DE1535516C - Webverfahren mit Entnahme des Schußfadens von einem außerhalb des Webfaches befindlichen Fadenvorrat und Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Webverfahren mit Entnahme des Schußfadens von einem außerhalb des Webfaches befindlichen Fadenvorrat und Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens

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DE1535516C
DE1535516C DE1535516C DE 1535516 C DE1535516 C DE 1535516C DE 1535516 C DE1535516 C DE 1535516C
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Alex Tann-Rüti Zürich Freihofer (Schweiz)
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Maschinenfabrik Rueti AG
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Maschinenfabrik Rueti AG
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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Webverfahren durch das Eintragsoxgan in das Webfach eingetragen mit Entnahme des Schußfadens von einem außer- wird und daß der" Schußfaden in Abhängigkeit von halb des Webfaches befindlichen Fadenvorrat, bei der Lage des Eintragqrgans längs seiner Eintragbahn welchem der abgezogene Schußfaden über eine dem und vor dem Ende derselben erneut durch die Fadenzeitweiligen Bremsen des Fadens dienende Faden- 5 bremse gebremst wird, wodurch der Schußfaden bremse geführt und von einem Schußfadeneintrag- gegen die vom Eintragorgan ausgeübte Klemmkraft organ in das Webfach eingetragen wird, wobei nach aus dem Eintragorgan herausgezogen wird.
Eintragen eines Schußfadens in das Webfach dieser Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine bei geschlossener Fadenbremse nahe dem Gewebe- Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens, bei rand geschnitten wird. io welcher die Fadenbremse durch eine Steuereinrich-
Bei den konventipneljen Webmaschinen wird ein rung steuerbar ist. Die wesentlichen Merkmale der Webschützen, der "eine mit Schußgarn bewickelte Webmaschine hesjehen darin, daß in an sich bßkann-Spule trägt, durch das Webfach hin- und herge- ter Weise zum Übergeben des geschnittenen Fadenschossen, um den Schußfaden einzutragen. Solche Stückes an eine im Eintragorgan vorhandene Klemm-Maschinen benötigen eine spezielle Einrichtung zum 15 einrichtung eine Fadeneinziehvorrichtung vorgesehen Bewickeln der Schußspulen. Außerdem sind für das ist und daß zum Zwecke der Bemessung der Länge während des Betriebes der Webmaschine stattfin- des in das Webfach einzutragenden Schußfadens die dende Spulenauswechseln Einrichtungen von höchster Steuervorrichtung einesteils ein in bezug auf die AnPräzision notwendig. Beim Weben mit Schußfäden fangsbewegung des Eintragsorgans festgelegtes Öffverschiedener Farben sind außerdem Steigkästen, 20 nen der Fadenbremse bewirkt und andernteils ein in Wechseleinrichtungen, Spulenzuführungseinrichtun- der Bahn des Eintragorgans und vor dem Ende dergen usw. notwendig. selben angeordnetes Fühlelement umfaßt, welches
Aber auch bei dem bekannten Entnehmen des das erneute Schließen der Fadenbremse bewirkt. Da-
Schußfadens von außerhalb des Webfaches angeord- mit zieht sich auch der Schußfaden aus dem Ein-
neten festen Schußfadenvorratsspulen treten erheb- 25 tragorgan heraus.
liehe Mängel auf. An sich sind einige der dabei verwendeten Einzel-So findet bei einem vorgeschlagenen Websystem heiten in anderem Zusammenhang bekannt. So sind (deutsche Auslegeschrift 1245 876) ein Schlepp- derartige Fühlelemente bekannt (österreichische Paschützen Verwendung. Die Länge des von diesem in tentschrift 235 766 und USA.-Patentschrift2586335), das Webfach einzutragenden Schußfadens wird durch 30 z. B. in der Form von Induktionsspulen, die in der sogenannte Vorablängung im voraus bestimmt und Ladenbahn angeordnet sind und in denen durch im darauf der Schußfaden eingetragen. Die Einrichtun- Webschützen vorgesehene Permanentmagneten Imgen zum Herstellen yon Fäden vorbestimmter Längen pulse zum Abstellen der Webmaschine ausgelöst sind relativ kompliziert, besonders beim Verweben werden, wenn der Webschützen nicht mit der vorgevon Schußfäden verschiedener Farben. 35 sehenen Geschwindigkeit arbeitet. Zum Ablängen
Es ist auch ein Eintragssystem (USA.-Patentschrift der Schußfäden werden die bekannten Fühlelemente
3 163 184) mit einem Schleppschützen bekanntge- nicht verwendet.
worden, bei welchem die Fadenklemme durch einen Dasselbe gilt für eine bekannte steuerbare Fadenam Brustbaum angeordneten Teil mechanisch geöff- bremse oder Fadenklemme (österreichische Patentnet wird. Dies hat jedoch unerwünschte mechanische 4° schrift 185 318), die zum Halten des freien Schuß-Schläge zur Folge. Zudem ist das System zur Haupt- fadenendes dient, während außerhalb des Webfaches sache auf ganz grobes Garn beschränkt, da während eine abgemessene Fadenlänge durch eine Meßtromdes Schußfadeneintrages eine dauernde Bremswirr mel abgewickelt wird, die dann von der Fadenkung auf das Garn ausgeübt werden muß. klemme durch eine Nockensteuerung zum Einschießen
Gemäß weiteren bekannten Verfahren (schweizeT 45 mittels eines Luftstromes freigegeben wird. Auch hier
rische Patentschriften 380 048 und 38£ 941) arbeitet ist die Klemme an der eigentlichen Abmessung des
das Eintragorgan mit zwei Bremsen zusammen, um Schußfadens nicht beteiligt.
