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Stützvorrichtung für eine auf-und abprotzbare Geschützlafette
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gemäss einer Weiterbildung der Erfindung die Feder eine Druckfeder, insbesondere eine Schraubendruckfeder ist, die sich einerseits an einer Verlängerung des Holmes, anderseits im Bereiche des das Auflager tragenden Endes des Stützfusses an diesem abstützt und dieses Ende nach unten drückt. Dadurch, dass die Feder im Bereich des Auflagers auf den Stützfuss wirkt, kommt ein grosser Hebelarm zur Wirkung, so dass das gewünschte Moment schon mit einer verhältnismässig schwach dimensionierten Druckfeder erzielt werden kann. Gegebenenfalls können selbstverständlich auch mehrere Federn verwendet werden.
Zweckmässig ist im Rahmen der Erfindung die entspannte Länge der Feder grösser als die im abgeprotzten und abgestützten Zustand der Lafette gemessene Entfernung der Abstützstellen der Feder, wobei eine völlige Entspannung der Feder durch einen den Schwenkbereich des Stützfusses begrenzenden Anschlag verhindert ist. Dadurch wird verhindert, dass der Stützfuss nach Entspannung der Feder frei um seine Anlenkachse schwenken kann, bevor die Arretierung wirksam gemacht wird. Es wird vielmehr der Stützfuss nach Abprotzung und Lösung der Arretierung durch die Feder so lange verschwenkt, bis er am Anschlag zur Anlage kommt, welcher Anschlag so angeordnet ist, dass diejenige Stellung des Stützfusses, in welcher dieser am Anschlag anliegt, der normalen abgeprotzten und abgestützten Stellung der Lafette entspricht.
Um zu verhindern, dass die einzelnen Gänge der Schraubenfeder durch Schmutz, Eis od. dgl. verlegt werden und dadurch die Funktion der Feder beeinträchtigt wird, ist gemäss einer Weiterbildung der Erfindung die Schraubendruckfeder in einem vorzugsweise von zwei in an sich bekannter Weise teleskopartig ineinandergeführten Rohrstücken gebildeten längsverstellbaren Gehäuse geführt, das einerseits an der Verlängerung des Holmes, anderseits am Stützfuss angelenkt ist. Dadurch ist die Schraubendruckfeder gegen äussere Einflüsse abgeschirmt, wodurch ihre Funktion verbessert und ihre Lebensdauer vergrössert wird. Das längenverstellbare Gehäuse kann hiebei auch den Anschlag zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Stützflusses bilden.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Arretierung von einer Schraubklemme gebildet, die die Längenverstellbarkeit des die Schraubendruckfeder umschliessenden Gehäuses blockiert. Eine solche Schraubklemme erfordert nur einen geringen Aufwand, so dass die Gesamtkosten der Konstruktion gegenüber der eingangs geschilderten bekannten Konstruktion wesentlich gesenkt werden können. Besonders günstig ist es, das äussere der beiden teleskopartig ineinandergeführten Rohrstücke an seinem Ende mit einem Längsschlitz auszubilden, der durch die Schraubklemme derart zusammendrückbar ist, dass die beiden Rohrstücke gegen Relativverschiebung gesichert sind. Hiebei kann die Schraubklemme bzw. ihre Achse dazu verwendet werden, eine Lasche anzulenken, welche das Auflager mit dem längenverstellbaren Gehäuse verbindet.
Dadurch ist in der abgestützten Stellung der Lafette auch die Schwenkstellung des Auflagers relativ zum Stützfuss arretierbar.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch veranschaulicht. Fig. l zeigt ein Geschütz in der abgeprotzten und aufgestützten Stellung der Lafette, während Fig. 2 das Ende der Lafette samt dem Stützfuss und der Stütze in abgeprotzter bzw. in aufgeprotzter Stellung der Lafette im Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 3 zeigt. Fig. 3 ist ein Horizontalschnitt durch die Gelenkverbindung des Stützfusses mit dem teleskopartig ausgebildeten, die Schraubenfeder aufnehmenden Rohr, während Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2 ist.
Das Geschütz nach Fig. l weist zwei Räder--l-auf, deren Achse--2-im Fahrgestell - gelagert ist. Mit dem Fahrgestell --3-- ist in bekannter Weise eine Lafette verbunden, welche einen sich in Längsrichtung des Geschützes erstreckenden Holm --4-- aufweist. Auf der Lafette ist in bekannter Weise das Rohr --5-- gelagert, welches durch zusätzliche Streben--6- abgestützt ist.
