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Die
Erfindung betrifft eine Platte, insbesondere Tür, Möbelfront oder dergleichen der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
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Eine
derartige Platte, insbesondere Tür,
Möbelfront
oder dergleichen ist beispielsweise aus der
DE 28 33 863 A1 bekannt.
Bei der bekannten Platte handelt es sich um einen Aufsatz für schrankartige Küchengeräte. Die
bekannte Platte weist einen rechteckigen Rahmen und eine daran befestigte
als Arbeitsplatte ausgebildete flächenartige Füllung auf, wobei
der Rahmen und die flächenartige
Füllung
in dem umlaufenden Randbereich der flächenartigen Füllung durch
eine Reaktions-Gießmasse
miteinander verbunden sind. Die flächenartige Füllung weist eine
umlaufende Stirnfläche
und zwei Sichtflächen auf.
Der Rahmen umgibt die flächenartige
Füllung
in deren Randbereich wenigstens teilweise und weist auf dessen der
flächenartigen
Füllung
zugewandten Seite einen als Randleiste ausgebildeten Vorsprung mit
einer in dem Randbereich der flächenartigen
Füllung
im Wesentlichen parallel zu der dem Vorsprung zugewandten Sichtfläche verlaufenden
Anlagefläche auf.
Zwischen der Anlagefläche
und der flächenartigen
Füllung
ist ein als Reaktions-Gießmasse
ausgebildeter Kleber angeordnet.
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Ferner
ist aus der
GB 1,154,915
A eine als Tür
ausgebildete Platte bekannt, mit einer flächenartigen Füllung, die
eine umlaufende Stirnfläche
und zwei Sichtflächen
aufweist, und einem Rahmen, der die flächenartige Füllung in
deren Randbereich wenigstens teilweise umgibt, wobei der Rahmen
auf dessen der flächenartigen
Füllung
zugewandten Seite einen Vorsprung mit einer in dem Randbereich der flächenartigen
Füllung
im Wesentlichen parallel zu der dem Vorsprung zugewandten Sichtfläche verlaufenden
Anlagefläche
aufweist und zwischen der Anlagefläche und der flächenartigen
Füllung
ein Kleber angeordnet ist.
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Ein
Nachteil der bekannten Platte ist, dass der zwischen der Anlagefläche und
der flächenartigen
Füllung
angeordnete Kleber ungehindert aus dem Kontaktbereich zwischen der
Anlagefläche
des Rahmens und der flächenartigen
Füllung
austreten kann.
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Der
Erfindung stellt sich somit das Problem eine Platte zu schaffen,
bei der das ungewünschte Austreten
des Klebers aus dem Kontaktbereich zwischen der Anlagefläche des
Rahmens und der flächenartigen
Füllung
verhindert ist.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch eine Platte mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die
mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben der Verhinderung
eines ungewünschten
Austretens des Klebers aus dem Kontaktbereich zwischen der Anlagefläche des
Rahmens und der flächenartigen
Füllung
insbesondere darin, dass die erfindungsgemäße Lösung optisch unauffällig ist.
Darüber
hinaus ist das erfindungsgemäße Problem
auf konstruktiv einfache Weise verwirklicht und mit geringem Aufwand
in bestehende Fertigungsverfahren und -straßen integrierbar.
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Zwar
ist es aus der
DE 34
02 923 C2 bekannt, in der Anlagefläche eines als Halteleiste ausgebildeten
Rahmens als Aufnahmekammern ausgebildete Vertiefungen zur Aufnahme
für ein
Dicht- und Klebemittel vorzusehen. Jedoch stellt sich hier das gleiche
Problem wie bei dem bereits genannten Stand der Technik: Wird eine
zu groß bemessene Menge
an Dicht- und Klebemittel während
der Herstellung der Platte in die Vertiefung eingebracht, so tritt
der Überschuss
an Dicht- und Klebemittel aus dem Kontaktbereich zwischen Anlagefläche und
flächenartiger
Füllung
aus. Die Folge ist eine in deren Randbereich mit Kleberresten verschmutzte
Sichtfläche
der flächenartigen
Füllung.
