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Gruppendüse zum Nassspinnen
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B.Die erfindungsgemässe Gruppendüse zum Nassspinnen, insbesondere zum Spinnen von Viskose, auf deren Trägerteil eine Mehrzahl von Spinndüsen kleinerer Lochzahl im Abstand voneinander angeordnet ist und die mit einer Einrichtung zur Lenkung des Fällbad-Zustromes zu den im Innern der Gruppendüse gelegenen Spinndüsen ausgestattet ist, ist im wesentlichen dadurch charakterisiert, dass im Abstand vom Trägerteil der Gruppendüse quer zur Spinnrichtung und im unmittelbaren Bereich der Spinndüsen eine Fällbad-Leitplatte od. dgl. angeordnet ist, welche Durchbrechungen zum Durchtritt der auf dem Trägerteil angeordneten und gegenüber demselben überstehenden Spinndüsen und zum Durchlass von frischer, unverbrauchter Fällbad-Flüssigkeit aufweist.
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nach Durchmesser der Gruppendüse) angeordnet.
Bei dieser Anordnung werden die vorderen Enden der einzelnen Spinndüsen bis vor die Ebene der Fällbad-Leitplatte vorgezogen. Dies kann dadurch erfolgen, dass die Spinndüsen auf rohrförmige Stutzen aufgesetzt werden, die einerseits am Trägerteil befestigt sind, anderseits die Fällbad-Leitplatte durchstossen. Die einzelnen Spinndüsen selbst können mit ihren vorderen Enden (Spinnböden) aus der Ebene der Fällbad-Leitplatte bis zu 10 mm herausragen, aber auch bündig zu ihr liegen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in den Zeichnungen dargestellten, besonderen Ausführungsformen der neuen Gruppendüse näher erläutert.
Fig. 1 stellt einen Längsschnitt durch eine Gruppendüse der erfindungsgemässen Art dar ; Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die Gruppendüse gemäss Fig. l längs der Schnittlinie II-II, wobei verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der Durchbrechungen in der Fällbad-Leitplatte-4-dargestellt sind ; die Fig. 3 und 4 zeigen andere Ausführungsformen der erfindungsgemässen Gruppendüse im Längsschnitt.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, sind die einzelnen Spinndüsen-2-nicht, wie üblich, in den Trägerteil-3-selbst, sondern in das obere Ende von kurzen, z. B. 1 bis 6 cm, vorzugsweise 2 bis 4 cm langen, auf dem Trägerteil sitzenden, rohrförmigen Stutzen-l--eingesetzt und bilden mit diesen zusammen Spinnfortsätze-l und 2--. Die Gruppendüse umfasst dann eine grössere Anzahl, z. B. 20, 30, 50 und mehr solcher Spinnfortsätze.
Parallel zum Trägerteil-3-der Gruppendüse oder zumindest senkrecht zur Spinnrichtung befindet sich in Höhe der Böden der einzelnen Spinndüsen-2-oder aber bis zu 10 mm tiefer die
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(flächenförmigesfrischem Fällbad aus dem Verteilraum zu den einzelnen Spinndüsen --2-- bzw. in deren unmittelbare Umgebung ermöglichen sollen. Die Strömungsrichtung des frischen Fällbades ist durch Pfeile in den Fig. 1, 3 und 4 angedeutet.
Diese letztgenannten Ausnehmungen können kreisförmig und gleichzeitig koaxial mit den Ausnehmungen für die rohrförmigen Stutzen angeordnet sein, so dass sich in der Ebene der Fällbad-Leitplatte-4--rund um die rohrförmigen Stutzen-l-mit aufsitzenden Spinndüsen - ringförmige Spalten-6-bilden. Die Ringstärke beträgt etwa 2 bis 5 mm. Die Durchbrechungen für den Durchlass von frischem Fällbad können aber auch in der zwischen den rohrförmigen Stutzen--l--befindlichen freien Fläche der Fällbad-Leitplatte --4-- in zweckentsprechender Anordnung verteilt sein und können unterschiedliche Formen-5, 7, 8-aufweisen, wie beispielsweise in Fig. 2 gezeigt wird.
