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Webverfahren und Webmaschine zum Ausüben desselben
Die Erfindung betrifft ein Webverfahren, bei welchem der Schussfaden mittels eines Eintraggliedes von einem ausserhalb des Faches befindlichen Garnvorrat abgezogen und in das Fach eingetragen wird.
Bei den üblichen Webmaschinen wird ein Schützen, der eine mit Schussgarn bewickelte Spule trägt, durch das Webfach hin und her geschossen, um den Schussfaden in das Fach einzutragen. Solche Maschinen benötigen eine eigene Einrichtung zum Bewickeln der Schussspulen. Ferner sind für den während des Betriebes der Webmaschine stattfindenden Spulenwechsel Einrichtungen von höchster Präzision notwendig. Beim Weben mit Schussfäden verschiedener Farben sind ausserdem Steigkästen, Wechseleinrichtungen, Spulenzuführungseinrichtungen usw. erforderlich.
Bei einer andern Webmaschine findet ein Schleppschützen Verwendung. Die Länge des von diesem ins Webfach einzutragenden Fadens wird durch sogenannte Vorablängung vorher bestimmt und darauf wird der Faden eingetragen. Die Einrichtungen zum Herstellen von Fäden vorbestimmter Längen sind ziemlich verwickelt, u. zw. besonders beim Weben mit Schussfäden verschiedener Farben. Diese Webmaschinen müssen zudem meist mit besonderen Schützenführungen versehen sein, welche den Schützen auf seiner Bahn durch das Webfach führen. Dabei müssen die Führungsglieder periodisch durch die Kettfadenschar hindurchgeführt werden.
Es ist auch ein Eintragverfahren mit einem Schleppschützen bekanntgeworden, bei welchem die Fadenklemme durch einen in das Webfach stossenden Teil beim Vorbeifliegen des Schützens an diesem Teil mechanisch geöffnet wird. Dies bedingt jedoch unerwünschte mechanische Schläge. Zudem eignet sich dieses System nur für ganz grobes Garn, da während des Schussfadeneintrages eine dauernde Bremswirkung auf das Garn ausgeübt werden muss.
Gemäss einem noch weiteren bekannten Verfahren ist das Eintragglied für den Schussfaden mit zwei Bremsen zur Ablängung des Fadens vereint. Dabei wird der Faden um eine am Eintragglied vorgesehene Umlenkstelle gezogen, wobei er aber an dieser Umlenkstelle scheuert oder reibt. Dies wirkt sich auf den Faden nachteilig aus. Zudem hat das Vorsehen von zwei Bremsen den Nachteil, dass diese sehr exakt arbeiten müssen, wenn das Auftreten von Fadenbrüchen oder von unwirtschaftlich langen Schussfäden vermieden werden soll.
Alle diese Nachteile werden erfindungsgemäss bei einem Webverfahren der einleitend angegebenen Art dadurch vermieden, dass der Schussfaden auch noch nach dem Beginn der Eintragbewegung seines vorderen, freien Endes ausserhalb des Faches festgehalten wird, so dass er unter teilweisem Herausziehen aus dem Eintragglied gespannt wird, und dass der laufende Schussfaden vor dem Ende seiner Eintragbewegung an der gleichen, ausserhalb des Faches liegenden Stelle erneut festgehalten wird, so dass er unter neuerlichem Spannen völlig aus dem Eintragglied herausgezogen wird.
