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Schalteinrichtung für Magnettongeräte
Die Erfindung nach dem Stammpatent Nr. 273527 bezieht sich auf eine Schalteinrichtung für Magnettongeräte zur wahlweisen Einstellung der Betriebsart mittels eines als Drehknopf ausgebildeten Schalters. Für diese Schalteinrichtung wird im Stammpatent vorgeschlagen, dass der Betriebsartenschalter in Richtung seiner Drehachse verschiebbar sowie in zwei Arbeitsebenen drehbeweglich geführt, ferner eine Kulissenführung vorgesehen ist, die den Betriebsartenschalter bei Einstellung"Aufnahme"in der hiefür vorgesehenen Arbeitsebene hält. Auf diese Weise sind bei einem Magnettongerät mit relativ einfachen baulichen Mitteln die Voraussetzungen dafür geschaffen, die eine sogenannte Einknopf-Bedienung des Gerätes gewährleisten, u. zw. dies unter Beibehaltung der an sich bekannten Vorteile eines Drehschalters.
Die Erfindung stellt eine Weiterentwicklung des Gegenstandes des Stammpatentes dar und hat die Ergänzung der vorbeschriebenen Schalteinrichtung durch einen Trickschalter zum Ziel, der sich durch einen einfachen und funktionssicheren Aufbau auszeichnet, und auch die im Stammpatent aufgestellte Forderung auf Bedienungseinfachheit der Schalteinrichtung voll erfüllt. Zweck eines solchen Trickschalters ist es bekanntlich, Texte und Geräusche usw. in fertig gespielte Tonträger während der "Wiedergabe"einzublenden, wobei automatisch die Lautstärke der Erstaufzeichnung vermindert wird, so dass sich die zweite Aufzeichnung, z. B. eine Ansage von einer musikalischen Untermalung, deutlich abhebt.
Soweit Schalteinrichtungen zur Durchführung von Trickaufnahmen bei Magnettongeräten bekannt sind, haftet diesen noch der Nachteil an, dass sie nicht nur umständlich zu bedienen sind, sondern darüber hinaus auch noch einen erheblichen Aufwand an zusätzlichen Bauelementen erfordern. Zur Vermeidung dieses zusätzlichen Bauaufwandes ist man auch schon dazu übergegangen und hat Magnettongeräten einen Trickschlüssel beigegeben, mit dessen Hilfe der Tonträger bei Trickaufnahmen etwas vom Löschkopf abgehoben und damit eine Verminderung der Lautstärke der Erstaufzeichnung erreicht wird.
Ausser der Handhabung des Trickschlüssels erfordert die bekannte Anordnung zusätzlich jedoch noch die Betätigung des Betriebsartenschalters, so dass im ganzen gesehen, die Durchführung von Trickaufnahmen dem Bedienenden des Magnettongerätes ein hohes Mass an Konzentration und Geschicklichkeit abfordert.
Diese Nachteile bei einer Schalteinrichtung der eingangs erwähnten Gattung zu vermeiden, ist Aufgabe der Erfindung, nach der vorgeschlagen wird, dass ausser dem axial verstellbaren Betriebsartenschalter eine gleichfalls axial beweglich geführte Schalthandhabe zur Durchführung von Trickaufnahmen vorgesehen ist, mit der eine in an sich bekannter Weise den Tonträger vom Löschkopf abhebende Vorrichtung betätigbar ist, und dass beide Schaltorgane mit einem übertragungselement zusammenarbeiten, welches vorzugsweise als Leiste mit L-förmigem Querschnitt ausgebildet und um die Längsachse drehbar ist, und dass das übertragungselement bei Axialverschiebung eines jeden einzelnen der Schaltorgane auf den Verstärker des Magnettongerätes zur Erzielung einer Umstellung von "Wiedergabe" auf "Aufnahme" oder umgekehrt einwirkt.
Auf diese Weise konnte die Schalteinrichtung gemäss Stammpatent mit relativ einfachen baulichen Mitteln dahingehend weitergebildet werden, dass
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bei Durchführung von Trickaufnahmen ebenso wie bei der Wahl der Betriebsart nur eine einzige Schalthandhabe zu betätigen ist, womit nicht nur Gewähr für eine unkomplizierte und reaktionsschnelle Bedienung der Schalteinrichtung als Ganzes gegeben, sondern darüber hinaus auch die Gefahr von Fehlbedienungen von vornherein beseitigt ist.