Die beschriebenen Durchbrechungen--6, 7, 8, 9- bezwecken in unterschiedlicher Art, bedingt durch die mehr oder weniger enge Anordnung der Spinndüsen --2-- in verschiedenartigen Gruppendüsen bzw. durch den zur Verfügung stehenden Platz, die Zufuhr von frischem Fällbad vom Verteilraum zu den Spinndüsen-2-. Der Zustrom des Fällbades erfolgt durch den starken Sog, der vom spinnenden Fadenbündel ausgeht, und wird auch durch die Formgebung des äusseren Randes der Fällbad-Leitplatte--4-- (Anpassung an Fällbad-Trog bzw. an die Zufuhr-Vorrichtungen für frisches Fällbad, hier nicht dargestellt) beeinflusst, besonders wenn dadurch im Verteilraum ein geringer Überdruck (einige mm bis cm Flüssigkeitssäule) entsteht.
Der Zustrom frischen Fällbades aus dem Verteilraum zu den einzelnen Spinndüsen kann schliesslich zwangsweise auf ein gewünschtes hohes Mass gesteigert werden, wenn nach Art von Fig. 4 aus Trägerteil --3-- und Fällbad-Leitplatte --4-- eine geschlossene Kammer gebildet wird, der frisches
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Fällbad aus einer unter geregeltem Druck stehenden Leitung zugeführt wird.
Der Trägerteil ----3-- braucht ferner nicht eben ausgebildet zu sein. Fig. 3 zeigt beispielsweise
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rohrförmigen Stutzen-l-in ihrer Länge so abgestimmt sind, dass die Spinndüsen in einer Ebene liegen (Spinnebene).
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung der Gruppendüse gelingt es in einfacher Weise, jede der zahlreichen Spinndüsen gleichmässig mit frischem Fällbad zu versorgen. Ein Absinken der Säurekonzentration des Fällbades, das ohne die erfindungsgemässen Einrichtungen nur seitlich, von der Peripherie der Gruppendüse her zu den einzelnen Spinndüsen fliessen kann, ist durch die Erfindung ebenso verhindert, wie das Absinken der Konzentration der andern Fällbadkomponenten, und insbesondere auch das Absinken der Temperatur in den zentralen Bereichen der Hochleistungs-Gruppendüse.
Bedingt durch die in axialer Richtung erfolgende Zufuhr eines grossen Teiles der erforderlichen Fällbadmenge, ergeben sich auch strömungstechnisch Vorteile, insoferne die starke, auf den Spinnvorgang sich keineswegs günstig auswirkende Seitenströmung an den Rändern grosser Einfach-Spinndüsen oder Gruppendüsen weitgehend herabgemindert wird. Als Gesamteffekt der durch die erfindungsgemässe Einrichtung vergleichmässigten Fallbad-Zuführung zu allen Spinnböden der Gruppendüse ergibt sich ein einwandfreier Spinnvorgang bei allen modernen Niedrigsäure-Spinnverfahren und auch bei beliebig hohen Gesamtlochzahlen von beispielsweise 50000 und höher. Der erfindungsgemäss vergleichmässigte Ablauf des Spinnvorganges erbringt auch eine weitgehende Verminderung der Fadenverklebungen u. a.
Fadenungleichmässigkeiten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gruppendüse zum Nassspinnen, insbesondere zum Spinnen von Viskose, auf deren Trägerteil eine Mehrzahl von Spinndüsen kleinerer Lochzahl im Abstand voneinander angeordnet ist und mit einer Einrichtung zur Lenkung des Fällbad-Zustromes zu den im Innern der Gruppendüse gelegenen
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der Gruppendüse, quer zur Spinnrichtung und im unmittelbaren Bereich der Spinndüsen (2) eine Fällbad-Leitplatte (4) od. dgl. angeordnet ist, welche Durchbrechungen (5, 6, 7, 8) zum Durchtritt der auf dem Trägerteil (3) angeordneten und gegenüber demselben überstehenden Spinndüsen (2) und zum Durchlass von frischer, unverbrauchter Fällbad-Flüssigkeit aufweist.
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