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Schalterfenster für Banken, Sparkassen, Post, Eisenbahn od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schalterfenster für Banken, Sparkassen, Post, Eisenbahn od. dgl. mit mehreren waagrecht nebeneinander oder senkrecht übereinander angeordneten lamellenartig schräg zur übrigen Begrenzungswand des Schalters gestellten Panzerglasscheiben, unter welchen sich eine Durchgabeöffnung befindet.
Bei diesem bekannten Schalterfenster wird durch die Verwendung von Panzerglasscheiben verhindert, dass der auf der Bedienungsseite das Schalterfenster Bedienende einer Bedrohung durch Schusswaffen von der Publikumsseite des Schalterfensters her ausgesetzt werden könnte, während gleichzeitig eine Verständigung zwischen beiden Seiten der Panzerglasscheiben, der Bedienungsseite und der Publikumsseite, durch die zwischen den einzelnen Panzerglasscheiben befindlichen Spalte hindurch möglich ist.
Die dabei benutzten den Querschnitt eines Parallelogramms aufweisenden Panzerglasscheiben lassen sich jedoch verhältnismässig schwierig herstellen und sind deshalb besonders teuer.
Bei einem ebenfalls bekannten Schalterfenster hat man aus einer grösseren die Begrenzungswand bildenden Panzerglasscheibe eine Öffnung ausgebrochen und in diese eine kleinere im Querschnitt rechtwinkelige Panzerglasscheibe schräg so eingesetzt, dass über und unter ihr je ein Schlitz zum Durchsprechen und zum Durchreichen von Gegenständen offen bleibt. Um das Durchschiessen zu verhindern, müssen die beiden Schlitze jedoch ziemlich eng sein, wodurch der Durchsprechwiderstand in unerwünschter Weise erhöht wird. Ausserdem erlauben die beiden Schlitze nur eine beschränkte Höhenvariation, so dass entweder grössere Personen sich bücken oder kleinere sich hochrecken müssen, um sich durch die engen Schlitze hindurch verständlich machen zu können.
Diese Nachteile sollen durch die Erfindung behoben werden.
Gemäss der Erfindung sind mehrere Panzerglasscheiben in einem gemeinsamen Rahmen oder zwischen gemeinsamen Halteschienen, umgeben von andern die Begrenzungswand bildenden Panzerglasscheiben, fest oder schwenkbar eingespannt und die Oberkante der Durchgabeöffnung reicht mindestens bis zur Höhe der Unterkante der Panzerglaslamellen. Dadurch werden einerseits mehrere Sprechschlitze geschaffen, womit der Durchsprechwiderstand auch bei engen Schlitzen vermindert wird, und anderseits verteilen sich diese Sprechschlitze weit genug in der Höhe, so dass kleinere und grössere Personen sich ohne Schwierigkeiten durch diese Schlitze hindurch verständigen können.
Im übrigen ist durch die Schrägstellung der Panzerglasscheiben eine auf den Bedienenden hin gerichtete Durchschussmöglichkeit verstellt, da ein Durchschuss nur in schräger Richtung zur Begrenzungswand möglich ist und die Bedienungsseite deshalb von einem Geschoss nur an einer solchen Stelle erreicht werden würde, wo sich der den Schalter Bedienende gewöhnlich nicht aufhält. Anderseits kann jedoch die Spaltbreite relativ zu der Schrägstellung und der Seitenausdehnung der Lamellen so abgestimmt werden, dass der Spalt einer ungehinderten Verständigung nach beiden Seiten der Panzerglasscheibe nicht hinderlich ist.
Um den lamellenartig angeordneten Panzerglasscheiben einen festen Halt zu geben, insbesondere
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dann, wenn sich unter ihnen eine Durchgabeöffnung, z. B. eine Durchgabemulde, befindet, können die einzelnen Lamellen in einem Rahmen oder zwischen Halteschienen befestigt sein.
Besonders einfach lässt sich die Anordnung dann treffen, wenn mehrere Panzerglasscheiben mit zueinander parallelen Ebenen nebeneinander oder übereinander angeordnet sind.
