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Stösselschalter mit Reibkontaktgabe
Die Erfindung betrifft einen Stösselschalter mit Reibkontaktgabe, bei dem die Reibung durch eine
Relativbewegung des Stössels zum Gehäuse in Kontaktebene erfolgt.
Aus Gründen der Kontaktsicherheit ist es erwünscht, dass sich die Kontaktstücke nicht senkrecht punktförmig aufeinandersetzen, sondern dass sie in einer gleitenden Bewegung aufeinander geraten.
Damit wird eine Selbstreinigung der Kontaktstücke erreicht, die unbedingt dann notwendig wird, wenn das Schaltgerät einer aggressiven Atmosphäre ausgesetzt oder bei Kleinspannung betrieben wird.
Bekannt sind eine Vielzahl von Reibeinrichtungen, die sich jedoch grundsätzlich in drei Arten einteilen lassen. Bei der einen Art wird die Reibbewegung dadurch erreicht, dass die Kontaktbrücke beim Aufsetzen auf die Festkontaktstücke verdreht wird. Derartige Reibeinrichtungen sind unzureichend, sehr aufwendig und in ihrer Lebensdauer begrenzt. Diese Nachteile vermeiden mit Sicherheit solche Ausführungen, die sich dadurch auszeichnen, dass sich die Kontaktbrücken auf Kurvenbahnen des Stössels bewegen, wobei auch mit einer Umkehrung der gleiche Effekt erreicht wird.
Diesen Ausführungen ist jedoch gemeinsam nachteilig, dass stets speziell ausgebildete Kontaktbrücken notwendig sind, die aus Gründen der mechanischen Festigkeit stets breiter ausgeführt werden müssen als an sich erforderlich. Zurückzuführen ist das darauf, dass an den Kontaktbrücken Führungen erforderlich sind, die in die Kurvenstücke eingreifen oder umgedreht.
Ein weiterer nicht unerheblicher Nachteil besteht darin, dass das Auswechseln der beweglichen Kontaktstücke, was nach einer bestimmten Schaltzahl erforderlich wird, in allen Fällen mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden und praktisch einer Teilmontage des Schaltgerätes gleichzusetzen ist. Das Auswechseln wird insbesondere dann problematisch, wenn mehrere Kontaktstücke in einem Schaltgerät übereinander angeordnet sind und beispielsweise nur das mittelste Kontaktstück auf Grund bestimmter Verschleissmerkmale ausgewechselt werden muss.
Eine neuerdings bekanntgewordene Ausführung meidet mit Sicherheit diese Nachteile dadurch, indem der Stössel als Träger der beweglichen Kontaktstücke bem Betätigungsvorgang eine Relativbewegung zum Gehäuse in Kontaktebene ausführt. Realisiert wird diese Relativbewegung durc', an sich bekannte Kurvenstücke, indem an den Enden es Stössels jeweils eine derartige ausgebildete Ausnehmung vorgesehen ist, in die ein mit dem Gehäuse fest verbundener Führungsstift eingreift. Dabei ist eine umgekehrte Ausbildung durchaus möglich.
Diese Ausführung führte zu einer wesentlichen Bereicherung des Standes der Technik und ist insgesamt gesehen als vorteilhaft einzuschätzen. Ihr haften jedoch Nachteile an, u. zw. insofern, als die Mittel zur Realisierung der Reibbewegung aufwendig und nicht dazu angetan sind, eine Massenfertigung, die mit einfachen Mitteln realisiert werden soll, durchzuführen. So sind z. B. die Kurvenstücke presstechnisch zu beherrschen. Ihre Herstellung erfordert jedoch eine grosse Sorgfalt. Desgleichen trifft für die Führungsstifte zu, wobei diese noch mit zusätzlichen Mitteln befestigt werden müssen und ausserdem selbst zusätzliche Teile darstellen.
Eine der grundsätzlichen Forderungen bei der Herstellung von derartigen Stösselschaltern wird jedoch darin gesehen, dass die Anzahl der Einzelteile so gering wie
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möglich gehalten wird und die Montage keine besonderen Anforderungen an die Fertigung stellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zuletzt dargestellte Reibanordnung weiter, u. zw. mit einfachen Mitteln zu verbessern. Dabei soll sowohl der Stössel als auch das Gehäuse so verändert werden, dass ohne zusätzliche Teile eine Reibbewegung erreicht wird.
Erfindungsgemäss wird dies erreicht, indem der Stössel an seinen Enden an zwei gegenüberliegenden Stösselseiten, aus denen die Brückenkontakte hinaustreten, jeweils einen Ansatz und eine Aussparung, die gegenseitig versetzt angeordnet sind, aufweist, wobei die Ansätze bzw.
Aussparungen mit aus den aus dem Gehäuse tretenden Vorsprüngen formschlüssig im Eingriff stehen.
Zur Erreichung einer kontinuierlichen Reibbewegung bei geringstem Verschleiss ist es zweckmässig, den Ansatz und die Aussparung jeder Stösselseite schlangenförmig auszubilden, was aber anderseits andere Ausbildungen nicht ausschliesst. Der Stössel selbst wird in Gehäusewandungen gehalten.
An einem Ausführungsbeispiel soll der Gegenstand der Erfindung dargestellt und näher erläutert werden. Es zeigen : Fig. 1 den Stösselschalter in der Ansicht im Teilschnitt, Fig. 2 den Stösselschalter nach Fig. 1 in der Seitenansicht mit einem Teilschnitt, Fig. 3 den Stösselschalter in der Ansicht mit dargestellten Ansätzen, Aussparungen und Vorsprüngen, sowie die Fig. 4, 5 und 6 mögliche Varianten zur Ausbildung der Führungselemente.
Wie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, besteht der Stösselschalter aus einem Gehäuse --1--, den
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selbstverständlich und bedarf keiner weiteren Hinweise, dass zur Erzielung einer optimalen Reibbewegung eine entsprechende Dimensionierung der Kurvenbahnen notwendig ist.
Der Erfindungsgegenstand zeichnet sich gegenüber den bekannten Anordnungen durch seine Einfachheit aus. Die mechanische Festigkeit des Stössels wurde gegenüber den andern bekannten Ausführungen wesentlich erhöht. Dadurch, dass die Ansätze--6--und Ausnehmungen--7--an den Stösselenden und die Vorsprünge Gehäuse-l-direkt angeordnet sind, kann auf zusätzliche Führungsstifte und Elemente zur Halterung derselben verzichtet werden. Eine derartige Ausbildung bringt in der Fertigung grosse ökonomische Vorteile und stellt darüber hinaus an die Montage keine Anforderungen. Da bekanntermassen der Verschleiss bei Aufeinanderreiben von glasfaserverstärkten Plasten geringer ist als zwischen Plasten und Eisen, ist der mechanische Verschleiss an den bei der Relativbewegung beteiligten Elementen äusserst gering.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stösselschalter mit Reibkontaktgabe, wobei der Stössel als Träger der beweglichen Kontaktstücke beim Betätigungsvorgang eine Relativbewegung zum Gehäuse in Kontaktebene ausführt,
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