DE19700707A1 - Türblatt - Google Patents
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- E06B2003/7094—Door leaves with ventilated innerspace
Description
Die Erfindung betrifft ein Türblatt, das ein Innenelement
und ein damit verbundenes Außenelement aufweist.
Türblätter sind bereits in einer Vielzahl von Ausführungs
formen bekannt. Diese sind vielfach als Verbund-Türblätter
aus mehreren sandwichartig zu einer Gesamteinheit verleim
tem Einzelelementen aufgebaut. Diese Türen weisen aller
dings den Nachteil auf, daß unterschiedliche Außengestal
tungen nur mit einem hohen Zeit- und Fertigungsaufwand mög
lich sind. Eine Anpassung an spezielle Kundenwünsche ist
daher in aller Regel aufwendig. Darüber hinaus besteht ge
rade bei Außentüren eine erhöhte Verzugsgefahr, da die an
der Außenseite angeordneten Elemente und die zum Innenraum
hin angeordneten Elemente unterschiedlichen Temperatur- und
Luftfeuchtigkeitswerten ausgesetzt sind. Dadurch bedingte
Dehnungsunterschiede können zu Spannungen und Verzugser
scheinungen führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfach zu fertigendes
und formstabiles Türblatt mit vereinfachten Gestaltungsmög
lichkeiten zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Außenelement an mindestens einer Stelle fest und an davon
beabstandeten Stellen über Halterungen gleitend mit dem in
neren Türelement verbunden ist.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Türblatts
besteht darin, daß das Außenelement einerseits fest am In
nenelement gehalten ist und sich anderseits verformen und
bewegen kann, ohne daß dadurch das Innenelement entschei
dend beeinflußt wird. Während eine feste Verbindung an ei
ner oder mehreren Stellen für eine sichere Fixierung des
Außenelements am Innenelement sorgt, lassen die Halterungen
eine Bewegung des Außenelements in verschiedenen Richtungen
zu. Dadurch kann ein infolge unterschiedlicher Dehnungen
von Außen- und Innenelement bedingter Verzug des Türblatts
verhindert werden. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemä
ßen Türblatts besteht in der vereinfachten Fertigung von
Türblättern mit unterschiedlichen Außengestaltungen, da
verschiedene Außenelemente leicht auf z. B. handelsüblichen
Innenelementen montierbar und bei Bedarf einfach auswech
selbar sind. Durch die eine Verschiebung ermöglichenden
Halterungen kann das Außenelement zur Montage des Türblatts
zunächst einfach an dem Innenelement eingehängt und ju
stiert werden, bevor durch eine feste Verbindung eine si
chere Fixierung erreicht wird.
Das Außenelement kann unterschiedlich ausgestaltet sein. Es
kann z. B. ein Front-Element mit einer durchgehenden Deck
platte sein, das im Bereich einer der Außenkanten fest und
im Bereich der anderen Außenkanten über die Halterungen
verschiebbar mit dem Kern verbunden ist. Das Außenelement
kann aber auch ein eine aus Längs- und Querrahmenteilen zu
sammengesetzte Rahmenkonstruktion für ein mit Gläsern und
Füllungen versehenes Türblatt sein. Zweckmäßigerweise sind
hier die festen Verbindungen im Bereich der Innenkanten der
Rahmenteile und die eine Gleit- bzw. Verschiebebewegung er
möglichenden Halterungen im Bereich der Außenkanten der
Rahmenteile vorgesehen. Die einzelnen Rahmenteile können
somit seitlich arbeiten, ohne daß dadurch das Innenelement
beeinflußt bzw. verformt wird.
In einer zweckmäßigen Ausführung bestehen die Halterungen
jeweils aus einem Aufnahmeelement und einem mit diesem ver
schiebbar in Eingriff stehenden Verbindungselement, wobei
das eine am Außenelement und das jeweils andere am In
nenelement angeordnet sind. Eine besonders einfach zu fer
tigende Halterung zeichnet sich durch eine mit einer Loch
platte abgedeckte Ausnehmung in einer zum Innenelement wei
senden Fläche des Außenelements aus, in der ein Kopfteil
eines am Innenelement befestigten Haltestifts verschiebbar
geführt ist.
