<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Vorrichtung zum Regulieren der Sekundärkühlung von Stranggussmaterial
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
tagen und Montagen erfordert, speziell bei Anwendung von Spritzringen.
Es ist nun Ziel der Erfindung, mit der gleichen Kühleinrichtung Stranggussprodukte der verschiedensten Qualitäten, speziell Brammen, herzustellen.
Dieses Ziel wird durch das erfindungsgemässe Verfahren dadurch erreicht, dass das Kühlmedium über Versorgerleitungen nach Massgabe der gewünschten Kühlwirkung einer oder mehreren Gruppen vonDüsen zugeführt wird, die sich aus mindestens je einer Düse aus mindestens zwei Ebenen einer Vorrichtung zusammensetzt, welche in mehreren Ebenen je mehrere Düsen besitzt, wobei die Folge der Düsen einer Gruppe zyklisch durch Düsen mindestens einer andern Gruppe unterbrochen ist.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass jeweils mindestens eine Düse in einer der genannten Ebenen mit mindestens einer Düse mindestens einer andern Ebene zu einer Gruppe zusammengefasst ist, deren Düsen gemeinsam an eine Versorgerleitung für Kühlmedium angeschlossen sind, dass die Folge der Düsen zyklisch durch Düsen mindestens einer andern Gruppe unterbrochen ist und dass der Durchfluss von Kühlmedium durch jede dieser Versorgerleitungen unabhängig steuerbar ist.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen hervor.
Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Knüppel und einen Vierkant-Düsenstock nach LinieI-I
EMI2.1
konzentrisch angeordneten Versorgerrohren, Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Bramme mit den zuge- hörigen Düsenstücken und Fig. 5 und 6 Beispiele der Kühlwirkung.
In den Fig. l und 2 ist mit 1 ein sich in der Sekundärkühlzone einer Stranggussanlage befiudli- cher Knüppel bezeichnet, der auf jeder Längsseite durch eine Reihe von parallel zur Achse angeordneten Düsen 2 - 10, wie sie z. B. in der USA-Patentschrift Nr. 2,621, 078 gezeigt werden, besprüht wird. Ein- fachheitshalber ist nur eine Seite der Besprühung gezeichnet und die Führung des Stranges weggelassen.
Diese Düsen 2 - 10 sind in die dem Knüppel zugekehrte Seite eines vierkantigen Düsenstockes 11 eingeschraubt. An den andern Seiten des Düsenstockes 11 sind Versorgerleitungen 12,13 und 14 inForm von Halbrohren angeschweisst, welche mit dem Kühlmedium, vorzugsweise Wasser, gespeist werden. DieDüsen 2 - 10 sind in einer zyklischen Reihenfolge durch Bohrungen an den Versorgerleitungen angeschlos- sen. So sind die Düsen 2 bzw. 5 bzw. 8 durch Bohrungen 15 bzw. 18 bzw. 21 mit der Versorgerleitung 12, die Düsen 3 bzw. 6 bzw. 9 durch Bohrungen 16 bzw. 19 bzw. 22 mit der Versorgerleitung 13 unddieDü- sen 4 bzw. 7 bzw. 10 durch Bohrungen 17bzw. 20bzw. 23 mit der Versorgerleitung 14 verbunden.
Demzufolge bilden die Düsen 2,5 und 8 bzw. 3,6 und 9 bzw. 4,7 und 10 eine sogenannte Gruppe von Düsen.
Durch andere Anordnungen der Bohrungen sind andere Gruppierungen möglich, so können z. B. die Düsen 2,3 bzw. 4, 5 bzw. 6,7 an der Versorgerleitung 12 bzw. 13 bzw. 14 angeschlossensein, wodurch zyklische Gruppierungen 2,3/8, 9 usw. entstehen.
Eine andere Ausführungsform eines Düsenstockes ist in Fig. 3 dargestellt. Ein wieder nur auf einer Seite eines Knüppels 31 gezeichneter Düsenstock 32 besteht aus konzentrisch zueinander angeordneten Versorgerrohren 33 und 34. Das Innenrohr 34 wird durch nicht gezeichnete Stege mit dem Aussenrohr 33 verbunden. Dieses Aussenrohr 33 trägt Düsen 35, deren Bohrungen entweder mit der Ringfläche oder mit der Innenfläche des Düsenstockes 32 in Verbindung stehen, so dass wieder Gruppen von Düsen entstehen.
In Fig. 4 wird das Ausführungsheispiel der Fig. l und 2 bei einer Bramme angeordnet. I und VII sind auf die Schmalseiten, II - VI zueinander parallel angeordnete, auf die Breitseiten wirkende Düsenstöcke.