Bei übereinander angeordneten Panzerglasscheiben sollte deren Ebene von der Publikumsseite unten zur Bedienungsseite hin schräg nach oben verlaufen. Dann geht eine mögliche Durchschussrichtung nach oben in die Decke des Bedienungsraumes, wo niemand gefährdet werden kann.
Wenn sich die einzelnen Lamellen der Panzerglasscheiben in der rechtwinkelig zu ihrer Fläche stehenden Richtung einander überschneiden, wird eine bestimmte Mindestschräge relativ zu der Begrenzungswand des Schalters für die mögliche Durchschussrichtung erzwungen.
Das Einschwenken der Lamellen der Panzerglasscheiben in die Ebene der übrigen Begrenzungswand kann von Vorteil sein, wenn ein Angriff auf den Bedienenden abgewehrt werden soll oder auch nur dann, wenn der Schalter der Zugluft oder der Aussenluft ausgesetzt ist und zeitweise geschlossen werden soll, um diese unangenehme Einwirkung auf den Bedienenden zu verhindern. Dabei kann eine von der Bedienungsseite aus betätigbare Schwenkvorrichtung, z. B. eine Hebelvorrichtung, vorgesehen sein, die bei senkrechter Stellung der Lamellen an deren Oberseite und bei waagrechter Stellung an deren einer Seite angreift. Die Lamellen können auch mit an sich bekannten Vorrichtungen zum selbsttätigen Einschwenken und Verriegeln versehen sein.
Wenn auch die Bedienungsseite derartiger Schalter gegen die Publikumsseite durch schusssichere Wände, Panzerglasscheiben od. dgl. gesichert ist, so besteht doch immer noch die Möglichkeit, dass der Bedienende durch die Durchgabeöffnung hindurch mit einer Schusswaffe bedroht oder sogar beschossen werden könnte. Um dies zu verhindern, kann gemäss der Erfindung die Durchgabeöffnung mit einer oder mehreren Abfangblenden versehen sein. Durch solche Abfangblenden wird jede geradlinige unbehinderte Verbindungslinie zwischen der Publikumsseite und der Bedienungsseite verbaut, so dass eine Durchschussverbindung, welche von der Publikumsseite her den Bedienenden treffen könnte, nicht mehr vorhanden ist.
Bei Neubauten von Schalterfenstern für den Publikumsverkehr kann man die Durchgabeöffnung, z. B. die Durchgabemulde, in den Schaltertisch vertieft einbauen, so dass es dann möglich ist, die Unterkante der Panzerglasscheibe in die Tischhöhe zu legen. Wenn die Begrenzungskanten der Durchgabemulde sich dann ebenfalls in Tischhöhe befinden, ist kein gerader Durchschusskanal vorhanden.
Bei bereits bestehenden Schalterfenstern ist es häufig schwierig, eine Durchgabemulde nachträglich in den Schaltertisch einzubauen. Die Durchgabeöffnung befindet sich dann auf der Höhe des Schaltertisches und die Unterkante der Panzerglasscheibe muss höher als der Schaltertisch liegen. Um auch in diesem Fall eine gerade Durchschussrichtung zu versperren, kann an der publikumsseitigen Begrenzung der Durchgabeöffnung eine relativ zum Schaltertisch erhöhte Abfangblende, z. B. ein Wulst genügender Schussfestigkeit, etwa aus Eisen, Stahl oder Messing, angeordnet sein. Einen solchen Wulst kann man auch dann anbringen, wenn die Durchgabeöffnung als Durchgabemulde ausgebildet ist.
Ein gleicher od. ähnl. Wulst kann an der Bedienungsseite der Durchgabeöffnung vorgesehen sein, insbesondere kann dieser Wulst eine solche Form haben, durch welche eine in die Durchgabeöffnung hineingeschossene Kugel von dem den Schalter Bedienenden hinweg nach oben oder nach der Seite abgelenkt wird. Zu diesem Zweck kann die Blende an der Bedienungsseite mit einem an der Oberkante mindestens senkrechten, vorzugsweise jedoch überfangenden Rand versehen sein, so dass ein Projektil dadurch mindestens senkrecht nach oben, bei überfangendem Rand sogar rückwärts gegen die Panzerglasscheibe hin abgelenkt wird. Ausserdem kann die Blende an der Bedienungsseite mit wenigstens einer nach der Seite gerichteten Ausweichbahn versehen sein, wodurch ein Projektil nach der Seite hin abgelenkt wird.