eine Ablängung des Schußfadens zu erzielen. Dabei Nach der Erfindung erfolgt das Bemessen der
wird der Faden um eine am Eintragorgan yorge- Länge des an seinem freien Ende im Eintragorgan
sehene Umlenkstelle gezogen, wobei er'an dieser 50 gehaltenen Schußfadens während der Eintragung in
Umlenkstelle scheuert oder reibt. Dies wirkt sich auf das Webfach, und zwar mit Hilfe einer einzigen
den Faden nachteilig aus. Zudem hat das Vorsehen Fadenbremse. Dabei wird diese Fadenbremse wäh-
zweier Fadenhremsen den Nachteil, daß diese sehr rend .des Eintragens des Schußfadens zeitweilig zum
exakt arbeiten müssen, wenn das Entstehen von Klemmen des Schußfadens veranlaßt, um dadurch
Fadenbrüchen oder von unwirtschaftlich langen 55 sowohl den Anfang als auch das Ende der jeweiligen
Schußfäden vermieden werden sollen. Fadenlänge zu bestimmen. Xylit Hilfe der nach der
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Erfindung vorgesehenen Steuereinrichtung und der vorerwähnten Nachteile zu vermeiden. Gelöst wird damit zusammenarbeitenden Fühlelemente im Wege diese Aufgabe bei einem Webverfahren der eingangs des Eintragorgans findet diese Bemessung der Schußgenannten und vorhergehend beschriebenen Art da- 60 fadenlänge in einfacher und zuverlässiger Weise statt, durch, daß das beim Schneiden des Schußfadens Die erfindungsgemäße Webmaschine besitzt somit nach dem Eintragen entstehende neue freie Faden- auch die Vorteile einer relativ einfachen Bauweise stück bei zunächst geschlossener Fadenbremse dem und der Anbaumöglichkeit an konventionelle Web-Eintragsorgan übergeben wird, um nahe seinem maschinen. Beim Weben mit verschiedenartigen freien Ende durch eine gegenüber der Klemmkraft 65 Schußfäden ist keine Drehzahleinschränkung notwender Fadenbremse geringere Klemmkraft von diesem dig. Die Webmaschine arbeitet, wenn ein Schußeingehalten zu werden, daß anschließend in bekannter trag beidseitig erfolgt, prinzipiell als eine pie ä pic-Weise bei offener Fadenbremse der Schußfaden Maschine, d. h., aufeinanderfolgende Schußfäden
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komrnep von verschiedenen Spulen, wodurch be- eisenmagnet und so in die Weblade 30 eingebaut,
kanntÜch Ungleichheiten in den Fadeneigenscfiaften daß seine PoJe. nach oben zeigen, d, b,., der Magnet
ausgegh'cherj werden. bildet ein aufrecht stehendes L). Dabei steht die
In (Jer Zeiciinung ist der, Gegenstand, der Erfin- Ebene, in der das L) liegt, senkrecht zur Längsriclv
dung an ^and eines .^u^führunpbeispieles erläutert. 5 tung der Weblade 30, Yorteilhafterweise sind die
Es zeigen obersten Enden der Pole in Richtung parallel zur
E i g. 1 bis 4 schematisch das Prinzip der Arbeits- Längsausdehnung der Weblade 30 schmal, damit die
weise einer Webmaschine, Magnetflußänderung, die durch den bewegten Eisen-
F,ig. 5 und 6 ein Eintragsorgan, das, sich zur Ver- teil 35 erzeugt wird, und damit die in der um den
wendung in. der Webmaschine eignet, ' > · Magneten gewickelte Spule erzeugte Spannung mög-
Fig. 7 eine Äusfuhrungsfprm/einer Anordnung, liehst groß werden. Wenn sich somit der Schützen
weiche den aus. dem, Eintragsprgan herausgezpgenen 31 mit dem auf seiner Unterseite angebrachten
Faden übernimmt, und ■ ■ ■- ferromagnetischen Teil 35 über die Fühlelemente 33
F i g. 8 ein elektrisches Schaltschema für die Steue- und 34 bewegt, so wird in deren Spulen eine Verän-
rung der Länge der einzutragenden Schußfäden. 15 derung der elektrischen Spannung erzeugt.
F i g. 1 bis 4 zeigen in schematischer Weise die für Beidseitig der Webmaschine sind zudem einen die Erläuterung der Arbeitsweise des Gegenstandes Haken 41 bzw. 42 aufweisende Einzieheinrichtungen der Erfindung notwendigen. Teile der Webmaschine 36. und 37 vorgesehen. Sie sind um von der Weblade von oben. Mit den Bezugszeichen 11 und 12 sind getragene Achsen 38 und 39 schwenkbar und dienen beidseitig auf dem Maschinengestell angeordnete ao zum Einziehen des Schußfadens 13 bzw. 14 in den Großvorratsspulen von Schußfäden bezeichnet. Von Schützen 31. Mit 239 und 40 sind zwei Scheren zum diesem laufen die Fäden 13 bzw. 14 durch mit dem Schneiden der Schußfäden 13 bzw. 14 bezeichnet. Maschinengestell feste Ösen 15 bzw. 16, Fadenbrem- Die Fadenbremsen 17 und 18 umfassen die Fadensen 17 bzw. 18, und weitere Fadenführungen 19 bzw. klemmen 46 und 47, welche durch steuerbare Ma-20, In Fig. 1 endet der Faden 13 in einer als 25 gneten 48 bzw. 49 betätigbar sind,
Fadenhalterung ausgebildeten Saugdüse 21, während Wird ein Arbeitszyklus der Webmaschine in 360° der Faden 14 über eine entsprechende, als Faden- unterteilt, so stellen die Fig. 1 bis 4 die Situation bei halterung ausgebildete Saugdüse 22 hinweggezogen den ungefähren Werten 300, 0, 60 und 180° dar. ist. Die Haltedüsen 21 und 22 sind mit dem Maschi- Beim 300°-Zustand der F i g, 1 ist der Schütze 31 sonengestell. fest verbunden. Der Faden 14 erstreckt 30 eben von links her auf der rechten Maschinenseite sich durch das durch kettenfäden 23 gebildete Web- angekommen. Der von ihm bei seinem Flug eingefach. Der Übersichtlichkeit wegen sind von der tragene Faden 14 ist durch die geschlossene Fadenganzen ketteniadenschar nur die Kettenfäden 23 auf klemme 47 der Fadenbremse 18 gehalten, indem der den Seiten gezeichnet. Das freie Ende des Fadens 14 Magnet 49 derselben entsprechend erregt ist. Durch ist von einer als Fad^nübernahmevqrrichtung ausge- 35 das Klemmen des Fadens 14 mittels der Fadenbildeten Saugdüse 25 gehalten. Eine der letzteren klemme 47 wird das vom Schützen 31 gehaltene entsprechende, auf der Unken Seite vorhandene Fadenende aus diesem herausgezogen. Wie in F i g. 1 Düse bildet die Fadenübernahmevorrichtung 26. Die gezeigt ist, ist das herausgezogene Ende von der Düsen 25 und 26 sind auf der beweglichen Weblade Düse 25 angesaugt und gehalten. Auch auf der rech-30, angeordnet und relativ zu dieser und senkrecht 40 ten Seite ist der Magnet 48 der Fadenbremse 17 derzu ihi beweglich. Auf der Weblade 30» deren vordere maßen erregt, daß. die Fadenklemme 46 geschlossen Oder gewebeseitige Begrenzung nur in Fig.4 ein- ist. Im Zuge der weiteren Arbeitsweise der Webgezeichxiet ist, befindet sich ein als Schußfadenein- maschine schlägt bei der in Fig. 2 gezeigten Arbeilstragorgaa dienender Schützen. 3%. phase von 0° das Webeblatt 32 den eingezogenen
Fig. 5 zeigt ein Schußfadeneintragorgaa 31 yrjn 45 Faden 14 an die Gewebeanschlagkante an, und e?
