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Hydraulische Spannpresse
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Spannpresse zum Vorspannen von Spanngliedern für
Spannbetonteile während deren Herstellung, mit einem feststehenden hohlen Block, welcher sich am von den Spanngliedern durchsetzten Spannbetonteil bzw. an dessen Schalung abstützt, einem gegenüber diesem Block axial verschiebbaren Bauteil, an welchem die Spannglieder befestigt sind, und einem zweiten axial verschiebbaren Bauteil zum Fixieren einer die Spannglieder nach deren Anspannen festhaltenden Haltevorrichtung.
Bei den bekannten Spannpressen befindet sich der die Spannglieder während ihres Anspannens festhaltende Bauteil in beträchtlichem Abstand von der Austrittstelle der Spannglieder aus dem
Spannbetonteil, so dass die Spannglieder die gesamte Vorrichtung oder einen Grossteil derselben durchsetzen müssen.
Die Enden der Spannglieder müssen daher um ein beträchtliches Stück, z. B. mehr als einen Meter, aus der Form herausragen, damit eine für den Angriff einer Zug-oder Spannvorrichtung ausreichende Länge gegeben ist. Sobald der Bauteil ganz erhärtet ist, wird der Drahtüberstand abgeschnitten, wodurch viel Material verloren geht.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer hydraulischen Spannpresse, bei der der geschilderte Nachteil dadurch vermieden ist, dass die Spannglieder in unmittelbarer Nähe ihrer Austrittsstelle aus dem Spannbetonteil gefasst werden können.
Die Erfindung besteht bei einer eingangs bezeichneten hydraulischen Spannpresse darin, dass der obere, vom Spannbetonteil abgewendete und der untere, dem Spannbetonteil zugekehrte Teil des hohlen Blockes als Zylinder ausgebildet sind, wobei im oberen Zylinder, der ringförmig ist, der als Ringkolben ausgebildete, mit den Spanngliedern verbundene erste Bauteil und im unteren Zylinder der als Kolben ausgebildete zweite Bauteil zum Fixieren der Haltevorrichtung nach dem Spannvorgang angeordnet ist und wobei das obere Ende des Ringkolbens über den Block hinausragt und mit einer Zugspindel verbunden ist, welche eine Vorrichtung zur Verankerung der Spannglieder während deren Anspannens aufweist.
Zweckmässig besteht hiebei der Block aus einem den unteren Zylinder bildenden Blockelement, einem Zwischenstück und einem weiteren, den oberen Zylinder bildenden Blockelement, wobei beide Blockelemente und das Zwischenstück axial fluchtend angeordnet sind, und ineinander eingreifende Teile aufweisen, um sie während des Spannens der Spannglieder in der axial fluchtenden Stellung zu halten.
Vorteilhaft durchsetzt die Zugspindel eine zentrale Bohrung des Blockes und weist an ihrem der Form zugekehrten unteren Ende die Vorrichtung zur Verankerung der Spannglieder während des Spannens und an ihrem oberen Ende einen mit dem oberen Ende des Ringkolbens in Eingriff bringbaren Teil auf.
Die Erfindung wird an zwei Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen näher erläutert. In Fig. l ist die erfindungsgemässe Spannpresse im Schnitt dargestellt ; die Fig. 2, 3 und 4 zeigen Schnitte entlang der Linien 11-11, III-III und IV-IV der Fig. l, in Richtung des Pfeiles gesehen ; Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform des dem Spannbetonteil zugekehrten Teiles der
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Spannpresse ; Fig. 6 ist eine Draufsicht auf diesen Teil gemäss Fig. 5.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen eine hydraulische Spannpresse zum Vorspannen von Spanngliedern in Beton- dgl.-formteilen. Die Spannpresse besteht aus einer eine Ankerplatte enthaltenden Pressvorrichtung --1--, welche die Spannglieder nach deren Anspannen festhält, und einer Spannvorrichtung --2--, welche koaxial angeordnet sind.
Jede der beiden Vorrichtungen wird
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--7-- vorgesehen,--8-- zur Verankerung des bzw. der Spannglieder und am andern Ende--9--einen mit dem oberen Ende des Ringkolbens--4-in Eingriff bringbaren Teil, wie eine Verankerungsmutter - -10--, aufweist, wodurch die im Teil --8-- verankerten Spannglieder mit dem Ringkolben
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-4-- der Spannvorrichtung --1-- inPlatte --24-- am Spannbetonteil bzw. an dessen Schalung abstützt. Durch entsprechende Betätigung des im Zylinder --6-- geführten Ringkolbens --4-- können die Spannglieder gespannt werden.
