AT402002B - Möbelfront mit wannenförmiger aussenverkleidung - Google Patents
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Description
AT 402 002 B
Die Erfindung betrifft eine Möbelfront mit einer wannenförmigen Außenverkleidung, in der ein passender Kern aus einem Werkstoff aufgeklebt ist, der an seiner Rückseite fest mit einer Schicht aus Kunststoff verbunden ist, deren Rand den anstoßenden Rand der Wanne abdeckt und deren Außenkante bündig mit der angrenzenden Außenkante der Wanne verläuft.
Bekannt sind Möbelfronten, die aus zwei ineinander gestülpten Stahlwannen bestehen. Diese Lösung ist jedoch für eine Serienfertigung von Möbelfronten für vielfältige Verwendung in verschiedenen Möbeln nicht geeignet.
Es sind auch Möbelfronten bekannt, deren Außenverkleidung aus Stahlblech auf bzw. um eine Platte aus einem Holzwerkstoff geklebt ist.
Um eine qualitativ hochwertige Möbelfront mit einer wannenförmigen Außenverkleidung, insbesondere aus Stahlblech zu erhalten, die unter Serienbedingungen eines holzverarbeitenden Betriebes bearbeitbar ist, muß die Möbelfront rückseitig ein tragendes Element aus einem auf den vorhandenen Maschinen des Betriebes bearbeitbaren Werkstoff, besonders einem Holzwerkstoff aufweisen, also einen sogenannten Spankern. Der Spankern ermöglicht die Anarbeitung der vielfältigen Beschläge auf normalen Frontenbearbeitungszentren.
Eine derartige Möbelfront muß aber auch einerseits eine fugenlose und kraftschlüssige Verbindung der wannenförmigen Außenverkleidung mit dem Spankern und dort andererseits keine scharfen Kanten aufweisen, denn in Fugen lagern sich im Laufe der Zeit Staub und Fett ab, was unhygienisch ist, und scharfe Kanten erhöhen die Verletzungsgefahr.
Bei einem aus AT 367 990 B bekannten Möbelstück werden Wände aus einem Preßmaterial, wie einer Spanplatte, allseits mit einem Kunststoffüberzug versehen, dem außenseitige Verbindungselemente einstük-kig angeformt sind. Die Herstellung solcher Wände erfordert aufwendige Formen und spezielle Kunststoffpressen, die in einer Möbelfabrik nicht zur Verfügung stehen.
Die DE 39 25 665 A1 beschreibt eine Möbelplatte mit einer kratzfesten Oberfläche, welche eine Holzwerkstoff-Trägerplatte besitzt, auf die eine Silikat-Glasplatte aufgeklebt ist. Zur Abdeckung der Kanten muß noch gesondert eine seitliche Kunststoff-Profilleiste angebracht werden, was die Fertigung erheblich kompliziert.
Aus CH-450 659 A ist ein Wandelement für den Möbelbau, nämlich eine Möbelfront mit einer wannenförmigen Außenverkleidung bekannt, in der ein passender Kern aus einem Isolierstoff aufgeklebt ist, der an seiner Rückseite fest mit einer Schicht aus Kunststoff verbunden ist, deren Rand den anstoßenden Rand der Wanne abdeckt und deren Außenkante bündig mit der angrenzenden Außenkante der Wanne ist.
Eine solche Platte läßt sich nicht auf üblichen Holzbearbeitungsmaschinen bearbeiten und erlaubt besonders nicht die Anarbeitung und sichere Befestigung von Beschlägen. Da an den Schmalseiten der Isolierplatte ein Zwischenraum zu den Deckplatten-Randteilen verbleiben soll, ist das Wandelement an dieser Stelle gegen Verformung durch einen Schlag von außen nicht hinreichend geschützt.
Das Problem der einwandfreien Verbindung der wannenförmigen Außenverkleidung mit dem eine maschinelle Anarbeitung von Beschlägen ermöglichenden Kern und der Vermeidung von Fugen und scharfen Kanten ist bisher noch nicht gelöst. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möbelfront mit einer wannenförmigen Außenverkleidung zu schaffen, welche frei von den angegebenen Nachteilen ist.
Eine diese Aufgabe lösende erfindungsgemäße Möbelfront weist die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale auf. Weitere bevorzugte Ausführungsformen zeigen die Merkmale der Unteransprüche.
Die Erfindung wird weiter erläutert durch die folgende Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, das sich auf die beigefügte Zeichnung bezieht. Hierin zeigen:
Fig. 1 als Explosionszeichnung die Elemente einer erfindungsgemäßen Möbelfront ohne das verklebende Kunststoffsystem vor dem Zusammenbau.
Fig. 2 eine Ansicht der gebrauchsfertig zusammengesetzten Möbelfront der Fig. 1 mit aufgeschnittener Vorderseite und abgefasten Außenkanten.
Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform der Möbelfront weist eine als Wanne 1 ausgebildete Außenverkleidung aus umlaufend aufgekantetem Stahlblech mit verschweißten Ecken auf. In diese Wanne 1 paßt ein Spankern 2 aus einem Holzwerkstoff, wie einer Furnierplatte oder Tischlerplatte, der an seiner von der Wanne abgewandten Rückseite fest mit einer Kunststoffschicht 4 verbunden ist, deren Rand 4a allseits über den Rand der Wanne 1 herausragt. Die Kunststoffschicht 4 besteht in diesem Fall aus einer dünnen Platte aus HPL, welche auf den Spankern aufgeklebt ist. Die Dicke des Spankerns und seine Außenabmessungen sind so gewählt, daß im zusammengesetzten Zustand, wenn der überstehende Rand 4a der Kunststoffschicht 4 bestimmungsgemäß auf der Schmalseite der Aufkantung der Wanne 1 aufliegt, ein geringer Zwischenraum zur Innenwand und dem Boden der Wanne 1 besteht, der mit einem expandierenden klebenden Kunststoffsystem 3 ausgefüllt wird (Fig.2). 2
Claims (6)
- AT 402 002 B Nachdem das expandierende klebende Kunststoffsystem 3 ausgehärtet ist, kann der überstehende Rand 4a der rückseitigen Kunststoffschicht 4 abgefräst und die so gebildete Außenkante 4b dieser Kunststoffschicht 3 gefast werden, wobei gleichzeitig auch die Außenkante 1a der Stahlwanne gefast wird, so daß keine scharfen Kanten mehr vorhanden sind. Wie ersichtlich ist die Fuge zwischen Spankern 2 und Wanne 1 durch das gehärtete expandierte Kunststoffsystem ausgefüllt, welches den Spankern 2 mit der Wanne 1 flächig und kraftschlüssig verklebt und die Kontaktstelle der Kunststoffplatte 4 mit dem Rand 1a der Wanne 1 abdichtet, wobei die vom Kunststoffsystem 3 ausgefüllte Fuge in diesem Bereich ihrerseits durch die bis zum Rand 4c reichende Kunststoffplatte 4 abgedeckt und somit unsichtbar ist. Der Spankern 2 kann aus irgendeinem geeigneten Holzwerkstoff, aber auch aus Kunststoffmaterialien, Recyclingmaterialien usw. bestehen. Die Wanne 1 kann statt aus Stahlblech auch aus einem anderen Metallblech oder auch aus entsprechend geformtem Glas, Kunststoff, besonders Acryl-Kunststoff und sogar Kunststein bestehen, und die von ihr gebildete Außenseite der Möbelfront kann außerdem eine besondere Oberflächengestaltung erhalten. Die Erfindung löst also das Problem in sehr einfacher und zuverlässiger Weise. Patentansprüche 1. Möbelfront mit einer wannenförmigen Außenverkleidung, in der ein passender Kern aus einem Werkstoff aufgeklebt ist, der an seiner Rückseite fest mit einer Schicht aus Kunststoff verbunden ist, deren Rand den anstoßenden Rand der Wanne abdeckt und deren Außenkante bündig mit der angrenzenden Außenkante der Wanne verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (2) eine Platte aus einem zur Befestigung von Beschlägen geeigneten Werkstoff, wie eine Spanplatte ist, die in die aus Metallblech, Glas oder Kunststoff bestehende Wanne (1) mit einem den Zwischenraum zwischen Wanne (1) und Kern (2) ausfüllenden Klebstoff (3) eingeklebt ist.
- 2. Möbelfront nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkante (4b) der Kunststoffschicht (4) und die angrenzende Außenkante (1b) der Wanne (1) gemeinsam gefast sind.
- 3. Möbelfront nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (2), der eine Spanplatte ist, an seiner Rückseite fest mit einer Schicht (4) aus Kunststoff verbunden ist, deren Rand (4c) auf dem Rand (1a) der Wanne (1) aufliegt und sich nach außen fortsetzt, wobei der Kern (2) in die Wanne mit einem den Zwischenraum zwischen Wanne (1) und Kern (2) ausfüllenden Klebstoff (3) eingeklebt ist.
- 4. Möbelfront nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der über die Außenkante (1b) der Wanne (1), überstehende Rand (4c) der Kunststoffschicht (4) abgefräst und die Schnittfläche sowie gegebenenfalls die bündig angrenzende Außenkante (1b) der Wanne (1) gefast sind.
- 5. Möbelfront nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne (1) aus aufgekantetem Stahlblech mit verschweißten Ecken besteht.
- 6. Möbelfront nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebstoff (3) ein an sich bekannter expandierender erhärtender Kunststoff verwendet wird. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 3
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