der: Seife ί?i,g.6 dasselbe; von oben,. Es besitzt auf tritt ein Fachwechsel der Kettenfäden 23 ein. Die
seiner uateren Gleitfläche einen in diese versenkten Scheren 239 und 40 schneiden den, Schußfaden 14
Teil 3?, aus ferrpmagnetischern Material, z. B. Eisen. an beiden Gewebekanten. Das dabei auf der linken
Außerdeni besitzt; es zwei, sejllich durch den Schützen Seile frei werdende Ende wird in die Haltedüse22
31 durchgeiiende Öffnungen 43 und 44, Diese yer- 50 gezogen, Das kurze, in die Fadenübernahmedüse 25
engen sichι gegen, die Mitte des Schützens, 31 hin zum hängende Fadenende wird von dieser abgezogen.
Zwecke, einen durch, die Öffnung 43 oder '44, gezpge- Außerdem wird in der vordersten Stellung der Web-
nen Faden gegen einen als. Klemmeinrichtung dienen- lade 30 die Einzieheinrichtung 36. im Gegenuhrzeiger-
den Öej5eich,45bzw, 146 zu führen. In den Klemm- sinn geschwenkt, bis ihr Haken 41 durch die im
einrichtungen 45, und 1,46 sind Borsten angebracht, 55 Schützen 31 horizontal durchgehende Öffnung 44
welche fäMg sind, einen im Bereich derselben liegen- durchgreift (Fig. 2). Dabei erfaßt der Haken 41 den
den Fadea mit siner vorgegebenen, Kraft zu halten, von der Fadeneinziehvorrichtung 19 gereichten
wobei es mögiich ist, den Faden trotzdem aus dem Faden 13 und zieht ihn, da die Fadenklemme 46 ge-
Schüjtzen 31 herauszuziehen, ά. h„. die zum Heraus- schlossen ist, aus der Haltedüse 21 heraus und. durch
ziehen erforderliche Kraft ist kleiner als. die Reiß- 60 die Öffnung 44 des Schützens 31, wie dies in Fig. 2
festigkeit des Schußfadens (Fäden13 und; 14). und 3 gezeigt ist. Die gleichzeitig erfolgende Bewe-
An der Weblade 30 ist ein Webeblatt 32, befestigt. gung der Einzieheinri.chtung 37 ist ohne Bedeutung,
Zudem sind in der Weblade 30 Fühlelemente 33 und da dieser durch die Fadenführung 20 kein Faden
34, vorgesehen, deren elektrischeEigenschaften durch übergeben wird.
ein ferrpmagneti&ches Material veränderbar sul65 Durch das unmittelbar auf die Arbeitsphase von
Jedes der Fühlelemente 33. und 34 besteht aus einem 60° folgende Abschießen des Schützens 31 nach links
mit der Drahtspule umgebenen, permanenten Magne- (Fig. 4) wird dpr Faden 13 im Schützen 31 gespannt
ten. Der Magnet ist U-förmig, d, h., er ist. ein Huf- und gegebenenfalls ein Stück durch, diesen durchge-
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zogen, da die Fadenklemme 46 noch geschlossen ist. Dabei unterliegt der Faden wegen der Borsten der Klemmeinrichtung 146 einer durch die Beschaffenheit dieser Borsten vorgegebenen Zugkraft. Unmittelbar nach dem Abschießen des Schützens 31 wird die Fadenklemme 46 durch entsprechende Beeinflussung des Magneten 48 geöffnet. Wie in F i g. 4 gezeigt ist, zieht anschließend der Schützen 31 während seines Fluges den Schußfaden 13 von der Vorratspule 11 ab und durch das Webfach. In dem Augenblick, in welchem der ferromagnetische Teil 35 im Schützen 31 sich über das elektrische Fühlelement 34 bewegt, wird in diesem ein Spannungsimpuls erzeugt. Durch diesen wird mittels der in F i g. 8 gezeigten Schaltung der Magnet 48 betätigt, wodurch die Fadenklemme 46 geschlossen und der Schußfaden 13 von dieser festgehalten wird. Damit wird der Faden 13 aus dem Schützen 31 herausgezogen und verläßt diesen auf der vordem, d. h. der Gewebeanschlagkante zugekehrten Schützenseite. Die auf der Weblade 30 befestigte und relativ zu dieser nach vorn und hinten bewegbare Fadenübernahmedüse 26 hat sich unterdessen relativ zur Weblade 30 nach hinten, d. h. gegen die Schützenbahn hin, bewegt (Fig. 4). Sie übernimmt das aus dem vorbeifliegenden Schützen herauskommende Ende des Fadens, so daß der Faden 13 zwischen der Fadenklemme 46 und der Düse 26 angespannt im Webfach liegt.
