DE1208477B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlstraengen aus thermoplastischem Werkstoff - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B29d

Deutsche Kl.: 39 a3-23/04

Nummer: 1208477

Aktenzeichen: L 27195 X/39 a3

Anmeldetag: 20. März 1957

Auslegetag: 5. Januar 1966

hinge-

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hohlsträngen aus thermoplastischem Werkstoff durch Strangpressen und eine zur Durchführung dieses Verfahrens dienende neue Vorrichtung. Mit dem neuen Verfahren bzw. der neuen Vorrichtung können insbesondere solche Holilstränge bzw. Rohre hergestellt werden, welche einen großen Durchmesser und eine große Wandstärke haben.

Rohre von 4 bis 5 cm Durchmesser, die eine Wanddicke von etwa 3 bis 4 mm haben, weisen bereits eine rauhe, wellenförmige innere Oberfläche auf, während die äußere Oberfläche eine befriedigende Beschaffenheit hat. Die Tiefe der Verformungen auf der Innenfläche ist verschieden; man hat gefunden, daß sie von der Dicke der Rohr wandung abhängt. Jedenfalls hindert die wellenförmige Fläche einen glatten Verlauf des Flüssigkeitsstromes im Rohr, wodurch Druckverluste auftreten, die nicht in allen Fällen
nommen werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Entstellung von Wellungen auf der Innenfläche des Hohlstranges beim Strangpressen zu verhindern.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren zum Herstellen von Hohlsträngen aus thermoplastischem Werkstoff durch Strangpressen, bei dem der Hohlstrang über einen Kernansatz der Auspreßdüse gezogen wird, innerhalb dessen Länge die Innen- und Außenfläche des Hohlstranges durch entsprechende Temperierung verfestigt werden, gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der äußeren Kühlung der Innenseite des Hohlstranges mit zunehmender Entfernung von der Austrittsdüse in abnehmendem Maße noch Wärme zugeführt wird.

Die Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens hat einen rohrförmigen Düsenkanal, welcher von einer äußeren zylindrischen Fläche und einer inneren zylindrischen Fläche begrenzt wird, und eine den Austrittsabschnitt des Düsenkanals umgebende Kühleinrichtung zur Kühlung des Endabschnitts der äußeren, den Düsenkanal begrenzenden Fläche; sie ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß ein rohrförmiger, in Auspreßrichtung offener Kernansatz aus einem die Wärme leitenden Werkstoff vorgesehen ist, welcher eine polierte äußere Führungsfläche in Verlängerung der Außenfläche des Kernendes hat, welche Führungsfläche beträchtlich über den Austrittsabschnitt hinausgeht und in wärmeleitender Verbindung mit dem Kern der Austrittsdüse steht.

Im Axialbereich des Außenflächenkühlmantels kann an bzw. in der äußeren Umf angsfläche des Kernansatzes ein in radialer Richtung im Verhältnis zur Führungsfläche zurücktretender Abschnitt vorgesehen sein.

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen
von Hohlsträngen aus thermoplastischem
Werkstoff

Anmelder:

S. A. S. Lavorazione Materie Plastiche (L. M. P.) di M. I. Colombo & C, Turin (Italien)

Vertreter:

Dr. G. W. Lotterhos

und Dr.-Ing. H. W. Lotterhos, Patentanwälte,

Frankfurt/M., Annastr. 19

Als Erfinder benannt:

Roberto Colombo, Turin (Italien)

Beanspruchte Priorität:

Italien vom 22. März 1956 (551146)

Die Wanddicke des Kernansatzes kann in Richtung zu seinem Ende hin abnehmen.

Die axiale Länge des Kernansatzes ist vorzugsweise mindestens gleich dem 17₂fachen seines Außendurchmessers.

Bei einer Vorrichtung, deren Kern in einem Gehäuse mittels eines Ringes gehalten wird, kann in Weiterbildung der Erfindung der Kern in Fließrichtung hinter dem Haltering und vor der Heizeinrichtung über einen Teil seiner Länge in radialer Richtung vergrößert sein, wodurch in dem Durchtrittskanal eine verengte ringförmige Zone gebildet ist.

Die Zeichnung zeigt in axialem Längsschnitt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Herstellung eines Rohres von kreisförmigem Querschnitt.