Bei der erfindungsgemäßen Platte
wird der überschüssige Kleber
in der erfindungsgemäßen Überlaufvertiefung
aufgenommen, so dass ein ungewünschter
Austritt von Kleber aus dem Kontaktbereich zwischen Anlagefläche und flächenartiger
Füllung
verhindert ist.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, dass die
flächenartige
Füllung
oder der Rahmen in dem Kontaktbereich zwischen der Anlagefläche des
Rahmens und der flächenartigen
Füllung
eine der Vertiefung zugewandte weitere Überlaufvertiefung aufweist.
Hierdurch ist der Schutz vor einem ungewünschten Austritt des bei der Herstellung
der Platte zwischen Rahmen und flächenartiger Füllung eingebrachten
Klebers weiter verbessert, da neben der Überlaufvertiefung ein zusätzlicher
Aufnahmeraum für
aus der Vertiefung austretenden Kleber geschaffen ist.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass
die Vertiefung ein dem Randbereich der flächenartigen Füllung abgewandtes
Ende aufweist und die weitere Überlaufvertiefung
etwa diesem Ende gegenüberliegend angeordnet
ist. Auf diese Weise ist der Schutz vor einem ungewünschten
Austritt des bei der Herstellung der Platte zwischen Rahmen und
flächenartiger
Füllung
eingebrachten Klebers weiter verbessert, da die Vertiefung bezogen
auf deren Querschnitt an beiden Enden eine Überlaufvertiefung bzw. eine
weitere Überlaufvertiefung
aufweist.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, dass die
Vertiefung und/oder die Überlaufvertiefung
und/oder die weitere Überlaufvertiefung
als Nut ausgebildet ist/sind. Hierdurch ist die Vertiefung und/oder
die Überlaufvertiefung
und/oder die weitere Überlaufvertiefung
auf besonders einfache Weise herstellbar.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass
der Rahmen als umlaufender Rahmen ausgebildet ist und die Vertiefung
und/oder die Überlaufvertiefung
und/oder die weitere Überlaufvertiefung
als umlaufende Nut ausgebildet ist/sind. Auf diese Weise ist die
Steifigkeit der Platte erheblich verbessert und eine umlaufende
Abdichtung in dem Kontaktbereich zwischen dem Rahmen und der flächenartigen
Füllung
durch den Kleber ermöglicht.
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Eine
andere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre
sieht vor, dass der Rahmen mehrteilig ausgebildet ist. Hierdurch
ist die Herstellung des Rahmens erheblich vereinfacht.
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Grundsätzlich ist
die Art und die Menge des verwendeten Klebers in weiten geeigneten
Grenzen wählbar.
Zweckmäßigerweise
ist der Kleber als Polyurethan-Kleber ausgebildet.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt
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1 ein
perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Platte
mit Blickrichtung auf eine Sichtfläche,
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2 einen
Querschnitt des ersten Ausführungsbeispiels
aus 1 in teilweiser Darstellung,
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3 einen
Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Platte
in teilweiser Darstellung und
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4 einen
Querschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Platte
in teilweiser Darstellung.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Platte 2,
wobei die Platte 2 einen geschlossenen Rahmen 4 und
eine flächenartige
Füllung 6 aufweist.
Die flächenartige
Füllung 6 ist als
ebene, etwa rechteckige MDF-Platte, mit einer umlaufenden Stirnfläche und
zwei zueinander parallel verlaufenden Sichtflächen ausgebildet, wobei in 1 lediglich
eine Sichtfläche 6.2 dargestellt
ist. Bei der Platte 2 handelt es sich um eine Küchenmöbeltür. Der Rahmen 4 ist
bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
mehrteilig ausgebildet. Hierzu weist der Rahmen 4 vier
einzelne Rahmenteile auf, die in dem zusammengebauten Zustand der
Platte 2 jeweils einer Stirnseite der etwa rechteckigen MDF-Platte 6 gegenüberliegen.
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In 2 ist
ein Querschnitt der erfindungsgemäßen Platte 2 teilweise
dargestellt. Eine umlaufende Vertiefung 8 erstreckt sich
bezogen auf deren Querschnitt von der Stirnfläche 6.1 in Richtung
des Zentrums der Sichtfläche 6.2 der
flächenartigen
Füllung 6.
Parallel zu der Sichtfläche 6.2 erstreckt
sich die Sichtfläche 6.3.
