DE3716535A1 - Verbundplatte und verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Verbundplatte und verfahren zu deren herstellung

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DE3716535A1
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Roland Kulb
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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C63/00Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor
    • B29C63/02Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor using sheet or web-like material
    • B29C63/04Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor using sheet or web-like material by folding, winding, bending or the like
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47BTABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B27M3/00Manufacture or reconditioning of specific semi-finished or finished articles
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbundplatte gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie auf ein Verfahren zur Ausbildung des Randbereiches dieser Verbundplatte.
Solle Verbundplatten werden als Arbeitsplatten in Küchen und Labors sowie als Abdeckplatten und Fensterbänke verwendet.
Aus der DE-OS 31 31 820 ist eine Verbundplatte bekannt, die eine als Kern dienende Trägerplatte aufweist, welche zur Ausbildung der Oberfläche mit wenigstens einer Dekorplatte verleimt und mit wenigstens einer abgerun­ deten Frontkante und mindestens einer Rinne versehen ist. Bei der Herstellung dieser Verbundplatte wird die Deckplatte mit der Trägerplatte und der abgerundeten Frontkante zuerst verleimt. Anschließend wird die Frontkante unter Beibehaltung ihrer festen Verbindung mit der Deckplatte von der Trägerplatte abgetrennt und von dieser wegebogen. Durch das Wegbiegen der Frontkante wird zwischen der Arbeitsoberfläche und der Frontkante einer Rinne gebildet. Der zwischen der Trägerplatte und der Frontkante ausgebildete freie Raum wird mit einem schnellhärtenden Material dauerhaft ausgefüllt.
Aus dem DE-GM 75 16 820 ist eine als Verbundelement ausgebildete Arbeitsplatte bekannt. Sie besitzt eine abgerundete Frontkante sowie eine zu dieser Frontkante parallel angeordnete Ablaufrinne. Der Träger dieses Verbundelementes wird durch eine Spanplatte gebildet. Diese ist im Bereich ihrer Oberfläche mit einer dekora­ tiven Schichtpreßstoffplatte verleimt. Diese Schicht­ preßstoffplatte überdeckt die Spanplatte auch im Bereich der Ablaufrinne und der abgerundeten Kante. Von Nachteil ist jedoch hierbei, daß die Verleimung des Trägers mit der dekorativen Schichtpreßstoffplatte sehr aufwendig ist, insbesondere was die Verleimung der Rinne betrifft. Ferner können bei der Herstellung dieser Verbundelemente die für die Fertigung von ausschließlich ebenen Verbund­ elementen verwendeten Preßbleche nicht benutzt werden. Die oben beschriebenen Verbundelemente können nur mit speziellen Vorrichtungen, z.B. profilierten Stahlplatten oder Spezialpressen verleimt werden. Derartige Einrich­ tungen sind jedoch sehr teuer.
Aus der DE-OS 20 47 213 ist ein Verfahren zur Ausbildung des Randbereichs einer Verbundplatte bekannt, bei dem eine als Kern dienende Trägerplatte zur Ausbildung der Oberfläche mit wenigstens einer Abdeckplatte verleimt und mit mindestens einer abgerundeten Frontkante ver­ sehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbes­ serte Verbundplatte mit abgerundeter Frontkante zu schaffen, sowie ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem der Randbereich dieser Verbundplatte auf einfachere Weise als bisher gestaltet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Ein Verfahren zur Herstellung der Verbundplatte ist in Patentanspruch 6 offenbart.
In vorteilhafter Weise kann die erfindungsgemäße Ver­ bundplatte ohne komplizierte Fräsarbeiten hergestellt werden. Ferner erlaubt das Herstellungsverfahren die Fertigstellung der Verbundplatte in Arbeitsschritten, die getrennt voneinander durchgeführt werden können. So kann zunächst die Trägerplatte mit einer Ausnehmung versehen und das die Frontkante bildende L-förmige Bauelement mit seinem abgerundeten Schenkel separat gefertigt werden. Mit Hilfe einer Deckplatte, die als dekorative Schichtpreßstoffplatte ausgebildet sein kann, wird sowohl die Oberfläche der Verbundplatte als auch ihr Randbereich vollständig überdeckt. Damit erhält sie eine ansprechende Oberfläche und gleichzeitig wird ein Schutz des Kerns gegen das Eindringen von Feuchtigkeit gebildet. Dadurch, daß der abgerundete Schenkel des L-förmigen Bauelementes geringfügig über die Oberfläche der Trägerplatte übersteht, wird auf einfache Weise eine Rinne zwischen der Arbeitsfläche und der Frontkante der Verbundplatte gebildet.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert:
Fig. 1 Eine Verbundplatte im Vertikalschnitt,
Fig. 2 die den Kern der Verbundplatte bildende Trägerplatte,
Fig. 3 eine Trägerplatte mit Dekorplatte sowie ein L-förmiges Bauelement.