Eine zum Ausüben dieses Verfahrens geeignete, gemäss der Erfindung ausgebildete Webmaschine, bei welcher der Schussfaden von einem ausserhalb des Webfaches befindlichen Garnvorrat abgezogen, mittels einer in einem Schussfaden-Eintragglied vorhandenen Festhalteeinrichtung nahe seinem vorderen Ende gehalten und durch eine zwischen dem Garnvorrat und dem Eintragglied angeordnete, zum zeitweiligen Festklemmen des Fadens dienende Fadenklemme gezogen und in das Webfach eingetragen
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wird, wobei der Fadenklemme eine im Synchronismus mit dem zyklischen Bewegungsablauf des Eintraggliedes arbeitende Steuereinrichtung zugeordnet ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenklemme eine Klemmkraft hat, die grösser als die Haltekraft der Festhalteeinrichtung des Eintraggliedes ist, wobei mittels der Steuereinrichtung die Fadenklemme geöffnet wird,
wenn sich das Eintragglied bei seiner Eintragbewegung bereits eine vorbestimmte Strecke bewegt hat, so dass der Faden teilweise aus dem Eintragglied herausgezogen wird, und sodann geschlossen wird, wenn sich das Eintragglied bei seiner Eintragbewegung bis in eine nahe seiner Endlage befindliche Stellung bewegt hat, so dass das freie Ende des Fadens ganz aus dem Eintragglied herausgezogen wird und um eine vorgegebene Länge aus dem Webfach herausragt.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnungen hervor. In den Zeichnungen zeigen die Fig. l bis 4 schematisch das Prinzip der Arbeitsweise der erfindungsgemässen Webmaschine, die Fig. 5 und 6 ein Beispiel eines Eintraggliedes, das sich zur Verwendung in der erfindungsgemässen Webmaschine eignet, Fig. 7 eine Ausführungsform der Anordnung, welche den aus dem Eintragglied herausgezogenen Faden übernimmt, Fig. 8 ein elektrisches Schaltschema für die Steuerung der Länge der einzutragenden Schussfäden und Fig. 9 eine Steuereinrichtung zum Ablängen der Schussfäden auf rein mechanischer Basis.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen in schematischer Weise die für die Erläuterung der Arbeitsweise der Erfindung notwendigen Teile der Webmaschine von oben. Mit den Bezugszeichen-11 und 12-sind beidseitig auf dem Maschinengestell angeordnete Grossvorratsspulen von Schussfäden bezeichnet. Von
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122-sind mit dem Maschinengestell fest verbunden. Der Faden --14-- erstreckt sich durch das durch die Kettfäden --23-- gebildete Webfach. Der Übersichtlichkeit wegen sind von der ganzen Kettfadenschar nur die Kettfäden --23-- auf den Seiten gezeichnet.
Das freie Ende des Fadens --14-- ist von der als Fadenübernahmevorrichtung ausgebildeten Saugdüse-25-gehalten. Die der letzteren entsprechende, auf der linken Seite vorhandene Düse bildet die Fadenübernahme- vorrichtung-26--. Die Düsen --25 und 26-sind auf der beweglichen Weblade --30-angeordnet und relativ zu dieser und senkrecht zu ihr beweglich. Auf der Lade--30--, deren vordere oder gewebeseitige Begrenzung nur in Fig. 4 eingezeichnet ist, befindet sich der als Schussfadeneintragglied dienende Schützen-31-.
Eine beispielsweise Ausführungsform eines gemäss der Erfindung verwendbaren Schützens ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Fig. 5 zeigt den Schützen (Eintragglied) --31-- von der Seite, Fig. 6 von oben. Er besitzt auf seiner unteren Gleitfläche ein in diese versenktes Stück --35-- aus ferromagnetischem Material, z. B. Eisen. Ausserdem besitzt er zwei seitlich durch den Schützen--31-- durchgehende Öffnungen --43 und 44--. Diese verengen sich gegen die Mitte des Schützens --31-hin zum Zwecke, einen durch die Öffnungen --43 oder 44-gezogenen Faden gegen den Bereich --45 bzw. 46--zu führen.
In den verengten Bereichen-45 und 46-sind Borsten angebracht, welche fähig sind, einen anliegenden Faden mit einer vorgegebenen Kraft zu halten, wobei es möglich ist, den Faden trotzdem aus dem Schützen --31-- herauszuziehen, d.h. diese vorgegebene Kraft ist kleiner als die Reissfestigkeit des Schussfadens (Fäden-13 und 14--).