In den Fig. 5 und 6 werden schematisch Beispiele der Kühlwirkung für diese Bramme erläutert. Die senkrechten Linien stellen die Düsenstöcke dar und sind deshalb wieder mit den Bezugszeichen I - VII versehen. Alle Düsen 2 der Düsenstöcke I - VII liegen in einer zur Strangachse der Bramme senkrechten Ebene, welche mit a bezeichnet ist und die Kote a in der Sekundärkühlzone der Anlage darstellt. Diese Düsen bilden eine Gruppe von Düsen in dieser Ebene. Analog veranschaulichen alle Düsen 3-10 weitere Gruppen b - f in den entsprechenden zueinander parallelen Ebenen.
Gemäss Fig. 5 ist das Ventil je einer Versorgerleitung der Düsenstöcke I und VII geschlossen, so dass die zyklische Reihenfolge der Düsenwirkung parallel zur Strangachse 1, 1, 0, 1, 1, 0 usw. ist, sofern der Zustand"offen"einer Düse mit 1 und der Zustand "geschlossen" mit 0 bezeichnet wird. Der Zustand "offen" ist in den Kreuzpunkten zwischen den Düsenstöcken I - VII und den Ebenen a-f miteinemRing bezeichnet. Bei den Düsenstöcken II und VI ist das Ventil je einer andern Versorgerleitung geschlossen,
<Desc/Clms Page number 3>
so dass die Reihenfolge 0, l, 1, 0, l, 1 usw. entsteht. Bei den Düsenstöcken III, IV und V sind alle Ventile offen, was eine Reihenfolge 1, 1, 1 usw. ergibt.
Diese beschriebene Anordnung der Vorrichtung zeigt nun in den zur Strangachse senkrechten Ebenen a - f folgende zyklische Reihenfolge der Düsenwir - kung :
EMI3.1
<tb>
<tb> I <SEP> II <SEP> III <SEP> IV <SEP> V <SEP> VI <SEP> VII
<tb> Ebene <SEP> a <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 1
<tb> b <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1
<tb> c <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 0
<tb> d <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 1
<tb> e <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1
<tb> f <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 0
<tb>
Die beiden auf der Schmalseite der Bramme angeordneten Düsenstöcke 1 und VII besitzen zusammen 12 und die Düsenstöcke II-VI, die je eine Breitseite der Bramme besprühen (Fig.
4) zusammen 60 Düsen, so dass total 72 Düsen angebracht sind. Von diesen sind auf den Schmalseiten je 4 und auf den Breitseiten je 26 Düsen in Betrieb, so dass von den 72 angebrachten Düsen nur deren 60 wirksam sind.
Nach Fig. 6 sind andere Ventile der Düsenstöcke ausser Betrieb gesetzt worden, so dass ohne konstruktive Änderung der Vorrichtung gegenüber dem Beispiel von Fig. 5 nur noch 44 Düsen in Betrieb sind.
Bei den angeführten Beispielen ist nur der Zustand"offen"oder"geschlossen"für die Ventile angenommen worden. Die Ventile können aber auch zur Veränderung der Kühlwirkung gedrosselte Zustände aufweisen, wobei aber die eingangs erwähnten Nachteile in Kauf genommen werden müssen. Ferner kann noch eine zusätzliche Anpassung der Kühlung durch Einbau verschiedener Düsengrössen erreicht werden.
Durch die vertikale Anordnung der Düsenstöcke besteht die Möglichkeit der individuellen AbstandsEinstellung der Düsen eines Stockes von der Oberfläche des Stranges.
Die Zahl der Düsengruppen, welche an jedem Düsenstock auftreten, kann auch mehr als die drei im dargestellten Beispiel betragen. Entsprechend müsste dann die Zahl der für die Versorgerleitungenverfüg- baren Flächen am Vielkantvergrössert werden, u. zw. wird diese Zahl immer um eins grösser sein, als die an jedem Düsenstock vorkommende Zahl von Gruppen ist.
Die in vertikaler Richtung einander korrespondierenden Düsen müssen nicht notwendigerweise in zur Achse des Stranges senkrechten Parallelebenen liegen. Es sind auch Anwendungen denkbar, bei denen die in vertikaler Richtung einander zugeordneten Düsen in Ebenen liegen, die mit der Strangachse einen Winkel einschliessen.
Um die Anzahl der Regulierventile zu verringern, können bei grossen Brammen mit vielen Düsenstöcken Versorgerleitungen von Düsenstöcken mit identischen Kühlwirkungen untereinander verbunden werden, damit sie durch ein gemeinsames Ventil reguliert werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Regulieren der Sekundärkühlung von Stranggussmaterial durch Besprühen mittels Düsen, die in mehreren Ebenen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlmedium über Versorgerleitungen (12, 13, 14) nach Massgabe der gewünschten Kühlwirkung einer oder mehreren Gruppen von Düsen (2, 5, 8 bzw. 3,6, 9 bzw. 4,7, 10) zugeführt wird, die sich aus mindestens je einer Düse aus mindestens zwei Ebenen einer Vorrichtung zusammensetzt, welche in mehreren Ebenen je mehrere Düsen besitzt, sowie die Folge der Düsen einer Gruppe zyklisch durch Düsen mindestens einer andern Gruppe unterbrochen ist.