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Die auf diese Weise aus 2. 2'-Dimothyl-l. l'-dianthrachinonyl oder seinen Derivaten hergestellten Produkte eignen sich in hervorragender Weise zum Färben und Drucken der vegetabilischen Faser.
Das Verfahren wird durch folgende Beispiele erläutert :
Beispiel I. 10 Teile 1-Jod-2-methylanthrachinon werden mit 8 Teilen Kupferpulver innig zerrieben und in einem 2100 C heissen Metallbad erhitzt. Der Jndkörper schmilzt zunächst zusammen und nach kurzer Zeit tritt unter Entwicklung gelblicher Dämpfe Reaktion ein. Die Temperatur steigt im Reaktionsgemisch auf 2900 C und die Masse wird hart. Sobald die Temperatur zu sinken beginnt, wird dieselbe durch äussere Wärmezufuhr noch zirka eine Viertelstunde auf 2700 C gehalten. Die erkaltete Masse wird alsdann gepulvert
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kristallisieren und bildet dann gelbbraune Prismen, welche leicht in siedendem Nitrobenzol und siedendem Anilin löslich sind. Bei längerem Kochen wird die Lösung in letzterem dunkelbraun.
Der Körper löst sich in konzentrierter Schwefelsäme mit gelber Farbe.
Beispiel IL Eine innige Mischung von 10 Teilen l-Brom-2-methylanthrachinon und 8 Teilen Kupferpulver wird im Metallbad auf zirka 2600 C erhitzt. Die sich bildende braune Schmelze entwickelt gelbe Dämpfe. Wenn nach zirka einer halben Stunde die Temperatur zu fallen beginnt, wird noch während einer Viertelstunde auf 2750 C erhitzt. Die nach dem Erkalten erstarrte Schmelze wird dann fein pulverisiert und durch halbstündiges Ausziehen mit verdünnter Salpetersäure von zirka 500 C von unverändertem Kupfer befreit. Man saugt ab, wäscht mit warmem Wasser aus und trocknet. Das 2.2'-Dimethyl-1.1'dianthrachinonyl kann durch mehrmaliges Auskochen des Rückstandes mit Xylol und Eindampfen dieser Lösungen in reiner Form isoliert werden.
Beispiel III. 10 Teile 1-Chlor-2-methylanthrachinon werden mit 8 Teilen Kupfer- pulvor zerrieben und im Metallbad auf zirka 2600 C erhitzt. Die Temperatur der schmelzenden Masse steigt ziemlich rasch auf zirka 280-2900 C, wobei gelbliche Dämpfe entweichen.
Nach 20-30 Minuten fällt die innere Temperatur und nun wird noch während einer Viertelstunde auf zirka 2800 C erhitzt und dann erkalten gelassen. Die erstarrte Schmelze wird pulverisiert und in der oben angegebenen Weise mit verdünnter Salpetersäure vom
Kupfer befreit. Um das zurückbleibende Roh-2.2'-Dimethyl-1.1'-dianthrachinonyl in reinerer
Form zu isolieren, wird dasselbe mehrmals mit Xylol ausgekocht und die erhaltene Lösung eingedampft,.
Beispiel IV. 20 Teil 1-Jod-2-methylanthrachinon werden mit 25 Teilen feinem Silhrrpulver innig gemischt und im Metalll)bad auf 2GO-275 C erhitzt. Das Gemisch
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stunden bei dieser Temperatur erhält. Nach dem Erkalten wird die erstarrte Schmelze pulverisiert und nochmals in gleicher Weise eine halbe Stunde erhitzt. Nach dem Erkalten wird möglichst fein pulverisiert und dem Gemisch das 2. 2'-Dimethyl-l. r-dianthrachinonyl durch Extrahieren mit Xylol entzogen. Man isoliert dasseihe durch Abdampfen des Lösungsmittels.
Boispiel V. 2 Teile 4-Jod-1.3-dimethylanthrachinen (dargestellt aus 1. 3-Dimethylanthrachinon durch Nitrieren, Reduzieren und Austausch der Amidogruppe gegen Jod) werden mit 1t6 Teilen Kupferpulver gemischt und im Metallbad auf 2100 C erhitzt. Die
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saugt das abgeschiedene Diazoslllfat nach 3stündigem Stehen ab und wäscht mit ganz wenig kaltem Wasser, Alkohol und eventuell etwas Äther aus. 10 Teile dieses an der Luft getrockneten 2-Methyl-1-anthrachinondiazosulfats werden in 60 Teilen Essigsäure- unhydnd mugeschlemmt und mit 2 Teilen Kupferpulver versetzt. Es bildet sich unter Stickstoffentwicklung und schwacher Selbsterwärmung eine violette Lösung, die nach einigen Stunden einen gelblich-weissen Niederschlag abscheidet.