An der Lade-30--ist das Webblatt --31-- befestigt. Zudem sind in der Lade-30- Fühler-33 und 34-vorgesehen, deren elektrische Eigenschaften durch ferromagnetisches Material veränderbar sind. Im vorliegenden Beispiel umfasst jeder der Fühler-33 und 34-einen mit einer
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ist so in die Lade eingebaut, dass seine Pole nach oben zeigen, d. h. der Magnet bildet ein aufrecht stehendes U. Dabei steht die Ebene, in der das U liegt, senkrecht zur Längsrichtung der Lade-30--. In der in Fig. 6 gezeigten Ansicht des Schützens --31-- von oben befindet sich das Eisenstück --35-- des Schützens --31- genau über einem der Fühler --33, 34--. Die angedeuteten Enden oder obersten Flächen der Pole dieses Magneten sind mit-N und S-bezeichnt.
Diese sind in Richtung parallel zur Längsausdehnung der Lade --30-- schmal, damit die Magnetflussänderung, die durch das bewegte Eisenstück --35-- erzeugt wird und somit die in der um den Magneten gewickelten Spule erzeugte Spannung möglichst gross wird. Wenn sich daher der Schützen mit dem auf seiner Unterseite angebrachten ferromagnetischen Material --35-- über die Fühler-33 und 34--
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eingezogenen Schussfadens --14-- befindet sich die Düse --25-- noch näher am Webblatt --31--.
Da man bestrebt ist, das aus dem Webfach heraushängende freie Stück, das in den Fig. l und 2 von der Düse --25-- gehalten wird, so kurz wie möglich zu halten, würde es etwas aus der Düse
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gezogen,würde relativ zum Abstand der Düse --25-- vom Blatt --32-- beim Schützendurchgang. Dadurch würde die Haltekraft der Düse-25-verringert. Beim Schneiden des Schussfadens-14-mittels der Scheren-39 und 40-befindet sich die Düse --25-- unmittelbar vor der gedachten Verlängerung des Geweberandes und saugt das von ihr gehaltene kurze Fadenende ab. Es ist jedoch
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B.- angesaugt wird.
Für den Schneidevorgang befindet sich daher die Düse --26-- in einer relativ vorderen oder vom Webblatt --32-- wegbewegten Stellung, so dass während dieses Vorganges sich die Düse-26-weiter vom als die Fadenhalterung --22-- befindet.
Eine beispielsweise Anordnung zur Erzeugung der Bewegung der Fadenübernahmedüsen --25, 26-- ist aus Fig. 7 ersichtlich. Diese zeigt schematisch die für die Anordnung wesentlichen Teile der Webmaschine im Querschnitt. Die Lade --30-- ist von Ladenstützen --130-- getragen, welche um die Achse --131-- schwingen. Auf der Lade-30--befinden sich der Schützen-31-und das Webblatt-32--. Die Fadenübernahmevorrichtung --25-- ist an der Halterung-132befestigt, welche auf der Achse --133-- drehbar gelagert ist.
Die Achse --133-- ist fest mit der Lade --30-- verbunden. Mittels der auf-und abwärts bewegbaren Stange --134-- kann die Halterung --132-- um die Ache --133-- geschwenkt werden, so dass sich die Lage der Düse --25-- mit deren öffnung --135-- senkrecht zur Weblade-30-verändern lässt. Die Stange
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Maschinengestell verbundenen Drehachse --137-- befestigt und trägt eine auf der Führungskurve --140-- laufende Rolle--138--. Die Führungskurve --140-- dreht sich auf der Ladendrehachse --131-- mit der halben Drehzahl der Kurbelwelle der Webmaschine, d. h. sie macht in der Zeit, in welcher der Schützen --31-- eine Hin- und Herbewegung ausführt, eine volle Umdrehung.
