DE2033479C - Vorrichtung zum Isolieren des Hohlraums zwischen der Innenwandung eines gemauerten Kamins und der Außenwandung nachträglich in den Kamin eingezogener Kaminformstücke - Google Patents
Vorrichtung zum Isolieren des Hohlraums zwischen der Innenwandung eines gemauerten Kamins und der Außenwandung nachträglich in den Kamin eingezogener KaminformstückeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Isolieren des Hohlraums zwischen der Innenwandung
eines gemauerten Kamins und der Außenwandung nachträglich in den Kamin eingezogener
Kaminformstücke mit einer auf die freie Stirnseite s des jeweils zuletzt eingezogenen Kaminformstückes
aufsetzbaren und diese vollständig abdeckenden Haube als Rutsche für' eine in den Kamin von oben
eingeführte Isoliermasse und einem sich an die Haube anschließenden Führungskörper, dessen Führungsteile
senkrecht zu seiner Längsachse versiellbar sind.
Um eine sich anbahnende oder bereits vorhandene
leichtere Versottung von aus Ziegelsteinen aufgemauerten Kämmen älterer Bauart auf Grund neuzeitlicher
Heiztechniken zum Stillstand zu bringen, ist es bekannt, in solche Kamine Kaminformstücke
oder -steine einzuziehen und den dabei auftretenden Hohlraum zwischen der Innenwandung des gemauerten
Kamins und der Außenwandung der Kaininformstücke mit geeigneter Isoliermasse auszufüllen. Zur
Erleichterung des F.infüllens der Isoliermasse in den erwähnten Hohlraum ist eine Hilfsvorrichtung mit
einem dach- oder haubenförmigen Oberteil und einem sich an diesem ''!schließenden Führimgskörpcr bekannt,
die mittels eines Tragseiles von oben in den Kamin herabgelassen wird, bis sie sich mit ihrem
dachförmigen Oberteil auf dif. frei0· Stirnseite des jeweils
obersten Kaminformstückes aufset/t, wobei ihr Fülmingskörper in die öffnung des betreffenden
Kuminformstiickcs eingreift. Das dach- oder haubcnförmij-'e
Oberteil dieser Hilfsvorrichtung verhindert in »lieser Lage, daß das von oben in den Kamin eingeführte
Isoliermaterial in die Kaminformstiick- «ilfniing eintritt und wirkt gewissermaßen als Rutsche
für das Isoliermaterial, um dieses seitlich in den Hohlraum zwischen Innenwandung des Kamins und
Außenwandung des Kaminfonnslückes einzuführen. Diese bekannte Hilfsvorrichtung ermöglicht jedoch
nur dann ein einwandfreies Einführen des Isoliermaterials in den erwähnten Hohlraum, wenn das jeweils
zuletzt eingezogene Kaminformstiu.s in bezug auf ilen gemauerten Kamin zentriert ist, oder, anders
iiusgedriickt. allseitig einen Abstand zur Kamininnenivandung
hat. Häufig kommt es jedoch vor. daß das eingezogene Kaminformstück sich verkantet oder
!Lclirägslcllt und mit einer Seite an der Kiiminiimcn-
*vanduug anliegt. In einem solchen Fall setzt sich
tlann auch die erwähnte I lilfsvorrichtung cn !sprechend
Schräg auf das betreuende Kaminformshick auf. und «in gleichmäßiges Umhüllen des Kaminformstückes
mit Isoliermasse wird unmöglich. Bisweilen richtet man solche fehlerhaft eingesetzten Kaminl'ormstiieke
mil Hilfe langer Latten oder Stangen aus, was jedoch mühsam und zeitraubend jst.
Fin weiterer Nachteil der bekannten Hilfsvorrichtung
besteht darin, daß sie nicht universell zum Abisolieren von Kaminen mit sehr unterschiedlichen
Oiriiungsquerscbnitten verwendbar ist und demzufolge
für derart unterschiedliche KamiiiülFniingsqiierschnille
jeweils ein spezielles Cieriil vorrätig geliallcn
werden muß, was unwirtschaftlich ist.
