DE3716535A1 - Verbundplatte und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Verbundplatte und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbundplatte gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie auf ein
Verfahren zur Ausbildung des Randbereiches dieser
Verbundplatte.
Solle Verbundplatten werden als Arbeitsplatten in Küchen
und Labors sowie als Abdeckplatten und Fensterbänke
verwendet.
Aus der DE-OS 31 31 820 ist eine Verbundplatte bekannt,
die eine als Kern dienende Trägerplatte aufweist, welche
zur Ausbildung der Oberfläche mit wenigstens einer
Dekorplatte verleimt und mit wenigstens einer abgerun
deten Frontkante und mindestens einer Rinne versehen
ist. Bei der Herstellung dieser Verbundplatte wird die
Deckplatte mit der Trägerplatte und der abgerundeten
Frontkante zuerst verleimt. Anschließend wird die
Frontkante unter Beibehaltung ihrer festen Verbindung
mit der Deckplatte von der Trägerplatte abgetrennt und
von dieser wegebogen. Durch das Wegbiegen der Frontkante
wird zwischen der Arbeitsoberfläche und der Frontkante
einer Rinne gebildet. Der zwischen der Trägerplatte und
der Frontkante ausgebildete freie Raum wird mit einem
schnellhärtenden Material dauerhaft ausgefüllt.
Aus dem DE-GM 75 16 820 ist eine als Verbundelement
ausgebildete Arbeitsplatte bekannt. Sie besitzt eine
abgerundete Frontkante sowie eine zu dieser Frontkante
parallel angeordnete Ablaufrinne. Der Träger dieses
Verbundelementes wird durch eine Spanplatte gebildet.
Diese ist im Bereich ihrer Oberfläche mit einer dekora
tiven Schichtpreßstoffplatte verleimt. Diese Schicht
preßstoffplatte überdeckt die Spanplatte auch im Bereich
der Ablaufrinne und der abgerundeten Kante. Von Nachteil
ist jedoch hierbei, daß die Verleimung des Trägers mit
der dekorativen Schichtpreßstoffplatte sehr aufwendig
ist, insbesondere was die Verleimung der Rinne betrifft.
Ferner können bei der Herstellung dieser Verbundelemente
die für die Fertigung von ausschließlich ebenen Verbund
elementen verwendeten Preßbleche nicht benutzt werden.
Die oben beschriebenen Verbundelemente können nur mit
speziellen Vorrichtungen, z.B. profilierten Stahlplatten
oder Spezialpressen verleimt werden. Derartige Einrich
tungen sind jedoch sehr teuer.
Aus der DE-OS 20 47 213 ist ein Verfahren zur Ausbildung
des Randbereichs einer Verbundplatte bekannt, bei dem
eine als Kern dienende Trägerplatte zur Ausbildung der
Oberfläche mit wenigstens einer Abdeckplatte verleimt
und mit mindestens einer abgerundeten Frontkante ver
sehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbes
serte Verbundplatte mit abgerundeter Frontkante zu
schaffen, sowie ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem der
Randbereich dieser Verbundplatte auf einfachere Weise
als bisher gestaltet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
Ein Verfahren zur Herstellung der Verbundplatte ist in
Patentanspruch 6 offenbart.
In vorteilhafter Weise kann die erfindungsgemäße Ver
bundplatte ohne komplizierte Fräsarbeiten hergestellt
werden. Ferner erlaubt das Herstellungsverfahren die
Fertigstellung der Verbundplatte in Arbeitsschritten,
die getrennt voneinander durchgeführt werden können. So
kann zunächst die Trägerplatte mit einer Ausnehmung
versehen und das die Frontkante bildende L-förmige
Bauelement mit seinem abgerundeten Schenkel separat
gefertigt werden. Mit Hilfe einer Deckplatte, die als
dekorative Schichtpreßstoffplatte ausgebildet sein kann,
wird sowohl die Oberfläche der Verbundplatte als auch
ihr Randbereich vollständig überdeckt. Damit erhält sie
eine ansprechende Oberfläche und gleichzeitig wird ein
Schutz des Kerns gegen das Eindringen von Feuchtigkeit
gebildet. Dadurch, daß der abgerundete Schenkel des
L-förmigen Bauelementes geringfügig über die Oberfläche
der Trägerplatte übersteht, wird auf einfache Weise eine
Rinne zwischen der Arbeitsfläche und der Frontkante der
Verbundplatte gebildet.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert:
Fig. 1 Eine Verbundplatte im Vertikalschnitt,
Fig. 2 die den Kern der Verbundplatte bildende
Trägerplatte,
Fig. 3 eine Trägerplatte mit Dekorplatte sowie ein
L-förmiges Bauelement.
