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Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Borsten aus Federkielen.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung \on Borsten aus Federkielen. Das Verfahren unterscheidet sich von bereits bekannten dadurch, dass durch eine Vorrichtung der mit einer Längsfurche versehene Flächenteil des Federkieles von demselben der Länge nach abgetrennt und hierauf der im Wasser vorher eingeweichte andere Teil des Kieles durch eine zweite Vorrichtung nochmals der Länge nach so zerschnitten wird, dass hiebei das Fodermark entfernt wird und der glatte Rückenteil des Kieles übrig bleibt. Die beiden abgeschlissenen seitlichen Kielteile samt Mark gelten als Abfall und werden zum Düngen verwendet.
Um feinere Kielborsten aus den glatten, beim zweiten Längsschnitt der Kiele erhaltenen Teilen oder Blättern zu gewinnen, werden diese in bekannter Weise durch ineineinander greifende Fräser einer dritten Maschine der Feinheit entsprechend zerteilt. Die Federkiele werden zuerst einem senkrecht stehenden, auf einer Platte aus geeignetem Material befestigten Messer einer Vorrichtung derart zugeführt, dass bloss der gefurchte Längsteil des Kieles zur Abtrennung gelangt. Hierauf wird der übrige Teil des Federkieles dem festliegenden Messer einer zweiten Vorrichtung zugeschoben, welche den glatten Rückenteil des Kieles absondert, wobei das Federmark samt beiden abgeschlissenen seitlichen Kielflächen als unbrauchbare Überbleibsel abfallen.
Durch die dritte Maschine werden die von der zweiten Vorrichtung erhaltenen glatten Kielblätter oder Kielborsten gröberer Sorte abermals zerteilt, so dass hierauf Kielborsten feinerer Sorte entstehen. Diese feineren Borsten gewinnen nach Behandlung mit Chemikalien ein vollkommen reines, glattes und gleichartiges Aussehen.
In beiliegender Zeichnung sind Ausführungsformen der drei Vorrichtungen zum Spalten oder Zerteilen der Federkiele beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigt :
Fig. 1 und 2 eine Seiten-bzw. Draufsicht der Ausführungsform der ersten Vorrichtung, Fig. 3 und 4 eine Seiten-bzw. Vorderansicht der Ausführungsform der zweiten
Vorrichtung, Fig. 5, C, 7, 8 und 9 Einzelheiten der zweiten Vorrichtung, Fig. 10 eine teilweise Draufsicht derselben und Fig. 11. 12 und 13 eine Seiten-, Vorder-bzw. Draufsicht der Ausführungsform der dritten Maschine.
In einer Platte ist ein aufrecht stehendes Messer 2 befestigt. Zu beiden Seiten des Messers, 2 befinden sich zwei rechtwinklige Backen. ? und 4, von welchen der fest- stellbare 3 zwecks passender Verstellung einen Schlitz J besitzt, während der andere be- wegiicho Backen- von einer im feststehenden hohlen Beckenteile 6 eingesetzten Schrauben- feeder 7 beständig an die Messerfläche gepresst wird. Der horizontal dem Messer zugeführte, von beiden Backen gehaltene Kiel'" wird vorerst an seinem unteren starken Ende so weit eingeschnitten, dass man die Enden der Teile f) und 10 mit der Hand erfassen und durch anziehen derselben den Kiel 8 der ganzen Länge nach zu spalten vermag.
Hiebei ist, wie
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Finchenteil 9 des beim Schnitt zwischen beide Backen 8 und 4 durchgezogenen Kieles 8 stets an dem beweglichen Backen 4 anliegt.
Bei der zweiten Vorrichtung zum weiteren Zerteilen des Federkieles ist ein Messer 11 wagcrecht auf zwei in der Tischplatte 12 befestigten Ständern 13 festgelegt. Zwischen let/teren benndet sich ein Gleitstück 14, wie es beispielsweise in Fig. 5,6, 7 und 8 der Zeichnung im Horizontalschnitt, Längsschnitt bzw. Unter-und Seitenansicht veranschaulicht ist. In das hohle Gleitstück 14 ragt eine Feder 15, welche auf einer in Fig. 9 dargestellten Unterlage. ? 6 festsitzt. Die Lagerscheibe 16 der Feder 15 wird vermittels ihrer Lappen 17 durch die beiden, durch je eine Bohrung zweier Lappen hindurchgehenden Ständerbolzen mit der Tischplatte 12 fest verbunden.
