DE9105346U1

DE9105346U1 - Möbelfront mit wannenförmiger Außenverkleidung

Info

Publication number: DE9105346U1
Application number: DE9105346U
Authority: DE
Original assignee: Bulthaup & Co Kg 8313 Aich De GmbH
Current assignee: Bulthaup & Co Kg 8313 Aich De GmbH
Priority date: 1991-04-30
Filing date: 1991-04-30
Publication date: 1991-06-20
Anticipated expiration: 2001-05-01
Also published as: AT402002B; JPH05149060A; ITUD920070A0; ITUD920070A1; ATA86192A; IT1259759B

Description

Patentanwalt

DR. HAN3 ULRICH MAY

EUROPEAN PATENT ATTORNEY

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Bulthaup GmbH & Co. KG in W-8318 Aich Möbelfront mit wannenf ö'rmi ger Außenverkleidung

Die Erfindung betrifft eine Möbelfront mit einer wannenförmigen Außenverkleidung, die besonders aus Metall, wie Stahlblech, aber auch aus Glas oder Kunststoff bestehen kann.

Bekannt sind Möbel fronten, die aus zwei ineinander gestülpten Stahlwannen bestehen. Diese Lösung ist jedoch für eine Serienfertigung von Möbelfronten für vielfältige Verwendung in verschiedenen Möbeln nicht geeignet.

Es sind auch Möbelfronten bekannt, deren Außenverkleidung aus Stahlblech auf bzw. um eine Platte aus einem Holzwerkstoff geklebt i st.

Um eine qualitativ hochwertige Möbelfront mit einer wannenförmigen Außenverkleidung, insbesondere aus Stahlblech zu erhalten, die unter Serienbedingungen eines holzverarbeitenden Betriebes bearbeitbar ist, muß die Möbelfront rückseitig ein tragendes Element aus einem auf den vorhandenen Maschinen des Betriebes bearbeitbaren Werkstoff, besonders einem Holzwerkstoff aufweisen, also einen sogenannten Spankern. Der Spankern ermöglicht die Anarbeitung der vielfältigen Beschläge auf normal en Frontenbearbeitungszentren.

Eine derartige Möbelfront muß aber auch einerseits eine fugenlose und kraftschlüssige Verbindung der wannenförmigen Außenverkleidung mit dem Spankern und dort andererseits keine scharfen Kanten aufweisen, denn in Fugen lagern sich im Laufe der Zeit Staub und Fett ab, was unhygienisch ist, und scharfe Kanten erhöhen die Verletzungsgefahr.

Das Problem der einwandfreien Verbindung der wannenförmigen Außenverkleidung mit dem Spankern und der Vermeidung von Fugen

und scharfen Kanten ist bisher noch nicht gelöst. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möbelfront mit einer wannenförmigen Außenverkleidung zu schaffen, welche frei von den angegebenen Nachteilen ist.

Eine diese Aufgabe lösende erfindungsgemäße Möbelfront weist die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf. Eine andere Ausführungsform ist im Anspruch 3 angegeben, und bevorzugte Ausführungsformen zeigen die Merkmale der Unteransprüche.

Die Erfindung wird weiter erläutert durch die folgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das sich auf die beigefügte Zeichnung bezieht, hierin zeigen:

Fig. 1 als Explosionszeichnung die Elemente einer erfindungsgemäßen Möbelfront ohne das verklebende Kunststoffsystem vor dem Zusammenbau

Fig. 2 eine Ansicht der gebrauchsfertig zusammengesetzten Möbelfront der Fig. 1 mit aufgeschnittener Vorderseite und abgefasten Außenkanten

Die in den Figuren gezeigte Ausführungsform der Möbelfront weist eine als Wanne 1 ausgebildete Außenverkleidung aus umlaufend aufgekantetem Stahlblech mit verschweißten Ecken auf. In diese Wanne 1 paßt ein Spankern 2 aus einem Holzwerkstoff, wie einer Furnierplatte oder Tischlerplatte, der an seiner von der Wanne abgewandten Rückseite fest mit einer Kunststoffschicht 4 verbunden ist, deren Rand 4a allseits über den Rand der Wanne 1 herausragt. Die Kunststoffschicht 4 besteht in diesem Fall aus einer dünnen Platte aus HPL, welche auf den Spankern aufgeklebt ist. Die Dicke des Spankerns und seine Außenabmessungen sind so gewählt, daß im zusammengesetzten Zustand, wenn der überstehende Rand 4a der Kunststoffschicht 4 bestimmungsgemäß auf der Schmalseite der Aufkantung der Wanne aufliegt, ein geringer Zwischenraum zur Innenwand und dem Boden der Wanne besteht, der mit einem expandierenden klebenden Kunststoffsystem 3 ausgefüllt wi rd (Fig. 2).