Der Zylinder-5-der Pressvorrichtung-l-ist mit einem geschlossenen Ende ausgebildet, welches angeschweisst sein kann, und besitzt an seinem offenen Ende, in dem das Ende des Kolbens --3-- gleitet, wenn die Vorrichtung in Betrieb ist, einen Ringflansch Der Flüssigkeitseinlass --12-- ist an den Kopfteil des Zylinders angeschlossen und der Druck presst den Dichtring-13- gegen die Zylinderwand und dichtet so den Kolben gegen die Zylinderwand ab. Der ringförmige
Zylinder wird durch die äussere Wand-5-und eine innere ringförmige Nabe --14-- gebildet, so dass die Pressvorrichtung einen hohlen Innenraum aufweist.
Der Kollben --3-- hängt in einem Stück mit einer Ankerplatte--15--zusammen, die sich über den Hohlraum im Inneren der Vorrichtung erstreckt und mit einer Anzahl Öffnungen versehen ist, deren Funktion noch beschrieben werden wird.
Die Zugspindel--7--ist im hohlen Innenraum der beiden Vorrichtungen untergebracht ; ihr freies Ende --17-- ragt über das Ende der Spannvorrichtung --2-- hinaus und ist mit einem Gewinde versehen, auf welches die Verankerungsmutter--10--aufgeschraubt wird. Das andere Ende --8-- der Zugspindel besitzt einen Kopf -18-- mit konischen Öffnungen die mit den Öffnungen --16-- in der Ankerplatte --15-- fluchten.
Wie in den Zeichnungen, die eine bevorzugte Ausführungsform zeigen, dargestellt, sind Pressvorrichtung und Spannvorrichtung durch ein Zwischenstück --20-- voneinander getrennt, welches an seinen beiden Enden das bei-21 und 22-gezeigte, den anliegenden Profilen der beiden Vorrichtungen entsprechende Profil aufweist. Dadurch fallen, wenn die Vorrichtung zusammengesetzt ist, die Achsen der beiden Vorrichtungen und des Zwischenstückes zusammen.
Das Zwischenstück kann aus einem einzigen Gussstück gebildet sein ; es besitzt Fenster-23- in seinen Seiten, um gegebenenfalls den Zugang zur Zugspindel --7-- zu ermöglichen. Dies erleichtert den Zusammenbau der Anlage.
Zur Verwendung der Spannpresse wird eine Platte --24-- über das Ende jenes Teiles gelegt, in dem die Spannglieder gespannt werden sollen. Diese Platte kann das Endstück einer Gussform bilden oder mit dem Betonformteil in Verbindung stehen. Als Spannglieder können Stäbe oder Drähte verwendet werden, welche durch konische Öffnungen--25--in der Platte--24-durchgeführt werden. Konische Segmente sind rund um die Spannglieder verteilt und greifen mit ihren Enden in die Öffnungen--25--ein. Weitere um die Spannglieder verteilte Segmente reichen in die Öffnungen - -19-- im Teil --18--.
Sobald die Pressvorrichtung--l--aufgestellt ist und die Spannglieder durch die Öffnungen --16-- durchgezogen wurden, wird das Zwischenstück --20-- in Stellung gebracht und dann die Zugspindel--7--so eingesetzt, dass sich der Teil--8--im Innenraum der Pressvorrichtung --1-- befindet und die Spannglieder die Öffnungen--19--durchsetzen. Dann werden die Segmente rund um die Spannglieder in die Öffnungen--19--eingesetzt.
Nun wird die Spannvorrichtung--2--aufgesetzt und die Verankerungsmutter--10--
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überschüssiges Öl am andern Ende des Zylinders durch den Auslass --27-- ausfliesst. Das Öl dehnt die Dichtringe --28-- und den Packungsring--29--aus, der Kolben im Zylinder--6--wird angehoben und hebt seinerseits die Zugspindel--7--mittels der Verankerungsmutter--10--nach oben (Fig. 1), wodurch die Segmente in den Öffnungen --19-- die Spannglieder festklemmen ; diese beginnen gespannt zu werden.
Dieser Vorgang dauert so lange an, bis die Spannglieder entweder so weit wie möglich angezogen sind oder bis ihre Enden das Oberende des Zwischenstückes --20-- berühren.