Der in dieser Arbeitsphase vorliegende Zustand ist der, welcher jedem nach F i g. 1 analog ist, nur daß der Schützen 31 jetzt, statt auf der rechten Seite, sich auf der linken Seite der Weblade 30 befindet, d. h., der Arbeitszustand entspricht der 300°-Phase, mit dem Schützen 31 auf der linken Seite.
Wie bereits erwähnt, sind die die Fadenübernahmevorrichtungen bildenden Saugdüsen 25 und 26 auf der Weblade 30 angeordnet und senkrecht zur Längsrichtung und relativ zur Weblade 30 beweglich vorgesehen. Bei der Arbeitsphase der F i g. 4 ist die Düse 26 in eine solche Stellung relativ zur Weblade 30 bewegt worden, daß beim Durchgang des Schützens 31 sich dessen gewebeanschlagkantenseitige oder vordere Seitenfläche unmittelbar an der öffnung der Düse 26 vorbeibewegt. Damit wird ein sicheres Erfassen des aus dem Schützen 31 herausgezogenen Fadenendes gewährleistet. Bei dem in F i g. 2 gezeigten Zustand des Anschlagens des eingezogenen Schußfadens 14 befindet sich die Düse 25 noch näher am Webeblatt 32. Da man bestrebt ist, daß aus dem Webfach heraushängende freie Stück, das in F i g. 1 und 2 von der Düse 25 gehalten ist, so kurz wie möglich zu halten, so könnte es aus der Düse 25 gezogen werden, wenn der Abstand der sich mit der Weblade 30 nach vorn bewegenden Düse 25 vom Webeblatt 32 für den Anschlag des Schußfadens 14 nicht noch verkleinert würde relativ zum Abstand der Düse 25 vom Webeblatt 32 beim Schützendurchgang. Beim Schneiden des Schußfadens 14 mittels der Scheren 239 und 40 befindet sich die Düse 25 unmittelbar vor der gedachten Verlängerung der Gewebeanschlagkante und saugt das von ihr gehaltene kurze Fadenende ab. Es ist jedoch notwendig, daß z. B. der von der Vorratsspule 12 kommende Faden 14 von der Haltedüse 22 erfaßt wird und nicht fälschlicherweise von der Fadenübernahmedüse 26 angesaugt wird. Für den Schneidevorgang befindet sich daher die Düse 26 in einer relativ vorderen oder vom Webeblatt 32 wegbewegten Stellung, so daß während dieses Vorganges die Düse 26 weiter vorn als die Haltedüse 22 positioniert ist.
Eine Anordnung zur Erzeugung der Bewegung der Fadenübernahmevorrichtungen 25, 26 ist aus F i g. 7 ersichtlich. Diese zeigt schematisch die für die Anordnung wesentlichen Teile der Webmaschine im Querschnitt. Die Weblade 30 ist von Ladestützen 130 getragen, welche um eine Achse 131 schwingen. Auf der Weblade 30 befindet sich der Schützen 31 und das Webeblatt 32. Die Fadenübernahmevorrichtung 25 ist an einer Halterung 132 befestigt, welche auf einer Achse 133 drehbar gelagert ist. Die Achse 133 ist fest mit der Weblade 30 verbunden. Mittels einer auf- und abwärts bewegbaren Stange 134 kann die Halterung 132 um die Achse 133 geschwenkt werden, so daß sich die Lage der Düse 25 mit deren Öffnung 135 senkrecht zur Weblade 30 verändern läßt. Die Stange 134 ist drehbar mit einem Hebel 136 verbunden. Der letztere ist an einer fest mit dem Maschinengestell verbundenen Drehachse 137 befestigt und trägt eine auf einer Führungskurve 140 laufende Rolle 138. Die Führungskurve 140 dreht sich auf der Ladendrehachse 131 mit der halben Drehzahl der Kurbelwelle der Webmaschine, d. h., sie macht in der Zeit, in welcher der Schützen 31 eine Hin- und Herbewegung ausführt, eine volle Umdrehung. Ein Schlauch 139 verbindet die Fadenübernahmedüse 25 mit einer Saugeinrichtung.
Der Umfang der Führungskurve 140 ist entsprechend der vorher benutzten Gradeinteilung des Arbeitszyklus der Webmaschine in zweimal 360° eingeteilt. Bei Drehung der Führungskurve 140 bewegt sich die Rolle 138 auf- und abwärts. Die dadurch bedingte Auf- und Abwärtsbewegung der Stange 134 erzeugt die Bewegung der Düse 25 senkrecht zur Weblade 30.
Eine Erhöhung 141 der Führungskurve 140 bei der O°-Stellung einer Welle 64 bedingt die größte Annäherung der Düse 25 an das Webeblatt 32 in dem Augenblick, in welchem das letztere den Faden 14 anschlägt. Hernach bewegt sich die Düse 25 bis bei 180° (s. auch Fig. 4), deren größte Entfernung vom Webeblatt 32 eintreten muß, damit die Düse 25 sich außerhalb des Bereiches des einzuziehenden Fadens 13 befindet. Diese größte Entfernung wird durch eine Vertiefung 142 der Führungskurve 140 erzeugt. Daraufhin (s. die Stellung der Düse 26 in F i g. 1, 2, und 3) bleibt die Düse in einer mittleren Stellung, bis sie zum Zweck der Übernahme des aus dem Eintragorgan 31 kommenden Fadenendes mit ihrer öffnung unmittelbar an die dem Webeblatt abgekehrte Seite des Eintragorgans 31 hinbewegt wird. Diese Stellung wird durch einen Bereich 143 der Führungskurve 140 bedingt. Es ist offensichtlich, daß die Steuerung der Düsen 25 und 26 mit zwei gleichen Führungskurven, welche auf der Achse 131 um eine halbe Umdrehung versetzt sind, durchgeführt werden kann.
Diese vorstehend an Hand von F i g. 7 beschriebene Anordnung zur Erzeugung der Bewegung der Fadenübernahmevorrichtungen ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
Es ist somit ersichtlich, daß mit der beschriebenen Anordnung abwechselnd ein Schußfaden von der Vorratsspule 11 und ein Schußfaden von der Vorratsspule 12 eingezogen wird, d. h., der Schußfadeneinzug entspricht dem pie ä pic-Verfahren.