Eine sowohl in konstruktiver Hinsicht als auch funktionell gesehen vorteilhafte Ausführungsform der Schalteinrichtung lässt sich nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung dadurch erreichen, dass die Vorrichtung zum Abheben des Tonträgers einen beweglich geführten Schieber umfasst, der mit auf den Tonträger einwirkenden Mitnehmern versehen und vermittels eines an der Axialbewegung des Trickschalters beteiligten, sowie drehbar gelagerten Stellhebels bewegbar ist, dessen Drehwinkelbereich durch einen abhängig von der Drehbewegung des Trickschalters einstellbaren Anschlag begrenzbar ist.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt : Fig. 1 eine auf die Darstellung der Führung des Tonträgers, der Tonköpfe und der Schaltorgane der Schalteinrichtung beschränkte Partie eines Magnettongerätes, Fig. 2 Einzelheiten der Schalteinrichtung einschliesslich der Vorrichtung zum Abheben des Tonträgers vom Löschkopf, wobei der Betriebsartenschalter die Stellung "Start" einnimmt, Fig.3 die gleiche Darstellung wie in Fig. 2, wobei der Betriebsartenschalter in die Stellung "Stop" überführt ist, Fig. 4 den Betriebsartenschalter im Schnitt gemäss der in Fig. 1 eingezeichneten Schnittlinie 1-1, Fig. 5 den Trickschalter im Schnitt gemäss der in Fig. 1 eingezeichneten Schnittlinie II-II, Fig.
6 das Schaltbild der Lampenanzeige in Verbindung mit dem Verstärkerteil des Magnettongerätes und schliesslich Fig. 7 eine Seitenansicht des Trickschalters mit Vorrichtung zum Abheben des Tonträgers vom Löschkopf.
In den Zeichnungen weisen die Teile, die mit denjenigen Teilen der Schalteinrichtung nach dem
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welcher an seinem andern Ende die Druckrolle--32-zur Herstellung des Reibungsschlusses zwischen Tonträger und Tonwelle-7-trägt. Unter dem Einfluss der Feder --33-- wird der
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Hebel-34-inEinstellpositionen--36b bis 36e-- zusammenwirkt. Der Betriebsartenschalter--35--ist mit mehreren Kurvernscheiben drehfest verbunden.
Von diesen ist der Einfachheit halber in Fig. 2 und 3 lediglich die mit --37-- bezeichnete, der Betätigung des Hebels --28-- dienende, sowie den Tonträger-8-am Tonkopf-80-fuhrende Kurvenscheibe dargestellt. Mit-81-ist der Löschkopf des Magnettongerätes bezeichnet, dessen Verstärker-59-und Schalter-62-in etwas anderer Weise als im Stammpatent vorgesehen angeordnet sind, da sie über ein Übertragungselement --82-- in Form einer Leiste mit L-förmigem Querschnitt betätigt werden (Fig. 4, 5, und 7).
Die Umschaltung des Hebels--60-- (Fig. 6) zum Übergang von "Wiedergabe" auf "Aufnahme" sowie die Betätigung des Schalters--62--erfolgt nicht direkt durch den
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wieder bewirkt über das Umschaltorgan--60--eine Umschaltung des Verstärkerteiles--59-- (Fig. 6). Die nicht weiter dargestellte Energiequelle des Magnettongerätes (Batterie- oder Netzanschluss)
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Arbeitsebene (Fig. 4) befindet. Das von der Lampe--65--abgestrahlte Licht durchscheint das im Gehäuse des Magnettongerätes vorgesehene Fenster--66-. Dieses trägt die Bezeichnung "Wiedergabe".
Die Lampe --65--leuchtet so lange auf, bis entweder der Hauptschalter-58--des Gerätes geöffnet wird oder die Umschaltung auf"Aufnahme"erfolgt.
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wenn die Marke--35a--des Betriebsartenschalters--35--auf die Position "Stop" zeigt. Wird der Betriebsartenschalter gedrückt, erfolgt über das übertragungselement --82-- die Umschaltung des
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jetzt über die Leitungen--64 und 70--Strom erhält, aufleuchtet. Ihre Lichtstrahlen durchdringen das Fenster--71--und machen dadurch den Schriftzug "Aufnahme" sichtbar.
Zur Durchführung von Trickaufnahmen ist dem Betriebsartenschalter ein Drehschalter zugeordnet, der im wesentlichen aus einer als Drehknopf ausgebildeten Schalthandhabe--85--besteht, die drehfest auf einem Drehschlüssel --86-- sitzt. Mit seinem stirnseitigen Ende steht der Drehschlüssel --86-- auf dem Übertragungslement --82-- und vermittelt dieser bei Druck auf den Trickschalter und der sich hieraus ergebenden Axialverschiebung desselben eine Drehung um die Lagerstellen - -83, 84-- (Fig. 2, 3), wobei ferner der Umschalthebel --60-- betätigt und damit der Verstärkerteil des Magnettongerätes zwangsläufig auf "Aufnahme" umgestellt wird.
Gemäss Darstellung in Fig. 1 und 2 ist der Betriebsartenschalter --35-- auf "Start" eingestellt.