Der Ι·.ΗιικΙιιιιμ liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu vJ'iilfcn, mittels welcher auf einfache Weise eine
gleichmäßige, ununterbrochene Isolierung rund um jedes eingezogene Kaminformstück unabhängig von
dessen anfänglicher Finhaulagc möglich ist und die auch auf sehr unterschiedliche Kuminölfnungsquerschnitte
leicht eingestellt werden kann,
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Bereich der Haube eine ,rernbetätigbare
Zentriereinrichtung angeordnet ist, die mit der Kamin-Innenwandung zusammenwirkt, und daß die
Haube und die Zentriereinrichtung lösbar mit dem Führungskörper verbunden sind.
Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung von oben in den zu isolierenden Kamin herabgelassen wird und
mit ihrer Haube auf der oberen Stirnseite des jeweils zuletzt eingezogenen Kaminformstückes aufsitzt, befindet
sich ihr Führungskörper in der ÜITnung dieses Kaminformstückes und bei Betätigung der Zentriereinrichtung
kommt diese in Anlage an die Kamininnenwandung und bewirkt dadurch eine Zentrierung
oder Ausrichtung des betreifenden Kaminformstückes derart, daß ein ununterbrochener Hohlraum zwischen
der Innenwandung des Kamins und der Außenwandung des betreffenden Kaminformstückes ausgebildet
wird, der dann gleichmäßig mit Isoliermasse ausgefüllt werden kann, welche zu diesem Zweck
von oben in den Kamin geschüttet wird. Die erfindungsgemaße Vorrichtung erfüllt demzufolge neben
der einen Funktion, daß sie das Einfüllen der Isoliermasse in den erwähnten Hohlraum erleichtert, vorteilhafterweise
die zweite Funktion, einen schief eingesetzten, an der Kamininnenwandung anliegenden
Kaminformstein auszurichten bzw. zu zentrieren. Ferner kann die Vorrichtung mit wenigen Handgriffen
an unterschiedliche Kamine mit runder, quadratischer oder rechteckiger Querschnittsform angepaßt
werden. Man braucht hierfür lediglich den Fiihruiigskörper entsprechend einzustellen und die
Haube mit der Zentriereinrichtung gegen eine andere passende Haube auszuwechseln. Ls ist demnach nur
erforderlich, für die gebräuchlichsten KaminölTnungsquerschnitte einige Hauben mit Zentriercinrichtungen
vorrätig zu halten und nicht wie bisher komplette Geräte. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch
sehr wirtschaftlich.
Die Haube und die Zentriereinrichtung können in Ausgestaltung der Erfindung eine Baueinheit bilden,
die achsgleich zum Führungskörper an einer zentralen Tragstange desselben lösbar befestigt ist. Dadurch
wird das Auswechseln der Haube und Zentriereinrichtung vereinfacht.
Die Zentriereinrichtung kann mehrere symmetrisch
und drehbeweglich an einem gemeinsamen Betätigungselement angeordnete Stützarmc gleicher Länge
aufweisen, die in Fühiungsöffnungen der Haube seitlich
ausschwenkbar gelagert sind, und das Betätigungselement kann in der Haube axial beweglich geführt
und durch ein Zugseil od. dgl. bewegbar sein. Eine solche Zentriereinrichtung ist im Aufbau einfach
und im Betrieb zuverlässig. Anordnung und Zahl der ve-Acndetcn Stützarmc hängt vom jeweiligen Kaminöffnungsquersehnitt
ab. Bei rechteckigen oder quadratischen Querschnitten werden jeweils vier Stütz-
«;rme verwendet, während bei einem runden Querschnitt auch drei um jeweils W)1' versetzt ungeordnete
Stützarmc ausreichen.
Die Stützurme können eine zur Spitze der Haube
hin leit'hl gebogene Form aufweisen. Dadurch wird
ein leichtgängiges seilliches Ausschwenken der Slützarme
aus der Haube gewährleistet.
Der Fülmingskörper weist vorzugsweise mehrere
parallel zur zentralen Tragstange verlaufende Füll-
rungsschienen in symmetrischer Anordnung auf, die mittels in Schlitzen der zentralen Trugstange geführter
Querarme senkrecht zur Längsachse des Führungskörpers verstellbar an der Tragstange angebracht sein
können. Dieser Fiihrungskörper bildet das Grundelement der Vorrichtung, das nach entsprechender
Einstellung in Kaminen mit unterschiedlichen Öffnungsquerschnitten verwendet werden kann. Bei der
Einstellung ist lediglich darauf zu achten, daß die Führungsschienen alle den gleichen Abstand zur zentralen
Tragstange aufweisen.