Der
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des Arbeitszyklus der Webmaschine in Fig. 7 mit 0, 180 und 3600 beschriftet. Bei Drehung der Führungskurve --140-- bewegt sich die Rolle --138-- auf- und abwärts. Die dadurch bedingte Auf-und Abwärtsbewegung der Stange --134-- erzeugt die Bewegung der Düse-25-senkrecht zur Lade --30--.
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und 3) bleibt die Düse in einer mittleren Stellung, bis sie zum Zwecke der übernahme des aus dem Schützen --31-- kommenden Fadenendes mit ihrer Öffnung unmittelbar an die dem Webblatt abgekehrte Seite des Schützens --31-- bewwegt wird. Diese Stellung wird durch den Bereich - 143-- bedingt.
Es ist offensichtlich, dass die Steuerung der Düsen-25 und 26-mit zwei gleichen Führungskurven, welche auf der Achse--131--um eine halbe Umdrehung versetzt sind, durchgeführt werden kann.
Es ist somit ersichtlich, dass mit der beschriebenen Einrichtung abwechselnd ein Schussfaden von Grossvorrat --11-- und ein Schussfaden vom Grossvorrat --12-- eingezogen wird, d. h. der Schussfadeneinzug entspricht dem "pic a pic"-Verfahren.
Das öffnen der Klemmen-46 und 47-erfolgt vorzugsweise unmittelbar nach dem Abschiessen des Schützens --31--, kann aber auch schon früher erfolgen. Die Steuerung des Öffnens der Klemmen-46, 47- kann somit von einer Welle aus erfolgen, welche die halbe Umdrehungsgeschwindigkeit der Hauptantriebswelle der Webmaschine hat, indem z.
B. durch diese Welle ein elektrischer Kontakt betätigt wird, welcher eine Beeinflussung der Magnete --48 bzw. 49--im Sinne des öffnens der Klemmen-46 bzw. 47-bedingt. Eine Steuerung, bei welcher das öffnen (und auch das Schliessen) der Klemmen --46,47-- mechanisch durchgeführt wird, ist am Schluss der Beschreibung an Hand von Fig. 9 beschrieben.
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gebildete Differenzierschaltung.
Das Ausgangssignal --103-- des Transistors 94-- ist den zweiten Eingängen der "Und"-Tore-87 bis 90--zugeführt. Das differenzierte Ausgangssignal --104-- ist über zwei Dioden-106 und 107--mit den "0"-Eingängen der Multivibratoren-75 und 80-gekoppelt. über diese Kopplung geleitete Signale versetzen die Multivibratoren-75 und 80-in den "0"-Zustand, d. h. in einen Zustand, in welchem an den Ausgängen der Multivibratoren-75 und 80-kein Signal vorhanden ist. Signale an den Ausgängen der"Und"-Tore-87 und 88-bewirken
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welche den zweiten Eingängen der Multivibratoren --108 und 109-- zugeführt sind.
Zur Erklärung der Wirkungsweise der in der Fig. 8 gezeigten Schaltung ist vorerst zu bemerken, dass die gezeichnete Stellung der Schlagwelle --64-- dem Zustand der Arbeitsphase 00 entspricht, bei welcher der Schützen --31-- sich, wie in Fig. 2 gezeigt, auf der rechten Seite der Weblade --30-- befindet. Zu Beginn der Drehung der Schlagwelle-64-in Richtung der eingezeichneten Pfeile wird zuerst durch die Erhöhung Kontakt-70-geschlossen und der Kontakt-71- geöffnet. Damit erhalten die "Und"-Tore --76-- und 81-auf ihren einen Eingängen ein positives
Signal.
Nach einer Umdrehung der Kurbelwelle um etwa 600, d. h. bei der der Fig. 3 entsprechenden
Phase des Arbeitszyklus oder etwas später, d. h. kurz nachdem der Schützen-31-auf der rechten
Seite geschlagen worden ist, wird durch den Nocken --72-- kurzzeitig der Schalter-74- betätigt.