An ihrem Hinterende weist die Lafette einen Stützfuss --7-- auf, der einerseits mit dem Hinterende des Holmes--4--, anderseits mit einer Stütze --8-- gelenkig verbunden ist. Die Stütze --8-- trägt eine Öse--9--, mit der die Lafette an einer Protze bzw. einem Zugorgan, z. B. dem Haken eines geländegängigen Fahrzeuges od. dgl., angehängt werden kann. Die Stütze --8-- weist ferner unten einen Sporn --10-- auf, welcher von mehreren pyramidenartig miteinander verschweissten Profilstücken gebildet ist. Dieser Sporn-10-gräbt sich beim Abstützen der Lafette --4-- in den Boden-11- (Fig. 2) ein.
Der Stützfuss --7-- weist zwei Rohre-12, 13- (Fig. 3) auf, welche zu beiden Seiten des Hinterendes des Holmes-4-an diesem angelenkt sind. Die beiden Rohre-12, 13- konvergieren gegen die Stütze8-- und sind an dieser sowie am Holm --4-- mittels beliebiger, z. B. von Bolzen - 14 bzw. 15-und Hülsen-16 bzw. 17-gebildeter Gelenkverbindungen angelenkt.
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Weiters trägt das Hinterende des Holmes-4-mittig eine Verlängerung --18--, an deren Ende eine Hülse --19-- um einen Zapfen --40-- drehbar gelagert ist. An der Hülse --19-- ist ein von zwei teleskopartig ineinander verschiebbaren Rohrstücken--20, 21-- gebildetes Gehäuse angeschweisst, das eine Schraubendruckfeder --22-- aufnimmt.
Das Rohrstück --21-- ist an
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--23-- angeschweisst,Rohrstück --20-- des Gehäuses weist einen in seiner Achsrichtung verlaufenden Längsschlitz - -27-- (Fig. 4) auf. Im Bereiche des unteren Endes des Rohrstückes --20-- sind an diesem Ansatzstücke --28,29-- angeschweisst, von denen das Ansatzstück --28-- mit einer Gewindebohrung versehen ist, in die ein Schraubenbolzen --30-- eingeschraubt ist, der eine Bohrung --31-- des Ansatzstückes --29-- durchsetzt und an seinem andern Ende mit einem Handgriff --32-- versehen ist.
Das Ganze bildet einen Knebel, wobei durch Verschwenkung des Handgriffes
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-32-- um die- -20-- so gegen das in ihm teleskopartig geführte Rohrstück-21-gedrückt werden, dass eine Relativverschiebung dieser beiden Rohrstücke nicht mehr möglich ist.
Zwischen den Kopf--33--des Schraubenbolzens--30--und das Ansatzstück --29-- ist noch das eine Ende einer Lasche --34-- eingelegt, deren Bohrung --35-- gleichfalls vom Schraubenbolzen --30-- durchsetzt wird. Das andere Ende dieser Lasche --34-- ist mit einer Hülse --35-- (Fig. 2) verschweisst, die auf einem Bolzen --36-- der Stütze --8-- drehbar aufgesetzt ist. An der Lasche --34-- ist ferner ein bügelförmiger Handgriff --37-- angeschweisst.
Die Schraubenfeder --22-- ist so bemessen, dass ihre völlig entspannte Länge grösser ist als die grösste Länge, die sie im Betrieb einnehmen kann. Diese Länge ist definiert durch den Abstand ihrer
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Rohrstück --20-- verschweissten Deckel --38-- gebildet ist. Wie Fig. 2 zeigt, liegt in derjenigen Stellung, in welcher das von den beiden Rohrstücken-20, 21- gebildete Gehäuse die grösste axiale Länge aufweist, das Rohrstück-20-an einem Anschlag --30-- der Verlängerung --18-- des Holmes --4-- an, so dass eine weitere Verschwenkung des Rohrstückes-20-um die Achse des Bolzens --40-- nicht mehr erfolgen kann.