Die Tragstange kann hierbei ein Vierkantprofilrohr sein, und es können vier Führungsschienen vorgesehen
sein, die mit je zwei Querarmen in kreuzförmig angeordneten, jedodi in Längsrichtung der
Tragstange versetzten Schlitzen im Vierkantpromrohr befestigt sein können.
Die Erfindung wird anschließend an Hand der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in Seitenansicht.
Eine Haube 1 besteht aus Blech und hat die Form einer Pyramide, die im Bereich ihrer Spitze an einer
Führungshülse 2 angeschweißt ist. In der Führiingshiilsc
2 ist ein Betätigungsstab 4 axial beweglich gelagert, an dessen Enden ein Tragring 3 bzw. ein
Ring 5 angeschweißt ist. Der Tragring 3 dient zur Befestigung eines nicht gezeigten Tragseiles, während
am Ring 5 ein Zugseil 17 zur Betätigung der Zentriereinrichtung befestigt ist, das eine solche Länge ruhen
muß, daß es in jeder Arbeitstage der Vorrichtung bis zur Kaminsohle reicht.
Hie Zentriereinrichtung weist vier symmetrisch in bezug auf die pyramidenförmige Haube 1 angeordnete
Stützarme 8 auf, die eine leicht gebogene Form haben und in Führungsöffnungen 9 der Haube 1 verschiebbar
gelagert sind. Die Stützarme 8 sind Ferner über Lagerzapfen 7 in Lagerelementen 6 drehbeweglich
gelagert, die ihrerseits an dem Betätigungsstab 4 angeschweißt sind. In der Zeichnung sind nur jeweils
zwei Stiit/arme 8 und Lagcrelcmente 6 ersichtlich.
D:e Haube 1 ist durch vier Streben 10 mit einer
Hülse 1! verbund; n. die ihrerseits an einer zentralen
Tragstange 13 -ines Führungskörpers mittels einer Schraube 12 lösbar befestigt ist. Die Tragstange 13
besteht aus einem Vierkantrohr, an dessen Querschnitt die Hülse 11 angepaßt ist.
Der Fiihrungskörper umfaßt außer der erwähnten zentralen Tragstange 13 vier Führungsschienen 16
mit nach innen abgeschrägten bzw. abgebogenen Enden. Jede Führungsschiene 16 ist mit zwei Querarmen versehen. Die Querarme von jeweils zwei einander
gegenüberliegenden Führungsschienen sind in in Längsrichtung der Tragstange 13 versetzten
Schlitzen der zentralen Tragstange 13 eingesteckt und werden durch Schrauben 15 in ihren F.instellagen
arretiert. Die Schrauben IS sind in die Tragstange 13
und in Verstärkungsplättehen 14 eingeschraubt, die ihrerseits an der Tragstange 13 angeschweißt sind.
Bei gelösten Schrauben 15 können demzufolge die Führungsschienen 16 senkrecht zur zentralen Tragstange
13 verstellt weiden. Es ist lediglich darauf zu achten, daß die Führungsschienen 16 in ihren F.instellagen
alle den gleichen Abstand zur zentralen Tragstange 13 haben. Der Fiihrungskörper kann demzufolge
einfach an unterschiedliche Öffnungsquerschnitte beliebiger KaminforinstUcke angepaßt werden. Die
Haube 1 mit den zentrierenden Stützarmen 8 kann nach Lösen der Schraube 12 ebenso einfach gegen
eine andere ausgewechselt werden, die für einen unterschiedlichen Kaminformstückquerschni't ausgelegt
ist. Gewöhnlich reichen für die Veraschung
der gebräuchlichsten Kaminformstücke drei unterschiedliche Hauben aus.
Haube und Führungselement gemäß dem Ausführungsbeispiel sind für ein Kaminformstück mit rechteckigem
Querschnitt ausgelegt. Für ein Kaminform-
stück mit kreisrundem Querschnitt kann eine kegelförmige Haube verwendet werden.