Durch Kombination mit dem nach oben senkrechten oder überfangenden Rand wird ein Projektil nach oben und zugleich seitlich abgelenkt.
Bei nebeneinander angeordneten Panzerglasscheiben kann in der seitlichen Spaltrichtung auf der Bedienungsseite, wenn sich dort nicht in unmittelbarer Nähe ohnehin eine Wand befindet, eine winkelig, vorzugsweise rechtwinkelig zur vorderen Begrenzungswand der Schalteranordnung verlaufende Abfangblende, z. B. aus Panzerglas, angeordnet sein. Dadurch verläuft eine mögliche Durchschussrichtung durch die schräge Lamellenanordnung auf die Wand zu, wodurch nur verhältnismässig wenig Schaden angerichtet werden kann.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt und nachstehend beschrieben, ohne dass die Erfindung jedoch auf diese Ausführungsformen beschränkt sein soll.
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Fig. 1 zeigt das erfindungsgemässe Schalterfenster in der perspektivischen Ansicht von der Publikumsseite her mit senkrecht stehenden Lamellen, Fig. 2 im Schnitt II-II durch Fig. 1 und Fig. 3 eine Anordnung mit waagrecht liegenden Lamellen im Querschnitt rechtwinkelig zur übrigen Begrenzungswand. Fig. 4 zeigt eine Abfangblende für sich allein. In Fig. 5a ist der Querschnitt V-V durch Fig. 4 dargestellt, in Fig. 5b bis f sind andere Querschnittsformen der gleichen Querschnittsstelle gezeigt, die sowohl für die Publikumsseite als auch für die Bedienungsseite benutzt werden können.
Fig. 6 stellt den Querschnitt in der gleichen Richtung V-V durch das ganze Schalterfenster dar. Fig. 7 zeigt in der Ebene der Fig. 6 eine Querschnittsform, die besonders für die Bedienungsseite geeignet ist und Fig. 8 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles VIII von Fig. 6 auf eine besondere Form der bedienungsseitigen Abfangblende.
Auf dem Bedienungstisch-l-sind die Schalterwände --2 und 3-- angeordnet, die als gewöhnliche Mauern, als durchschusssichere Holzwände oder auch als Panzerglasscheiben ausgebildet sein können. In dem Rahmen --4-- oder zwischen den Halteschienen-5 und 6-- sind die Panzerglasscheiben --7-- befestigt, welche relativ zur Flucht der Panzerglasscheiben-2 und 3-lamellenartig gegeneinander versetzt sind, so dass zwischen den Wänden-2 bzw. 3-die Spalte-8 und 9-und zwischen den einzelnen Lamellen die Spalte --10-- freibleiben. Wenn, wie in Fig. 2
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abgefangen werden, so dass es nur ein Minimum an Schaden anzurichten vermag.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Anordnung liegen die einzelnen Lamellen-14-waagrecht, u. zw. so, dass sie von der Publikumsseite --15-- schräg nach oben zur Bedienungsseite --16-- hin gerichtet sind. Ein durch die Lamellen hindurchgehendes an der Publikumsseite --15-- abgefeuertes Geschoss kann deshalb an der Bedienungsseite --16-- nur an den oberen Teil des Bedienungsraumes hin gelangen, wo es kaum Schaden anzurichten vermag.
Die etwaigen Vorrichtungen zum Einschwenken der Lamellen in die Ebene der übrigen Begrenzungswand, insbesondere zum selbsttätigen Einschwenken und Verriegeln, sind in den Zeichnungen nicht dargestellt, weil solche Vorrichtungen allgemein bekannt sind.
Der Spalt --8-- kann fortgelassen werden, so dass die erste Lamelle --7-- sich ohne
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abgefeuertes Geschoss den Bedienenden nicht zu treffen vermag. über dem Bedienungstisch-l-befindet sich eine Panzerglasscheibe-17--, unter der eine Durchgabeöffnung --18-- von der Unterkante--19--der Panzerglasscheibe zum Bedienungstisch - hin freigelassen ist. Die Durchgabeöffnung-18-ist an der Publikumsseite --15-- mit einer wulstartigen Abfangblende-20-umrandet, deren freie Enden-21 und 22-entweder bis an die Panzerglasscheibe--17--heranreichen oder unter ihr hindurchgeführt sind, so dass die Abfangblende auf der Bedienungsseite --16-- ihre Fortsetzung findet.
