AT271756B - Verfahren zur Herstellung von neuen 1,2α-Methylen-19-nor-steroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen 1,2α-Methylen-19-nor-steroiden

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AT271756B
AT271756B AT1003167A AT1003167A AT271756B AT 271756 B AT271756 B AT 271756B AT 1003167 A AT1003167 A AT 1003167A AT 1003167 A AT1003167 A AT 1003167A AT 271756 B AT271756 B AT 271756B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen 1, 2a-Methylen-19-nor-steroiden 
Als Ausgangsverbindungen zur Herstellung von   l, 2 < x-Methylen-19-nor-steroiden   wurden bisher gemäss eigenen, nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlägen die entsprechenden, in den Ringen A und B gesättigten,   1, 2a-Methylen-19-nor-steroide   verwendet, in die man   die#4-bzw.#4,6-Dop-   pelbindungen nach an sich bekannten Methoden einführt. 



   Demgegenüber wurde nun gefunden, dass man auch von Verbindungen ausgehen kann, die Doppelbindungen in   4,   5- bzw. 4, 5- und 6, 7-Position enthalten, und dass man in letzter Stufe die   1,2 -mye-   thylengruppe einfuhren kann. 



   Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zur Herstellung von   neuen #4- oder #4,5-1,2&alpha;-Me-   thylen-19-nor-steroiden der Teilformel I 
 EMI1.1 
 wobei A-B eine Einfach- oder Doppelbindung bedeuten kann, welches in seinem Wesen darin besteht, dass man neue Verbindungen der Teilformel II 
 EMI1.2 
 worin X Chlor   oder Brom bedeutet und A- B   die obige Bedeutung besitzt, mit einem Alkoholat in alkoholicher   Lösung   behandelt und erhaltene neue Verbindungen der Teilformel I, in denen   A- B   eine Doppelbindung bedeutet, gegebenenfalls in an sich bekannter Weise hydriert. 



   Die Umwandlung von   ss-Halogenmethylketonen   in   ex,     ss- Methylenketone unter Halogenwasserstoff-   
 EMI1.3 
 se in der deutschen Patentschrift Nr. 1096902 ein Verfahren zur Herstellung von   16, 17-Methylen-20-ke-   tosteroiden beschrieben, wonach man auf   16, Halogenmethyl-20-ketosteroide halogenwasserstoffab-   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 spaltende Mittel einwirken lässt. 



   Als halogenwasserstoffabspaltende Mittel werden anorganische Basen, wie Alkalihydroxyde bzw.. 



  Alkalialkoholate in alkoholischer Lösung, oder organische Basen, wieCollidin, verwendet. Ihre Einwirkung erfolgt durch Erhitzung auf Siedetemperatur, wobei in einigen Fällen mehrere Stunden Reaktionszeit benötigt werden. Nach der deutschen Patentschrift   Nr. 1158966 wird dercyclopropanring-   schluss zu 6-Chlor-l,   2a-methylen-216-pregnadien-17cc-ol-3. 20-dion-17-acetatdadurchbewirkt,   dass man   6-Chlor-1&alpha;-chlormethyl-#4,6-pregnadien-17&alpha;-ol-3,   20-dion-17-acetat 20 min in Collidin   (Sie-   depunkt 171 C) unter Rückfluss erhitzt. 



   Wie eigene Versuche zeigten, tritt dagegen bei in 1-Stellung durch Halogenmethyl substituierten   19-Norsteroiden   der   Androstan-und Pregnanreihe   Ringerweiterung zu A-Homoverbindungen ein, wenn sie mit den genannten Basen in der oben angegebenen Weise behandelt werden. So erfolgte die unerwünschte A-Ringerweiterung schon nach kurzem Erwärmen einer entsprechenden 1-Halogenmethylverbindung in beispielsweise Collidin. Bei Verwendung von Natriumhydroxyd erfolgte diese Ringerweiterung 
 EMI2.1 
 hemmende Wirkungen auszeichnen. 



   Die Herstellung der als Ausgangsprodukte verwendeten neuen   la-Halogenmethyl-19-nor-3-keto-     -. 6.' -steroide   wird am Beispiel des   1&alpha;-Chlormethyl-19-nor-#4-pregnen-17&alpha;-ol-3,20-dion-17-acetats   
 EMI2.2 
 
6.,, 6 -pregnadien-17a-ol-3, 20-dion-17-acetats.- Butanol 24 h unter Stickstoff und Rückfluss erhitzt. Danach werden 6, 9 g Selendioxyd nachgegeben und es wird 24 h weiter erhitzt. 



   Anschliessend wird vom ausgeschiedenen Selen abfiltriert und im Vakuum zur Trockne eingedampft. 



  Der Rückstand wird in Essigester aufgenommen und nacheinander mit Kaliumhydrogencarbonatlösung, Wasser, Ammoniumhydrogensulfidlösung, wässerigem Ammoniak, Wasser, verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat und Eindampfen zur Trockne wird der Rückstand an Silicagel chromatographiert. Nach Umkristallisieren aus Essigester werden 14,6 gA 
 EMI2.3 
 



   Pregnatrien-17a, 19-diol-3,In eine Lösung von 215 ml Aceton und 5, 1 ml   70% tiger   Perchlorsäure werden portionsweise unter Rühren 10,75 g   #1'-Pyrazolino-[4',3':1,2&alpha;]-#4,6-pregnadien-17&alpha;,19-diol-3,20-dion-17,19-diacetat   eingetragen. Danach wird in Eiswasser eingerührt, mit Methylenchlorid   extrahiert ; die Methylenchlo-   ridphase wird mit Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrock- 
 EMI2.4 
 F. = 187 bis   1910C erhalten,     UV : e , =   14400. 