Der Rahmen 4 weist an dessen in dem zusammengebauten Zustand
der Platte 2 der flächenartigen
Füllung 6 zugewandten
Seite einen Vorsprung 4.1 mit einer Anlagefläche 4.2 auf,
wobei die Anlagefläche 4.2 im
Wesentlichen parallel zu der in dem zusammengebauten Zustand der
Platte 2 dem Vorsprung 4.1 zugewandten Sichtfläche 6.2 verläuft. Ferner
weist der Rahmen 4 eine bezogen auf deren Querschnitt im
Wesentlichen in Verlängerung der
Anlagefläche 4.2 des
Vorsprungs 4.1 verlaufende Überlaufvertiefung 9 auf.
Die Überlaufvertiefung 9 ist in
dem Ausführungsbeispiel
als eine umlaufende Nut ausgebildet.
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In
dem in 2 gezeigten zusammengebauten Zustand der Platte 2 umschließt der Rahmen 4 die
Stirnfläche 6.1 der
flächenartigen
Füllung 6 vollständig und übergreift
mit dem Vorsprung 4.1 deren Sichtfläche 6.2. In dem zusammengebauten
Zustand der Platte 2 ist der Rahmen 4 mit der
flächenartigen Füllung 6 mittels
eines Klebers 10 fest verbunden, wobei der Kleber 10 in
der Vertiefung 8 zwischen der Anlagefläche 4.2 des Rahmens 4 und
der flächenartigen
Füllung 6 angeordnet
ist. Grundsätzlich
ist die Art des verwendeten Klebers 10 in weiten geeigneten Grenzen
wählbar.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist ein Polyurethan-Kleber verwendet worden. Wie aus 2 hervorgeht,
wird die Menge des Klebers 10, die nicht von der Vertiefung 8 aufgenommen
werden kann, von der Überlaufvertiefung 9 aufgenommen.
Der Spalt 12 zwischen der Stirnfläche 6.1 der flächenartigen
Füllung 6 und
dem Rahmen 4 kann demnach sehr gering gewählt werden,
ohne dass Kleber 10 in ungewünschter Weise durch den Spalt 12 an
die Sichtfläche 6.3 austritt.
Hierdurch ist der optische Eindruck des Kontaktbereichs zwischen Rahmen 4 und
flächenartiger
Füllung 6 der
Platte 2 weiter verbessert. Ohne das Vorhandensein der
erfindungsgemäßen Überlaufvertiefung 9 würden bereits
kleine Mengen an überschüssigem Kleber 10, also
Kleber 10, der von der Vertiefung 8 nicht vollständig aufgenommen
werden kann, zu dem bereits erläuterten
ungewünschten
Austritt des Klebers 10 aus dem Spalt 12 und auf
die Sichtfläche 6.3 führen, da
das Volumen des Spalts 12 sehr gering ist. Bei der Herstellung
der Platte 2 ist die Menge an in die Vertiefung 8 eingebrachten
Kleber 10 jedoch zwangsläufig überdimensioniert, so dass es
in der Regel immer zu einem Austritt des Klebers 10 aus
der Vertiefung 8 kommt. Zum einen lässt sich die Menge an Kleber 10 nicht
exakt dosieren und auch die Fertigung der Vertiefung 8 ist
mit Toleranzen verbunden. Zum anderen muss gewährleistet sein, dass der Kleber 10 sowohl mit
der flächenartigen
Füllung 6 wie
auch mit dem Rahmen 4 in innigem Kontakt steht, da die
beispielsweise für
die Verwendung der Platte 2 als Küchenmöbeltür erforderliche Festigkeit
der Verbindung zwischen Rahmen 4 und flächenartiger Füllung 6 sonst nicht
gegeben ist.
