DE440124C - Jauchekamm mit der Zahl nach verstellbaren Ausflussoeffnungen - Google Patents

Description

Die dauernden Versuche der Landwirtschaft auf rationellste Ausnutzung des Düngers führen im Gegensatz zu früher zur Erkenntnis, daß es notwendig ist, die Strecke, die die Jauche frei durchfällt und dabei in Berührung mit der Luft steht, so klein als möglich zu halten, da die Berührung mit der Luft die Güte der Jauche wesentlich beeinträchtigt. Sie führten ferner zur Erkenntnis,

ίο daß die Jauche um so besser wirkt, wenn sie nicht bloß »auf« die Ackeroberfläche gebracht wird, sondern wenn sie möglichst unter hohem Druck »in« die Erde gebracht wird.

Sie haben außerdem gezeigt, daß es wertvoller ist, nicht überall gleichmäßig bejauchte Flächen zu schaffen, sondern gleichmäßig bejauchte Einzelreihen zu schaffen, die dann förmlich mit Jauche gedrillt werden müssen.

Diesen Anforderungen soll der vorliegende Erfindungsgegenstand gerecht werden.

Er ist in einer Ausführungsform in der Zeichnung dargestellt.

Abb. ι und 2 zeigen eine schematische Anordnung in Vorder- und Seitenansicht, Abb. 3, 4 und 5 einen Querschnitt bzw. eine Vorderansicht sowie eine um 90 ° verdrehte (also die Ansicht von unten) Vorderansicht.

Abb. 6 und 7 zeigen die einschiebbare Röhre mit Ausflußschlitzen im abgewickelten sowie aufgerollten Zustand.

Die Abbildungen lassen erkennen, daß der lauchekamm im wesentlichen aus drei Teilen

besteht, und zwar aus dem Anschlußstück a bekannter Ausführung, ferner aus dem damit in geeigneter Weise verbundenen Übergangsstück b, das im allmählichen Übergang zur zylindrischen Röhre c den dritten Teil, den einzuschiebenden drehbaren Hohlzylinder d, aufnimmt, der in ganz geringer Entfernung vom Erdboden angeordnet ist.

Dieser Hohlzylinder d trägt nun gleichmäßig auf den Umfang verteilt die Schlitzreihen S₁, s_it St. usw., also so viel Schlitzreihen, als verschiedene Abstände des mit Jauche zu drillenden Saatgutes üblich sind.

Die Entfernung der Schlitze in einer Schlitzreihe und die Abmessung derselben ist dabei so bemessen, daß jede Schlitzreihe gleichen Gesamtausflußquerschnitt hat, so daß immer gleiche Jauchemengen zur Verausgabung kommen.

ao Der am Verbindungsstück b befindliche röhrenförmige Behälter c trägt in dem gegen den Boden weisenden Teil einen Längsschlitz e von gewisser Breite, die den im Drehzylinder d befindlichen Schlitzbreiten entspricht.

So wird beispielsweise vermittels des Handgriffes am Ende des Rohres d dieses in eine Stellung gebracht, bei der zehn Schlitze in die öffnung e treten und somit zehn Saat- j reihen mit einer bestimmten Jauchemenge j versehen. i

Werden die Saatreihen enger oder breiter, | dann werden weniger oder mehr Ausflußöff- ι nungen durch Drehen des Zylinders d einge- j stellt und durch deren Dimensionierung, wie j schon erwähnt, die gleiche Jauchemenge wie" j vorher gegeben. I

Normal beginnen die Schlitze mit 9 und '■ enden mit 15, während selbstverständlich·' jedes beliebige Verhältnis hergestellt werden j kann. Auf der Zeichnung ist beispielsweise mit 2 Schlitzen begonnen und mit 11 geendet.

Da nun bei Einstellung der Röhre auf j die höchste Zahl der Ausflußschlitze an der ! Eintrittsstelle im Übergang des Rechteck- j querschnittes in dem Zylinder d die geringste , Anzahl von Schlitzen sich befinden wird, ist \ für genügenden Jaucheeintritt dadurch Sorge getragen, daß an den beiden- Köpfen g der _: Röhre d noch besondere Eintrittsschlitze h vorgesehen sind.

Damit sich die Röhre d leichter im Zylin- , der c dreht, ist sie nur auf kurzer Strecke in j den Enden gelagert und setzt dann auf etwas kleinerem Durchmesser ab.

Durch diese Art der Anordnung wird den eingangs erwähnten Grundsätzen bezüglich i der Düngerauswertung weitest gehend Rechnung getragen; es bewirkt der tiefliegende Verteilerzylinder erstens, daß eine schädliche Berührung mit der Luft fast ganz vermieden wird, zweitens, daß das gesamte Druckgefälle zwischen Jauchespiegel im Wagen und im Verteilerrohr ausgenutzt wird dazu, daß nicht nur eine oberflächliche Bespritzung mit 6g j Jauche stattfindet, sondern daß die Jauche in '. die Erde -eindringt, drittens, daß trotz eventueller Schrägstellung des Jauchewagens ein Zusammenlaufen nach einer Seite und damit j eine einseitige, verstärkte Jauchezuteilung, also insgesamt ungleichmäßige Verteilung, j nicht stattfindet, viertens, daß bei wechselnder Zahl von Einzelreihen — selbstverständlieh nur innerhalb eines begrenzten Bereiches — mittels einfacher Handhabung jede Einzelreihe gleiche und entsprechend bemessene Jauchemenge zugeteilt erhält.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Jauchekamm mit der Zahl nach verstellbaren Ausflußöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein den eigentlichen Verteilungsschieber (d) enthaltendes horizontales, zylindrisches und mit Ausflußschlitz (e) versehenes Rohr (c) vermittels der Anschlußstücke (&) möglichst dicht über dem Boden angebracht ist, wodurch gleichmäßige Verteilung auch bei Schrägstellung des Wagens sowie schädliche Vermischung mit Luft verhindert wird.
2. 2. Jauchekamm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Umfang des Verteilerrohres (c) auf einer ge-^T wissen Zahl von Mantellinien eine mit der Drehrichtung des Rohres steigende bzw. abnehmende Zahl von Schlitzen (j) angebracht sind, die in der Größe so bemessen sind, daß für jede Reihenzahl neben Regelung der Menge auch eine gleichmäßige Verteilung über die auf die ganze Breite des Verteilerrohres (c) treffenden Reihen stattfindet.
3. 3. Jauchekamm nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre (d) zwecks leichterer Beweglichkeit nur auf eine geringe Länge mit den beiden Köpfen (g) im Zylinder (c) gelagert ist und auf dem größten Teil der Länge auf etwas kleineren Durchmesser abgesetzt ist rind außerdem an den Köpfen breite Schlitze Qi) trägt, die gestatten, genügend Jauche eintreten zu lassen bei Einstellung auf die größere Zahl von Ausflußöffnungen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.