AT287704B - Verfahren zur Herstellung von Halogenhydraten, besonders des Chlorhydrates, des 4-Amino-imidazol-5-carboxamids - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Halogenhydraten, besonders des Chlorhydrates, des 4-Amino-imidazol-5-carboxamids

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AT287704B
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chlorohydrate
imidazole
amino
carboxamide
halohydrates
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AT1079269A
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Jozsef Schawartz
Maria Dipl Ing Chem Hornyak
Peter Dr Szentmiklosi
Gyoergy Dr Koermoeczy
Tamas Dipl Ing Chem Szuets
Erzsebet Kovacsovics
Ernoe Tamics
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Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Halogenhydraten, besonders des Chlorhydrates, des   4-Amino-imidazol-S-carboxamids   
Zur Herstellung des eine grosse pharmazeutische Wirksamkeit besitzenden   4-Amino-imidazol-5-   - carboxamid-chlorhydrats sind aus der Literatur mehrere Verfahren bekanntgeworden. 



   Nach der Methode von   E. Shaw (J. Biol Chem.   181 [1969] S. 889) wird durch thermischen Ringschluss   des2-Formylaminomalonamid-amidinsein   stark verfärbtes Produkt erhalten, dessen Reinigung ziemlich 
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    und- 1, 2, 3-trioximino-propan   verwendet. 



   Gemäss dem durchj. A. Montgomery und Mitarbeiter ausgearbeiteten Verfahren wird Phenylazomalonamid-amidin-chlorhydrat in   9 eiger   Ameisensäure einer katalytischen Reduktion unterworfen. Nach   einem weiteren Verfahren (Y. Yamada   und Mitarbeiter : BulL Chem. Soc. Jap. 41   [1968]   S. 241) wird von 4, 5-Dicyan-imidazol ausgegangen. 



   Die Umsetzung von Aminocyanacetamid mit   Formamidin-chlorhydrat   ist in der Literatur beschrieben (A. H. Cook und Mitarbeiter : J. Chem. Soc. [1949] S. 1440). Die erwähnten Autoren haben die beiden Ausgangsstoffe in Methanol zum Sieden erhitzt und die Lösung mit einer gesättigten methanolischen Pikrinsäurelösung vermischt. Das rohe   4-Amino-imidazol-5-carboxamid-pikrat   wurde mit einer Ausbeute von etwa 30% isoliert. Diese Arbeit enthält keinen Hinweis auf die Reinigung des Pikrats bzw. dessen Überführung in das Chlorhydrat. 



   Nach einer andern Methode (J. Am. Chem. Soc. 82 [1960] S.   3145   und Japanische Patentschrift Nr.   20 550/65)   wird Amino-malonamid-amidin-dichlorhydrat mit Trialkyl-ortho-formiat in Gegenwart von Alkalialkoholaten oder Harnstoff umgesetzt. 



   Derbedeutende Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass der Ausgangsstoff nur durch umstandliche Methoden mit relativ niedrigen Ausbeuten zugänglich ist. 



   Der Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens, nach dem Halogenhydrate des 4-   - Amino-imidazol-5-carboxamids unter   Anwendung von relativ leicht zugänglichen Ausgangsstoffen mit hohen Ausbeuten hergestellt werden können. 



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Halogenhydraten, besonders des   Chlorhydrats, des4-Amino-imidazol-5-carboxamidsausAminocyanacetamid, welches dadurch gekenn-    zeichnet ist, dass man Aminocyanacetamid oder dessen mit einer anorganischen Säure gebildetes Salz und ein mit einer niederen Carbonsäure gebildetes Formamidin-Salz in einem Lösungsmittel erwärmt 

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 und die so erhaltene Base in Form eines Halogenhydrats, besonders als Chlorhydrat, isoliert. 



   Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird das   4-Amino-   -imidazol-   imidazol- 5 - carboxamid   in Form des Chlorhydrats hergestellt. Bei der Umsetzung muss für die Entfer- nung des im Laufe der Reaktion gebildeten Ammoniaks Sorge getragen werden. Aus diesem Zweck wird die Umsetzung vorteilhaft in einer inerten Gasatmosphäre, besonders unter Durchleitung von Stickstoff oder Wasserstoff, durchgeführt. 



   Das Aminocyanacetamid wird in Form der freien Base oder deren mit anorganischen Säuren gebil- deten Salzen (z. B. Hydrochlorid) eingesetzt. Als mit einer niederen Carbonsäure gebildetes Formamidin-   - Salz können vorteilhaft die,   mit 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltenden aliphatischen Carbonsäuren ge- bildeten Salze verwendet werden. Die Verwendung des Formiats und Acetats hat sich als besonders vor- teilhaft erwiesen. 



   Die Umsetzung wird vorteilhaft bei erhöhter Temperatur, besonders in einem Temperaturbereich   zwischen40 undl000C   durchgeführt. Bei dieser Temperatur läuft die Reaktion binnen 15 bis 90 min ab. 