Die Vorrichtung besteht hauptsächlich aus einem Strangpreßkopf, welchem erweichtes, thermoplastisches Material unter Druck von einer Presse 10 zugeführt wird, welche z. B. von der Bauart ist, die mit einer Schnecke ausgerüstet ist. Der Preßkopf besteht aus zwei achsgleich angeordneten Teilen 12,13, zwischen welchen der äußere Rand 14 des Halteringes für den Kern 15 mittels (nicht dargestellter) Schrauben eingespannt ist. Die beiden Teile 12 und 13 umgeben einen durchgehenden Hohlraum, dessen Begrenzungsflächen mit 16 bezeichnet sind. Der Kern 15, der an den stegförmigen Teilen 14 des Halteringes befestigt

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ist, liegt in der Achse des Hohlraumes 16 der Gehäuse- fangsteil eines ausgepreßten Rohrs T aus thermo-

teile 12,13, so daß die Innenfläche des Hohlraumes plastischem Material getragen werden kann. Der

und die Außenfläche 15' des Kernes 15 gemeinsam Durchmesser D der zylindrischen Fläche 34a ist etwa

einen zur Düse führenden Kanal 17 begrenzen, dessen so groß wie der Durchmesser D' der zylindrischen,

Einlaß bei 18 mit der Presse 10 in Verbindung steht. 5 ringförmigen Oberfläche 31.

Der Gehäuseteil 12 ist mit einem Flansch 12' versehen, Der Austrittsabschnitt 17 α ist innen durch einen mittels dessen dieser Teil an der Presse befestigt werden ringförmigen Abschnitt 35 der Außenfläche des Kernkann, z. B. mittels Schrauben 19. Die Flächen 15' und ansatzes begrenzt. Die Fläche 35 geht unter Zunahme

16 sind Rotationsflächen; infolgedessen hat jeder des Radius in die Abschnitte 34c und 31 über und hat

Querschnitt des Düsenkanals 17 die Form eines Kreis- io. „. , > ^ 9 D ~ »,.-„-,-ι

j! einen Durchmesser d ^ -j^-. Der Abschnitt 35, der m

Unter Berücksichtigung des Zwecks der Erfindung gleicher Weise auf Hochglanz poliert ist, geht an

kann der Kanal 17 als aus drei Abschnitten bestehend beiden Enden allmählich in die Abschnitte 34 a und 31

betrachtet werden, nämlich aus dem Austritts- über. Der Abschnitt 35 liegt etwa dem gekühlten

abschnitt 17a, dem zylindrischen Zwischenabschnitt 15 Abschnitt 20 gegenüber, kann jedoch über den Ab-

17 b und einem im wesentlichen konischen Zwischen- schnitt 17 a des Kanals 17 etwas hinausgehen,
abschnitt 17 c, welcher sich zwischen den stegförmigen Der Kernansatz 15 a besteht aus einem die Wärme Teilen 14' des Halteringes und dem zylindrischen gut leitenden Material, z. B. Stahl, und ist so angeord-Zwischenabschnitt 17 b erstreckt. net, daß ein Wärmeaustausch mit der Heizeinrichtung

Der Abschnitt 17 a ist außen von einer polierten, 20 32 möglich ist, so daß nach seinem Ende hin eine zylindrischen Fläche 20 begrenzt, welche sich in einer allmähliche Abnahme der Temperatur über die rohrartigen Verlängerung 21 des Gehäuseteils 13 be- Länge der Abschnitte 34 a und 35 eintritt. Die Länge findet. Diese Gehäuseverlängerung hat eine verhältnis- _{des Endabschnittes} 34 _{soll mindeste}ns gleich \d sein maßig dünne Wand und ist von einem ringförmigen 2
Raum 22 umgeben, welcher mit Einlaß- und Auslaß- 25 und vorzugsweise nicht kleiner als 2D. Der Endstutzen 23 bzw. 24 für ein Kühlmittel, z. B. Wasser, abschnitt hat die Form eines Rohres, seine Wandversehen ist. dicke nimmt in Richtung zum freien Ende hin ab.

Der Abschnitt 176 ist außen durch eine polierte, Vorteilhafterweise besteht er aus Kupfer an Stelle von zylindrische Fläche 25 begrenzt, welche zu dem naben- Stahl, vorausgesetzt, daß seine Flächen 34a und 35 artigen Teil 26 gehört, welcher seinerseits als Basis 30 mit einem gegen mechanische Beanspruchung widerfür die rohrförmige Verlängerung 21 dient. Der naben- standsfähigen Belag, z. B. aus Hartchrom, versehen artige Teil 26 trägt eine ihn umgebende Heizeinrich- sind.

tung 27, z. B. einen elektrischen Widerstand. Die Es ist von besonderer Bedeutung für die Erreichung Leitungen 27a und 27b können mit einer Spannungs- des Erfindungsziels, daß die Flächen, welche den quelle verbunden werden. Da die Teile 21 und 26 aus 35 Austrittsabschnitt 17a begrenzen, und die Fläche 34a einem die Wärme gut leitenden Material gefertigt sind, sehr gut poliert sind. Um den Endabschnitt 34 sind z. B. Stahl, kann die Fläche 25 mittels des Wider- Einrichtungen angeordnet, durch welche ein Kühlstandes 27 erwärmt und die Fläche 20 durch den Kühl- mittel mindestens auf den Teil des ausgepreßten raum 22 gekühlt werden. Rohres zur Wirkung gebracht wird, welches sich über

Der Abschnitt 17 c ist außen durch eine konische 40 dem Endabschnitt 34 erstreckt. In dem dargestellten

Fläche 28 begrenzt, die sich zum Abschnitt 17 b hin Ausführungsbeispiel besteht diese Einrichtung aus

verjüngt, und innen durch die Umfangsfläche 29 des einem Verteilerrohr 40 mit Sprühdüsen für Wasser.