Die in Fig. 1 dargestellte Verbundplatte 1 wird im
wesentlichen durch eine Trägerplatte 2, eine Dekorplatte
3 und ein L-förmiges Bauelement 4 gebildet. Die Träger
platte 2 bildet den Kern der Verbundplatte 1. Ihre
Oberfläche dient als Arbeitsfläche 5 und ist mit der
Deckplatte 3 verleimt. Die Deckplatte 3 ist vorzugsweise
als dekorative Schichtpreßstoffplatte ausgebildet. Sie
dient als Schutz für die Trägerplatte 2 und verleiht der
Verbundplatte 1 gleichzeitig ein ansprechendes Aussehen.
Wie anhand von Fig. 2 zu sehen ist, weist die Trägerplat
te 2 im Bereich ihrer Frontkante 2 F eine Ausnehmung 6
auf. Diese Ausnehmung 6 erstreckt sich über die gesamte
Länge der Trägerplatte 2. Die Ausnehmung 6 ist bei dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel im Bereich
zwischen der Frontkante 2 F und der Unterseite 2 U der
Trägerplatte 2 angeordnet. Die Ausnehmung 6 weist einen
rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Querschnitt
auf. Zur Ausbildung der Verbundplatte 1 mit einer
abgerundeten Frontkante wird das L-förmige Bauelement 4
verwendet. Der erste Schenkel 4 A dieses L-förmigen
Bauelementes 4 wird in die Ausnehmung 6 der Trägerplatte
2 eingesetzt. Die Breite des Schenkels 4 A ist an die
Breite der Ausnehmung 6 angepaßt, derart, daß der zweite
Schenkel 4 B des L-förmigen Bauelementes bündig an der
Frontkante 2 F der Trägerplatte 2 anliegt. Die Abmessun
gen des L-förmigen Bauelementes 4 sind so gewählt, daß
der erste Schenkel 4 A die gleiche Länge wie die
Ausnehmung 6 und der zweite Schenkel 2 B die gleiche
Länge wie die Frontkante 2 F der Trägerplatte 2 aufweist.
Wie anhand von Fig. 3 zu sehen ist, ist das freie Ende
des Schenkels 4 B nach außenhin abgerundet. Die Höhe des
Schenkels 4 B ist so bemessen, daß sein abgerundetes Ende
4 E geringfügig über die Oberfläche 20 der Trägerplatte 2
übersteht. Das Ende 4 E des Schenkels 4 B steht maximal
0,5 cm über die Oberfläche der Trägerplatte 2 über. Das
L-förmige Bauelement 4 wird mit Hilfe eines Klebers
dauerhaft mit der Trägerplatte 2 verbunden. Anschließend
wird die Deckplatte 3, die bereits mit der Oberfläche 20
der Trägerplatte verleimt ist, über das abgerundete Ende
4 E und die gesamte Frontkante 4 F des Bauelementes 4
gelegt. Erfindungsgemäß wird die Deckplatte 3 bis zur
Unterkante des Bauelementes 4 geführt. Die Abmessungen
des Bauelementes 4 sind so gewählt, daß seine Unterkante
mit der Unterkante der Trägerplatte 2 fluchtet. Erfin
dungsgemäß werden die Trägerplatte 2 und das Bauelement
4 aus einer Spanplatte gebildet. Selbstverständlich
können zur Ausbildung der Trägerplatte 2 und des Bauele
mentes 4 auch andere Werkstoffe verwendet werden. Sie
müssen jedoch die gleichen Eigenschaften wie eine
Spanplatte aufweisen, insbesondere was die Härte und die
Flexibilität betrifft. Wie anhand von Fig. 1 zu sehen
ist, wird durch das nach oben überstehende abgerundete
Ende 4 E des Bauelementes 4 zwischen der Arbeitsfläche 5
und der Frontkante 1 F der Verbundplatte 1 eine Rinne 7
ausgebildet, mit deren Hilfe das Ablaufen von Flüssig
keiten von der Arbeitsfläche 5 vermieden wird. Sollte
dennoch auf der Arbeitsfläche 5 Flüssigkeit verschüttet
werden, die über die Frontkante 1 F nach unten fließt, so
wird diese in einer Hohlkehle 8 des Bauelementes 4
aufgefangen. Hierdurch wird vermieden, daß die Flüssig
keit bis zur Trägerplatte 2 vordringen kann und diese
möglicherweise beschädigt. Zum Schutz gegen Nässe ist
mindestens die Hohlkehle 8 zusätzlich mit einer
Schichtpreßstoffplatte beschichtet, die das Eindringen
von Feuchtigkeit in das Bauelement 4 verhindert. Es
besteht die Möglichkeit, die gesamte Unterseite des
Bauelementes 4 in entsprechender Weise zu beschichten.
Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf das in den
Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel.
Vielmehr umfaßt die Erfindung auch Varianten bei denen
beispielsweise die Ausnehmung an einer anderen Stelle
der Frontkante der Trägerplatte angeordnet ist oder der
Schenkel 4 A des Bauelementes kammartig ausgebildet ist.
Claims (7)
1. Verbundplatte (1) mit einer als Kern dienenden
Trägerplatte (2), die zur Ausbildung der Oberfläche mit
wenigstens einer Dekorplatte (3) verleimt und mit
mindestens einer abgerundeten Frontkante (1 F) und
wenigstens einer Rinne (7) versehen ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß gegen die Frontkante (1 F) der Trägerplatte
(2) ein L-förmiges Bauelement (4) gesetzt ist, dessen
erster Schenkel (4 A) in eine Ausnehmung (6) der Träger
platte (2) eingesetzt und dessen zweiter Schenkel (4 B)
am freien Ende nach außenhin abgerundet ist und zur
Ausbildung der Rinne (7) geringfügig über die Oberfläche
(20) der Trägerplatte (2) hinausragt.
2. Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Deckplatte (3) zur Ausbildung einer
Arbeitsfläche (5) auf der Oberfläche (20) der Träger
platte (2) angeordnet und über das abgerundete Ende (4 E)
bis zur Unterkante des L-förmigen Bauelementes (4)
geführt und mit der Trägerplatte (2) und dem Bauelement
(4) dauerhaft verleimt ist.
3. Verbundplatte nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (3) als
dekorative Schichtpreßstoffplatte ausgebildet ist, und
die Trägerplatte (2) und das L-förmige Bauelement (4)
aus einer Spanplatte gefertigt sind, und daß an der
Unterseite des L-förmigen Bauelementes (4) direkt an die
Frontkante (1 F) angrenzend eine Hohlkehle (8) vorgesehen
und die Unterseite des Bauelementes (4) mindestens im
Bereich der Hohlkehle (8) mit einer Schichtpreßstoff
platte beschichtet ist.
5. Verbundplatte nach einem der Anprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (6) in der
Trägerplatte (2) zwischen der Frontkante (2 F) und der
Unterseite (2 U) der Trägerplatte angeordnet ist und sich
über die gesamte Länge der Frontkante (2 F) erstreckt,
daß die Abmessungen der Ausnehmung (6) auf die Abmessun
gen des ersten Schenkels (4 A) des Bauelementes (4)
abgestimmt sind, daß die Länge des zweiten Schenkels
(4 B) des Bauelementes (4) auf die Länge der Frontkante
(2 F) der Trägerplatte (2) abgestimmt und die Frontkante
(2 F) der Trägerplatte (2) vollständig von dem zweiten
Schenkel (4 B) überdeckt ist.
6. Verfahren zur Herstellung einer Verbundplatte
insbesondere nach Anspruch 1, wobei eine als Kern die
nende Trägerplatte (2) zur Ausbildung der Arbeitsfläche
(5) mit wenigstens einer Dekorplatte (3) verleimt und
mit mindestens einer abgerundeten Frontkante (1 F) sowie
einer Rinne (7) versehen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß gegen die Frontkante (2 F) der Trägerplatte (2) ein
L-förmiges Bauelement gesetzt wird, dessen erster Schen
kel (4 A) in einer Ausnehmung (6) der Trägerplatte (2)
angeordnet wird, und daß der zweite Schenkel (4 B) des
L-förmigen Bauelementes (4) am freien Ende abgerundet
und zur Ausbildung der Rinne (7) über die Oberfläche
(20) der Trägerplatte hinausgeführt, und daß die Deck
platte (3) auf der Oberfläche (20) der Trägerplatte (2)
angeordnet und bis zur Unterseite des L-förmigen Bauele
mentes (4) geführt und zusätzlich mit der Trägerplatte
(2) und dem Bauelement (4) dauerhaft verbunden wird.
7. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Ausnehmung (6) zwischen der Frontkante (2 F)
und der Unterseite (2 U) der Trägerplatte (2) angeordnet,
mit einem rechteckigen Querschnitt versehen und entlang
der gesamten Frontkante (2 F) geführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge des L-förmigen Bauele
mentes auf die Länge der Frontkante (2 F) der Trägerplat
te (2) abgestimmt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716535 DE3716535A1 (de) | 1987-05-16 | 1987-05-16 | Verbundplatte und verfahren zu deren herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3716535A1 true DE3716535A1 (de) | 1988-11-24 |
Family
ID=6327757
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873716535 Withdrawn DE3716535A1 (de) | 1987-05-16 | 1987-05-16 | Verbundplatte und verfahren zu deren herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RESOPAL GMBH, 6114 GROSS-UMSTADT, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |