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räder sind je mit seitlichen Kupplungsklauen 10 versehen. Zwischen beiden befindet sich , in" auf der Welle 3 verschiebbare, gleichfalls mit Krallen 11 versehene Kupplungsmuffe 12. Ein in der Welle eingelassener Führungsteil 13 macht die Muffe 12 mit der Welle 3 in bezug auf Drehung zwangläufig, verhindert jedoch die seitliche Verschiebung der Muffe 12 auf der Welle 3 nicht. Zur Aufnahme des genannten Führungsteiles besitzt die Muffe 12 in ihrer Bohrung eine entsprechende Längsnut.
Eine Verschiebung der Muffe nach einer oder der anderen Richtung bringt alsbald ihre Kupplungskrallen mit denjenigen des Winkelrades 8 bzw. 9 in Eingriff, worauf sogleich die Muffe 12 sowie die Welle 3 sich zu drehen beginnen, sofern das Fahrzeug sich bewegt.
Die Drehungsrichtung der Welle ist eine positive oder negative, je nachdem das eine oder das andere von den Winkelrädern 8 bzw. 9 mit der Muffe gekuppelt steht. Nach vorne zu ist die Welle 3 mit Gewinde versehen. Auf diesem Gewinde sitzt ein Gleitschuh 14, welcher, ohne sich zu drehen, in einer durch den Träger 1 gebildeten Kulisse infolge Drehung der Schraube 3 sich hin oder her verschiebt. Genannter Gleitschuh besitzt auf jeder Seite einen Zapfen 1. 5. An diesem Zapfen hängt das Gestänge, welches die spannende oder lockernde Bewegung den Bremsklötzen der Wagenräder übermittelt. Die Fig. 1 und 2 geben die beiden äussersten Stellungen des Gleitschuhes 14 an. Nach vorne zu läuft die Welle tus in eine zur Aufnahme einer Handkurbel geeignete viereckige Verjüngung aus.
Über der Wolle 3 und parallel mit derselben verlaufend ist eine hin und her bewegliche Stange 16 im Träger 1 gelagert. Dieselbe verrichtet die Funktion des Umschaltens, d. h. des Ein-oder Ausrückens der Kupptungskratlen- in den Bereich bzw. aus dem Bereiche der Kupplungskrallen 10. Diese Funktion vollzieht sich selbsttätig nach Massgabe des jederzeitigen Uedarfos. Die Verbindung zwischen der Muffe 12 und der Stange 16 ist durch ein Gabelstück 17 bergostellt. Dasselbe ist an der Stange 16 zwangläufig, jedoch federnd befestigt. Das untere gabelförmige Ende greift in eine Ringnut der Muffe 12 ein, derart, dass eine Verschiebung der Stange 16 stets von einer Verschiebung der Muffe 12 in ein und derselben Richtung begleitet ist.
Der Umschalter arbeitet folgendermassen : Die Zugwirkung des Pferdes oder Zugticrcs wird auf die Stange 16 übertragen, u. zw. durch ein geeignetes Gestänge, welches bei 18 mit der Stange 16 in Verbindung steht. Sobald das Zugtier sich vorwärts bewegt, verschiebt sich die Stange 16 in Richtung des auf Fig. 1 angegebenen Pfeiles. Ist die Zugwirkung eine genügende, so schiebt sich die Stange 16 so weit vorwärts, bis die Kupplung- krallen 11 mit den Kupplungskrallen 10 des Winkelrades 9 in Eingriff stehen. Die Welle/1 wird infolgedessen mit dem Winkelrade 9 vorübergehend zwangläufig verbunden.
Da das Fahrzeug durch die Zugwirkung des Zugtieres sich nach vorwärts bewegt, so dreht sich die Welle 3 in gleichem Sinne wie das Winkelrad 9, Dadurch wird der auf dem mit Gewinde versehenen Teile der Welle S aufgesteckte Gleitschuh 14 nach rückwärts bewegt.
Diese Rückwärtsbewegung überträgt sich auf das die Bremsklötze der Wagenräder regierende Gestänge, n. zw. entspricht diese Rückwärtsbewegung des Gleitschuhes 14 einer Entfernung der Bremsklötze von den Radfelgen. War daher die Bremse vor Beginn der Zugwirkung angezogen, so wird dieselbe durch die, dargelegte Drehung der Welle 3 entspannt. Der Rückwärtsbewegung des Gleitschuhes 14 ist dadurch eine Grenze gesetzt, dass genannter {gleitschuh vor Ende seines Hubes die durch die Fig. 5 und 6 veranschaulichte Abstell- vorrichtung betätigt. Diese besteht aus einer am Träger 1 geführten Stange 19, welche zwei seitlich vorstehende Stosszapfen 20 und 21 besitzt.
Der nach rückwärts sich bewegende
Gleitschuh stösst gegen Ende seines Hubes gegen den Stosszapfen 20 und bewirkt eine
Rückwärtsbewegung der Stange 19, Der Stol3zapfen 21 legt sich gegen die Gabel 17 an und treibt dieselbe nach hinten, wobei die Feder 22 nachgibt, bis dass die Kupplungskrallen 11 den
Eingriff mit den Kupplungskrallen 10 des Winkelrades 9 aufgeben. Da in diesem Augen- blicke der Stillstand der Welle 3 beginnt, verharren die Bremsklötze in ihrem Entspannungs- zustande, solange die Zugwirkung des Zugtieres fortfährt, sich auf die Stange 16 zu äussern.
Tritt nun auf der Fahrbahn ein Gefälle auf, so lässt die Zugwirkung des Zugtieres in ihrer Stärke nach. Auf der Stange 16 sitzt eine Spiralfeder 23, welche die Stange 16, die Gabel 17 und folglich auch die Muffe 12 nach rückwärts zu verschieben bestrebt ist.
