DE3728093A1

DE3728093A1 - Tuerelement

Info

Publication number: DE3728093A1
Application number: DE19873728093
Authority: DE
Inventors: Klaus Dieter Winkler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-08-22
Filing date: 1987-08-22
Publication date: 1989-03-02

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Türelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche Türen werden dort eingesetzt, wo eine besonders widerstandsfähige Tür gebraucht wird, die mechanischen Angriffen oder auch Feuer mindestens längere Zeit standhält.

In letzter Zeit ist der Wunsch aufgetreten, Räume und ihre Türen auch gegen Sprengstoffanschläge zu schützen, da solche Anschläge, besonders von Terroristen auf öffentliche Einrichtungen, häufiger werden. Zu diesem Zweck hat man bisher Stahltüren verwendet. Sie haben zwar beträchtliche Festigkeit, sind aber sehr schwer und stören den wohnlichen Eindruck eines Gebäudes. Bisher bekannte Türen aus Holz reichten aber in ihrer Festigkeit nicht aus.

Diesen Forderungen wird nach der Erfindung dadurch Rechnung getragen, daß im Inneren des Türblatts eine Innenschale angeordnet ist, die aus mehrschichtig verpreßten Glasfasermatten mit eingelegtem Stahldrahtgewebe besteht.

Ein solches Türblatt ist, wie sich gezeigt hat, sprengwirkhemmend. Das gilt insbesondere, wenn die das Türblatt tragenden, mit dem Band der Tür verbundenen Tragbolzen das Türblatt auf mindestens drei Viertel seiner Breite durchsetzen. Damit werden die Befestigung des Türblatts und der Widerstand des Blatts gegen Durchbiegen oder Durchbrechen verbessert. Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung und den Ansprüchen hervor.

Eine solche Tür ist sprengwirkhemmend nach den Klassen SP 1 und SP 3, da sie den dort gestellten Anforderungen genügt.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung wiedergegeben. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Türelement auf der Bandseite,

Fig. 2 einen Querschnitt des Türelements auf der Schloßseite.

Das Türblatt 1 besteht aus zwei äußeren Seitenschalen 2, 3 und einer Innenschale 4. Die Seitenschalen bestehen aus an sich bekanntem Vielschichtholz, das heißt mehreren, besonders fest verleimten Schichten aus Hartholz, insbesondere Buchenholz. Die zwischen ihnen liegende Innenschale 4 besteht aus mehreren Schichten von Glasfasermatten, die mit eingelegtem feinem Stahlgewebe verpreßt sind. Diese Matten sind recht dünn, im Beispiel 0,5 mm dick. Die Schale insgesamt ist etwa 40 mm dick.

In die Innenschale 4 sind, über die Höhe des Türblatts 1 verteilt, 8 Tragbolzen 5 eingebettet und eingeklebt, wie auch die Schalten 2, 3, 4 durch Kleber miteinander verbunden sind. Die Tragbolzen 5 verlaufen über mindestens drei Viertel der Breite des Türblatts, vorzugsweise bis dicht an seine Schloßseite.

An der zum Band gerichteten Seite des Türblatts 1 ist ein Anleimer 6 angesetzt. Er ist mit der nach außen gerichteten Seitenschale 2 durch eine verstärkende Stahlfeder 7 verbunden.

Die Tragbolzen 5 sitzen an einem Stahlwinkel 8 des Bands 9, der besonders kräftig ausgebildet ist, im Beispiel über 6 mm dick. Das Band ist gehalten von einem Rahmenbandteil 10, das durch die auf diese Seite des Türblatts angeordnete, aus Vielschichtholz bestehende Bekleidung 11 in eine Aufnahmetasche 12 geschraubt ist. Diese hat ihrereseits Befestigungsbolzen, die in die auf der Bandseite des Türelements angebrachte Zarge 14 geschraubt sind.

