DE2921122C2 - Plattenförmiges Bauelement mit einer verschließbaren Öffnung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein plattenförmiges Bauelement nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.

Bauelemente mit derartigen Öffnungen finden beispielsweise Verwendung in Schalterräumen von Geldinstituten, um damit eine Trennung zwischen dem Publikum einerseits und den Bediensteten andererseits herbeizuführen, wobei diese Bauelemente zu den sicherheitstechnischen Einrichtungen zählen und aus diesem Grunde eine bestimmte Beschußsicherheit aufweisen müssen. Derartige Bauelemente finden in entsprechend angepaßter Ausführungsform auch Verwendung in sicherheitsgefährdeten Bereichen von Strafvollzugsanstalten. Die als Durchreichen ausgebildeten Öffnungen in derartigen Bauelementen stellen einen besonders gefährdeten Bereich dar, da diese im Gegensatz zu horizontal beweglichen Schiebemulden im geöffneten Zustand eine größere Angriffsfläche bilden. Schiebemulden haben jedoch gegenüber Durchreichen den Nachteil, daß sie beispielsweise in beweglichen plattenförmigen Bauelementen, wie Türen, so viel Platz in Anspruch nehmen, daß der Schwenkbereich der Türen zu sehr beeinträchtigt wird. Schiebemulden haben den weiteren Nachteil, daß sie regelmäßig nur Gegenstände aufnehmen können, die sehr begrenzte Abmessungen besitzen.

Aus der US-PS 17 71 683 ist bereits ein plattenförmiges Bauelement bekannt, wobei mindestens eine Begrenzungskante der darin befindlichen Öffnung durch mindestens ein Winkelprofil gebildet ist, das einen zur Öffnung weisenden Randbereich des plattenförmigen Bauelements einfaßt. Dieses Profil bildet jedoch keinen

ίο Aufnahmeraum für eine die Öffnung wahlweise verschließende Kulisse. Bei dem bekannten Bauelement bildet die Unterbringung der Kulisse keine bauliche Einheit mit der Randeinfassung sondern ist dieser lediglich hinzugefügt In der geöffneten Position besteht daher die Gefahr, daß zumindest Führungselemente der Kulisse durch Gewaltanwendung funktionsuntüchtig gemacht werden, so daß die Kulisse überhaupt nicht mehr in ihre Schließposition überführt werden kann.

Aus dem DE-GM 78 26 689 ist es bereit, bekannt, Fenster oder Türen aus Hohlprofilen schußsicher auszubilden. Diese Ausbildung ist jedoch auf plattenförmige Bauelemente mit einer verschließbaren Öffnung jedenfalls isoweit nicht übertragbar, als es bei diesen darauf ankommt die die Öffnung verschließende Kulisse in das plattenförmige Bauelement zu integrieren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein plattenförmiges Bauelement mit einer verschließbaren Öffnung zu schaffen, wobei der Öffnungsbereich ebenso

JO beschußsicher ausgebildet ist, wie die übrigen Bereiche des plattenförmigen Bauelements. Dies erfordert, daß auch die zwangsweise im Öffnungsbereich vorzusehenden Führungseinrichtungen einer Kulisse beschußsicher anzuordnen sind. Insbesondere besteht daher die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin, die verschließbare Kulisse vollständig in die beschußhemmend ausgebildete Randeinfassung zu integrieren.

Ausgehend von dem eingangs beschriebenen plattenförmigen Bauelement wird zur Lösung der gestellten

•to Aufgabe vorgeschlagen, daß die W.'jikelprofile mehrere Kammern bilden, von denen eine Kammer einen zur Öffnung weisenden horizontalen Randbereich sowie einen vertikalen Randbereich der Öffnung abdeckt und eine Kammer auf der einen Seite des Bauelements die die Öffnung wahlweise verschließende Kulisse aufnimmt, wobei die Kammern sowie die Kulisse Hartmetall- oder Keramikplatten aufnehmen.

Im Gegensatz zu der oben beschriebenen vorbekannten Einrichtung, die aus einem plattenförmigen Bauelement und einer diesem hinzugefügten Kulisse zusammengesetzt ist, bildet das erfindungsgemäße Bauelement insofern eine bauliche Einheit als die Kulisse vollständig in die beschußhemmend ausgeführte Randeinfassung integriert ist, so daß sie und insbesondere

y> auch ihre Führungsmittel in jeder Position vor Beschüß geschützt sind.

Die Unterteilung der Einfassung in aus mehreren Winkelprofilen zusammengesetzten Aufnahmeräume hat den besonderen Vorteil daß sie sich aus

ho handelsüblichen Profilen zusammensetzen läßt und auch ohne weiteres die Möglichkeit eröffnet, Einfassungen für unterschiedliche Beschußklassen zu bilden, ohne darauf angewiesen zu sein, auf nicht handelsübliche Profile zurückgreifen zu müssen.

tö Um insbesondere in spitzen Winkeln zur Ebene des plattenförmigen Bauelements und der Kulisse auftretende Projektile an einem Durchschlag zu hindern, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß in zwei im

wesentlichen in der Ebene des Bauelements übereinander angeordnete Kammern abgewinkelte Hartmetallplatten angeordnet sind.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung lassen sich jeweils zwei senkrecht zueinander stehende Hartmetallpiattenanordnungen bewerkstelligen, die bis in die Kammern vordringende Projektile einfangen, wogegen ober- und unterhalb der Kammern auftreffende Projektile so abgelenkt werden, daß sie in keinem Fall das plattenförmige Bauelement zu durchdringen vermögen.