     10,   0   g 1,2&alpha;-Methylen-#4,6-pregnadien-17&alpha;,19-diol-3,20-dion-17,19-diacetat werden in 1.41   Dimethylformamid mit   6,     0 g   Palladium auf Kalziumcarbonat zig bis zur Aufnahme von einem Äquivalent Wasserstoff hydriert. Es wird vom Katalysator abfiltriert und im Vakuum weitgehend eingeengt. Nach Eiswasserfällung und Extraktion mit Methylenchlorid wird   über Natriumsulfat   getrocknet 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Nach Chromatographie an Silicagel erhält man 7, 5 g 1,   2cx-Methylen-2-pregnen-17a,   19-diol-3, 20-dion-17, 19-diacetat. 



     UV : e , =   14200. 



   7,   5 g 1,2&alpha;-Methylen-#4-pregnen-17&alpha;,19-diol-3,20-dion-17,19-diacetat werden in 740   ml Methanol mit 7, 4 g Kaliumcarbonat in 148 ml Wasser 30 min in Gegenwart von Stickstoff unter Rückfluss erhitzt. Die Reaktionslösung wird dann mit Essigsäure neutralisiert, im Vakuum weitgehend eingeengt, in Methylenchlorid aufgenommen und die Methylenchloridphase mit gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat, Eindampfen zur Trockne und Umkristallisieren erhält man   4,   5   g 1,2&alpha;-Methylen-#4-pregnen-17&alpha;,19-diol-3,20-dion-17-acetat.   



     UV : e    = 14000. 



   4,0 g 1,   2&alpha;-Methylen-#4-pregnen-17&alpha;,19-diol-3,   20-dion-17-acetat werden   in 160 rn1 Methylen-   chlorid mit 9 ml Chromschwefelsäurelösung - hergestellt aus 267 g Chrom (Vl) oxyd, 230 ml konz.Schwefelsäure und aufgefüllt mit Wasser zu 1000 ml - 40 min bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionslösung wird mit Methylenchlorid verdünnt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird an Silicagel chromatographiert und es 
 EMI3.1 
 lösung mit Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat und Eindampfen zur Trockne wird der verbleibende Rückstand an Silicagel chromatographiert. Es werden 570 mg   1&alpha;-Chlormethyl-#4-pregnen-17&alpha;-ol-3,19,20-trion-27-acetat   erhalten. 



   UV   : E241 = 16200.   



   550 mg   la-Chlormethyl-A-pregnen-17a-ol-3, 19, 20-trion-17-acetat   werden in 40 ml Aceton (analytisch rein) mit 2, 7 ml Chromschwefelsäurelösung - hergestellt wie oben   beschrieben - 2 h bei   Eisbadtemperatur gerührt. Es wird dann eine Lösung von 27 g Natriumacetat in 45 ml Wasser zugegeben und 5 min gerührt. 



   Anschliessend wird mit Benzol extrahiert, die vereinigten Benzolphasen werden mit gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung extrahiert, das überschüssige Natriumhydrogencarbonat wird mit ver- 
 EMI3.2 
 



   Die rohe 10-Carbonsäure wird in 6 ml   tert.-Butanol   mit 0, 2 ml konz.-Salzsäure 20 min unter Rückfluss erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird in Methylenchlorid aufgenommen, die Methylenchlorid- 
 EMI3.3 
 mäss a) werden in 260 ml Methanol mit 2, 6 g Kaliumcarbonat in 52 ml Wasser 30 min in Gegenwart von Stickstoff   unterRückfluss   erhitzt. Die Reaktionslösung wird dann mit Essigsäure neutralisiert, im Vakuum weitgehend eingeengt, in Methylenchlorid aufgenommen und die Methylenchloridphase mit gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen.

   Nach dem Trocknen über Natriumsulfat, Eindampfen zur Trockne und Umkristallisieren aus Essigester erhält man   8,   5   g 1,2&alpha;-Methylen-#4,6-pregnadien-17&alpha;,19-diol-3,20-   - dion-17-acetat vom F. = 241 bis 2490C. 
 EMI3.4 
 Reaktionslösung wird mit Methylenchlorid verdünnt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur   Trockne eingedampft. Der Rückstand   wird an Silicagel chromatographiert und anschliessend aus Essigester umkristallisiert. Es werden    1, 4 gl,22a-Methylen-A' -pregnadien-17a-   ol-3,19,20-trion-17-acetat vom F. = 248 bis 251 C erhalten. 
 EMI3.5 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
 EMI5.1 
 spiel 3 hergestellten Verbindung identisch ist. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von   neuen #4- doer #4,6-1,2&alpha;-Methylen-19-nor-steroiden der Teil-   formel I 
 EMI5.2 
 wobei A-B eine Einfach- oder Doppelbindung bedeuten kann, dadurch gekennzeichnet, dass man neue Verbindungen der Teilformel II 
 EMI5.3 
 worin X Chlor oder Brom bedeutet und A-B die obige Bedeutung besitzt, mit einem Alkoholat in alko-   holischer Lösung   behandelt und erhaltene neue Verbindungen der Teilformel I, in denen A-B eine Doppelbindung bedeutet, gegebenenfalls in an sich bekannter Weise hydriert. 
 EMI5.4 
 methylat verwendet. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass man die Um- setzung bei Raumtemperatur vornimmt. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT1003167A 1966-12-15 1967-11-07 Verfahren zur Herstellung von neuen 1,2α-Methylen-19-nor-steroiden AT271756B (de)

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