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Während dieses Vorganges wurden die Verankerungskeile in den Öffnungen --25-- etwas angehoben, um die Spannglieder durchzulassen ; sie werden jedoch durch die Platte --15-- daran gehindert, aus den Öffnungen herauszufallen.
In diesem Stadium wird der Druck in der Spannvorrichtung --2-- konstant gehalten und dann
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--12-- unterwerden ; die Spannglieder bleiben ganz gespannt und im Bauelement verankert.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine andere Ausführungsform der die Ankerplatte enthaltenden
Pressvorrichtung. Die Pressvorrichtung gemäss den Fig. 5 und 6 besteht aus einem Gehäuse --26-- mit oben angesetztem Flansch--27--, welcher Öffnungen --28-- aufweist. Der untere Teil des Gehäuses-26-läuft nach unten konisch zu.
Unterhalb der Öffnungen-28-sind Ausschnitte - -29--. Am unteren Ende des Gehäuses--26--befindet sich ein durch Bolzen--31- gehaltener Teil-30--, der einen Abschluss für das untere Ende des Zylinders --32-- unterhalb des Kolbens --33-- bildet. Wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist auch hier der Zylinder ringförmig ; seine Innenwand wird durch eine Hohlnabe--34--gebildet, durch welche gegebenenfalls ein Spannglied durchgeführt werden kann. Diese Konstruktion kann dann verwendet werden, wenn eine
Anzahl im Abstand befindlicher Spannglieder rund um das Bauelement verteilt sind und diese durch die Öffnungen --28-- und die Ausschnitte --29-- geführt werden.
Alternativ kann diese Konstruktion als zentrales Zugglied verwendet werden, in welchem Fall es durch die Mitte des Hohlzylinders - -34-- durchgeführt wird.
Die erfindungsgemässe Spannpresse macht es möglich, die über den Bauteil überstehende Länge der Spannglieder bei Beginn des Spannvorganges sehr gering zu halten, was eine grosse Einsparung gegenüber bekannten Konstruktionen bedeutet. Ausserdem nimmt die erfindungsgemässe Vorrichtung die die Spannglieder umgebenden Segmentkeile automatisch auf, sobald die Pressvorrichtung-l-in Betrieb gesetzt wird, so dass die Demontage der Spannpresse einfach ist und die Spannglieder ganz gespannt bleiben.
Die erfindungsgemässe Konstruktion dient einem mehrfachen Zweck. Sie kann als gewöhnliche Zug-oder Pressvorrichtung verwendet werden, in welchem Fall man die Spannvorrichtung--2verwendet ; sie kann auch mit oder ohne Zwischenstück-20-zum Vorspannen eines Spanngliedes, welches durch den hohlen Mittelteil der Spannvorrichtung --2-- geführt wird, verwendet werden ; sie kann ferner, wie in den Zeichnungen gezeigt, zum Vorspannen von mehrdrähtigen Spanngliedern in Bauteilen verwendet werden.
Die Spannpresse ist einfach in ihrer Konstruktion, leicht im Gewicht, und kann auch von ungeschultem Personal bedient werden. Dadurch werden die Kosten für das Vorspannen von Spanngliedern weitgehend herabgesetzt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hydraulische Spannpresse zum Vorspannen von Spanngliedern für Spannbetonteile während deren Herstellung, mit einem feststehenden hohlen Block, welcher sich am von den Spanngliedern durchsetzten Spannbetonteil bzw. an dessen Schalung abstützt, einem gegenüber diesem Block axial verschiebbaren Bauteil, an welchem die Spannglieder befestigt sind, und einem zweiten axial verschiebbaren Bauteil zum Fixieren einer die Spannglieder nach deren Anspannen festhaltenden
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abgewendete und der untere, dem Spannbetonteil zugekehrte Teil des hohlen Blockes (5, 20, 6) als Zylinder (6 bzw.
5) ausgebildet sind, wobei im oberen Zylinder (6), der ringförmig ist, der als Ringkolben (4) ausgebildete, mit den Spanngliedern verbundene erste Bauteil und im unteren Zylinder (5) der als Kolben (3) ausgebildete zweite Bauteil zum Fixieren der Haltevorrichtung nach dem Spannvorgang angeordnet ist und wobei das obere Ende des Ringkolbens (4) über den Block (5, 20, 6) hinausragt und mit einer Zugspindel (7) verbunden ist, welche eine Vorrichtung (18) zur Verankerung der Spannglieder während deren Anspannens aufweist.
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