Das von den Ständern 13 geführte Gleitstück 14 besitzt ausserdem, wie Fig. 6 zeigt, in jeder der vier seitlichen Begrenzungsflächen längliche Ausschnitte 18, in welche die festgestellten Traglappen 17 der Unterlage 16 bequem passen und dem Gleitstück bei seiner Vertikalbewegung als Führung dienen. Vermittels der Verbindungsstange 19 und der in der oberen Begrenzungsfläche des Gleitstückes 14 befestigten, durch die Scheibe 16 gehenden Stange 20 erhält das Gleitstück 14 von einem Tritt 21 seine Auf-oder Abwärtsbewegung.
Hebt der Arbeiter den Fuss vom Tritte 21 ab, so wird infolge des Federdruckes das Gleitstück 14 emporschnellen und den glatten, zwischen Messernäche und oberer Begrenzungsfläche des Gleitstückes 14 vorhandenen Kielteil 2 ! breitpi'essen. Das auf und nieder gehende Gleitstück 14 ist an der oberen Endfläche mit einer horizontalen Ansatzplatte 22 versehen, um den spaltenden Kiel beim Anziehen an
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den stärkeren Enden abzustützen.
Der zuvor entsprechend lange in lauem Wasser gelegene und von der ersten Vorrichtung längs zerschnittene Federkiel 8 wird unter Niederhalten des Trittes 21 und Überwindung der Federkraft horizontal in das festliegende Messer 11 derart eingeschoben, dass, wie in Fig. 4 ersichtlich ist, der glatte Teil des Federkieles während des ganzen Schnittes, wobei übeuftuls na den unteren Enden des Kieles gezogen
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markhältige, mittlere Kielteil 25 sich über dem Messer 11 hinwegzieht. Hiebei drückt, wie bereits erwähnt, das Gleitstück mittels der Feder 15 den glatten Kielteil beständig an das Messer 11 und letzteres schabt das Mark beinahe vollständig von dem Kielteil 24 ab.
Es wird also durch zwei, mittels zwei verschiedener Vorrichtungen längs des Kieles 8 ausgeführte Schnitte derselbe in drei Teile gespalten, wonach dessen gefurchtes 23 und glattes Kielblatt 24 zur Erzeugung von Bürsten benützt worden, während der mittlere markhältige, beiderseits die Federfabne tragende Kielteil 25 als Düngemittel Verwendung findet. Mittels der dritten, für Kraftbetrieb eingerichteten Maschine werden zumeist die glatten, von der zweiten Vorrichtung kommenden Kielblätter 24, welche in einer wagerechten Führung 26 kontinuierlich ineinander greifenden Fräsern 27 mit dem breiteren Ende zugeführt werden. ihrer Länge nach feiner zerteilt. Die gleichmässig zerschnittenen Kielborsten werden von zwei Abführungswalzen 28 erfasst und an gewünschter Stelle abgelegt.
Der Antrieb erfolgt durch die Riemenscheibe 29, während 30 als Losscheibe fungiert.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Verfahren zur Herstellung von Borsten aus Federkielen, dadurch gekennzeichnet, dass durch zweimaliges, nacheinander erfolgendes und mittels zweier verschiedener Maschinen vorgenommenes Spalten eines Federkieles derselbe in einen gefurchten Längsteil, einen glatten Rückenteil und einen mittleren, die abgeschlissenen seitlichen, mit dem Federmark verbundenen Kielteile aufweisenden Teil zerlegt wird, wobei gleichzeitig während des Abspaltens des gefurchten und des glatten Längsteiles vom Federkiele diese beiden Teile durch die Messer selbst von anhaftenden Mark-und Hautteilchen gereinigt werden, worauf diese Spältlinge, besonders die glatten, mit keiner Furche versehenen, von einer dritten Maschine in bekannter Weise in borstenartig feine Schrötlinge zerschnitten werden,
welchen sodann durch weitere ebenfalls bekannte Behandlung mit Chemikalien ein glattes, reines und gleichartiges Aussehen verliehen wird.