Wenn nach dem Einbringen eines Kaminformstückes in den auszukleidenden Kamin festgestellt
wird, daß sich dieses an der Innenwandung des Kamins anlehnt, wird d:/ Vorrichtung mittels des am
Tragring 3 befestigten Tragseils (nicht gezeigt) in den Kamin hinahgelasscn, bis sie mit ihren Führungsschienen
16 in die Öffnung des fehlausgerichteten Kaminformstückes eingetreten ist und ihre Haube I
=3 sich auf die Stirnseite des betreffenden Kaminformstückes
aufgesetzt hat. Alsdann wird das Zugseil 17 am unteren Kaminende gespannt und der Betätigungsstab
4 in der Führungshülse 2 nach unten gezogen, wobei die vier Stützarme 8 gleichzeitig durch die
FühriingsölTnungcn 9 hindurch seitlich ausschwenken und sich mit ihren freien Enden gegen die Kamininnenwandung
legen. Die Stützarme 8 drücken dabei die Vorrichtung in eine zentrierte Lage in bezug auf
die Kaminwandung, was zur Folge hat, daß über die Führungsschienen 16 auch das fchlausgerichtete
Kaminformstück ausgerichtet und ein durchgehender Hohlraum zwischen der Inncnwondung des Kamins
und der Außenwandung dieses Kaminformstücks hergestellt wird. Hierauf wird in bekannter Weise die
Isolicrniasse von oben in den Kamin eingeführt, welche durch die als Rutsche wirkende Haube 1 in
den erwähnten Hohlraum geleitet wird und diesen gleichmäßig ausfüllt. Nach dem Ausfüllen wird das
Zugseil 17 freigegeben und die Vorrichtung über das nicht gezeigte Tragseil aus dem Kamin herausgezogen,
wobei durch das Eigengewicht der Vorrichtung die Stützarme 8 in ihre Ausgangslage zurückgezogen
werden, die dadurch fixiert ist, daß sich die Lagerelcmente 6 gegen das untere Ende der Führungshülse
2 legen. Es sei bemerkt, daß die Stützarme H auch beim Herablassen der Vorrichtung in den Kamin
ihre zurückgezogene Lage einehmen. Nach Beendigung dieses Arbeitsganges können weitere Kaminformstücke
in den auszukleidenden Kamin nnge-
so bracht und kann der oben beschriebene Vorgang
wiederholt werden.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Isolieren des Hohlraumes zwischen der lnnenwandung eines gemauerten
Ki.mins und der Außeiiwandung nachträglich in
den Kamm eingezogener Kaminformstiicke mit einer auf die freie Stirnseite des jeweils zulet/t
fin eingezogenen KniuinfnrmstUckes aufsetzbaren und
diese vollständig abdeckenden Haube als Rutsche für eine in den Kamin von oben eingeführte Isolicrniasse
und einem sich an die Haube .uischließenilcn
Fülmmgsköiper, dessen Führungstelle seiik-
recht zu seiner Längsachse verstellbar sind, da
durch gekennzeichnet, daß im lkreich
der Haube (1) eine fernbetätigbare Zentriereinrichtung angeordnet ist, die mit der Kamin
inncnwandung zusammenwirkt, und daß die Haube (1) und die Zentriereinrichtung lösbar mit
dem Führungskörper verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haube (1) und die Zentriereinrichtung eine Baueinheit bilden, die achsgleich
zum Führungskörper an einer zentralen Tragstange (13) desselben lösbar befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriereinrichtung
mehrere symmetrisch und drehbeweglich an einem gemeinsamen Betätigungselement angeordnete
Stützarme (8) gleicher Länge aufweist, die in FührungsöfTnungen (9) der Haube (1) seitlich ausschwenkbar
gelagert sind, und daß das Betätigungselement in der Haube (1) axial beweglich geführt und durch ein Zugseil (17) od. dgl. bewegbar
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützarmc (8) eine zur
Spitze der Haube (1) hin leicht gebogene Form aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Fiihrungs-
körper mehrere parallel zur zentralen Tragstange (13) verlaufende Führungsschienen (16) in symmetrischer
Anordnung aufweist, die mittels in Schlitzen der zentralen Tragstange (13) geführter
ίο Querarme senkrecht zur Längsachse des Führungskörpers
verstellbar an der Tragstange (13) angebracht sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstange (13) ein Vierkantprofilrohr
ist und vier Führungsschienen (16) vorgesehen sind, die mit je zwei Querarmen in
kreuzförmig angeordneten, jedoch in Längsrichtung der Tragstange (13) versetzten Schlitzen
im Vierkantprofilrohr befestigt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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