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Vorrichtung zur Herstellung kamin-oder kanalartiger Hohlräume
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung kamin-oder kanalartiger Hohlräume. Kamine od. dgl. werden üblicherweise gemauert und innen verputzt bzw. geschliffen. Eine solche Arbeitsweise ist umständlich und zeitraubend, und es ist weiters schwierig, den Verlauf und den Querschnitt des Kamins od. dgl. während des Baufortschrittes in der gewünschten Weise beizubehalten.
Ausserdem ist es sehr schwer, derartige Kamine od. dgl. dicht herzustellen.
Es wurde daher bereits vorgeschlagen, zur Herstellung von kamin-oder kanalartigen Hohlräumen einen Kohlkern mit einwärts kollabierender Wandung zu verwenden, welche durch innerhalb des Kernes angeordnete Spreizorgane auswärts gedrückt ist. Bei Verwendung eines derartigen Kernes ist der gewünschte Verlauf und Querschnitt des Kamins od. dgl. sichergestellt, da es lediglich nötig ist, den Kern in die vorbestimmte Lage zu bringen und dann den Kamin rund um den Kern aufzumauern. Es kann aber auch der Kern als eine Schalung für die Herstellung von kamin-oder kanalartigen Hohlräumen in Schüttbauweise, d. h. also in Stampf-, Schal-oder Stahlbeton verwendet werden.
Eine solche Bauweise hat vor allem den Vorteil der fugenlosen Ausbildung, was gerade für die Herstellung dichter Rauchabzüge, beispielsweise aus zementgebundenen Hüttensanden, von Vorteil ist. Durch die erfindungsgemässe Vorrichtung mit einem Hohlkern mit einwärts kollabierender Wandung, der durch Spreizorgane auswärts gedrückt ist, wird ermöglicht, den Kern nach Fertigstellung des Kamins od. dgl. in einfacher Weise dadurch zu entfernen, dass die Spreizorgane ausser Eingriff gebracht werden und dann der Kern gezogen wird.
Es sind bereits verschiedene Ausbildungen der Spreizorgane vorgeschlagen worden, durch welche der Kern in seine Betriebsstellung gedrückt und während der Herstellung des Hohlraumes abgestützt wird. So ist es bekannt, eigene Aussteifungselemente für den Kern zu verwenden, durch welche jedoch die Schalung in unnötiger Weise kompliziert wird. Bei einer andern bekannten Anordnung wird eine in der Längsachse des Kernes angeordnete Stange durch einen Hebel auf-und abwärts bewegt, wodurch ein Ein-und Ausknicken von Lenkern erfolgt. Bei dieser Anordnung müssen die Lenker in der Spreizstellung genau senkrecht auf die Wandung des Hohlkernes stehen, da ansonsten beim Auftreten des Aussendruckes ein Knicken oder ein Bruch der Lenker zu befürchten ist.
Eine solche Anordnung kann daher für die Herstellung von Hohlräumen in Schüttbauweise, bei welcher beträchtliche Aussendrücke auf den Hohlkern einwirken, nicht verwendet werden.
Es ist weiters bekannt, eine Schraubenspindel zur Betätigung der Spreizorgane zu verwenden. Bei einer solchen Anordnung tritt der Nachteil auf, dass sich bei einem Ansetzen von Mörtel oder einem andern hydraulischen Bindemittel an der Schraubenspindel diese nicht oder nur mehr sehr schwer verdrehen kann. Ein solches Ansetzen von Mörtel od. dgl. lässt sich jedoch in der Praxis kaum vermeiden. Eine andere bekannte Anordnung zum Ausspreizen des Kernes weist einen komplizierten, mit zahlreichen Gelenkstellen versehenen Spreizmechanismus für den Hohlkern auf, wobei die Gelenkstellen starken Beanspruchungen und daher einer starken Abnutzung ausgesetzt und oft erneuert werden müssen.
