DE1079470B

DE1079470B - Lenkvorrichtung zum Rueckwaertsfahren eines Kraftwagenzuges

Info

Publication number: DE1079470B
Application number: DEC16995A
Authority: DE
Inventors: Walter Crass
Original assignee: WALTER CRASS
Current assignee: WALTER CRASS
Priority date: 1958-06-12
Filing date: 1958-06-12
Publication date: 1960-04-07

Description

Lenkvorrichtung zum Rückwärtsfahren eines Kraftwagenzuges Die Erfindung betrifft eine Lenkeinrichtung zum Rückwärtsfahren eines Kraftwagenzuges.
Es ist eine Lenkeinrichtung mit zwangläufiger Lenkung der Anhängerachse bei Rückwärtsfahrt bekannt. Die zwangläufige Lenkung erfolgt hierbei dadurch, daß Steuerstangen an einem an der Anhängerachse gelagerten Kreuzhebel für die Spurstangen gelenkig angreifen und mit ihrem anderen kugeligen Ende in einem Kulissenpaar gleiten. Dieses ist an einem Kupplungsrohr in einem Punkte nahe der Anhängerkupplung horizontal schwenkbar angelenkt und an den freien Enden über Bügel beweglich an Haken des Zugwagens aufgehängt. Das Kupplungsrohr der Anhängevorrichtung ist in einem am Anhängerrahmen befestigten Führungsrohr längsverschiebbar angeordnet.
Die Erfindung ist demgegenüber dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstangen von einem mit ihnen gelenkig verbundenen, Scherenpaar zu spreizen sind. Dieses liegt im Spreizdrehpunkt, zwischen einem Anschlag und der Anhängerkupplung und ist mit dem Kupplungsrohr verbunden. Die freien kugelförmigen Enden der Steuerstangen greifen bei Rückwärtsfahrt in kalottenförmige Schalen am Zugwagen. ein. Hierdurch wird beim Zurückstoßen des Kupplungsrohres ein unter Federwirkung stehender, mit Rastbolzen versehener und über dem halbkreisförmig geschlossenen Kreuzhebel angeordneter Winkelhebel derart betätigt, daß der Rastbolzen die Bohrung des Kreuzhebels freigibt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß an der Kupplungsschale der Anhängerkupplung quer zur Fahrzeuglängsachse zwei Nocken symmetrisch angebracht sind. Diese gleiten auf einem an der Zugwagenkupplung angeordneten Flansch.
Die Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel an einem U-förmigen Bügel gelagert ist, der den ringförmigen Teil des Kreuzhebels umfaßt. Hierbei hält der in den Bohrungen steckende Rastbolzen den Kreuzhebel fest.
Schließlich isst erfindungsgemäß im Kupplungsrohr eine Sperre angeordnet, die mit einem durch das Kupplungsrohr zum Fahrersitz geführten Seilzug verbunden ist.
Durch die Einrichtung gemäß der Erfindung ist die Lenkung der Räder bei Vorwärtsfahrt verriegelt. Durch Verwendung der mit Nocken und Flansch ausgerüsteten Kupplung kann hügeliges Gelände leichter befahren werden. Außerdem ist die Lenkeinrichtung besonders bei Verschmutzung bzw. Vereisung kaum störanfällig, was bei Verwendung von Kulissenführungen für die Steuerstangen der Fall ist.
In der Zeichnung ist die Lenkeinrichtung gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Draufsicht des Anhängers in Vorwärtsfahrstellung, Fig. 2 die Rückwärtsfahrstellung, Fig.3 die eine Seitenansicht des unter Federeinwirkung stehenden Winkelhebels mit Rastbolzen und Kreuzhebel und Fig. 4 die eine Seitenansicht der Anhängerkupplung. Am Anhängerrahmen 1 sind mittels der Achse die Räder 2, der zur Hälfte ringförmig geschlossene Kreuzhebel 3 mit dem Drehpunkt 5 und die Spurstange 4 angeordnet. Vom Kreuzhebel 3 führen die Steuerstangen 6, die kugelförmige Enden 7 haben, zum Zugwagen 10 und sind durch die Gelenke 8 mit dem Scherenpaar 9 verbunden. Das Scherenpaar ist im Spreizdrehpunkt 11 mit dem Kupplungsrohr 12 verbunden.
Das Kupplungsrohr 12 selbst wird in bekannter Weise in einem am Anhänger angeordneten Rohr 14 geführt; seine Längsbewegung wird durch Anschläge 15 und 16 am Kupplungsrohr 12 begrenzt.