Vorzugsweise ist je ein Schenkel der abgewinkelten Hartmetallplatten senkrecht und je ein Schenkel parallel zur Ebene des Bauelements ausgerichtet

Nach weiteren Ausgestaltungen der Erfindung ist die die Öffnung begrenzende Kammer aus zwei ineinandergeschobenen U-Profilen gebildet, während die den Randbereich des Bauelements abdeckende erweiterte Kammer im Querschnitt T-förmig ausgebildet ist und auf der Außenseite durch ein die flanschförmige Erweiterung umfassendes U-Profil verschlossen.

Durch die erfindungsgemäßen Ausgestaltungen lassen sich die Kammern aus handelsüblichen Profilen zusammensetzen und sind auf diese Weise jnit einem verhältnismäßig geringen Aufwand herstellbar.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bauelements mit einer als Durchreiche ausgebildeten öffnung in einem vertikalen Querschnitt dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben:

In einem plattenförmigen Bauelement 1, welches aus Beton und/oder Stahl und/oder Panzerglas hergestellt sein kann, befindet sich eine als Durchreiche ausgebildete Öffnung 2, die durch eine Kulisse 3 verschlossen ist

Eine Begrenzungskante 4 der öffnung 2 ist aus verschiedenen Profilen gebildet, welche einen zur Öffnung 2 weisenden Randbereich 5 des plattenförmigen Bauelements 1 einfassen.

Zwei ineinandergeschobene, im Querschnitt U-förmige Winkelprofile 6 und 7 bilden eine die Öffnung 2 begrenzende Kammer 8. worunter ein Profil 9 eine Kammer 10 bildet die in eine Erweiterung 11 übergeht welche sowohl die Kammer 8 überdeckt wie auch den Randbereich 5 des Bauelements 1 und durch ein U-förmiges Profil 12 verschlossen ist Während sich in

κι den Kammern 8 und 10 abgewinkelte Hartmetallplatten 13 und 14 befinden, sind in dem erweiterten Kammerteil 11 gestreckte Hartmetallplatten 15 so untergebracht daß sie sich sowohl über die Kammern 8 und 10 wie auch über den Randbereich 5 erstrecken.

r> Die Kulisse 3 ist gleichfalls unter Einschluß von Hartmetallplatten 16 aus einem Hohlprofil 17 gebildet, das bei geöffneter Position in einem gestrichelt dargestellten Aufnahmeraum 18 derart Platz findet daß die untere Begrenzung der Öffnung 2 eine durchgehen-

2ii de Pultfläche 19 aufweist

Die Kulisse 3 wird durch Federn 20 in die Schließstellung gehalten und läßt sic¹; über einen Hebel 21 in den A.ufnahmeraum 18 absenken. Dazu steht der Hebel 21 mit einer Kurbel 22 in Verbindung, welche

2-j durch eine Hebelstange 23 dadurch betätigt wird, daß am unteren Ende der Hebelstange 23 das freie Ende eines Pedals 24 angreift, das gegen die Wirkung einer Feder 25 durch entsprechende Fußbetätigung um ein Gelenk 26 nach unten schwenkbar ist.

in Die Kulisse 3 bleibt somit nur so lange in den Aufnahmeraum 18 abgesenkt und gibt die Öffnung 2 frei, wie das Pedal 24 entsprechend belastet ist. Durch die Federn 20 und 25 schnellt die Kulisse 3 sofort in Schließstellung, sobald kein Druck mehr auf das Pedal

j'i 24 ausgeübt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

! Patentansprüche:

1. Plattenfönniges Bauelement aus Beton und/ oder Stahl und/oder Panzerglas mit einer als Durchreiche ausgebildeten, durch eine Kulisse verschließbaren Öffnung, wobei mindestens der Randbereich der unteren horizontalen Begrenzungskante der Öffnung eine Einfassung aufweist, die aus mindestens einem Winkelprofil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelprofile mehrere Kammern (8, 10, 18) bilden, von denen eine Kammer (10) einen zur Öffnung weisenden horizontalen Randbereich (5) sowie einen vertikalen Randbereich der Öffnung abdeckt und eine Kammer (18) auf der einen Seite des Bauelements (1) die die Öffnung (2) wahlweise verschließende Kulisse (3) aufnimmt, wobei die Kammern (8, 10) sowie die Kulisse (3) Hartmetalloder Keramikplatten (13,14,15,16) aufnehmen.

2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, cfciß in zwei im wesentlichen in der Ebene des Bauelements (1) übereinander angeordneten Kammern (8, 10) abgewinkelte Hartmetallplatten (13,14) angeordnet sind.

3. Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Schenkel der abgewinkelten Hartmetallplatten (13, 14) senkrecht und je ein Schenkel parallel zur Ebene des Bauelements (1) ausgerichtet ist.

4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Öffnung (2) begrenzend ■ Kammer (8) aus zwei ineinandergeschobenen U-Profilen (6,7) gebildet ist.

5. Plattenförmiges Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Randbereich (5) des Bauelements (1) abdeckende Kammer (10) im Querschnitt T-förmig ausgebildet ist.

6. Bauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (10) auf der Außenseite durch ein die flanschförmige Erweiterung (11) umfassendes U-Profil (19) verschlossen ist.