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Radlafette für Maschinenwaffen.
Die Erfindung hat den Zweck, den mit Maschinengewehren ausgerüsteten Truppen eine grössere Bewegungsfreiheit zu verleihen, als dies durch die bisherigen Lafettiernngen der Gewehre der Fall ist. Die neue Lafette ist daher so eingerichtet, dass sie im Gefechte zusammen mit dem Gewehre und einer grösseren Munitionsmenge durch nur einen Mann in allen Gangarten transportiert werden kann und dabei das gedeckte Instellungbringen@ ermöglicht. Auf dem Marsche wird sie je nach der Beschaffenheit der Strasse durch ein Pferd gezogen oder auf dessen Rücken verpackt getragen.
Trotz dieser Vielseitigkeit ist die Lafette sehr einfach gehalten ; durch eine eigentümliche Einrichtung wird beim Feuern eine grosse Standfestigkeit der Lafette erreicht, ohne dass sie schwer ausgeführt zu werden braucht. Auch gestattet sie die Feuerhöhe des Gewehres zwischen 37-77 cm beliebig zu
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Gewehr in der zulässig niedrigsten Feuerhöhe. Fig. 3 und-) sind die entsprechenden Vorder- ansichten vu Fig. 1 und 2. Fig. 5 zeigt die Lafette von oben gesehen und Fig.
I ; zum Verpacken bereit in Seitenansicht. In den Fig. 3 und 4 sind die Lafettenbäume der Übersicht halber nicht eingezeichnet.
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Gewehr vermittels des seukrechten Drehzapfens k, während es rückwärts von der hier nicht gezeichneten Richtvorrichtung gehalten wird, die an und zwischen den Streben A bc- festigt ist. Die Böcke g, h sind unten vorn durch den Riegel r (Fig. 4), hinten durch die Traverse m (Fig. 5) verbunden. Das Kreuz l (Fig. 5) steift beide (Querverbindungen gegen-
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Die Lafettenbäume bilden den eigentlichen Lafettenkörpor, sie sind abnehmbar an der Mittellafette angebracht und bestehen ans je zwei oberen Bäumen e und zwei unteren Bäumen d. Die unteren Lafettenbäume sind gerade und vorn mit Augen auf senkrechte Zapfen der Ständer 9 aufgesteckt (Fig. 2 und 4). Die oberen Lafettenbäume e sind in der Mitte nach oben geknickt und an dem an beiden Seiten nach aussen überstehenden Gewehr- träger i an der Mittellafette eingehängt, während die freien rückwärtigen Enden der Bäume durch die beiden Scharniere f verbunden worden. Durch je eine Zugstange 14 können die
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dieses Zusammenspannen des Lafettenkörpers wird eine ausserordentlich grosse Stabilität der Lafette beim Schusse erzielt.
Damit die Lafette durch schwere Räder nicht überlastet wird, hingegen besondere Stützfüsse zum Gebrauche beim Schiessen entbehrlich werden, ist jedes Rad mit einer starken Speiche p versehen, welche beim Schiessen nach unten gestellt wird (Fig. 1) und den gebremsten Rädern genügende Standfestigkeit verleiht.
Die vorbeschriebone Lafette kann nun in der in Fig. 1 dargestellten Form durch einen Mann leicht gefahren werden, wobei zugleich im Patronenkasten t, deren mehrere auf der Lafette Platz haben, Munition mitgeführt wird. Sobald die oberen Lafettenbäume
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wärts geklappt werden, bilden sie zusammen mit den unteren Bäumen d eine Gabeldeichsel zum Einspannen eines Zugpferdes.
In Fig. o ist die Stellung der Bäume durch striellpunktierte Linien eingezeichnet, o sind die unteren, el die oberen Lafettenbäume. Je nach der Breite des Pferdes können dabei die unteren Bäume d um ihre vorderen Verbindungs- zapfen nach aussen geschwungen und durch die nach unten geklappten Verbindungstücke n der Mitteliafette mit der Traverse m derselben abgesteift werden.
Soll die Lafette auf dem Rücken eines Pferdes verpackt werden, so wird die Mittellafette so tief als möglich zu der Achse eingestellt, die Lafettenbäume abgenommen und die Lafette in der in Fig. 6 dargestellten Stellung, also umgekehrt auf dem Packsattel befestigt. Der Schwerpunkt des Systemes liegt dann sehr tief, was für den Marsch sein' vorteilhaft ist. Obwohl bei dieser Anordnung die Lafettenbäume abgenommen sind. besitzt das Gewehr doch eine grosse Feuerbeleitschaft, da die Lafette bei plötzlichen Überfällen auch, ohne die Lafettenbäume einzuhängen, gebraucht werden kann. Durch Einschieben der geteilten Bäume bzw.
Umklappen derselben kann man die Lafette auch so einrichten, dass die Bäume nicht abgenommen zn werden brauchen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Radlafette für Maschinenwaffen mit gekröpfter Achse und verschiebbar daran befestigtem Laftettenkörper, dadurch gekennzeichnet, dass der die Waffe tragende Lafetten- körper verschiebbar in mit der M. ittelachse gelenkig verbundenen Streben (b) gelagert ist,
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