Am Zugwagen sind zwei Kugelschalen 19 angeordnet, in die die beiden kugelförmigen Enden 7 bei Rückwärtsfahrt eingreifen.
Das Ende des Kupplungsrohres 12 trägt nach Fig. 4 eine Kupplungsschale 24, an der quer zur Fahrzeuglängsachse zwei Nocken 25 symmetrisch angebracht sind, die auf einem an der Zugwagenkupplung 26 angeordneten Flansch 27 gleiten.
Wie in Fig. 3 dargestellt, ist über dem Kreuzhebel 3 der Winkelhebel 13 angeordnet. Dieser ist mit dem Rastbolzen 18 versehen und wird durch die Feder 20 in Raststellung gehalten. Der Winkelhebel 13 ist an einem U-förmigen Bügel 22 gelagert, der den ringförmigen Teil des Kreuzhebels 3 umfaßt, wobei der in den Bohrungen 23 steckende Rastbolzen 18 den Kreuzhebel 3 festhält.
Mittels einer im Kupplungsrohr 12 angeordneten Sperre 17, die durch einen durch dieses Rohr zum Fahrersitz hindurchgeführten Seilzug zu betätigen ist, wird die Lenkeinrichtung in Vorwärtsfahrstellung gehalten.
Die Wirkungsweise der Lenkeinrichtung ist folgende: Bei Vorwärtsfahrt ist das Kupplungsrohr 12 ganz herausgezogen. Die Steuerstangen 6 werden von dem Scherenpaar 9 in nahezu paralleler Lage zum Kupplungsrohr 12 gehalten und lassen keine Lenkung des Anhängers zu.
Bei hügeligem Gelände kann sich das Kupplungsrohr 12 im Führungsrohr 14 drehen, und. die Kupplung 24, 26 kann sich knieartig um die Nocken 25 bewegen.
Bei Rückwärtsfahrt wird das Kupplungsrohr 12 vom Fahrersitz aus über die Sperre 17 entsichert und durch Zurückstoßen bis an den Hebel 13 geführt, wodurch der Rastbolzen 18 den Kreuzhebel 3 freigibt. Gleichzeitig öffnet sich das Scherenpaar 9 und spreizt die Steuerstangen 6, deren kugelförmige Enden 7 in die kalottenförmigen Schalen 19 eingreifen. In dieser Stellung wird die Lenkung vom Motorwagen auf die Steuerstangen 6 übertragen und der auf der Anhängerachse gelagerte Kreuzhebel betätigt, der den Lenkeinschlag auf die Räder in bekannter Weise mittels Spurstange und Lenkhebel überträgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Lenkeinrichtung zum Rückwärtsfahren eines Kraftfahrzeuges, die vom Fahrersitz aus zu bedienen ist und bei der die zwangläufige Lenkung des Anhängers über Steuerstangen erfolgt, die an einem auf die Spurstange des Anhängers wirkenden Kreuzhebel gelenkig angreifen, wobei das Kupplungsrohr der Anhängevorrichtung in einem am Anhängerrahmen befestigten Führungsrohr längsverschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstangen (6) von einem mit ihnen gelenkig verbundenen Scherenpaar (9) zu spreizen sind, das im Spreizdrehpunkt (11), der zwischen einem Anschlag (16) und der Anhängerkupplung liegt, mit dem Kupplungsrohr (12) verbunden ist und die freien kugelförmigen Enden (7) der Steuerstangen bei Rückwärtsfahrt in kalottenförmige Schalen (19) am Zugwagen eingreifen, so daß beim Zurückstoßen des Kupplungsrohres (12) ein unter Federeinwirkung stehender, mit Rastbolzen (18) versehener und über dem halbkreisförmig geschlossenen Kreuzhebel (3) angeordneter Winkelhebel (13) derart betätigt wird, daß der Rastbolzen (18) die Bohrung (23) des Kreuzhebels (3) freigibt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kupplungsschale (24) der Anhängerkupplung quer zur Fahrzeuglängsachse zwei Nocken (25) symmetrisch angebracht sind, die auf einem an der Zugwagenkupplung (26) angeordneten Flansch (27) gleiten.
3. Lenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel (13) an einem U-förmigen Bügel (22) gelagert ist, der den ringförmigen Teil des Kreuzhebels (3) umfaßt, wobei der in den Bohrungen (23) steckende Rastbolzen (18) den Kreuzhebel (3) festhält.
4. Lenkeinrichtung nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß. im Kupplungsrohr (12) eine Sperre (17) angeordnet ist, die mit einem durch das Kupplungsrohr zum Fahrersitz geführten Seilzug verbunden ist.