Dadurch wird der Multivibrators seinen "1"-Zustand versetzt, d. h. es entsteht an seiner Ausgangsklemme ein Signal. Dieses gelangt an die einen Eingangsklemmen der"Und"-Tore-81 und 82--. Damit ist an beiden Eingängen des "Und"-Tores --81-- eine Signal vorhanden und somit tritt ein solches auf dessen Ausgangsleitung auf. Das Signal gelangt einesteils zum einen Eingang des "Und"-Tores --89-- und andernteils über den variablen Widerstand --85-- unter langsamem Aufladen des Kondensators --91-- zum Emitter des Transistors-92-. Nachdem der Kondensator --91-- eine vorbestimmte Spannung erreicht hat, wird der Transistor --92-- leitend, so dass sich der Kondensator --91-- wieder entlädt.
Dabei entsteht an der Basis des Transistors --92-- oder über dem Widerstand --98-- ein Spannungsimpuls von einem mit --110-- bezeichneten Verlauf.
Die Eemente --85,91,92-- bilden somit eine Verzögerungsschaltung, bei welcher die Verzögerungszeit durch den variablen Widerstand --85-- veränderbar ist. Analog bilden die Widerstände --83,84 und 86-- zusammen mit dem Kondensator --91-- Verzögerungseinrichtungen, und diesen Widerständen --83, 84 und 86-zugeführten Eingangssignalen wird in der beschriebenen Weise eine zeitliche Verzögerung erteilt.
Von der Basis des Transistors --92-- gelangt das Signal-HO-zum Transistor-93-, welcher das Signal umkehrt und begrenzt. Das umgekehrte und begrenzte Signal --111-- wird vom Transistor--94--nochmals verstärkt und erscheint in dessen Ausgang als Impuls --103--, der den einen Eingängen der"Und"-Tore-87 bis 90-- zugeführt wird. Gleichzeitig wird der Ausgangsimpuls - 103-- durch die Differenzierschaltung-101, 102- differenziert. Das Signal --103-- wird dem bereits mit einem Eingangssignal beaufschlagten "Und"-Tor --89-- als zweites Eingangssignal zugeführt.
An dessen Ausgang wird somit ein Signal erzeugt, welches den Multivibrator --108-- in den Zustand versetzt, in dem dieser kein Ausgangssignal liefert, wodurch der Magnet-48-unerregt ist. Das heisst, die Klemme --46-- (Fig.1) wird geöffnet und der Schützen-31-kann Faden vom Grossvorrat-11-abziehen. Das differenzierte Signal --104-- wird den "0"-Eingängen der Multivibratoren-75 und 80-- zugeführt, so dass der Multivibrator --80-- wieder in seinen "0"-Zustand zurückversetzt wird.
Bei einer Arbeitsphase von etwa 2200 erreicht das Eisenstück --35-- im Schützen --31-- die Stelle des Fühlers-34--. Kurzzeitig vorher erreicht der Nocken --65-- durch die Drehung der Achse --64-- in der Pfeilrichtung den Schalter --67-- und schaltet diesen ein, wodurch der eine
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Fühler--61-- in den Rechteckimpuls --62-- verwandelt und zum andern Eingang des"Und"-Tores --63-- geleitet wird, so tritt am Ausgang dieses Tores --63-- dieser Impuls wieder auf.
Der Zweck der Betätigung des Schalters-67-durch die Nocken-65 und 66-besteht darin, dass das "Und"-Tor --63-- nur über die Zeit des Vorbeigangs des Eisenstücks-35-am Fühler-33 bzw. 34-offen ist. Damit wird eine Sicherung gegen allfällige Störsignale erhalten, die
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bei einer unmittelbaren oder dauernden Verbindung der Kreise-61 und 75-auftreten könnten.
