<Desc/Clms Page number 1>
Verpackung für Heizungskessel
Die Erfindung betrifft eine Verpackung für Heizungskessel, die gegenüber Beschädigungen empfindliche Sichtoberflächen aufweisen, mit einer Isolierung.
Heizungskessel werden bekanntlich häufig, beispielsweise solche für Neubauten, bereits zu einem Zeitpunkt an ihren Standplatz gebracht und dort betriebsbereit angeschlossen, während in ihrer unmittelbaren Umgebung noch Bauarbeiten im Gange sind, um beispielsweise mit der Heizung zur Austrocknung des Neubaues beizutragen. In derartigen Anwendungsfällen hat sich gezeigt, dass ein Verkratzen der Sichtoberfläche während der Montage oder eine spätere Beschädigung der Oberfläche durch Bauschutt od. dgl. unvermeidbar sind. Um diesen Nachteilen zu begegnen, wurden die Heizungskessel bisher ohne die Sichtoberfläche, u. zw. in der Praxis ohne Isolierung und ohne die die Sichtoberfläche tragende oder darstellende Verkleidung geliefert.
Die Isolierung mit der empfindlichen Sichtoberfläche wurde erst später auf dem bereits montierten Heizungskessel befestigt, wenn ein Verkratzen oder eine anderweitige Beschädigung nicht mehr zu befürchten war. Den Heizungskessel nicht im ganzen, sondern in zwei Teilen liefern zu müssen, bedeutet aber eine erhebliche Verteuerung, zumal beide Kesselteile einzeln verpackt werden müssen. Auch die Transportkosten sind höher. Ferner entstehen dadurch Mehrkosten, dass die Verkleidung zu einem andern Zeitpunkt montiert wird als der übrige Kessel.
Aus der deutschen Patentschrift Nr. 636129 ist es bereits bekannt, blanke Metallgegenstände, wie Fenster-und Türbeschläge zum Schutz der blanken Oberfläche mit einem Klebestreifen zu überziehen.
Eine derartige Arbeitsweise ist jedoch nur für relativ kleine Gegenstände wie die angegebenen Fensteroder Türbeschläge gut geeignet und hat ausserdem den Nachteil, dass nach der Entfernung der direkt auf die zu schützende Oberfläche aufgeklebten Klebstreifen die freigelegte Oberfläche zur Entfernung der unvermeidlichen Klebstoffrückstände gereinigt werden muss. Ausserdem ist diese bekannte Arbeitsweise ungeeignet, wenn innerhalb der Verpackung Aussparungen freigelassen werden sollen.
Aus der österr. Patentschrift Nr. 241339 ist eine Korrosionsschutzeinrichtung bekannt, die aus einer Folie besteht, die die Form der zu schützenden Oberfläche genau umgibt, jedoch nicht an dieser haftet. Diese Folie ist dabei zum dauernden Verbleib auf der zu schützenden Oberfläche bestimmt.
Aus der österr. Patentschrift Nr. 141962 ist ein Schutzüberzug für den zeitweiligen Schutz von Metall oder von andern polierten Oberflächen bekannt, der aus Papier besteht, das mit einer wässerigen Kautschukdispersion direkt auf die zu schützende Oberfläche aufgeklebt wird. Auch dieser Schutzüberzug hat den Nachteil, dass nach seiner Entfernung Klebstoffspuren zurückbleiben und dass erforderliche Aussparungen nur sehr schwer hergestellt werden können.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1034542 ist es bereits bekannt, Silberbesteck durch Eintauchen in Kunststoff mit einem Überzug zu versehen, wobei der Überzug aufreissbar ausgebildet ist. Eine aufreissbare Verpackung ist auch bereits aus der USA-Patentschrift Nr. 2, 802, 595 bekannt.
Aus der franz. Patentschrift Nr. 1. 224. 362 ist ein Überzug bekannt, der ohne Aussparungen im Tauchverfahren aus Kunststoff hergestellt wird.
Aus der USA Patentschrift Nr. 3, 143, 154 ist ein normalerweise vollkommen geschlossener
<Desc/Clms Page number 2>
Schutzüberzug bekannt, der zum dauernden Verbleib auf dem zu schützenden Gegenstand bestimmt ist.
Die aus der USA--Patentschrift Nr. 2, 807, 356 und aus der bereits erwähnten USA-Patentschrift Nr. 2, 802, 595 bekannten Verpackungen bzw. Schutzüberzüge weisen ebenfalls keinerlei Aussparungen auf.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, zur Vermeidung der eingangs geschilderten Nachteile eine Verpackung für Heizungskessel zu schaffen, die eine Isolierung und eine gegenüber Beschädigungen empfindliche Sichtoberfläche besitzen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss die Verpackung als die empfindliche Oberfläche des Kessels eng umschliessende, gegebenenfalls in an sich bekannter Weise mit einem Aufreissverschluss versehene Umhüllung, beispielsweise aus Wellpappe, Kunststoff-Folie, Schrumpf-Folie, insbesondere durchsichtigen Folien, ausgebildet, wobei in der Umhüllung Aussparungen für die Montage-Anschlüsse
EMI2.1
für die Stellfüsse in Frage. Die erfindungsgemässe Verpackung bietet den Vorteil, dass ein damit verpackter Heizungskessel in einem Stück an seinen Standplatz gebracht und dort noch in der Verpackung betriebsfertig angeschlossen werden kann. Ein Verkratzen der Sichtoberfläche während der Montage ist dabei ausgeschlossen.