Man erwärmt noch kurze Zeit auf dt'm Wasserbad, xerset/t dann das Azetanhydrid mit warmem Wasser und gibt eventuell zur Entfernung unveränderten Kupfers warme verdünnte Salpetersäure zu. Das auf diese Weise erhaltene 2.2'-Dimethyl-1.1'-dianthrachinonyl wird abgesaugt und mit warmem Wasser gewaschen.
Beispiel VIf. 1 Teil 2. 2'-Dimethyl-1. 1'-dianthrachinonyl wird mit 15 Teilen ge- pulv < 'rtem Atzkali und 5 Teilen Methylalkohol während 1-2 Stunden am Rücknusskühler auf 165 170 C (Ölbadtemperatur) erhitzt; die Schmelze wird mit Wasser aufgenommen,
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worin sie karmoiainrot löslich ist. In die kochende Flüssigkeit wird alsdann so lange Luft eingeleitet, bis sich die braune Farbe des ausfallenden Niederschlages nicht mehr verändert.
Dann wird schwach angesäuert, filtriert und gewaschen.
Dasselbe Resultat erzielt man beim Kochen des Ausgangsproduktes mit zirka der
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Beispiel VIII. 2. 2'-Dimethyl-1. 1'-dianthrachinonyl wird unter Vermeidung lokaler Erhitzung unter stetem Rühren auf zirka 350-3800 C erhitzt. Die anfänglich grünlichbraune Schmelze nimmt allmählich eine rotbraune Farbe an. Nach zirka halbstündigem Schmelzen wird erkalten gelassen und die erstarrte Masse in der 10-15fachen Menge (auf Ausgangsmaterial bezogen) Schwefelsäure 660 Be. gelöst. Man fällt mit Eis und Wasser wieder aus und wäscht mit Wasser. Die Verbindung ist unlöslich in Wasser, verdünnten Alkalien und verdünnten Säuren. Sie ist in Schwefelsäure von 660 Bö. kornblumenblau, in heissem Nitrobenzol und heissem Anilin gelbbraun löslich. Aus Nitrobenzol kristallisiert sie als braunes kristallinisches Pulver aus.
Beispiel IX. In 30 Teile geschmolzenes Chlorzink trägt man bei zirka 2800 C 1 Teil 2. 2'-Dimethyl-l. 1'-dianthrachinonyl ein. Es bildet sich unter Entweichen von Salzsäuredämpfen eine blutrote zähflüssige Schmelze, die man zirka eine Viertelstunde auf genannter Temperatur erhält. Nach dem Erkalten nimmt man die Masse in salzsäurehaltigem warmen Wasser auf, filtriert den Niederschlag ab und wäscht ihn mit heissem Wasser aus.
Beispiel X. 4 Teile 4. 4'-Dichlor-2. 2'-dimethyl-l. l'-dianthrachinonyl werden eingetragen in alkoholisches Kali, bestehend aus 30 Teilen Kalihydrat und 34 Teilen Alkohol.
Das Gemisch nimmt rasch eine tiefrote Farbe an und wird in einem 150-1600 C heissem Ölbade während Il/2-2 Stunden zu schwachem Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird die Schmelze mit heissem Wasser aufgenommen und kochend so lange Luft eingeblasen, bis die braune Farbe des Niederschlages sich nicht mehr ändert. Nach dem Ansäuern wird abfiltriert und mit warmem Wasser gewaschen.
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Halogen und Kondensation mittels Kupferpulver-Beispiel V) werden mit 30 Teilen einer bei 1350 C siedenden Auflösung von Atzkali in Alkohol 3 Stunden am Rückflusskühler im Sieden erhalten. Das Reaktionsprodukt wird in 300 Teile Wasser gegossen und durch die siedende Flüssigkeit Luft geleitet, bis die weinrote Flüssigkeit farblos geworden und das Reaktionsprodukt in gelbroten Flocken abgeschieden ist.
Danach wird filtriert und mit warmem Wasser ausgewaschen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorfahren zur Darstellung von Dianthrachinonyl und seinen Derivaten, darin bestehend, dass man Halogenanthrachinone und deren Derivate mit halogenentziehenden Metallen erhitzt oder dass man die entsprechenden Amidoanthrachinonc in Form ihrer Diazoverbindungen mit Metallcn behandelt.