In Fig. 2 ist diejenige Stellung, in welcher der Holm-4-der Lafette abgestützt ist, mit vollen
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Im Betrieb befindet sich beim Fahren des Geschützes die Stütze sowie der Sporn in der strichlierten Lage nach Fig. 2. Während des Fahrens ist der Klemmverschluss mittels des Handgriffes
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möglich ist. Die Öse--9--wird durch die Lasche --34-- in der strichliert dargestellten Lage nach Fig. 2 gehalten.
Soll nun abgeprotzt und der Holm --4-- aufgestützt werden, so wird zunächst die Öse--9-aus dem nicht dargestellten Zughaken ausgeklinkt und hierauf der Handgriff --32-- so weit verdreht, bis durch entsprechende Lockerung des Klemmverschlusses bzw. Aufweitung des Längsschlitzes --27-- die beiden Rohrstücke-20, 21- ineinandergleiten können. Die Feder --22-- entspannt sich hiebei und schwenkt die Stütze --7-- um die Achse des Bolzens --15-- im Uhrzeigersinn (Fig. 2), bis das Rohrstück --20-- am Anschlag --39-- zur Anlage kommt. Hiebei gleiten die beiden Rohrstücke--20, 21-- teleskopartig ineinander, wobei das Rohrstück --20-- über die Lasche --34-- den Bolzen --36-- mitnimmt, so dass die Öse-9-in die in Fig. 2 mit vollen
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Soll der Holm --4-- weniger hoch relativ zum Erdboden-11-abgestützt werden, so braucht der Stützfuss --7-- nicht bis in ihre im wesentlichen vertikale Lage verschwenkt zu werden. In diesem Fall wird durch den Handgriff --32-- die Knebelklemme wieder geschlossen, bevor noch die Feder --22-- den Stützfuss --7-- so weit verschwenkt hat, dass das Rohrstück-20-am Anschlag-39-anschlägt. In jeder Schwenkstellung des Stützfusses-7-bleibt jedoch die Stütze --8-- im wesentlichen horizontal, so dass der Sporn --10-- nach unten zeigt. Dadurch kann auch in Schrägstellungen des Stützfusses--7--der Sporn--10--sicher in den Erdboden--l l-- eingreifen.
Soll wieder aufgeprotzt werden, so wird der Holm-4--samt dem Stützfuss --7-- und der
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Zugfahrzeug etwas nach vorne, so trachtet sich der Stützfuss --7-- durch die vom Zugfahrzeug ausgeübte Kraft bzw. die Trägheit des Geschützes in eine gestreckte Lage relativ zum Holm-4-
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dass eine sichere Zugverbindung gegeben ist.
Die Länge der beiden Rohrstücke-20, 21- ist jeweils so gross, dass diese beiden Rohrstücke nicht ausser Eingriff kommen können, jedoch die völlig hochgeschwenkte Stellung des Stützfusses - noch erreicht werden kann, bevor das Ende des Rohrstückes-20-zum Anschlag an der Hülse --23-- gelangt.
Die Schraubenfeder --22-- bewirkt, wie bereits erwähnt, bei Lösung der Knebelklemme-27 bis 33-eine Verschwenkung des Stützfusses-7-im Uhrzeigersinn (Fig. 2 um die Achse des Bolzens 15). Damit diese Verschwenkung nicht zu plötzlich erfolgt, wodurch eine Gefahr für die Bedienungspersonen entstehen könnte, empfiehlt es sich, den Handgriff --32-- nur so weit zu verdrehen, dass noch ein Reibungssitz zwischen den beiden Rohrstücken-20, 21- gewahrt bleibt, welcher als Bremse wirkt. Gegebenenfalls könnte auch eine andere Bremse beliebiger Konstruktion Verwendung finden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stützvorrichtung für eine auf-und abprotzbare Geschützlafette mit einem Holm, an dessen der Radachse abgewendetem Ende ein Stützfuss um eine zur Radachse parallele Achse angelenkt ist, der seinerseits mit einem Auflager, z. B. einer einen Sporn tragenden Platte, um eine weitere zur Radachse parallele Achse schwenkbar verbunden ist, wobei die Winkellage des Stützfusses relativ zum Holm durch
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eine Feder (22) eingeschaltet ist, die bei gelöster Arretierung (28 bis 32) den Stützfuss (7) um seine Anlenkachse (15) nach unten zu verschwenken trachtet und derart beim Lösen der Arretierung ein Durchsacken der Anlenkachse (15) des Stützfusses (7) am Holm (4) zumindest teilweise verhindert.
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