Sobald die Zugwirkung des Zugtieres um so viel nachgelassen hat, dass die Feder 23 die
Oberhand bekommt, treibt dieselbe die Stange 16, die Gabel 17 und die Muffe 12 zurück,
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in Eingriff gelangen. Es beginnt alsbald eine Drehung der Welle 3. Ihre Richtung ist eine solche, dass durch dieselbe eine Verschiebung des Gleitschuhes 14 nach vorwärts bewirkt wird, derart, dass das die Bremsklötze regierende Gestänge eine Annäherung der Bremsklötze an die Radfolgen hervorruft, bis Berührung und Reibung stattfindet. Sobald die Bremswirkung so stark auftritt, dass das Zugtier wieder etwas mehr beansprucht ist, bewirkt die auf die Stange 16 sich äussernde verstärkte Zugwirkung des Zugtieres eine Verschiebung
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mit der Welle 3 hört dabei auf.
Die eingeschaltete Spannung der Bremsklötze besteht jedoch so lange, bis die zunehmende Beanspruchung des Zugtieres ein weiteres Verschieben der Stange 16, also auch der Muffe 12 nach vorwärts, d. h. eine Kupplung des Winkelrades 9 mit der Welle 3 bewirkt, worauf der zuerst beschriebene Vorgang sich wiederholt.
Diese wechselseitige Kupplung der Winlcelräder 8 und 9 geschieht ohne Einwirkung der menschlichen Hand nach Massgabe des jederzeitigen Bedarfes. Die Einschaltung der Bremse erfolgt im geeigneten Augenblicke stets selbsttätig, während die Ausschaltung stets durch das Zugtier selbst geschieht.
Aus Gesagtem geht hervor, dass, wenn das Fahrzeug nicht bespannt ist oder in be-
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Muffe 12 stets mit den Knpplungskrallen 10 des Winkelrades 8 in Eingriff stehen. Dies hat bezüglich der Beweglichkeit des Fahrzeuges von Hand gewisse Nachteile zur Folge. Es ist daher erforderlich, die Stange 16 mit irgendeiner Feststellvorrichtung zu versehen, welche gestattet, die Gabel 17 mit der Muffe 12 in der dargestellten Mittelstellung vorübergehend festzustellen. Es geschieht dies mit Hilfe einer beliebig konstruierten Verriegelung, welche eingehängt werden muss, so oft das Fahrzeug von Hand getrieben und gesteuert wird.
Auf der Zeichnung ist diese Hilfsvorrichtung beispielsweise dadurch verwirklicht, dass in der Stange 16 bei 24 ein Loch gebohrt ist, in welches zwecks vorübergehender Verriegelung ein Stift eingeschoben werden kann. Bei verriegelter Stange 16 ist es dennoch möglich, das Fahrzeug von Hand zu bremsen, u. zw. durch Einsetzen einer Handkurbel oder dgl. bei 25.
Die Fig. 7, 8, !) und 10 veranschaulichen ein Beispiel der Anordnung beschriebener Vorrichtung an den Rädern eines Fahrzeuges und zeigen, in welcher Weise die Zugwirkung des Zugtieres auf die Stange 16, ferner wie die Bewegung des Gleitschuhes 14 auf die Bremsklötze übertragen werden kann. An der vorderen Achse 2 des Lastfahrzeugcs ist der Umschalter genau in der durch Fig. 2 dargestellten Weise befestigt und nach vorne zu durch eine am Rahmengestelle 26 festgemachte Stange 27 versteift. Am vorderen Ende des
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Schieber 2.') angeordnet ist. Dieser Schieber steht mit dem Endpunkte 18 der Stange 1 ( ; durch ein beliebiges Gestänge, beispielsweise durch Zugstange 30, Hebel 31, Welle 32 und Hebel 53 in Verbindung.
Die Welle 32 ist in beliebiger Weise gelagert, beispielsweise durch die Träger 34 und 35. Der Schieber 29 sowie die Kulisse 28 sind derart geformt,
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Zugtieres beginnt, auf das Fahrzeug selbst sich voll zu äussern. Sobald die Zugwirkung des Zugtieres nachlässt und annähernd aufhört, zieht die Feder 23, durch Vermittlung der Teile 16, 33,32, 31 und 30, den Schieber 29 wieder in seine Ruhestellung zurück Endlich wird die Bewegung des CieHschubes 14 durch ein beliebiges Gestänge auf die Bremsklötz' 36 übertragen, beispielsweise durch Vermittlung der beiden geschlitzten Hebel 37, der Welle 88, des Hebels 39, des Gelenkstückes 40,
der beiden Zugstangen 41 und der Verbindungsstange 42 der Bremsklötze, wobei die Welle 38 in den Trägern 43 und 44 ihre Lagerung findet.
Die beschriebene selbsttätige Bremse lässt sich in gleicher Weise an Fahrzeugen beliebiger Bauart, bald an den Vorderrädern, bald an den Hinterrädern anordnen. Stets wird dafür gesorgt werden müssen, dass die Verbindung des Deichselstockes mit dem Wagengestelle eine Verschiebung in der Längsrichtung zulässt, derart, dass bei Beginn der Vorwärtsbewegung des Zugtieres zuerst die Stange 16 durch Vermittlung eines geeigneten Gestänges nach vorwärts gezogen wird. Dann erst soll die Zugkraft des bespannten Tieres auf das Fahrzeug in vollem Masse einwirken. Das Gestänge, welches die Bewegung des Gleitschuhes 14 den Bremsklötzen 36 übermittelt, wird für jedes einzelne Wagenmodel) ent- sprechend dem verfügbaren Ptatze in geeigneter Weise bestimmt.