die aus der klaren Lösung von
0,5 Teilen des aus dem Farbstoff X und N, N-Diäthyl- oleylamin hergestellten Farbstoffaminsal- zes und
4 Teilen Eisessig in 1600 Teilen Tetrachloräthylen besteht. Man färbt wie in Beispiel 1 beschrieben. Man erhält eine klare türkisblaue Färbung.
Bei s pi el 18 : 100 Teile Wollstrickgarn werden bei 220C in ein Flrbebad eingebracht, das aus einer klaren Lösung von
1 Teil des Farbstoffes XI,
1 Teil N, N-Dimethylstearylamin und
4 Teilen Eisessig in 1600 Teilen Tetrachloräthylen besteht. Man färbt wie in Beispiel 2 beschrieben. Man erhält eine gleichmässige blaue Färbung.
Beispiel 19 : 100 Teile Wollstrickware werden bei 220C in ein Färbebad eingebracht, das aus einer klaren Lösung von
2 Teilen des aus der dem Farbstoff Nr. 26550 zugrunde liegenden Farbsäure und Kokosfettamin her- gestellten Farbstoffaminsalzes, in 1600 Teilen Tetrachloräthylen,
8 Teilen Wasser und
10 Teilen eines Gemisches aus
70 Teilen Paraffinsulfonat,
3 Teilen Dodecylbenzolsulfonat,
17 Teilen Oleylsulfat und
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10 Teilen eines Umsetzungsproduktes von
1 Mol Phenol mit 2, 7 Mol Vi- nyltoluol und 16 Mol Äthylen- oxyd besteht. Es wird wie in Beispiel 2 beschrieben gefärbt. Man erhält eine satte grüne Färbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 20 : Man verfährt wie in Beispiel 19 beschrieben, verwendet jedoch an Stelle des dort beschriebenen Farbstoffaminsalzes die gleiche Menge eines Kokosfettaminsalzes des Farbstoffes XII.
Man erhält eine gleichmässige scharlachrote Färbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 21 : 100 Teile Fasergarn aus Poly-e-caprolactam werden bei 22 C in ein Färbebad eingebracht, das aus einer klaren Lösung von
1 Teil des aus der dem Farbstoff Nr. 50315 zugrunde liegenden Farbsäure und Kokosfettamin her- gestellten Farbstoffaminsalzes in 1000 Teilen Tetrachloräthylen besteht. Man färbt wie in Beispiel 1 beschrieben. Man erhält eine tiefblaue Färbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 22 : 100 Teile Wickelkörper austexturiertem Poly-e-caprolactam-Endlosgarn werden bei Raumtemperatur in eine klare Lösung von
1 Teil des aus der dem Farbstoff Nr. 62105 zugrunde liegenden Farbsäure und N-Dodecylmorpholin hergestellten Farbstoffaminsalzes in 5000 Teilen Tetrachloräthylen eingebracht. Das Bad wird unter lebhafter Flottenzirkulation innerhalb von 35 min auf 1000C erwärmt und 45 min auf dieser Temperatur gehalten. Anschliessend wird auf 450C abgekühlt und die Färbeflotte abgetrennt und mit frischem Tetrachloräthylen 10 min bei 500C gespült. Man erhält eine klare blaue Färbung.
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()-N=N----PATENTANSPRÜCHE :
1.
Auszieh-Verfahren zum Färben von NH- Gruppen-haltigen Fasermaterialien mit carboxylund/oder sulfonsäuregruppenhaltigen Farbstoffen aus Chlorkohlenwasserstofflösungen, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Chlorkohlenwasserstofflösungen solche Aminsalze bzw. Aminaddukte der Farbsäuren enthalten, denen ein mindestens 8 Kohlenstoffatome enthaltendes und eine ununterbrochene Kette von mindestens 3 Kohlenstoffatomen aufweisendes Amin zugrunde liegt.