<Desc/Clms Page number 1>
Bajonettverriegelung
Die Erfindung betrifft eine Bajonettverriegelung zum raschen Befestigen eines Einbauteiles in einem Gefäss, insbesondere in einem Wärmetauscherdruckgefäss für nukleare Anlagen.
Für Druckgefässe sind selbstschliessende Verschlüsse bekannt, die aus einer konischen Scheibe, einer etwa sternförmigen Gegenscheibe und einer Dichtung bestehen, die beim Verschliessen des Gefässes durch Drehen der konischen Scheibe gedehnt wird. Ferner gibt es einen Schnellverschluss für Behälter, bei dem zwischen einem unbeweglichen Deckel und einer unbeweglichen Gehäusewandung ein beweglicher Bajonettverschluss angeordnet ist. Schliesslich wurde ein Bajonettverschluss entwickelt, bei dem ein Teil des Verschlusses axial eingeschoben und verdreht und so eine kraftschlüssige Verbindung erzielt wird. Zur Sicherung des Verschlusses wird hiebei ein Absatz vorgesehen.
Diese bekannten Lösungen sind vielfach nicht wirksam genug oder in ihrem Aufbau kompliziert.
Erfindungsgemäss wird demgegenüber vorgeschlagen, dass an der inneren Wandung des Druckgefässes vorzugsweise an dessen oberem Ende in einer Ringnut keilförmige Riegel angeordnet sind, die mit zwei Flächen in den Einbauteil eingreifen und gegen die der Einbauteil durch Verdrehung in axialer Richtung in Einbaustellung fixiert ist, so dass kein axiales Spiel von Druckgefäss gegenüber Einbauteil in dieser Stellung möglich ist. Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist vorgesehen, dass der Einbauteil als Tragkonstruktion für ein oder mehrere Rohrbündel des Wärmetauschers ausgebildet ist.
Die Erfindung ist in den Fig. 1 bis 5 beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Gefäss mit einem Einbauteil im Aufriss. Fig. 2 zeigt einen Grundriss bzw. Schnitt, gemäss der Schnittlinie 11-11. Fig. 3 und 4 zeigen die Verriegelung in einer Abwicklung. Fig. 5 zeigt den Riegel gemäss Schnittlinie V-V der Fig. 2 in einem Schrägriss.
In Fig. l ist der obere Teil eines Wärmetauscherdruckgefässes --1-- dargestellt. Die primäre Druckbarriere wird bei diesem Druckgefäss durch einen Deckel--2--, in dem auch die Anschlüsse - 3 und 4-für den Wärmetauscher angeordnet sind, gebildet. Der Deckel --2-- ist an dem Wärmetauscherdruckgefäss durch Schrauben--5--befestigt. In diesem Druckgefäss ist eine sekundäre Druckbarriere --6-- angeordnet, welche gleichzeitig als Tragkonstruktion für den Wärmetauscher - dient. Die Tragkonstruktion--6--ist als Rohrplatte ausgeführt, durch welche Zuführungsleitungen --8-- und Abführungsleitungen --9-- für das eine wärmetauschende Medium des Wärmetauschers --7-- durchgeführt sind.
Bei einem Schadenfall des Wärmetauschers--7-- kann dieser rasch gegen einen neuen ausgetauscht werden. Nach Abschalten des Kreislaufes des wärmeabgebenden Mediums können die Schrauben-5-gelöst werden. Nach Abheben des Deckels --2-- lässst sich durch ein Verdrehen eines Einbauteiles-10--, der die Tragkonstruktion-6umfasst, die Verriegelung, welche von keilförmigen Riegeln--11--gebildet wird, lösen und der gesamte Wärmetauscher kann in Achsrichtung des Wärmetauscherdruckgefässes aus diesem herausgezogen werden.
EMI1.1
angeordnet.
Die Riegel --11-- weisen, wie in den Fig. 3 bis 5 dargestellt, einen Anzug auf, so dass die Flächen --12-- des Einbauteiles --10-- satt auf den entsprechenden Flächen-13-des Riegels
<Desc/Clms Page number 2>
--11-- aufliegen. Der Riegel-11-ist mit Schrauben-14-mit dem Wärmetauscherdruckgefäss-l--verbunden.
In Fig. 2 ist in einem Schnitt durch die Verriegelung die Riegelanordnung sichtbar gemacht. über den Umfang der Ringnut sind vier Riegel --11-- angeordnet, welche je etwa 1/8 der Länge der
EMI2.1
In Fig. 3 ist ein Riegel --11-- in der Verriegelungsstellung in einer Abwicklung dargestellt. Der pfeil --15-- zeigt die Bewegungsrichtung des Einbauteiles-10-für die Entriegelung an.
In Fig. 4 ist ein Riegel--11--in der Entriegelungsstellung in einer Abwicklung dargestellt. Es gelten dieselben Bezugszeichen wie in den vorangegangenen Figuren. Der Pfeil gibt die Bewegungsrichtung des Einbauteiles-10-für die Verriegelung an.
In Fig. 5 ist ein Riegel-11-in der Ringnut-16-des Druckgefässes-l-in einem Schrägriss dargestellt.
Bei der Montage und Demontage eines Dampferzeugers ist es vorteilhaft, die gesamte Rohrkonstruktion schnell und einfach auswechseln zu können. Das Einführen und Auswechseln erfolgt durch eine geflanschte Öffnung, wobei der gewölbte Deckel als primäre Druckbarriere gelten kann. Die an der vorgeschalteten, sekundären Druckbarriere auftretenden Kräfte müssten schon im Bereich dieser in die Druckgefässwand abgeleitet werden. Bei der Konstruktion der Riegelverbindung ist darauf zu achten, dass die einzelnen Flächen-13-der Riegel-11-auf den Gegenflächen-12-satt aufliegen.
Es ist daher ein wesentliches Erfindungsmerkmal, dass die fest angeordneten Riegel keilförmig
EMI2.2
Massnahme kann im Falle einer plötzlichen Druckänderung im Druckgefäss kein Stoss der sekundären Druckbarriere gegen das Druckgefäss, d. h. gegen die Verriegelung erfolgen, durch welche eine Gefährdung der Konstruktion möglich erscheint. Es wird daher die mit der Nutfläche der Druckbarriere in Berührung kommende Oberseite des festeingesetzten Riegels als Schraubenfläche mit geringer Steigung ausgeführt. Bei der Montage wird der Einbauteil so weit verdreht, bis sich die Schraubenflächen berühren und bis die Unterseite des Profils mit der unteren Nutfläche in Berührung kommt und sich der Einbauteil nicht mehr weiter bewegen lässt.
Der Verriegelungsmechanismus ist nun ständig ohne Spiel im Eingriff und es können bei plötzlicher Druckbelastung keine gefährlichen Stösse auftreten.
Die Erfindung ist auf die in den Zeichnungen gezeigten Beispiele nicht beschränkt. Sie kann auch auf Behälter, die mit der Kerntechnik nichts zu tun haben, angewendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bajonettverriegelung zum raschen Befestigen eines Einbauteiles in einem Gefäss, insbesondere
EMI2.3
keilförmige Riegel (11) angeordnet sind, die mit zwei Flächen (13) in den Einbauteil (10) eingreifen und gegen die der Einbauteil (10) durch Verdrehung in axialer Richtung in Einbaustellung fixiert ist, so dass kein axiales Spiel von Druckgefäss gegenüber Einbauteil in dieser Stellung möglich ist.
EMI2.4