Vom Ausgang des "Und"-Tores --63-- gelangt der Impuls zum"l"-Eingang des Multivibrators - -7S--. Das an diesem dadurch entstehende Ausgangssignal wird, wie aus Fig. 8 ersichtlich, den Eingängen der"Und"-Tore-76 und 77-- zugeführt, so dass das "Und"-Tor --76--, an dessen anderem Eingang das über den geschlossenen Schalter --70-- von der positiven Spannungsquelle
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bis 90--, von denen das Tor --87-- bereits an seinem andern Eingang ein Eingangssignal aufweist.
Es wird dadurch aktiv, und das an seinem Ausgang entstehende Signal gelangt zum Eingang "1" des Multivibrators-108-, so dass dieses Signal eine Stromführung im Ausgang des Multivibrators - bewirkt. Dadurch wird der Magnet --48-- erregt und die Klemme--46- (Fig. l) geschlossen. Das über den Gleichrichter --106-- fliessende differenzierte Signal --104-- setzt den Multivibrator-75- wieder in seinen "0"-Zustand zurück.
Der vom Garnvorrat --11-- über die Klemme --46-- gezogene Faden --13-- wird somit festgeklemmt, wodurch sein freies Ende, das durch den Fadeneinzieher --36-- in den Schützen - 31-- eingeführt wurde, aus diesem herausgezogen wird. Der Faden --13-- wird von der Fadenübernahmevorrichtung --26-- übernommen, welche vor dem Schützendurchgang in unmittelbare Nähe desselben bewegt worden ist, wie dies für den Schützenflug von links nach rechts aus Fig. l ersichtlich ist.
Bei der Bewegung des Schützens --31-- über die Weblade --30-- entsteht natürlich im Fühler --33-- ebenfalls ein Signal--60--. Da dieses aber zu einem Zeitpunkt auftritt, wo der Schalter --67-- offen ist, hat es keine Wirkung.
Wenn im weiteren Verlauf des Webens der Schützen --31-- von links nach rechts über die
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gezogen. Als Folge der Drehung der Schlagwelle --64-- liegt der Schalter --69-- nicht mehr über der Erhöhung --68--, so dass der Schalter --70-- sich öffnet und der Schalter --71-- sich schliesst. Damit sind während des Vorgangs des Schussfadeneintrags von links nach rechts die "Und"-Tore-76 und 81-geschlossen und die"Und"-Tore-77 und 82-erhalten auf ihrem einen Eingang ein Signal.
Das bei der Drehung der Schlagachse --64-- durch den Nocken --73-- erzeugte Signal
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den Widerstand --86-- und durch die Schaltung --10S-- nach einer gewissen Verzögerung auf die beiden Eingänge des"Und"-Tores-90--. Von diesem wird es auf den "0"-Eingang des Multivibrators --109-- geleitet, so dass dieser den Magneten --49-- freigibt und dadurch der Faden --14-- durch die Klemme --47-- nicht mehr geklemmt wird.
Während des Eintragens des Fadens--14--in das Webfach, d. h. während der Bewegung des
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Fühler--33-einder"Und"-Tore-76 und 77-beaufschlagt. Das dadurch wirksam werdende "Und"-Tor --77-liefert ein Signal einesteils unmittelbar zum einen Eingang des"Und"-Tores--88-und andernteils zum Widerstand --84-- und durch die Schaltung-105-, so dass ein verzögertes Signal auch am andern Eingang dieses "Und"-Tores auftritt.
Das Ausgangssignal des letzteren gelangt zum"l"-Eingang des Multivibrators-109-, wodurch dessen Ausgangssignal den Magneten --49-- im Sinne eines Klemmens der Klemme --47-- erregt. Damit kann der Faden --14-- nicht weiter vom Garnvorrat - 12-- abgezogen werden und sein freies Ende wird aus dem Schützen --31-- herausgezogen und von der Fadenübernahmevorrichtung-25--, die sich durch mechanische Mittel unterdessen in unmittelbare Nähe des vorbeifliegenden Schützen --31-- bewegt hat, gehalten. Das durch Differenziation entstandene Signal --104-- setzt den Multivibrator --75-- wieder in seinen
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"0"-Zustand zurück.