Eine äußerst einfache und von außen nicht sichtbare feste
Verbindung zwischen dem Außen- und Innenelement kann bei
spielsweise durch kleinflächige Klebeverbindungen an den
jeweils gewünschten Stellen erreicht werden. Aber auch
durch einzelne Verschraubungen oder andere feste Verbin
dungen lassen sich feste Verbindungspunkte zwischen dem Au
ßen- und Innenelement erzeugen.
Zwischen dem Innen- und Außenelement des Türblatts ist vor
zugsweise ein vorbestimmter Zwischenraum vorgesehen, der
nach oben und unten offen ist. Dadurch kann ein sich mögli
cherweise zwischen Innenelement und dem Außenelement bil
dendes Kondensat nach unten abfließen und es wird eine Hin
terlüftung der gesamten Schale einschließlich aller Glas- und
Füllungsfälze ermöglicht.
Als Innenelement kann eine vorgefertigte Türkonstruktion in
Sandwichbauweise verwendet werden. Ein besonders stabiles
Innenelement zeichnet sich dadurch aus, daß in Inneren ein
durch Aluminium verstärkter zusätzlicher Rahmen angeordnet
ist. Dieser Rahmen kann zur besonderen Stabilisierung aus
Vierkanthölzern aufgebaut sein, die an zwei gegenüberlie
genden Seiten durch Aluminiumbleche verstärkt sind.
Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines Türblatts;
Fig. 2 einen Teilschnitt entlang der Linie I-I von
Fig. 1;
Fig. 3A einen Teilschnitt entlang der Linie II-II von
Fig. 2;
Fig. 3B einen Teilschnitt entlang der Linie III-III von
Fig. 2;
Fig. 4 einen Teilschnitt entlang der Linie IV-IV von
Fig. 1;
Fig. 5A einen schematischen Aufbau eines Innenelements in
der Vorderansicht; und
Fig. 5B einen Horizontalschnitt durch das Innenelement
von Fig. 5A.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Türblatt einer Haus
türe mit Verglasungs- und Füllungsausschnitt enthält ein
die Außenfront bildendes Außenelement 1, das in einer Holz
rahmenkonstruktion aus zwei parallelen Längsrahmenteilen
2a, 2b, oberen und unteren Querrahmenteilen 3a, 3b und einem
Mittelteil 4 ausgeführt ist. Dieses Außenelement 1 ist an
seiner Rückseite über in Fig. 1 gestrichelt und in Fig. 4
vergrößert dargestellte Klebeverbindungen 5 im Bereich der
Innenkanten der Längs- und Querrahmenteile 2a, 2b und 3a, 3b
und am Außenbereich des Mittelteils 4 fest sowie über in
Fig. 1 gestrichelt und in Fig. 2 vergrößert dargestellte
Halterungen 6 im Bereich der Außenkanten der Längs- und
Querrahmenteile 2a, 2b verschiebbar mit einem Innenelement 7
verbunden. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind die gestrichelt
dargestellten Klebeverbindungen 5 und Halterungen 6 entlang
der Innen- bzw. Außenkanten der Längs- und Querrahmenteile
2a, 2b und 3a, 3b jeweils voneinander beabstandet angeordnet.
Im Bereich der unteren Endkante des Außenelements 1 ist ein
gestrichelt dargestellter Wetterschenkel 8 vorgesehen, der
von hinten mit dem Außenelement 1 verschraubt ist.
Ein in Fig. 2 gezeigtes Innenelement 7 ist eine in Sand
wichbauweise hergestellte Tragkonstruktion, an der ein Tür
falz 9 ausgebildet ist. An den beiden Längsseiten des In
nenelements 7 sind einerseits die nicht dargestellten Bän
der und anderseits das ebenfalls nicht gezeigte Schloß an
geordnet.