Die in Fig. 1 dargestellte Verbundplatte 1 wird im wesentlichen durch eine Trägerplatte 2, eine Dekorplatte 3 und ein L-förmiges Bauelement 4 gebildet. Die Träger­ platte 2 bildet den Kern der Verbundplatte 1. Ihre Oberfläche dient als Arbeitsfläche 5 und ist mit der Deckplatte 3 verleimt. Die Deckplatte 3 ist vorzugsweise als dekorative Schichtpreßstoffplatte ausgebildet. Sie dient als Schutz für die Trägerplatte 2 und verleiht der Verbundplatte 1 gleichzeitig ein ansprechendes Aussehen.
Wie anhand von Fig. 2 zu sehen ist, weist die Trägerplat­ te 2 im Bereich ihrer Frontkante 2 F eine Ausnehmung 6 auf. Diese Ausnehmung 6 erstreckt sich über die gesamte Länge der Trägerplatte 2. Die Ausnehmung 6 ist bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel im Bereich zwischen der Frontkante 2 F und der Unterseite 2 U der Trägerplatte 2 angeordnet. Die Ausnehmung 6 weist einen rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Querschnitt auf. Zur Ausbildung der Verbundplatte 1 mit einer abgerundeten Frontkante wird das L-förmige Bauelement 4 verwendet. Der erste Schenkel 4 A dieses L-förmigen Bauelementes 4 wird in die Ausnehmung 6 der Trägerplatte 2 eingesetzt. Die Breite des Schenkels 4 A ist an die Breite der Ausnehmung 6 angepaßt, derart, daß der zweite Schenkel 4 B des L-förmigen Bauelementes bündig an der Frontkante 2 F der Trägerplatte 2 anliegt. Die Abmessun­ gen des L-förmigen Bauelementes 4 sind so gewählt, daß der erste Schenkel 4 A die gleiche Länge wie die Ausnehmung 6 und der zweite Schenkel 2 B die gleiche Länge wie die Frontkante 2 F der Trägerplatte 2 aufweist. Wie anhand von Fig. 3 zu sehen ist, ist das freie Ende des Schenkels 4 B nach außenhin abgerundet. Die Höhe des Schenkels 4 B ist so bemessen, daß sein abgerundetes Ende 4 E geringfügig über die Oberfläche 20 der Trägerplatte 2 übersteht. Das Ende 4 E des Schenkels 4 B steht maximal 0,5 cm über die Oberfläche der Trägerplatte 2 über. Das L-förmige Bauelement 4 wird mit Hilfe eines Klebers dauerhaft mit der Trägerplatte 2 verbunden. Anschließend wird die Deckplatte 3, die bereits mit der Oberfläche 20 der Trägerplatte verleimt ist, über das abgerundete Ende 4 E und die gesamte Frontkante 4 F des Bauelementes 4 gelegt. Erfindungsgemäß wird die Deckplatte 3 bis zur Unterkante des Bauelementes 4 geführt. Die Abmessungen des Bauelementes 4 sind so gewählt, daß seine Unterkante mit der Unterkante der Trägerplatte 2 fluchtet. Erfin­ dungsgemäß werden die Trägerplatte 2 und das Bauelement 4 aus einer Spanplatte gebildet. Selbstverständlich können zur Ausbildung der Trägerplatte 2 und des Bauele­ mentes 4 auch andere Werkstoffe verwendet werden. Sie müssen jedoch die gleichen Eigenschaften wie eine Spanplatte aufweisen, insbesondere was die Härte und die Flexibilität betrifft. Wie anhand von Fig. 1 zu sehen ist, wird durch das nach oben überstehende abgerundete Ende 4 E des Bauelementes 4 zwischen der Arbeitsfläche 5 und der Frontkante 1 F der Verbundplatte 1 eine Rinne 7 ausgebildet, mit deren Hilfe das Ablaufen von Flüssig­ keiten von der Arbeitsfläche 5 vermieden wird. Sollte dennoch auf der Arbeitsfläche 5 Flüssigkeit verschüttet werden, die über die Frontkante 1 F nach unten fließt, so wird diese in einer Hohlkehle 8 des Bauelementes 4 aufgefangen. Hierdurch wird vermieden, daß die Flüssig­ keit bis zur Trägerplatte 2 vordringen kann und diese möglicherweise beschädigt. Zum Schutz gegen Nässe ist mindestens die Hohlkehle 8 zusätzlich mit einer Schichtpreßstoffplatte beschichtet, die das Eindringen von Feuchtigkeit in das Bauelement 4 verhindert. Es besteht die Möglichkeit, die gesamte Unterseite des Bauelementes 4 in entsprechender Weise zu beschichten.
Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf das in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel. Vielmehr umfaßt die Erfindung auch Varianten bei denen beispielsweise die Ausnehmung an einer anderen Stelle der Frontkante der Trägerplatte angeordnet ist oder der Schenkel 4 A des Bauelementes kammartig ausgebildet ist.

Claims (7)

1. Verbundplatte (1) mit einer als Kern dienenden Trägerplatte (2), die zur Ausbildung der Oberfläche mit wenigstens einer Dekorplatte (3) verleimt und mit mindestens einer abgerundeten Frontkante (1 F) und wenigstens einer Rinne (7) versehen ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß gegen die Frontkante (1 F) der Trägerplatte (2) ein L-förmiges Bauelement (4) gesetzt ist, dessen erster Schenkel (4 A) in eine Ausnehmung (6) der Träger­ platte (2) eingesetzt und dessen zweiter Schenkel (4 B) am freien Ende nach außenhin abgerundet ist und zur Ausbildung der Rinne (7) geringfügig über die Oberfläche (20) der Trägerplatte (2) hinausragt.
2. Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Deckplatte (3) zur Ausbildung einer Arbeitsfläche (5) auf der Oberfläche (20) der Träger­ platte (2) angeordnet und über das abgerundete Ende (4 E) bis zur Unterkante des L-förmigen Bauelementes (4) geführt und mit der Trägerplatte (2) und dem Bauelement (4) dauerhaft verleimt ist.
3. Verbundplatte nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (3) als dekorative Schichtpreßstoffplatte ausgebildet ist, und die Trägerplatte (2) und das L-förmige Bauelement (4) aus einer Spanplatte gefertigt sind, und daß an der Unterseite des L-förmigen Bauelementes (4) direkt an die Frontkante (1 F) angrenzend eine Hohlkehle (8) vorgesehen und die Unterseite des Bauelementes (4) mindestens im Bereich der Hohlkehle (8) mit einer Schichtpreßstoff­ platte beschichtet ist.
5. Verbundplatte nach einem der Anprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (6) in der Trägerplatte (2) zwischen der Frontkante (2 F) und der Unterseite (2 U) der Trägerplatte angeordnet ist und sich über die gesamte Länge der Frontkante (2 F) erstreckt, daß die Abmessungen der Ausnehmung (6) auf die Abmessun­ gen des ersten Schenkels (4 A) des Bauelementes (4) abgestimmt sind, daß die Länge des zweiten Schenkels (4 B) des Bauelementes (4) auf die Länge der Frontkante (2 F) der Trägerplatte (2) abgestimmt und die Frontkante (2 F) der Trägerplatte (2) vollständig von dem zweiten Schenkel (4 B) überdeckt ist.
6. Verfahren zur Herstellung einer Verbundplatte insbesondere nach Anspruch 1, wobei eine als Kern die­ nende Trägerplatte (2) zur Ausbildung der Arbeitsfläche (5) mit wenigstens einer Dekorplatte (3) verleimt und mit mindestens einer abgerundeten Frontkante (1 F) sowie einer Rinne (7) versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß gegen die Frontkante (2 F) der Trägerplatte (2) ein L-förmiges Bauelement gesetzt wird, dessen erster Schen­ kel (4 A) in einer Ausnehmung (6) der Trägerplatte (2) angeordnet wird, und daß der zweite Schenkel (4 B) des L-förmigen Bauelementes (4) am freien Ende abgerundet und zur Ausbildung der Rinne (7) über die Oberfläche (20) der Trägerplatte hinausgeführt, und daß die Deck­ platte (3) auf der Oberfläche (20) der Trägerplatte (2) angeordnet und bis zur Unterseite des L-förmigen Bauele­ mentes (4) geführt und zusätzlich mit der Trägerplatte (2) und dem Bauelement (4) dauerhaft verbunden wird.
7. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ausnehmung (6) zwischen der Frontkante (2 F) und der Unterseite (2 U) der Trägerplatte (2) angeordnet, mit einem rechteckigen Querschnitt versehen und entlang der gesamten Frontkante (2 F) geführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des L-förmigen Bauele­ mentes auf die Länge der Frontkante (2 F) der Trägerplat­ te (2) abgestimmt wird.
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