Nachdem das expandierende klebende Kunststoffsystem 3 ausgehärtet ist, kann der überstehende Rand 4a der rückseitigen Kunststoffschicht 4 abgefräst und die so gebildete Außenkante 4b

dieser Kunststoffschicht gefast werden, wobei gleichzeitig auch die Außenkante la der Stahlwanne gefast wird, so daß keine scharfen Kanten mehr vorhanden sind.

Wie ersichtlich ist die Fuge zwischen Spankern2und Wanne 1 durch das gehärtete expandierte Kunststoffsystem ausgefüllt, welches den Spankern mit der Wanne flächig und kraftschlüssig verklebt und die Kontaktstelle der Kunststoffplatte 4 mit dem Rand la der Wanne abdichtet, wobei die vom Kunststoff system 3 ausgefüllte Fuge in diesem Bereich ihrerseits durch die bis zum Rand 4c reichende Kunststoffplatte 4 abgedeckt und somit unsichtbar ist.

Der Spankern kann aus irgendeinem geeignetem Holzwerkstoff, aber auch aus Kunststoffmaterialien, Recyclingmaterialien u.s.w. bestehen.

Die Wanne 1 kann statt aus Stahlblech auch aus einem anderen Metallblech oder auch aus entsprechend geformtem Glas, Kunststoff, besonders Acryl-Kunststoff und sogar Kunststein bestehen, und die von ihr gebildete Außenseite der Möbelfront kann mit üblichen Mitteln eine besondere Oberflächengestaltung erhalten.

Die Erfindung löst also das Problem in sehr einfacher und zuverlässiger Weise.

Claims

Schutzansprüche

1. Möbelfront mit einer wannenförmigen Außenverkleidung, dadurch gekennzeichnet, daß in die als Wanne (1) ausgebildete Außenverkleidung innenseitig ein in die Wanne passender Kern (2) aus einem Holzwerkstoff mittels eines den Zwischenraum zwischen Wanne (1) und Kern (2) ausfüllenden Klebstoffs (3) eingeklebt ist, wobei der Kern (2) an seiner Rückseite fest mit einer Schicht aus Kunststoff (4) verbunden ist, deren Rand (4a) den anstoßenden Rand (la) der Wanne (1) abdeckt und deren Außenkante (4b) bündig mit der angrenzenden Außenkante (Ib) der Wanne (1) ist.

2. Möbelfront nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkante (4b) der Kunststoffschicht (4) und die angrenzende Außenkante (Ib) der Wanne (1) gemeinsam gefast sind.

3. Möbelfront mit einer wannenförmigen Außenverkleidung, dadurch gekennzeichnet, daß in die als Wanne (1) ausgebildete Außenverkleidung innenseitig ein in die Wanne (1) passender Kern (2) aus einem Holzwerkstoff mittels eines den Zwischenraum zwischen der Wanne (1) und dem Kern (2) ausfüllenden Klebstoffs (3) eingeklebt ist, wobei der Kern (2) an seiner Rückseite fest mit einer Schicht aus Kunststoff (4) verbunden ist, deren Rand (4c) auf dem Rand (la) der Wanne aufliegt und sich nach außen fortsetzt.

4. Möbelfront nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der über die Außenkante (Ib) der Wanne (1) überstehende Rand (4c) der Kunststoffschicht abgefräst und die Schnittfläche sowie gegebenenfalls die bündig angrenzende Außenkante (Ib) der Wanne (1 ) gefast si nd.

5. Möbelfront nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne (1) aus aufgekantetem Stahlblech mit verschweißten Ecken oder aus einem Formkörper aus Glas oder Kunststoff besteht.

6. Möbelfront nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff (3) ein expandierender erhärtender Kunststoff ist.