Die Steuerung des Öffnens der Fadenklemmen 46,
47 kann von einer Welle aus erfolgen, welche die halbe Umdrehungsgeschwindigkeit der Hauptantriebswelle der Webmaschine hat, indem z. B. durch diese Welle ein elektrischer Kontakt betätigt wird, welcher eine Beeinflussung der Magneten 48 bzw. 49 im Sinne des Öfinens der Fadenklemmen 46 bzw. 47 bedingt.
Eine vorteilhafte Weise, die gewünschte Rotationsbewegung der von der Weblade 30 getragenen Einzieheinrichtungen 36 und 37 um ihre Achsen 38 bzw. 39 zu erhalten, besteht beispielsweise darin, die Bewegung mittels einer mit der Einzieheinrichtung verbundenen Rolle 50 herzustellen, die längs einer mit dem Maschinengestell festen Laufkurve 51 abrollt, wie dies in den F i g. 1 bis 4 schematisch dargestellt ist. Bei der Bewegung der Weblade 30 in die vorderste, d. h. in die Schußfadenanschlagstellung rollt die Rolle 50 auf einen hervorspringenden Teil 52 der Lauf kurve 51 und dreht dabei z. B. die Einzieheinrichtung 36 im Gegenuhrzeigersinn um ihre Achse 38. Die Fadenführungen 19 und 20 sind so gesteuert, daß sie den von ihnen gehaltenen Faden an die Einzieheinrichtungen 36 bzw. 37 nur dann übergeben, wenn der Schützen 31 sich auf ihrer Seite befindet.
Die Halte- bzw. Fadenübernahmedüsen 21,22 bzw. 25, 26 sind alle mit einem gemeinsamen Sauggefäß verbunden.
Wenn der Schützen 31 den Schußfaden 13 bzw. 14 in das Webfach einzieht, so wird, wie bereits erwähnt, dieser von der Vorratsspule 11 bzw. 12 abgezogen, an einer vorgegebenen Stellung des Schützens 31 von einer der Fadenklemmen 46 bzw. 47 geklemmt und dadurch aus dem Eintragorgan 31 herausgezogen. Die diesem Zwecke dienende Steuerungseinrichtung ist an Hand der F i g. 8 näher erläutert. Gemäß der an dieser Figur gezeigten elektrischen Schaltung werden die in den Fühlelementen 33 und 34 erzeugten Spannungsänderungen 60 einem Verstärker 61 zugeführt, der gleichzeitig auch als Begrenzer arbeitet. Dadurch entstehen in diessen Ausgang Rechteckimpulse 62, welche dem einen Eingang eines »Und«- Kreises 63 zugeführt sind und den Charakter binärer Signale haben. Im weiteren ist die Welle 64, welche die Schlagwelle der Webmaschine sein kann, schematisch gezeichnet. Die Schlagwelle 64 macht eine halbe Umdrehung während der Zeit, in welcher die Kurbelwelle der Webmaschine eine volle Umdrehung macht. Ein Arbeitszyklus von 360°, wie er an Hand der F i g. 1 bis 4 beschrieben wurde, bei welchem also der Schützen 31 von einer Endlage zur nächsten, gegenüberliegenden gelangt, entspricht einer Drehung der Kurbelwelle um 360° und entspricht somit einer Drehung der Schlagwelle 64 um 180°. Deshalb entsprechen die in F i g. 8 angeschriebenen Winkelwerte nicht den konventionellen, definierten Größen, sondem bezeichnen die Drehlage der Kurbelwelle.
Auf der Schlagwelle 64 sind Nocken 65, 66 vorgesehen, welche einen Schalter 67 betätigen. Weiter befindet sich auf der Welle 64 eine sich über den halben Umfang erstreckende Erhöhung 68 zur Betätigung eines Schalters 69 mit Kontakten 70 und 71. Schließlich sind noch Nocken 72 und 73 vorhanden, welche einen Schalter 74 betätigen. Der Übersichtlichkeit wegen sind diese sich auf der Welle 64 nebeneinander befindlichen Steuerformen oder Kurven schematisch übereinandergezeichnet.
Jeder der Schalter 67, 69 und 74 verbindet, wenn er geschlossen ist, eine positive Spannung mit bestimmten Schaltkreisen. Der Schalter 67 verbindet diese positive Spannung mit dem anderen Eingang des »Und«-Kreises 63. Dessen Ausgang führt zum »1 «-Eingang eines bistabilen Multivibrators 75, bei welchem ein Signal auf dem »1 «-Eingang des Vorhandensein eines Signals in seinem Ausgang bedingt. Dieser Ausgang ist mit den einen Eingangsklemmen der »Und«-Tore der Kreise 76 und 77 verbunden. Die andere Eingangsklemme des »Und«-Kreises 76 ist mit dem Kontakt 70 und die des »Und«-Kreises 77 mit dem Kontakt 71 des Schalters 69 verbunden. Der Schalter 74 verbindet in geschlossenem Zustand eine positive Spannung zum Eingang »1« des weiteren bistabilen Multivibrators 80. Dessen Ausgang ist mit den einen Eingängen der »Und«-Kreise 81 und 82 verbunden. Die anderen Eingänge der Kreise 81 und 82 führen ebenfalls zu den Kontakten 70 bzw. 71.
Ferner ist eine elektrische Verzögerungs- und Signalumformungseinrichtung 105 vorgesehen. Die Ausgänge der »Und«-Kreise 76, 77, 81 und 82 sind einesteils, wie aus der Zeichnung ersichtlich, mit den variablen Widerständen 83, 84, 85 und 86 der Verzögerungseinrichtung 105 und andererseits mit den einen Eingängen der »Und«-Kreise 87, 88 89 und 90 verbunden. Die anderen Enden der Widerstände 83 bis 86 sind mit dem einen Belag eines Kondensators 91 und mit dem Emitter eines Transistors 92 verbunden. Der andere Belag des Kondensators 91 liegt an Erdpotential. Normalerweise ist der Kondensator 91 auf Erdpotential. An den Transistor 92 anschließend folgen noch zwei weitere Stufen mit Transistoren 93 und 94. Zwischen einer positiven Spannungsquelle und den Transistoren 92, 93, 94 sind Widerstände 98, 99 und 100 verbunden. Im Ausgang der letzten Stufe befindet sich eine durch einen Kondensator 101 und einen Widerstand 102 gebildete Differenzierschaltung.