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Nachfolgend
ist der Verfahrensablauf bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Platte 2 anhand von 2 näher erläutert:
Der
Rahmen 4 wird mit der Seite an der der Vorsprung 4.1 ausgebildet
ist auf eine Unterlage aufgelegt. In 2 ist das
die in der Bildebene unten angeordnete Seite. In die Vertiefung 8 der
flächenartigen Füllung 6 wird
der Kleber 10 eingebracht. Die Menge des Klebers 10 ist
derart bemessen, dass zum einen gewährleistet ist, dass der Rahmen 4 und
die flächenartige
Füllung 6 fest
miteinander verbunden sind und dass die Menge an überschüssigem Kleber 10 von
der Überlaufvertiefung 9 aufgenommen
werden kann. Alternativ oder in Kombination hierzu ist es auch denkbar,
die Überlaufvertiefung 9 entsprechend zu
dimensionieren. Die flächenartige
Platte 6 wird, wie in 2 dargestellt,
auf die Anlagefläche 4.2 des Rahmens 4 aufgelegt,
angepresst und fixiert. Dabei wird der überschüssige Kleber 10 aus
der Vertiefung 8 heraus- und
in die Überlaufvertiefung 9 hineingedrückt. Nach
Ablauf einer beispielsweise durch Versuche ermittelten Haltezeit,
die in dem Bereich von wenigen Minuten liegt, ist der Kleber 10 ausgehärtet und
der Rahmen 4 mit der flächenartigen
Füllung 6 fest
verbunden.
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Bei
den nachfolgenden weiteren Ausführungsbeispielen
der erfindungsgemäßen Platte 2 werden
lediglich die Unterschiede zu dem vorgenannten Ausführungsbeispiel
erläutert.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Platte 2 ist
in 3 dargestellt. Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel
aus 2 ist in dem Kontaktbereich zwischen der Anlagefläche 4.2 des
Rahmens 4 und der flächenartigen Füllung 6 in
der Anlagefläche 4.2 eine
weitere Überlaufvertiefung 14 angeordnet.
Die weitere Überlaufvertiefung 14 ist
bei diesem Ausführungsbeispiel,
wie in 3 gezeigt, dem Ende der Vertiefung 8 gegenüberliegend
angeordnet, das von dem Randbereich der flächenartigen Füllung 6 abgewandt
ist. Ebenso wie die Vertiefung 8 und die Überlaufvertiefung 9 ist auch
die weitere Überlaufvertiefung 14 als
umlaufende Nut ausgebildet.
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4 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Platte 2.
Die Vertiefung 8 ist alternativ zu der Anordnung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
aus 2 in der Anlagefläche 4.2 des Vorsprungs 4.1 des
Rahmens 4 angeordnet. Hierdurch ist eine flächenartige
Füllung 6 mit
einer sehr geringen Materialstärke,
also einer sehr geringen Ausdehnung zwischen den beiden Sichtflächen 6.2 und 6.3,
ermöglicht.
Die Anordnung der Überlaufvertiefung 9 ist ähnlich zu
den beiden vorhergehenden Ausführungsbeispielen.
Da die Anlagefläche 4.2 des
Vorsprungs 4.1 bei dem dritten Ausführungsbeispiel gegenüber dem
Rest des Vorsprungs 4.1 in Richtung der flächenartigen
Füllung 6 erhöht ist,
ist die Überlaufvertiefung 9 im
Unterschied zu den beiden vorhergehenden Ausführungsbeispielen ebenfalls
erhöht
im Rahmen 4 angeordnet.
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Alternativ
zu dem zweiten Ausführungsbeispiel
aus 3 ist ein nicht dargestelltes weiteres Ausführungsbeispiel
denkbar. Bei diesem Ausführungsbeispiel
auf Grundlage des dritten Ausführungsbeispiels
wäre die
weitere Überlaufvertiefung 14 ebenfalls
dem Ende der Vertiefung 8 gegenüberliegend angeordnet, das
von dem Randbereich der flächenartigen
Füllung 6 abgewandt
ist. Die weitere Überlaufvertiefung 14 wäre demnach
in der der Vertiefung 8 zugewandten Sichtfläche 6.2 der
flächenartigen
Füllung 6 angeordnet.
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorgenannten Ausführungsbeispiele beschränkt. Anstelle
der umlaufenden Vertiefung 8, Überlaufvertiefung 9 und
weiteren Überlaufvertiefung 14 sind
andere geeignete Ausbildungen der vorgenannten Vertiefungen 8, 9 und 14 denkbar.
Beispielsweise können
die Vertiefungen 8, 9 und 14 als einzelne
oder eine Mehrzahl von einzelnen Vertiefungen 8, 9 und 14 ausgebildet sein,
die entlang des Kontaktbereichs zwischen dem Rahmen 4 und
der flächenartigen
Füllung 6 in
Umfangsrichtung verteilt angeordnet sind.