Die Höhe der Abfangblende - ist so gewählt, dass eine gerade Linie--23--, welche an der Oberkante--24--der Abfangblende --20-- und an der Unterkante --19-- der Pazerglasscheibe --17-- von der Publikumsseite her entlanggeführt wird, auf der Bedienungsseite --16-- gegen ein Hindernis trifft,
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den Bedienenden doch treffen könnte, kann die Blende mit einem mindestens senkrechten, vorzugsweise überfangenden Rand --26-- versehen sein und es ist zweckmässig, die Abfangblende von
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Richtung abelenkt zu werden.
Wenn das Geschoss nicht vollständig abgelenkt wird, hat es jedenfalls auf der Schrägfläche --27-- schon sehr viel Energie verloren, so dass es über die nach der Bedienungsseite --16-- hin am weitesten vorspringende Stelle--28--infolge seiner zum grossen Teil verbrauchten Energie kaum hinauskommt.
Demselben Zweck kann eine solche Ausbildung der bedienungsseitigen Begrenzungskante - dienen, wie sie in Fig. 8 dargestellt ist. Hier sind von der Mitte der Begrenzungskante
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- aus zwei seitlich abgerundete Bahnen-29 und 30-ausgeformt, über welche der überfangende Rand --31-- vorspringt. Wenn ein Geschoss gegen diese Abfangblende prallt, wird es nicht nur nach oben, sondern zusätzlich nach der Seite abgelenkt, so dass es den Bedienenden nicht zu treffen vermag.
Die Abfangblende kann aus verschiedensten Materialien bestehen, wie Holz, Kunststoff, Eisen, Metall oder auch aus Komninationen dieser Materialien, deren Art sich, auf Grund der erforderlichen Festigkeit, auch nach der Dicke des verwendeten Materials richten muss. Die in Fig. 5 dargestellten Querschnitte stellen verschiedene Möglichkeiten der Wulstform dar, von denen die Querschnitte-a und c-aus Eisen, Stahl oder Metall, die Querschnitte-b, d, e, f-- auch aus weniger festem Material, wie Holz oder Kunststoff gewählt werden können, da das Vollmaterial des Querschnittes gewöhnlich eine genügende Sicherheit gegen Durchschüsse bietet. In solches Material kann ein Projektil eindringen und unschädlich stecken bleiben.
In Fig. 4 ist der Grundriss der wulstförmigen Abfangblende rechteckig bzw. quadratisch dargestellt, die Grundrissform kann jedoch auch anders, wie z. B. U-förmig bzw. trapezförmig mit scharfen oder runden Ecken, in Form eines Halbkreises, Teilkreises oder auch einfach als genügend lange gerade Linie gewählt werden.
Ein Schalterfenster, das mit der erfmdungsgemässen Durchschusssicherung versehen ist, kann durch Schusswaffen nicht wirksam angegriffen werden, wenn im übrigen die Schalterwände hoch genug sind, damit sie nicht überklettert werden können.
Damit ist die ganze Anordnung gegen Uberfälle mit Schusswaffen gesichert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schalterfenster für Banken, Sparkassen, Post, Eisenbahn od. dgl., mit mehreren waagrecht nebeneinander oder senkrecht übereinander angeordneten, lamellenartig schräg zur übrigen Begrenzungswand des Schalters gestellten Panzerglasscheiben, unter welchen sich eine Durchgabeöffnung
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gemeinsamen Rahmen (4) oder zwischen gemeinsamen Halteschienen (5, 6), umgeben von andern, die Begrenzungswand bildenden Panzerglasscheiben (2, 3), fest oder schwenkbar eingespannt sind und dass die Oberkante (24) der Durchgabeöffnung (12, 18) mindestens bis zur Höhe der Unterkante (19) der Panzerglaslamellen reicht.
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