Wie in Fig. 2 erkennbar, bestehen die Halterungen 6 jeweils
aus einer am Innenelement 7 befestigten Halteschraube 10,
deren Kopfteil 11 in einer kreisrunden Ausnehmung 12 auf
der Rückseite des Außenelements 1 mit einer seitlichen Be
wegungsmöglichkeit angeordnet und in Richtung der Längsach
se der Halteschraube 10 durch ein Lochblech 13 gehalten
wird. Dieses Lochblech 13 hat gemäß Fig. 3A eine zentrale
rechteckige Durchgangsöffnung 14, deren Abmessungen derart
gewählt sind, daß der Kopfteil 11 der Halteschraube 10 mit
seitlichem Spiel durchpaßt. Über vier am Rand angeordnete
Bohrungen 15 ist das Lochblech 13 so über der kreisrunden
Ausnehmung 12 auf der Rückseite des Außenelements 1 aufge
schraubt, daß sich der Kopfteil 11 der Halteschraube 10
möglichst in der Mitte der Ausnehmung 12 befindet, wenn das
Außenelement 1 auf dem Innenelement 7 montiert ist und die
obere Innenkante 16 der Durchgangsöffnung 14 gemäß Fig. 3B
zur Anlage am Außenumfang des vom Innenelement 7 vorstehen
den Bolzenteils 17 der Halteschraube 10 gelangt. Die Ein
schraubtiefe der Halteschraube 10 ist derart gewählt, daß
zwischen einer zur Ausnehmung gewandten Innenfläche 18 des
Lochblechs 13 und einer inneren Stirnfläche 19 des Kopf
teils 11 im montierten Zustand von Außen- und Innenelement
ein möglichst geringes Spiel besteht. Der Innendurchmesser
der Ausnehmung 12 ist um einen vorbestimmten Betrag größer
wie der Außendurchmesser des Kopfteils 11, um eine-Relativ
verschiebung zwischen dem Außen- und Innenelement zu ermög
lichen. Über die derart ausgestalteten Halterungen 6 kann
das Außenelement 1 bei der Montage zunächst einfach an dem
Innenelement 7 eingehängt werden, bevor über einzelne fe
ste Verbindungen eine Fixierung im Innenbereich erfolgt.
Über die Halterungen 6 kann das Außenelement 1 so auch nach
der Fixierung zu den Außenseiten hin arbeiten, ohne dabei
das Innenelement 7 zu beeinflussen.
In Fig. 4 sind die Klebeverbindungen 5 gezeigt, durch die
einzelne feste Verbindungspunkte zwischen dem Außenelement
1 und dem Innenelement 7 erreicht werden können. Dabei sind
im Bereich der Innenkanten der Längs- und Querrahmenteile
Anstandshalter 20 zwischen dem Innen- und Außenelement ein
geleimt, die dieselbe Dicke wie die Lochplatten 13 aufwei
sen. Diese Abstandshalter 20 werden an ihrer dem Außenele
ment 1 und dem Innenelement 7 zugewandten Flächen 21 und 22
mit dem jeweiligen Element verleimt. Dies kann z. B. dadurch
erfolgen, daß die Abstandshalter 20 bereits vor der Montage
des Außenelements 1 auf diesem mit ihrer Fläche 21 festge
klebt werden und die Fläche 22 mit Klebstoff versehen wird,
kurz bevor das Außenelement 1 über die Halterungen 6 am In
nenelement 7 eingehängt wird. Durch die Abstandshalter 20
und die Lochbleche 13 wird ein Zwischenraum 23 von bei
spielsweise mm zwischen dem Innen- und Außenelement ge
schaffen, der eine Hinterlüftung ermöglicht. An den beiden
Längsseiten des Türblatts sind zwischen dem Außenelement 1
und dem Innenelement 7 Dichtungen 24 vorgesehen, während
an der oberen und unteren Seite ein Spalt für die Hinter
lüftung verbleibt. An den Innenkanten der Längs- und Quer
rahmenteile 2a, 2b, 3a, 3b und 4 des Außenteils 1 ist eine
Glasleiste 25 befestigt, zwischen der und einer Glasleiste
26 an der Innenkante eines entsprechend ausgebildeten In
nenelements 7 ein Isolierglaselement oder eine Füllung 27
durch Dichtelemente 28 und 29 abgedichtet gehalten ist.