Es ist ersichtlich, dass mit vorliegender Anordnung der Zeitpunkt des öffnens und Schliessens der Klemmen-46, 47- mittels der variablen Widerstände --83 bis 86-genau einstellbar ist.
Vorausgesetzt, dass die in den Schützen --31-- eingezogene Länge des Fadens stets gleich gehalten wird, ist somit die Länge des in das Fach eingetragenen Fadens mittels dieser Widerstände beliebig veränderbar und damit einstellbar, indem das Variieren der Widerstände --83 bis 86-die Dauer der Verzögerung der durch den Kreis --10S-- durchgehenden Signale steuert, welche das öffnen und Schliessen der Klemmen-46, 47- bewirken.
Um die durch die Änderungen der Dauer des Schützenfluges bedingten Schwankungen möglichst zu eliminieren, werden die Fühler-33, 34- möglichst gegen die Enden des Webfaches hin angeordnet und dafür die Verzögerungszeiten, die durch die Widerstände --83,84-- in Kombination mit dem Kondensator --91-- gegeben sind, klein gehalten.
Bei einem regelmässigen Schützenflug oder bei einer Webmaschine, bei der ein gewisser Bereich für die Längenschwankungen der aus dem Schützen gezogenen Fadenenden zulässig ist, kann andernteils ein einziger Fühler in der Mitte der Lade-30-an Stelle der zwei Fühler-33, 34- vorgesehen sein. Die längere Zeitdauer vom Entstehen des Signals durch das Eisenstück-35-bis zum Schliessen der Klemmen-46, 47-- kann dabei ohne Schwierigkeiten von der elektrischen Verzögerung bewirkt werden.
Es ist sogar möglich, wenn eine gewisse Änderung der Längen der eingelegten Schussfäden zulässig ist, nicht nur das öffnen der Klemmen --46,47-- mittels Nocken zu steuern, wie dies im
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so dürfte es klar sein, dass eine erheblich einfachere Schaltung als die in Fig. 8 gezeigte für die Steuerung genügt.
Im einfachsten Fall führt diese Überlegung auf eine rein mechanische Steuerung, wie dies beispielsweise in Fig. 9 für die Klemme --46-- der Fig. l schematisch gezeigt ist. Die Schlagwelle ist wieder mit dem Bezugszeichen-64-, die Klemme mit--46-und der Schussfaden mit-13bezeichnet. Auf der Schlagwelle --64-- befindet sich eine Erhöhung --120--, welche bei Drehung in Richtung des Pfeiles die Rolle --121-- nach unten drückt. Dabei dreht sich die Stange-122um ihre Drehachse --123-- gegen die Kraft der Zugfeder--124--, wodurch die Fadenklemme --46-- geöffnet wird.
Der Anfang --125-- der Erhöhung --120-- ist nun so auf dem Umfang der Welle-64angeordnet, dass unmittelbar bei Beginn der Eintragsbewegung durch den Schützen --31-- die Klemme-46--geöffnet wird, so dass der Schussfaden-13-vom Grossvorrat abgezogen und in
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Erhöhung-120-so--64-- der Erhöhung--120--gegenüberliegend angeordnet und in axialer Richtung etwas versetzt. Sie arbeitet mit einer nicht gezeichneten der Bewegungsübertragungsanordnung --121 bis 124-identischen Anordnung zusammen, welche der Betätigung der in Fig. l gezeigten Klemme --47-- mit dem Faden --14-- dient.
Es dürfte für den Fachmann naheliegend sein, dass die beschriebene Schussfadeneintragung nicht auf eine Eintragsart mit einem durch einen Schützen gebildeten Eintragglied beschränkt ist, sondern sich ebenso für die heute bekannten Eintragungen mit Stangen, Bändern, Flüssigkeits- und Luftstrahlen eignet.