Das Ausgangssignal 103 des Transistors 94 ist den zweiten Eingängen der »Und«-Tore 87 bis 90 zugeführt. Das differenzierte Ausgangssignal 104 ist über zwei Dioden 106 und 107 zu den »0«-Eingängen der Multivibratoren 75 und 80 gekoppelt. Über diese Kopplung geleitete Signale versetzen die Multivibratoren 75 und 80 in den »0«-Zustand, d. h. in einen Zustand, in welchem an den Ausgängen der Multivibratoren 75 und 80 kein Signal vorhanden ist. Signale an den Ausgängen der »Und«-Tore 87 und 88 bewirken einen solchen elektrischen Zustand der bistabilen Multivibratoren 108 bzw. 109, daß diese die Magneten 48 und 49 im Sinne einer Klemmung der Fadenklemmen 46 bzw. 47 (F i g. 1 bis 4) betätigen. Ein Öffnen dieser Fadenklemmen wird durch Signale der »Und«-Tore 89 und 90 bewirkt, welche den zweiten Eingängen der Multivibratoren 108 und 109 zugeführt sind.
Zur Erklärung der Wirkungsweise der in der F i g. 8 gezeigten Schaltung ist vorerst zu bemerken, daß die gezeichnete Stellung der Schlagwelle 64 dem Zustand der Arbeitsphase 0° entspricht, bei welcher das Eintragsorgan 31 sich, wie in F i g. 2 gezeigt ist, auf der rechten Seite der Weblade 30 befindet. Zu Beginn der Drehung der Schlagwelle 64 in Richtung der eingezeichneten Pfeile wird zuerst durch die Erhöhung 68 der Kontakt 70 geschlossen und der Kontakt 71 geöffnet. Damit erhalten die »Und«-Kreise 76 und 81 auf ihren einen Eingängen ein positives Signal. Nach einer Umdrehung der Kurbelwelle um etwa 60°, d. h. bei der der F i g. 3 entsprechenden Phase des Arbeitszyklus oder etwas später, d. h. kurz nachdem der
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Schützen 31 auf der rechten Seite geschlagen worden ist, wird durch den Nocken 72 kurzzeitig der Schalter 74 betätigt.
Dadurch wird der Multivibrator 80 in seinen »1«- Zustand versetzt, d. h., es entsteht an seiner Ausgangsklemme ein Signal. Dieses gelangt an die einen Eingangsklemmen der »Und«-Tore 81 und 82. Damit ist an beiden Eingängen des »Und«-Tores 81 ein Signal vorhanden, und somit tritt ein solches auf dessen Ausgangsleitung auf. Das Signal gelangt einesteils zum einen Eingang des »Und«-Kreises 89 und andernteils über den variablen Widerstand 85 unter langsamen Aufladen des Kondensators 91 zum Emitter des Transistors 92. Nachdem der Kondensator 91 eine vorbestimmte Spannung erreicht hat, wird der Transistor 92 leitend, so daß sich der Kondensator 91 wieder entlädt. Dabei entsteht an der Basis des Transistors 92 oder über dem Widerstand 98 ein Spannungsimpuls von einem mit 110 bezeichneten Verlauf.
Die Elemente 85, 91, 92 bilden somit eine Verzögerungseinrichtung, bei welcher die Verzögerungszeit durch den variablen Widerstand 85 veränderbar ist. Analog bilden die Widerstände 83, 84 und 86 zusammen mit dem Kondensator 91 Verzögerungseinrichtungen, und diesen Widerständen 83, 84 und 86 zugeführten Eingangssignalen wird in der beschriebenen Weise eine zeitliche Verzögerung erteilt.
Von der Basis des Transistors 92 gelangt das Signal
110 zur Stufe des Transistors 93, welche es invertiert und begrenzt. Das invertierte und begrenzte Signal
111 wird im Transistor 94 nochmals verstärkt und erscheint in dessen Ausgang als Impuls 103, von wo es den einen Eingängen der »Und«-Tore 87 bis 90 zugeführt ist. Gleichzeitig wird der Ausgangsimpuls 103 durch die Differenzierschaltung 101, 102 differenziert. Das Signal 103 wird dem bereits mit einem Eingangssignal beaufschlagten »Und«-Tor 89 als zweites Eingangssignal zugeführt. An dessen Ausgang wird somit ein Signal erzeugt, welches den Multivibrator 108 in den Zustand versetzt, in dem dieser kein Ausgangssignal liefert, wodurch der Magnet 48 nicht erregt ist. Das heißt, die Fadenklemme 46 (F i g. 1) wird geöffnet, und der Schützen 31 kann Faden von der Vorratsspule 11 abziehen. Das differenzierte Signal 104 wird den »0«-Eingängen der Multivibratoren 75 und 80 zugeführt, so daß der Multivibrator 80 wieder in seinen »0«-Zustand zurückversetzt wird.
Bei einer Arbeitsphase von etwa 220° erreicht der eiserne Teil 35 im Schützen 31 die Stelle des Fühlelementes 34. Kurzzeitig vorher erreicht der Nocken 65 durch die Drehung der Welle 64 in der Pfeilrichtung den Schalter 67 und schaltet diesen ein, wodurch der eine Eingang des »Und«-Kreises 63 ein Signal erhält. Wenn nun der sich über das Fühlelement 34 bewegende eiserne Teil 35 in diesem einen Spannungsimpuls 60 erzeugt, der in dem Verstärker bzw. Begrenzer 61 in den Rechteckimpuls 62 verwandelt und zum anderen Eingang des »Und«-Kreises 63 geleitet wird, so tritt am Ausgang dieses »Und«- Kreises 63 dieser Impuls wieder auf.