   Die Umsetzung wird zweckmässig in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt. Als Reaktionsme- dium können vorteilhaft niedere 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltende Alkohole, Glykole oder deren   MonoätheroderMonoätheracetateeingesetztwerden.   Nach Beendigung der Umsetzung wird das Lösung- mittel entfernt, u. zw. vorteilhaft unter vermindertem Druck im einem inerten Gasstrom. 



   Das im Reaktionsgemisch vorliegende   4-Amino-imidazol-5-carboxamid   kann mit alkoholischen
Hydrogenhalogeniden (besonders mit alkoholischem Chlorwasserstoff) in das entsprechende Halogenhy- drat (besonders in das Chlorhydrat) umgewandelt werden. Zur Reinigung des rohen Chlorhydrats können die Verunreinigungen aus der wässerigen Lösung durch Behandeln mit Aktivkohle entfernt werden, wor- auf das reine   4-Amino-imidazol-5-carboxamid-chlorhydrat durch Zugabe von Alkohol kristallisiert   wird. 



   Der Vorteil der obigen Methode besteht darin, dass die in der Nebenreaktion gebildete Substanz im Laufe der Reinigung aus dem wässerigen Medium durch Filtrieren einfach entfernt werden kann und unmittelbar das 4-Amino-imidazol-5-carboxamid-chlorhydrat erhalten wird. 



   Nacheiner andern   Ausführungsform   der Reinigung wird das rohe   4-Amino-imidazol-5-carboxamid-     - chlörhydrat in alkoholischer Suspension mit Alkalialkoholat   in die freie Base übergeführt, das Salz wird durch Filtrieren entfernt und die Lösung mit alkoholischem Chlorwasserstoff angesäuert. Das   4-Amino-     - imidazol-5-carboxamid-chlorhydrat   scheidet sich in sehr reinem Zustand aus. 



   Der Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass die Herstellung von hochreinen 4-Amino-imidazol-5-carboxyamid-halogenhydratenmit besseren Ausbeuten als im Falle der bekannten Methoden ermöglicht wird. 



   Weitere Einzelheiten des Verfahrens sind dem Beispiel zu entnehmen. 



     Beispiel : Eine Suspension von 19, 8   g Aminocyanacetamid und 60 ml Methanol wird in einen mit   Rückflusskühler,   Tropftrichter und Gaseinleitungsrohr versehenen Kolben eingewogen, worauf eine   400C     warmeLösungvon20, 8 g   Formamidinacetat und 120 ml Methanol innerhalb von 30 min unter Umrühren im Wasserstoffstrom zugefügt und das Reaktionsgemisch 30 min lang bei 68 bis   700C   weitergerührt wird. 



  Die erhaltene Lösung wird in Wasserstoffstrom   unter vermindertem Druck vom Lösungsmittel befreit,   worauf der zurückgebliebene harzartige Rückstand mit 160 ml äthanolischem Chlorwasserstoff vermischt   wird (Chlorwasserstoffgehalt : 11, l g/100 ml). Nach Filtrieren   wird der Rückstand (34 g) in 35 ml heissem Wasser mit   1. 7   g Aktivkohle behandelt und warm filtriert. Das Filtrat wird mit 300 ml wasserfreiem Äthanol verdünnt. Nach 12stündigem Stehen werden 13, 4 g   4-Amino-imidazol-5-carboxamid-chlor-   hydratisoliert. Schmelzpunkt257 bis 2580C (Zers.) Durch Aufarbeitung der Mutterlauge werden weitere 5, 45 g des Produktes erhalten, dessen Schmelzpunkt bei 2550C (Zers.) liegt. 



     PATENTANSPRÜCHE   : 
 EMI2.1 
 acetamid oder dessen mit einer anorganischen Säure gebildetes Salz und ein mit einer niederen Carbonsäure gebildetes Formamidin-Salz in einem Lösungsmittel erwärmt und die so erhaltene Base in Form eines Halogenhydrats, besonders des Chlorhydrats, isoliert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man als Formamidin-Salz das Formiat oder Acetat verwendet.
    3. Verfahren nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmit- <Desc/Clms Page number 3> tel niedere, vorteilhaft 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltende Alkohole oder Glykole oder deren Mono- äther oder Monoätheracetate verwendet.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die neben dem erhaltenenrohen 4-Amino-imidazol-5-carboxamid-chlorhydrat entstandenen Verunreinigungen aus der wässerigen Lösung mit Aktivkohle entfernt und das 4- Amino-imidazol-5-carboxamid-chlor- hydrat durch Zugabe von Alkohol kristallisiert.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das rohe 4-Amino-imidazol-5-carboxanid-chlorhydrat mit Alkalialkoholat in alkoholischem Medium in diefreie Base überführt, das anorganische Salz entfernt und durch Zugabe von alkoholischem Chlorwasserstoff das Chlorhydrat fällt.
AT1079269A 1968-12-09 1969-11-19 Verfahren zur Herstellung von Halogenhydraten, besonders des Chlorhydrates, des 4-Amino-imidazol-5-carboxamids AT287704B (de)

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