Die Erfindung sucht die Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu vermeiden und eine Vorrichtung zur Herstellung kamin-oder kanalartiger Hohlräume der oben erwähnten Art zu schaffen, bei welcher eine Ausspreizung des Hohlkernes auf einfache und sichere Weise erfolgen kann. Die
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Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass die Spreizorgane aus radialem um die Längsachse des Hohlkernes verdrehbaren Armen bestehen, die auf einer einseitig aus dem Hohlkern ragenden drehbaren Welle befestigt sind und bei ihrer Verdrehung auf an der Innenseite der Wandung angeordneten schrägen oder gekrümmten Auflaufflächen auflaufen. Eine solche Ausführungsform ist robust und unterliegt in der Praxis keiner Abnutzung, so dass eine praktisch unbegrenzte Verwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung ohne besondere Wartung möglich ist.
Die ist gerade im Baugewerbe von besonderer Bedeutung, da die dort verwendeten Vorrichtungen meist unsanft behandelt werden und oft längere Zeit im Freien lagern. Die schrägen Auflaufflächen und die mit diesen Auflaufflächen zusammenwirkenden Teile der verdrehbaren Arme können ohne weiteres so dimensioniert und aus einem solchen Werkstoff hergestellt werden, dass sie einer geringen Abnutzung unterliegen, die auch bei oftmaliger Verwendung noch innerhalb des im Baugewerbe üblichen Toleranzbereiches liegt, so dass keine Auswechslung von Teilen der erfindungsgemässen Vorrichtung nötig ist.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt einen Hohlkern in Seitenansicht. Fig. 2 stellt einen Querschnitt in vergrössertem Massstab nach der Linie lI-lI der Fig. l dar. Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen Hohlkern mit rechteckigem Querschnitt. Der Hohlkern nach Fig. 1 besteht aus einem gerollten Blechmantel
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-1--, welcherWelle --2-- entgegen dem Uhrzeigersinn gelangen diese Arme-3--auf die Auflaufflächen --4-- von keilförmigen Backen, welche in den Blechmantel--l--eingesetzt sind und drücken den Blechmantel auseinander, so dass der Hohlkern seinen Solldurchmesser annimmt.
Bei einer Verdrehung der Welle-2-im Uhrzeigersinn werden die Backen von der Armen --3-- freigegeben, und der Blechmantel wird entweder lediglich durch seine innere Spannung oder durch radiale Zugfedern, welche in Fig. l schematisch angedeutet und mit--5--bezeichnet sind, auf kleineren Durchmesser zusammengezogen. Je nach Länge des Hohlkernes gemäss Fig. l sind mehrere Spreizarmsterne nach Fig. 2 und mehrere Zugfedern --5-- abwechselnd in Abständen angeordnet.
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Betonieren verhindert.
Der Querschnitt nach Fig. 3 zeigt einen Hohlkern mit Rechteckquerschnitt. In diesem Falle ist der Kern aus vier Blechwinkeln--10, 11, 12 und 13-zusammengesetzt, so dass der Querschnitt durch Relativverschiebung dieser Blechwinkel vergrössert und verkleinert werden kann. Die Aufspreizung auf
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dieser Ausführungsform sind zweckmässig an den Blechwinkeln--10, 11, 12 und 13--angreifende, nicht dargestellte Zugfedern vorgesehen, durch die die Blechwinkel-10, 11, 12, 13-- auf kleinsten Querschnitt zusammengezogen werden können.
In den Zeichnungen sind lediglich Hohlkerne mit kreisförmigem und rechteckigem Querschnitt dargestellt. Die erfindungsgemässen Hohlkerne können aber auch beliebige andere Querschnitte, wie beispielsweise elliptische, dreieckige, sechseckige Querschnitte usw. aufweisen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Herstellung kamin-oder kanalartiger Hohlräume, mit einem Hohlkern mit einwärts kollabierender Wandung, welche durch innerhalb des Kernes angeordnete Spreizorgane
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Längsachse des Hohlkernes verdrehbaren Armen (3, 19) bestehen, die auf einer einseitig aus dem Hohlkern ragenden drehbaren Welle befestigt sind und bei ihrer Verdrehung auf an der Innenseite der Wandung angeordneten schrägen Auflaufflächen (4, 20) auflaufen.
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