Die erfindungsgemässe Verpackung wird erst dann entfernt, wenn Beschädigungen der Oberfläche völlig ausgeschlossen sind, beispielsweise wenn die Bauarbeiten restlos abgeschlossen sind.
Als Verpackungsmaterial für die erfmdungsgemässe Verpackung kann ausser den bereits erwähnten Materialien auch jedes andere Material verwendet werden, dessen Anwendung auf Grund von speziellen Gegebenheiten bzw. von speziellen Eigenschaften erforderlich oder wünschenswert erscheint.
Wellpappe hat sich als Verpackungsmaterial bei der erfindungsgemässen Anordnung als zweckmässig und auf Grund seiner Billigkeit als vorteilhaft erwiesen. Bevorzugt werden jedoch als Verpackungsmaterial Kunststoff-Folien verwendet, die auf Grund der dem jeweiligen Polymerisat zukommenden, speziellen Eigenschaften eventuelle, spezielle Erfordernisse besonders gut erfüllen können. So kann sich beispielsweise die Verwendung einer durchsichtigen Kunststoff-Folie als vorteilhaft erweisen, da diese einerseits der Sichtoberfläche den nötigen Schutz gewährt, anderseits aber beispielsweise das Lesen einer auf der Sichtoberfläche angebrachten Bedienungsanleitung ermöglicht. Als besonders vorteilhaft haben sich bei der erfindungsgemässen Anordnung Schrumpf-Folien erwiesen.
Das Verpackungsmaterial wird auf dem verpackten Heizungskessel in einer Weise befestigt, die eine leichte Entfernung der Verpackung erlaubt, wenn diese ihren Zweck erfüllt hat. Auch diesbezüglich ist jeder Verpackungsfachmann in der Lage, die jeweils günstigste Befestigungsmöglichkeit für die Verpackung zu finden. Beispielsweise kann die Verpackung auf dem Verpackungsgegenstand durch umlaufende Schnüre, durch Klebbänder u. dgl. befestigt werden. Als besonders vorteilhaft hat sich, insbesondere bei der Verwendung von Kunststoff-Folien, ein an sich bekannter Aufreissverschluss erwiesen.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert, worin eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Verpackung veranschaulicht ist. Dabei zeigen : Fig. 1 einen schematischen Aufriss eines in einer erfindungsgemässen Verpackung angeordneten Heizungskessels im Schnitt und Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf einen in einer erfindungsgemässen Verpackung angeordneten Heizungskessel ähnlich Fig. 1.
In Fig. l ist ein Heizungskessel--l--mit einer Heizkesselwand --2-- dargestellt, die Öffnungen aufweist für Wasservorlauf-6--, Wasserrücklauf-7--, Rauchgasstutzen-8
EMI2.2
Heizungsablauf--11--, Sicherheitsrücklauf-12- ist die Isolierung-3-aufgebracht, auf der als Sichtoberfläche die Verkleidung 4 - sich befindet.
Erfindungsgemäss befindet sich nun auf der Verkleidung 4 - noch die Verpackung - 5---, die den Schutz der Sichtoberfläche von Verkleidung --4-- gewährleistet. Wie aus Fig. l ersichtlich, hat die erfindungsgemässe Verpackung die oben bereits beschriebenen Vorteile : sämtliche Anschlüsse sind in der für die Montage erforderlichen Weise zugänglich, so dass der dargestellte Heizungskessel betriebsbereit angeschlossen werden kann, während anderseits die Sichtoberfläche von Verkleidung 4-an allen Stellen, die für die Montage nicht freiliegen müssen, durch die Verpackung-5 geschützt ist.
Fig. 2 zeigt ebenfalls eine erfindungsgemässe Verpackung für einen Heizungskessel, wobei die streckenweise schraffiert wiedergegebene Fläche--5-die Verpackung darstellt, durch die Wasservorlauf- 6, Wasserrücklauf-7-- und Rauchgasstutzen 8 montagebereit nach
<Desc/Clms Page number 3>
aussen ragen. Dabei ist die Verpackung um diese nach aussen ragenden Anschlüsse jeweils quadratisch ausgeschnitten dargestellt, so dass im unmittelbaren Bereich um die herausragenden Anschlüsse die Sichtoberfläche von Verkleidung--4--sichtbar wird.
Es wird darauf hingewiesen, dass diese Darstellungsweise lediglich aus Gründen der besseren Darstellungsmöglichkeit gewählt wurde und dass in der Praxis die erfindungsgemässe Anordnung in der Regel zweckmässigerweise so ausgestaltet werden wird, dass die Verpackung möglichst nahe an die herausragenden Anschlussstücke heranreicht.
Die erfindungsgemässe Verpackung kann im Wege eines allgemeinen Erfindungsgedankens auch für solche Gegenstände Verwendung finden, bei denen Nachteile ähnlich den eingangs geschilderten beseitigt werden sollen.