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Vorrichtung zum Herstellen von röhrenförmigem Sehiesspulver.
Es sind Matrizen zur Herstellung von Röhren aus einer plastischen Masse bekannt, bei welchen der zu verformende Stoff durch eine mit einem nadelförmigen Dorn versehene Öffnung gepresst wird.
Bei der einen bekannten Anordnung stützt sich der nadelförmige Dorn mit Hilfe von Flügeln auf die innere, kegelförmige Seite der Pressdüse. Der Nachteil dieser Anordnung liegt darin, dass der Dorn seine zentrische Lage während des Pressvorganges nicht beibehält, so dass man ein Produkt mit ungleicher
Wandstärke erhält. Es sind auch Anordnungen bekannt, bei welchen die Lage des nadelförmigen
Dornes der Pressdüse mit Hilfe von Schrauben eingestellt werden kann. Der Nachteil dieser Lösung ist, dass die Einstellung des Dornes umständlich ist und dass sich Pressdüsen dieser Art nur zur Her- stellung von Röhren mit grosser Wandstärke eignen. Es sind auch Matrizen bekannt, bei welchen einerseits die Pressdüsen, anderseits die nadelförmigen Dorne in selbständigen und ineinander angeordneten Trägern ausgebildet sind.
Nach dem Zusammensetzen der Träger stehen die Dorne einzeln in den ihnen zugeordneten Düsen. Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass wegen der grossen Anzahl der Nadeln und wegen der unvermeidlichen Ungenauigkeit der Fabrikation die gleichzeitige zentrische Lage aller Nadeln nicht gesichert werden kann. Anderseits wird bei der Beschädigung einer einzigen Nadel bzw. einer einzigen Düse der ganze Träger unbrauchbar und ist zu ersetzen. Der Nachteil sämtlicher bekannter Ausführungen ist ferner, dass sie sich nur zur Herstellung von Schiesspulver mit grossen Abmessungen eignen. Anderseits eignet sich eine Matrize nur zur Herstellung eines Sehiesspulvers einer bestimmten Dimension, so dass für Schiesspulver verschiedener Dimensionen eine ganze Anzahl von Matrizen notwendig ist.
Die Erfindung behebt diese Nachteile. Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht aus einer Gruppe von in einem gemeinsamen Träger voneinander unabhängig und auswechselbar angeordneter Matrizen, die einzeln aus einer Düse und einer von der Düse unabhängigen Nadel bestehen. Die einzelnen Matrizen sind so ausgebildet, dass sie einfach zerlegt werden können. Es ist sowohl die Nadel als auch die Düse in ihrer zentrischen Lage dem Druck des strömenden Mittels gegenüber mechanisch festgehalten.
Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass bei dem Schadhaftwerden einer Nadel oder einer Düse diese Bestandteile einzeln ersetzt werden können, ausserdem ist jede Matrize auch in ihrer Gänze auswechselbar. Die Matrize nach der Erfindung ermöglicht die Herstellung ausserordentlich dünnwandiger Schiesspulver. Endlich kann zufolge der neuen Ausbildung ein einziger Träger für die Matrizengruppe zur Herstellung einer Reihe von Schiesspulvern mit verschiedenen Abmessungen, d. i. mit verschiedenen Wandstärken, verwendet werden.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung, u. zw. zeigt die Fig. 1 den Träger in Querschnitt ohne Matrizen, die Fig. 2 die Draufsicht auf den Träger mit eingesetzten Matrizen, die Fig. 3 den Längsschnitt einer Matrize in vergrössertem Massstab und die Fig. 4 die Draufsicht der Matrize nach der Fig. 3.
Im Träger 11 sind zueinander parallele Bohrungen angebracht, deren oberer Teil 12 im Durchmesser grösser und deren unterer Teil 13 im Durchmesser kleiner ist. Der obere Teil sämtlicher Bohrungen 12 mündet in eine in der oberen Seite des Trägers ausgebildete Ringnut 14.
In die Bohrungen 12 mit grösserem Durchmesser kann je eine Matrize nach der Fig. 3 eingesetzt werden, welche sich an die Schulter 15 beim Übergang aus der Bohrung 12 in die Bohrung 13 abstützt.
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Jede Matrize besteht aus einem die Mündung aufweisenden Düsenteil 16, aus der Brücke 17, aus der Nadel 18 und aus dem Nadelhälter 19. Im Inneren der Düse befindet sich ein konischer Ringkanal 21, der in das Mundstück 20 ausläuft, in welchem Kanal die zylindrischen Bohrungen 22 des auf die Düse aufgesetzten Brückenteiles 17. münden. In dem den mittleren Teil 23 des Nadelhalters 19 aufnehmenden Teil der Brücke befindet sich eine ebenfalls zylindrische Bohrung. Das obere Ende der Bohrungen 22 mündet in die nach oben sich koniseh erweiternde Bohrung 24 der Brücke. Der Nadelhalter ist an seinem unteren Ende 25 ebenfalls konisch und hat einen Griff 26. Der Nadelhalter ist in seiner Länge durchbohrt, und in dieser durchgehenden Bohrung 27 befindet sich die Nadel 18.
Die Nadel ist im Nadelhalter oben und unten gehaltert, und das untere Ende des Nadelhalters reicht so tief, dass nur das in der Düse liegende kurze Ende der Nadel nicht gestützt ist. Da dieser Teil der Nadel sehr kurz ist, hat die Nadel gegen seitliche Ausbiegung eine genügende Festigkeit.
Die Bohrung 13 des Trägers ist wesentlich grösser im'Durchmesser als die Austrittsöffnung der Düse, so dass das aus der Düse heraustretende Rohr in der Bohrung 13, ohne deren Wandung zu berühren, wandert.
Die beschriebene Vorrichtung eignet sich zur Herstellung von rohrförmigen Schiesspulvern mit verschiedenen Wandstärken bzw. mit verschiedenen inneren Durchmessern. Bei demselben äusseren Durchmesser kann man Schiesspulver mit verschiedenen Wandstärken dadurch herstellen, dass man bloss die in die Düse eingesetzte Nadel auswechselt. Verschiedene äussere Durchmesser des Schiesspulvers können erreicht werden, wenn man nur die Düsen auswechselt. Die Bohrungen 12 sind so bemessen, dass sie sich zur Aufnahme von verschiedenen Matrizen eignen. Wird die Nadel oder die Düse beschädigt, so müssen nur die beschädigten Teile ersetzt werden.
Da in der beschriebenen Vorrichtung sehr feine Düsen und sehr dünne Nadeln zur Anwendung kommen können, ist diese zur Herstellung von rohrfoimigen. Schiesspulvern mit äusserst dünnen Wandstärken geeignet. Die Herstellung von rohrförmigem Schiesspulver mit beliebig grossen Wandstärken ver- ursacht ebenfalls gar keine Schwierigkeiten. Die Nadel ist im Nadelhalter genau gefasst und die präzise Lagerung der Brücke und des Nadelhalters sichern die zentrale Lage der Nadel.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Herstellen von röhrenförmigem Schiesspulver, dadurch gekennzeichnet, dass in einem gemeinsamen Träger eine Gruppe einzeln auswechselbarer Matrizen gelagert ist, welche Matrizen je aus einer Düse und einer in die Düse auswechselbar eingesetzten Nadel bestehen.