Der Zweck der Betätigung des Schalters 67 durch die Nocken 65 und 66 besteht darin, daß der »Und«- Kreis 63 nur über die Zeit des Durchganges des eisernen Teiles 35 über das Fühlelement 33 bzw. 34 offen ist. Damit wird eine Sicherung gegen allfällige Störsignale erhalten, die bei einer unmittelbaren oder dauernden Verbindung der elektrischen Teile 61 und 75 auftreten können.
Vom Ausgang des »Und«-Kreises 63 gelangt der Impuls zum »1 «-Eingang des Multivibrators 75. Das an diesem dadurch entstehende Ausgangssignal wird, wie aus der F i g. 8 ersichtlich ist, den Eingängen der »Und«-Kreise 76 und 77 zugeführt, so daß der »Und«-Kreis 76, an dessen anderem Eingang das über den geschlossenen Schalter 70 von der positiven Spannungsquelle gelieferte Signal vorhanden ist, ein Ausgangssignal 119 erzeugt. Dieses Signal 119 gelangt zum einen Eingang des »Und«-Kreises 87 und auf den variablen Widerstand 83. In der bereits beschriebenen Weise wird dadurch in der elektrischen Verzögerungseinrichtung 105 eine Verzögerung erhalten, und es treten am Ausgang dieser Einrichtung ein verzögerter Rechteckimpuls 103 und ein differenziertes Signal 104 auf. Der Rechteckimpuls 103 gelangt zu den einen Eingängen der »Und«-Kreise 87 bis 90, von denen der Kreis 87 bereits an seinem andern Eingang ein Eingangssignal aufweist. Er wird dadurch aktiv und das an seinem Ausgang entstehende Signal gelangt zum Eingang »1« des Multivibrators 108, so daß dieses Signal eine Stromführung im Ausgang des Multivibrators 108 bewirkt. Dadurch wird der Magnet 48 angezogen und die Fadenklemme 46 (F i g. 1) geschlossen. Das über den Gleichrichter 106 fließende differenzierte Signal 104 setzt den Multivibrator 75 wieder in seinen »O«-Zustand zurück.
Der von der Vorratsspule 11 über die Fadenklemme 46 gezogene Faden 13 wird somit festgeklemmt, wodurch sein freies Ende, das durch die Einzieheinrichtung 36 in den Schützen 31 eingeführt wurde, aus diesem herausgezogen wird. Der Faden 13 wird von der Fadenübernahmedüse 26 übernommen, welche vor dem Schützendurchgang in unmittelbare Nähe desselben bewegt worden ist, wie dies für den Schützenflug von links nach recht aus F i g. 1 ersichtlich ist.
Bei der Bewegung des Schützens 31 über die Weblade 30 entsteht natürlich in dem Fühlelement 33 ebenfalls ein Signal 60. Da dieses aber zu einem Zeitmoment auftritt, wo der Schalter 67 offen ist, so hat dieses keine Wirkung.
Wenn im weiteren Verlauf des Webens der Schützen 31 von links nach rechts über die Weblade 30 geschossen wird, so spielt sich ein dem eben beschriebenen Vorgang genau analoger Vorgang ab. Dieser soll daher im einzelnen nicht mehr beschrieben werden.
Zuerst wird der Faden 14 durch die Haltedüse 22 überreicht, von der Einzieheinrichtung 37 übernommen und durch die öffnung 43 des Schützens 31 gezogen. Als Folge der Drehung der Schlagwelle 64 liegt der Schalter 69 nicht mehr über der Erhöhung 68, so daß der Schalter 70 sich öffnet und der Schalter 71 sich schließt. Damit sind während des Vorganges des Schußfadeneintrages von links nach rechts die »Und«-Kreise76 und 81 geschlossen, und die »Und«- Kreise 77 und 82 erhalten auf ihrem einen Eingang ein Signal.
Das bei der Drehung der Schlagachse 64 durch den Nocken 73 erzeugte Signal versetzt den Multivibrator 80 in seinen »1 «-Zustand, bei welchem an seinem Ausgang ein Signal vorhanden ist. Dieses gelangt über den »Und«-Kreis 82 einesteils direkt und anderenteils über den Widerstand 86 und durch die elektrische Verzögerungseinrichtung 105 nach einer gewissen
Verzögerung auf die beiden Eingänge des »Ühd«- Kreises 90. Von diesem ist es auf den »O«-Eingang des Multivibrators 109 geleitet, so daß dieser den Magneten 49 freigibt und dadurch der Faden 14 durch die Fadenklemme 47 nicht mehr geklemmt wird.
Während des Eintragens des Fadens 14 in das Webfach, d. h. während der Bewegung des Schützens von links nach rechts, erzeugt der eiserne Teil 35 in dem Fühlelement 33 ein Signal 60. Da dies während des ίο Zeitintervalls geschieht, während dem der Nocken 66 auf der Schlagwelle 64 den Schalter 67 schließt, so gelangt ein Signal in den »1 «-Eingang des Multivibrators 75, so daß das an dessen Ausgang auftretende Ausgangssignal die einen Eingänge der »Und«-Kreise 76 und 77 beaufschlagt. Der dadurch wirksam werdende »Und«-Kreis 77 liefert ein Signal einesteils direkt zum einen Eingang des »Und«-Kreises 88 und anderenteils zum Widerstand 84 und durch die Verzögerungseinrichtung 105, so daß ein verzögertes Signal am anderen Eingang dieses »Und«-Kreises 88 auftritt. Das Ausgangssignal des letzteren gelangt zum »1 «-Eingang des Multivibrators 109, wodurch dessen Ausgangssignal den Magneten 49 im Sinne eines Klemmens der Fadenklemme 47 betätigt. Damit kann der Faden 14 nicht weiter von der Vorratsspule 12 abgezogen werden, und sein freies Ende wird aus dem Schützen 31 herausgezogen und von der Fadenübernahmedüse 25, die sich durch mechanische Mittel unterdessen in unmittelbare Nähe des vorbeifliegenden Schützens 31 bewegt hat, gehalten. Das durch Differenziation entstandene Signal 104 setzt den Multivibrator 75 wieder in seinen »0«-Zustand zurück.