Die Zarge 14 ist ebenfalls aus Vielschichtholz hergestellt und mit der Bekleidung 11 der Tür durch eine Hartholzfeder 15 und durch Verleimen verbunden. An der Zarge 14 sind zwei Dichtungen 16, 17 angebracht, die mit Vorsprüngen in Rillen der Zarge gehalten sind und bei geschlossener Tür an entsprechenden Gegenflächen des Anleimers 6 anliegen, entsprechend rings herum am ganzen Türblatt, so daß die Tür luftdicht abschließt.

Auf der Schließseite hat das Türblatt ebenfalls einen Anleimer 18, der durch eine Stahlfeder 18′ mit der Seitenschale 2 verbunden ist. In der Innenschale 4 sitzt ein Schloßkasten 19, dessen Schloß mit Schließbolzen in Verbindung steht. Diese Schließbolzen 20 treten bei abgeschlossener Tür heraus und greifen durch ein Schloßblech 21 in die auf dieser Seite des Türelements liegende Bekleidung 22, die ebenfalls aus hartem Mehrschichtholz besteht. Sie ist mit der angrenzenden Zarge 23 durch eine Hartholzfeder 21 und durch Verleimen verbunden. Auch auf dieser Seite ist in der Zarge ein Paar Dichtungen 25, 26 angebracht, das auf Flächen des Anleimers 18 paßt.

Über die Höhe des Türelements sind fünf Schließbolzen 20 verteilt. Außerdem ist noch je ein Schließbolzen etwa in der Mitte der Ober- und der Unterkante des Türblatts angeordnet.

Das derart ausgebildete Türelement hält, wenn die Tür geschlossen ist, außerordentlich starken mechanischen Angriffen stand, wie sie durch eine Sprengladung hervorgerufen werden. Trotzdem hält sich das Gewicht des Elements in Grenzen, so daß der Einbau nicht zu schwierig ist und das Öffnen und Schließen der Tür nicht zu viel Zeit und Kraft braucht. Schließlich hat die Tür das gefällige Aussehen und die erkennbaren Eigenschaften einer Holztür, wie sie in Wohn- und Büroräumen verwendet wird.

Claims

1. Türelement mit einem Türblatt aus verschiedenen Schalen, von denen mindestens zwei aus mehrschichtig verleimtem Hartholz (Vielschichtholz) bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Türblatts (1) eine Innenschale (4) angeordnet ist, die aus mehrschichtig verpreßten Glasfasermatten mit eingelegtem Stahlgewebe besteht.

2. Türelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Türblatt (1) tragenden, mit dem Bund (9) der Tür verbundenen Tragbolzen (5) das Türblatt (1) auf mindestens drei Viertel seiner Breite durchsetzen.

3. Türelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragbolzen (5) in der Innenschale (4) befestigt sind.

4. Türelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, mindestens vier, Tragbolzen (5) über die Höhe des Türblatts verteilt angebracht sind.

5. Türelement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragbolzen (5) an Stahlwinkeln (8) befestigt sind, die hohe Belastungen aushalten, insbesondere dicker sind als 4 mm.

6. Türelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Innenschale (4) des Türblatts (1) ein Schloßkasten (19) angebracht ist, der mit mindestens vier Schließbolzen (20) zusammenwirkt, die über die Höhe des Türblattes (1) verteilt sind und in Löcher der gegenüberliegenden Türbekleidung (22) und eines an dieser sitzenden Schließblechs (21) passen.

7. Türelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schloßkasten (19) in an sich bekannter Weise auch Schließbolzen auf der Ober- und Unterseite des Türblatts (1) verbunden sind.

8. Türelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Zargen (14, 23) und Türbekleidungen (11, 22) aus Vielschichtholz bestehen.

9. Türelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (9) der Tür mit Hilfe von auf der Außenseite der Zarge (14) liegenden Rahmenbandteilen (10) befestigt ist, die ihrerseits in eine Aufnahmetasche (12) geschraubt sind, die durch mehrere Befestigungsbolzen (13) an der Zarge (14) angebracht ist.