DE658102C - Strangpresse - Google Patents

Description

• Strangpresse Beim Herstellen von Stäben beliebigen Querschnitts eoder Röhren aus Kunsthorn, aus Casein und ähnlichen plastischen Masseen kommt es vor alleng Dingen darauf an, eine gleichmäßige Dichte der . Erzeugnisse zu erhalten; damit beim Härten und Trocknen keine Farmänderungen durch innere Spannungen entstehen. Um dies zu erreichen, hat man in der Strangpresse, die zum Herstellen der Stäbe oder Röhren dient, zwischen dem vorderen Ende der Preßschraube und dem Pressenmundstück besonders geformte Knetvorrichtungen angeordnet. Diese bestehen aus Sieben, Reibscheiben io.. dgl. Daß sich beim Durchtritt der Masse durch die Widerstände schädliche Räume bilden, kann man in naheliegender Weise durch tropfenförmigen Querschnitt der im Gutstrom liegenden Körper verhindern. Die große Zahl der Einzelteile bei Sieben und Gattern erschwert aber diese Maßnahme und beeinträchtigt deren Wirkung. Die Erfindung geht daher von dem bekannten in sich geschlossenen heizbaren Kern aus, der Beinen ringförmigen Querschnitt für den Gutstrom schafft, und bildet ihn als Knetvorrichtung aus in der Weise, daß er den Querschnitt in der Fließrichtung verengt, und sorgt außerdem durch nlaheliegende Anwendung der für Stromkörper bekannten Tropfenform für Beinen in sich gesclüosseenen Gutstrom. Demnach besteht die Knetvorrichtung gemäß der Erfindung auseinem für sich heiz-,oder kühlbaren Knetkörper, der tropfenförmig gestaltet und derart ausgebildet ist, daß sein größter Querschnitt bedeutend größer ist als derjenige der Austrittsöffnung und daß der Ringraum zwischen ihm und der Zylinderwand sowohl als ,auch zwischen ihm und dem Mundstück zur Austrittsseite hin inhaltlich stetig abnimmt. Dadurch werden ein stetig zunehmender Druck und ein Durchkneten der Masse erreicht. Infolgedessen treten Spannungsunterschiede in der Masse nicht mehr auf, und durch die stetige Druckerhöhung bis zum Austritt in Gemeinschaft mit der tropfenförmigen Gestaltung des Knetkörpers wird Bein lückenloses Zusammenfließen der Masse erreicht, so d@aß Stäbe oder Röhren von gleichmäßiger Dichte -hervorgebracht werden. Brei Anwenden der Heizung wird die Masse, wie ees bekannt ist, nicht nur von außen sondein auch von innen beheizt. Zweckmäßigerweise wird dieser tropfenförmige Körper verschiebbar -und einstellbar angeordnet.
• Die Strangpresse nach der Erfindung unterscheidet sich dadurch, daß der größte Querschnitt des Knetkörpiers denjenigen der Austrittsöffnung an Größe bedeutend übertrifft, auch von den. bekannten Strangpressen für Kunstharz, bei denen in der Düse ein Profilierungskörper' sitzt, der selbstverständlich vorn verjüngt und gegebenenfalls auch mit Innenheizung versehen sein kann. Ein solcher Profilierungskörpier überschreitet aber entsprechend seinem Zweck, .den größeren Bader anders gestalteten Kanalquerschnitt des Preßraumes auf demjenigen der Düse überzuführen, in seinem Körperquerschnitt nirgends wesentlich seinen der Massenführung dienenden Endquerschnitt. Würde man ihn aus irgendwelchen Gründen an seinem äußeren Ende abrunden oder zuspitzen, so würden diese Teile nicht mehr der Massenführung dienen. Dem Zweck der Erfindung, nämlich der Knetwirkung, entsprechend hat der Knetkörper nach der Erfindung außer der Verringerung des Kanalqwersehnitts durch die Abrundung an seinem Vorderteil. dadurch noch eine starke Verringerung des Kanalquerschnitts an seinem hinteren Ende, d.aß infolge der Tropfenform seine die Masse @ührenden Wände nach der Austrittsöffnung zu stark reingezogen werden.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in .einer beispielsweisen Ausführung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch die Presse, und Fig. z und 3 veranschaulichen zwei Ausbildungen des Knetkörpers im Längsschnitt.
• In dem nicht heiz- Moder kühlbaren Zylinder tt befindet sich die Schraubenspindel b, deren Steigung .sich in an sich bekannter Weise von der Einfüllöffnung c ab bis ans Ende gleichmäßig verringert. Dadurch gelangt die noch nicht plastische Masse mit der erforderlichen Dichte in Beinen Raum, in welchem sich ,eine von außen für sich heizbare Knetvörrichtung d von tropfenförmiger Gestalt befin= det, die in Verbindung mit der entsprechend geformtem Düsee einen bis zum Austritt der Masse gleichmäßigen Fluß unter stetiger Drucksteigerung herbeiführt. Die Düsee ist in. .dieser beispielsweisen Ausführung auswechselbar dargestellt, damit Qüerscbnittsänderungeu möglich sind. Der Knetkörper kann außerdem trdpfenförmige Erhöhungen ioder Vertiefungen, z. B. Rippen/, haben, um Drehbeweguüigen der Masse senkrecht zur Flußrichtumg zu vermeiden und besondere Farbwirkungen zu erreichen. Die Formgebung der Knetvorrichtung d sowohl als auch die Vertiefungen oder Erhöhungen f und der Haltestege g sind außer von dem Gesichtspunkt der stetigen Drucksteigerung noch sio gewählt, daß die Bildung von schädlichen Räumen vermieden wird, daß also die Vereinigung der. beim Durch$uß zerteilten Masse lückenlos vor sich geht. Die Knetvorrichtung kann auch verschiebbar angeordnet sein.
• Beim Herstellen von Hohlkörpern, wie Röhren, erhält die Knetvorrichtung d eine heizbare Verlängerung lt' (Fig. 3), um durch Beheizung von innen und damit Regeln der Temperatur :spannungsfreie Hohlkörper von gleichmäßiger Dichte hervorzubringen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Strangpresse für Kunsthorn aus Casein und ähnliche plastische Massen mit ,gier zwischen dem vorderen Ende der Pneßschraube und dem Pnessenmundstück angeordneten Knetvorrichtung, dadurch gekemzieicbnet, daß die Knetvorrichtung aus einem für sich heiz-oder kühlbaren, gegebenenfalls verschiebbaren Knetkörper besteht, der tropfenförmig gestaltet und derart ausgebildet ist, daß sein größter Querschnitt bedeutend größer ist als derjenige der Austrittsöffnung und daß der Ringraum zwischen ihm und der Zylinderwand sowohl als auch zwischen ihm und ,dein Mundstück zur Austrittsseite hin inhaltlich stetig abnimmt.
2. 2. Sta=gpresse nach Anspruch i; CIA-durch gekennzeichnet, daß der Knetkörper eine heizbare, in das Mundstück- sich erstreckende Verlängerung hat.