Dies bedeutet zunächst, dass der Tonträger-8-läuft, wenn zugleich auch der Hauptschalter --58-- (Fig. 6) geschlossen ist. Die Andrückrolle --32-- drückt den Tonträger--8--an die Tonwelle-7--, wodurch der Tonträger am Tonkopf-80-anliegend vorbeigeführt wird. Bei
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Die Betätigung des Umschalters--60--stellt, wie vorstehend bereits ausgeführt, den Verstärkerteil--59--um, so dass der Tonkopf--80--die von ihm aufgenommenen Impulse auf den Tonträger --8-- als Magnetisierung aufbringt und der Löschkopf --81-- zur Löschung der vorher auf dem Tonträger-8-vorhandenen Aufzeichnung erregt wird. Dies ist beim Niederdrücken sowohl des Betriebsartenschalters--35--als auch des Trickschalters--85--in gleicher Weise der Fall. Nun wird mit der Trickaufnahme nicht etwa der Zweck verfolgt, eine schon vorhandene Tonaufzeichnung voll zu löschen. Sie soll vielmehr bei Aufbringung einer neuen Tonaufnahme erhalten bleiben, also nur teilgelöscht und mit der neuen Tonaufzeichnung gemischt werden.
Dies erfolgt
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schon vorhandenen Tonaufzeichnungen. Ist der Spalt gleich "Null" so hat dies eine totale Löschung der vorhandenen Aufzeichnung zur Folge. Entspricht der Spalt bzw. die Abhebung des Tonträgers--8-- vom Löschkopf --81-- dagegen einem empirisch zu ermittelnden Maximalbetrag, so erfolgt nur eine teilweise Löschung. Die Aufzeichnung bleibt dabei zwar erhalten, wird jedoch hinsichtlich Lautstärke bei "Wiedergabe" erheblich geschwächt.
Zur Einstellung des vorgenannten Spaltes dient ein als Topfkurve ausgebildeter
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Trickschalters-85-auf- auflegt. Mit seinem einen Ende --90b-- bewegt der Stellhebel --90-- einen Schieber --94-- gegen die Wirkung einer Feder--95--, u. zw. je nach Dreheinstellung des Trickschalters --85-- bzw. des Begrenzungsanschlages --89-- mehr oder weniger. Die auf dem Transporteur - 94-- befindlichen Mitnehmerstifte --94a und 94b-heben dabei den Tonträger-8-mehr oder weniger vom Löschkopf--81--ab und bestimmen damit den Löschungsgrad bei Durchführung der Trickaufnahme. Die der Drehstellung des Trickschalters--85--zugeordnete Skala--96--kann deshalb unmittelbar in den Löschungsgrad geeicht werden.
Beim Niederdrücken des Trickschalters - wird durch den Drehschlüssel--86--noch der Schalter --97-- betätigt. Dieser liegt in Reihe mit dem dabei zugleich schliessenden Schalter-62b-, dessen Schliessung sonst die Lampe - 69-- für "Aufnahme" aufleuchten liesse. Durch die Umschaltung des Schalters --97-- wird aber auch diese wieder getrennt, was das Aufleuchten der Lampe --98-- zur Folge hat. Diese durchleuchtet das im Gehäusedeckel vorgesehene Fenster--99-, das die Aufschrift "Trick" trägt.
Die Lampe--69--, die das Fenster --71-- beleuchtet und nur der reinen Betriebsart "Aufnahme"
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vorbehalten ist, wird nur bei Betätigung des Betriebsartenschalters-35-zum Aufleuchten gebracht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schalteinrichtung für Magnettongeräte, zur wahlweisen Einstellung der Betriebsart mittels eines als Drehknopf ausgebildeten Schalters, welcher in Richtung seiner Drehachse verschiebbar sowie in zwei Arbeitsebenen drehbeweglich geführt ist, wobei eine Kulissenführung vorgesehen ist, die den Betriebsartenschalter bei Einstellung "Aufnahme" in der hiefür vorgesehenen Arbeitsebene hält, nach
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273527, dadurch gekennzeichnet,Durchführung von Trickaufnahmen vorgesehen ist, mit der eine in an sich bekannter Weise den Tonträger (8) vom Löschkopf (81) abhebende Vorrichtung (90, 94) betätigbar ist, und dass beide Schaltorgane mit einem übertragungselement (82) zusammenarbeiten, das vorzugsweise als Leiste mit L-förmigem Querschnitt ausgebildet und um die Längsachse drehbar ist,
und dass das übertragungselement bei Axialverschiebung eines jeden einzelnen der Schaltorgane auf den Verstärker (59) des Magnettongerätes zur Erzielung einer Umstellung von "Wiedergabe" auf "Aufnahme" oder umgekehrt einwirkt (Fig. 2, 3 und 6).
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