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Die Erfindung betrifft eine Brandschutztüre mit einem Türblatt aus zwei Abstand von- einander aufweisenden Stahlblechplatten mit einer Steinwollmattenfüllung.
Brandschutztüren müssen gemäss den in einzelnen Ländern geltenden Normen verschiedenen thermischen Belastungen eine gewissen Zeit widerstehen und dürfen dabei insbesondere keine Flam- men durch die Türe dringen lassen und müssen während der vorbestimmten Zeit auch den Rauch- durchtritt hemmen.
Um dies zu erreichen, wurden bisherige Brandschutztüren mit möglichst gut wirkenden Dich- tungen versehen und besassen keinerlei Öffnungen im Türblatt.
Diese Bauweise ist aber mit einigen Nachteilen verbunden : Das Schliessen von Brandschutz- türen kann durch den sich am Ende des Schliessvorganges aufbauenden Überdruck auf der Innen- seite der Türe so erschwert werden, dass starke Türschliessmechanismen vorgesehen werden müssen.
Diese Schliessmechanismen erschweren wieder ein Öffnen der Türe, insbesonders im Ernstfall. Es treten auch viele Einbausituationen für Brandschutztüren auf, in denen diese relativ kleine, oft fensterlose Gebäudeteile abtrennen, in denen feuergefährliche oder auch nur entflammbare Ma- terialien gelagert werden, die unangenehme Gerüche absondern, wie beispielsweise Abfallsammel- räume in Wohnhausanlagen. Es wurde der Versuch unternommen, in solchen Einbausituationen die
Räume zu belüften, um die Geruchsbelästigung hintan zu halten. Dieser Versuch führte jedoch zu keinem Erfolg, da die dichtschliessenden Brandschutztüren keine ausreichende Saugwirkung er- laubten.
Es ist das Ziel der Erfindung, eine Brandschutztüre anzugeben, die die entsprechenden Nor- men erfüllt, aber doch den Luftdurchtritt gestattet.
Bei einer Brandschutztüre mit einem Türblatt aus zwei Abstand voneinander aufweisenden Stahlblechplatten mit einer Steinwollmattenfüllung ist dabei erfindungsgemäss vorgesehen, dass, vorzugsweise im unteren Bereich des Türblattes, beide Blechplatten annähernd fluchtend mindestens je eine Öffnung aufweisen.
Es ist völlig überraschend, dass bei der erfindungsgemässen Massnahme die brandhemmende
Wirkung der Türe nicht beeinträchtigt wird und dass durch die Steinwollmatte trotzdem ein aus- reichender Luftdurchtritt ermöglicht wird, um eine Belüftung des Raumes zu gestatten.
Es ist selbstverständlich möglich, mehrere Öffnungen in den Stahlblechen der Türe vorzu- sehen, wobei es nicht notwendig ist, dass dabei die einzelnen Löcher fluchtend angeordnet sind.
Diese Variante hat den Vorteil, die mechanischen Eigenschaften der Türe weniger zu verändern, als die Anordnung einer grossen Öffnung.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, auf beiden Seiten der Türe im Bereich der Öffnung oder der Öffnungen je ein Schutzgitter anzuordnen, um eine Beschädigung der Stein- wollmatte zu verhindern.
Das Schutzgitter weist vorzugsweise Lamellenform auf, wobei die einzelnen Lamellen einander überlappen, um den grössten Schutz gegen eine Beschädigung der Steinwollmatte zu bieten.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Fig. l stellt eine erfindungs- gemässe Tür dar, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. l.
Eine Brandschutztüre-l-weist in beiden Stahlblechplatten --3, 3'-- des Türblattes --2-- mit je einem Gitter --2, 2'-- versehene Öffnungen --4, 4'-- auf. Zwischen den beiden Stahlblech- platten 3'--der 3'-- der Türe --1-- befindet sich eine Steinwollmatte--5--. Bei dem in der Zeich- nung dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Gitter --2, 2'-- jeweils Jalousieform auf und bestehen aus einem Rahmen, in den die einzelnen, zweifach geknickten Lamellen --6-- ge- schweisst sind. Die Lamellenunterkante--7--einer Lamelle endet nicht höher als die Lamellenoberkante --8--, der jeweils darunterliegenden Lamelle.
Dadurch ist ein hervorragender Schutz gegen mechanische Beschädigungen der Steinwollmatte --5-- gegeben.
Im Ausführungsbeispiel ist in den Platten --3, 3'-- jeweils eine grosse Öffnung --4, 4'-- vorgesehen, doch ist es auch möglich, diese grossen Öffnungen durch eine grössere Anzahl kleiner Öffnungen zu ersetzen. Es ist selbstverständlich, dass in diesem Falle die einzelnen Öffnungen in einer Wange nicht mit den einzelnen Löchern der andern Wange fluchten müssen. Beim Ausführungsbeispiel ist das Gitter mittels Schrauben --9-- an der entsprechenden Wange befestigt, doch ist es selbstverständlich möglich, jede andere Befestigungsart zu wählen, die die Brandschutzeigen-
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schaften der Türe nicht reduziert.
Bei Verwendung des in der Zeichnung dargestellten Schutzgitters übt dieses mit den inneren Enden seiner Lamellen eine Stützfunktion auf die Steinwollmatte --5-- aus und verhindert somit ein eventuelles Durchbiegen dieser Matte.
Es ist völlig überraschend, dass die erfindungsgemässe Brandschutztüre zufolge der möglichen Saugwirkung bei sonst gleichen Verhältnissen während eines Brandes thermisch weniger belastet wird als die bisher verwendeten Brandschutztüren und dass, ebenfalls zufolge der Saugwirkung, die Rauchbildung auf der Feuerseite vermindert und der Rauchdurchtritt durch die normalerweise immer vorhandenen Ritzen und Fugen zwischen Türe und Stock wesentlich reduziert wird.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann verschiedentlich variiert werden. Die Grösse und Lage der Öffnungen kann in Kenntnis der Erfindung in Abhängigkeit vom Anwendungsort vom Fachmann leicht ermittelt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Brandschutztüre mit einem Türblatt aus zwei Abstand voneinander aufweisenden Stahlblechplatten mit einer Steinwollmattenfüllung, dadurch gekennzeichnet, dass, vorzugsweise im unteren Bereich des Türblattes, beide Blechplatten (3, 3') zumindest annähernd fluchtend mindestens je eine Öffnung (4, 4') aufweisen.