Es ist ersichtlich, daß der Zeitpunkt des öffnens und Schließens der Fadenklemmen 46, 47 mittels der variablen Widerstände 83 bis 86 genau einstellbar ist. Vorausgesetzt, daß die in den Schützen 31 eingezogene Länge des Fadens stets gleich gehalten wird, ist somit die Länge des in das Fach eingetragenen Fadens mittels dieser Widerstände beliebig veränderbar und damit einstellbar, indem das Variieren der Widerstände 83 bis 86 die Dauer der Verzögerung der durch die Verzögerungseinrichtung 105 durchgehenden Signale steuert, welche das Öffnen und Schließen der Fadenklemmen 46, 47 bewirken. Um die durch die Variationen in der Dauer des Schützenfluges bedingten Schwankungen möglichst zu eliminieren, werden die Fühlelemente 33, 34 möglichst gegen die Enden des Webfaches hin angeordnet und dafür die Verzögerungszeiten, die durch die Widerstände 83, 84 in Kombination mit dem Kondensator 91 gegeben sind, klein gehalten.
Bei einem regelmäßigen Schützenflug oder bei einer Webmaschine, bei der ein gewisser Bereich für die Längenschwankungen der aus dem Schützen gezogenen Fadenenden zulässig ist, kann ein einziges Fühlelement in der Mitte der Weblade 30 an Stelle der zwei Fühlelemente 33, 34 vorgesehen sein. Die längere Zeitdauer vom Entstehen des Signals durch den eisernen Teil 35 bis zum Klemmen der Fadenklemmen 46, 47 kann dabei ohne Schwierigkeiten von der elektrischen Verzögerung übernommen werden.
Es ist sogar möglich, wenn eine gewisse Variation der Längen der eingelegten Schußfäden zulässig ist, nicht nur das Öffnen der Fadenklemmen 46, 47 mittels Nocken zu steuern, wie dies im beschriebenen Beispiel mittels der Nocken 72 und 73 gezeigt ist, sondern es kann auch das Schhließen der Fadeilklemmen 46, 47 mittels auf der Schlagwelle 64 geeignet positionierten Nocken erfolgen. Die durch diese Nocken erzeugten Impulse würden dann direkt auf den Multivibrator 75 geleitet. In einer solchen Ausführungsform werden die Fühlelemente 33, 34 und der eiserne Teil 35 nicht mehr benötigt. Würde auf die elektrische Verzögerung verzichtet, so dürfte es klar sein, daß eine erheblich einfachere Schaltung als die in F i g. 8 gezeigte für die Steuerung genügt.
Die in den Ansprüchen 4 bis 6 gekennzeichneten Merkmale genießen nur im Zusammenhang mit den Merkmalen des Anspruchs 2 Patentschutz.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Webverfahren mit Entnahme des Schußfadens von einem außerhalb des Webfaches befindlichen Fadenvorrat, bei welchem der abgezogene Schußfaden über eine dem zeitweiligen Bremsen des Fadens dienende Fadenbremse geführt und von einem Schußfadeneintragorgan in das Webfach eingetragen wird, wobei nach jedem Eintragen eines Schußfadens in das Webfach dieser bei geschlossener Fadenbremse nahe dem Geweberand geschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das dabei entstehende freie Fadenstück bei zunächst noch geschlossener Fadenbremse (17) dem Eintrittsorgan (31) übergeben wird, um nahe seinem freien Ende durch eine gegenüber der Klemmkraft der Fadenbremse (17) geringere Klemmkraft von diesem gehalten zu werden, daß anschließend in bekannter Weise bei offener Fadenbremse (17) der Schußfaden (13) durch das Eintragorgan (31) in das Webfach eingezogen wird und daß der Schußfaden (13) in Abhängigkeit von der Lage des Eintragorgans (31) längs seiner Eintragbahn und vor dem Ende derselben erneut durch die Fadenbremse (17) gebremst wird, wodurch der Schußfaden (13) gegen die vom Eintragorgan (31) ausgeübte Klemmkraft aus dem Eintragorgan (31) herausgezogen wird.
2. Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei welcher die Fadenbremse durch eine Steuereinrichtung steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise zum Übergeben des geschnittenen Fadenstückes an eine im Eintragorgan (31) vorhandene Klemmeinrichtung (146 bzw. 45) eine Fadeneinziehvorrichtung (19, 41 bzw. 20, 42) vorgesehen ist und daß zum Zwecke der Bemessung der Länge des in das Webfach einzutragenden Schußfadens (13) die Steuereinrichtung einesteils ein in bezug auf die Anfangsbewegung des Eintragorgans (31) festgelegtes Öffnen der Fadenbremse (17) bewirkt und anderenteils ein in der Bahn des Eintragorgans (31) und vor dem Ende derselben angeordnetes Fühlelement (34 bzw. 33) umfaßt, welches das Schließen der Fadenbremse (17) bewirkt.
3. Webmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung so ausgebildet ist, daß sie die Bremswirkung der Fadenbremse (17) zum Zwecke des Einklemmens des einzutragenden Schußfadens (13) in die Klemmeinrichtung (45) des Eintragorgans (31) erst unmittelbar nach Beginn der Eintragbewegung des
Eintragorgans (31) bei einer gewählten Lage desselben längs der Weblade (30) aufhebt.
4. Webmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (F i g. 8) elektrische Kreise (61, 63, 75, 80) umfaßt, welche ein ihnen zugeführtes elektrisches Signal (60) in ein binäres Signal (62) und dieses (62) in einen der Betätigung der Fadenbremse (17) dienenden Strom umwandeln, wobei die Kreise (63, 75, 80) in binärer Arbeitsweise arbeiten.
5. Webmaschine nach Anspruch 4, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (F i g. 8) einen weiteren elektrischen Kreis (105) mit einer veränderbaren elektrischen Verzögerungseinrichtung (83, 84, 85, 86, 91, 92) umfaßt, über welche die das Betätigen der Fadenbremse (17) steuernden Steuersignale geleitet sind.
6. Webmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fühlelement (33 bzw. 34) als eine durch einen ferromagnetischen Teil (35) des Eintragorgans (31) elektrisch veränderbare Anordnung ausgebildet ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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