In Fig. 5A und 5B ist der Aufbau eines in Sandwichbauweise
hergestellten besonders stabilen Innenelements 7 darge
stellt. Dieses enthält einen äußeren Vollholzrahmen 30 aus
zwei längsseitigen Rahmenelementen 30a und 30b, die durch
ein oberes querseitiges Rahmenelement 30c und mehrere unte
re querseitige Rahmenelemente 30d verbunden sind. Innerhalb
des Vollholzrahmens 30 sind zur Stabilisierung an die bei
den längsseitigen Rahmenelemente 30a, 30b und an das obere
querseitige Rahmenelement 30c anschließende Vierkant
schichtholzleisten 31a bis 31c mit außenseitigen Aluminium
verstärkungen 32 angeordnet. Von den verstärkten Vierkant
schichtholzleisten 31a bis 31c wird der eigentliche Kern
eingerahmt, der aus zwei jeweils 5-fach verleimten Sperr
holztafeln 33a und 33b und der dazwischenliegenden Isolie
rung 34 aus z. B. hochdruckverschäumten PU besteht. Die Ab
deckung auf der Vorder- und Rückseite erfolgt durch Deck
schichten 35a und 35b, die jeweils aus 7-fach verleimten
Sperrholzplatten bestehen und zur Stabilisierung mit Alumi
niumeinlagen 36a und 36b versehen sind. Dadurch ergibt sich
ein Innenelement mit einem insgesamt 25-fachen Aufbau.
Die Erfindung ist nicht auf das im einzelnen beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. So können anstelle der be
schriebenen Halterungen auch andere Elemente verwendet wer
den, die eine gleitende Verbindung zwischen zwei Bauteilen
ermöglichen. Auch andere Innenelemente sind möglich, die
entsprechend der gewünschten Anforderungen unterschiedlich
aufgebaut sind.
Claims (12)
1. Türblatt mit einem Innenelement (7) und einem mit die
sem verbundenen Außenelement (1),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Außenelement (1) an mindestens einer Stelle
fest und an davon beabstandeten Stellen über Halterun
gen (6) gleitend mit dem Innenelement (7) verbunden
ist.
2. Türblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Außenelement (1) im Bereich von mindestens einer
seiner Außenkanten gleitend mit dem Innenelement (7)
verbunden ist.
3. Türblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Außenelement (1) eine Rahmenkonstruktion
aus Längs-und Querrahmenteilen (2a, 2b, 3a, 3b) ist,
die im Bereich ihrer Innenkanten fest und im Bereich
ihrer Außenkanten über die Halterungen (6) gleitend
mit dem Innenelement (7) verbunden sind.
4. Türblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Halterungen (6) jeweils ein Auf
nahmeelement (13) und ein mit diesem gleitend in Ein
griff stehendes Verbindungselement (10) aufweisen.
5. Türblatt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufnahmeelement
(13) an dem Außenelement (1) und das Verbindungsele
ment (10) an dem Innenelement (7) angeordnet ist.
6. Türblatt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufnahmeelement (13) ein Lochblech ist, in dem ein
Kopfteil (11) eines am Innenelement (7) befestigten
Haltestifts (10) als Verbindungselement gleitend ge
führt ist.
7. Türblatt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lochblech (13) auf einer Ausnehmung (12) in einer
zum Innenelement (7) weisenden Fläche des Außenele
ments (1) angeordnet ist.
8. Türblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Außenelement (1) über einzelne
Klebeverbindungen (5) fest mit dem Innenelement (7)
verbunden ist.
9. Türblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Außenelement (1) und
dem Innenelement (7) ein vorbestimmter Zwischenraum
(23) vorgesehen ist 7 der eine komplette Hinterlüftung
des Außenelements (1) und aller Glas- und Füllungsfäl
ze ermöglicht.
10. Türblatt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Innenelement (7) und dem Außenelement (1)
Dichtungen (24 ) an den beiden Längsseiten angeordnet
sind.
11. Türblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Innenelement (7) eine Sand
wichkonstruktion aus miteinander verbundenen Einzele
lementen ist, die einen aluminiumverstärkten Rahmen
(31a bis 31c, 32) im Inneren aufweist.
12. Türblatt nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der aluminiumverstärkte Rahmen aus Schichtholzleisten
(31a bis 31c) gebildet ist, die an zwei gegenüberlie
genden Außenseiten durch Aluminiumbleche (32) ver
stärkt sind.
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