Kernes 15. Die Umfangsfläche 29 ist nur ungefähr Aus der schematischen Darstellung in der Zeichnung

konisch, da auf dem Kern ein ringförmiger Abschnitt sind nur zwei Verteilereinrichtungen für das Kühl-

30 vorgesehen ist, welcher in radialer Richtung ver- 45 mittel ersichtlich. Jedoch ist zu bemerken, daß die

größert ist. Dadurch entsteht eine ringförmige Drossel- Zahl dieser Einrichtungen beliebig ist und von der Art

zone lld in dem rohrähnlichen Düsenkanal 17. der Kühlung abhängt, die für das aus dem Düsen-

Die Umfangsfläche 29 des Kerns 15 geht am Ende kanal 17 austretende Rohr erwünscht ist. Eine Anzahl

des Kernes 15 in die zylindrische Fläche 31 über, von Verteilereinrichtungen, von denen jede mehrere

welche der Fläche 25 gegenüberliegt und dem mittleren 50 Düsen trägt, bewirkt eine intensivere Kühlung.

Abschnitt 17 Z> des Kanals 17 zugehörig ist. Die Die untere Verteilereinrichtung mit Düsen kann

Fläche 31 ist ebenfalls poliert und kann mittels einer durch einen trogförmigen Behälter ersetzt werden, in

Heizeinrichtung 32 erwärmt werden, die innerhalb dessen Längsrichtung das Rohr T teilweise in Wasser

des Kernes 15 so angeordnet ist, daß die Fläche 31 sie eingetaucht sein kann, wobei dieses Wasser ständig

umgibt. Die Heizeinrichtung 32 besteht, ähnlich wie 55 erneuert wird.

die Heizeinrichtung 27, aus einem Widerstand, dessen Mit der beschriebenen Vorrichtung werden die Ver-Anschlußleitungen 32' durch einen der stegförmigen fahrensschritte folgendermaßen durchgeführt.
Teile 14' hindurchgeführt sind und aus dem Rand 14 Die Presse 10 wird in Betrieb gesetzt und thermoaustreten, so daß sie mit einer Spannungsquelle ver- plastisches Material in plastifiziertem Zustand dem bunden werden können. Der Kern 15 ist aus Metall, 60 Eintritt in den Abschnitt 18 des Kanals 17 zugeführt. z. B. Stahl, gefertigt. Bei der dargestellten Aus- Der Kern 15 zerteilt das Material in der Form eines führungsform weist der Kern 15 einen Kernansatz 15 a ringförmigen Flusses, der zu den Zwischenräumen auf, der mit dem Kern 15 durch eine Schraube 33 zwischen den stegförmigen Teilen 14' an dem Halteverbunden ist. Der Endabschnitt 34 des Kernansatzes ring gerichtet ist. Beim fortschreitenden Fluß des 15 a reicht beträchtlich über den Abschnitt 17 a des 65 Materials besteht eine Neigung, daß sich unmittelbar Kanals 17 hinaus und bildet mit seiner polierten, hinter den stegförmigen Teilen 14' leere Räume bilden, zylindrischen Außenfläche 34a einen polierten, zum Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist eine Verengung Kern achsengleichen Träger, auf welchem der An- YId im Abschnitt 17 c in dem Kanal 17 vorgesehen,

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welche sich dem Meterialfiuß entgegenstellt und einen radialer Richtung zurück, wodurch die radiale Dicke auf die stegförmigen Teile Ϊ4' hin wirkenden Gegen- des Abschnittes 17 α des Durchtritts nach innen erdruck erzeugt. Demgemäß vereinigen sich die einzelnen weitert wird. Diese Ausgestaltung läßt eine geringe Materialfäden unter Druck miteinander, so daß der Schrumpfung des Rohres bei der Kühlung seiner Materialfluß hinter den stegförmigen Teilen aus- 5 Außenfläche durch die Fläche 20 zu. Außerdem ist ein reichend homogen ist. Das Material bewegt sich dann zusätzlicher freier Raum notwendig, in welchen eine durch den Abschnitt 17 c des Kanals 17 und gelangt bestimmte Menge des noch im Fließzustand befindncch in weicher Beschaffenheit zu den Abschnitten liehen Materials fließen kann, nämlich des Materials, 17fc und 17α, welche gemäß Erfindung von besonderer das die Innenfläche des Rohres Γ bildet. Wenn das Bedeutung sind. Im Abschnitt 176 wird das Material io Rohr T diesen Abschnitt 17a verläßt, gleitet seine im wesentlichen in die Form des fertigen Rohres T Innenfläche über eine Führungsfläche 34a, deren gebracht. In diesem Abschnitt gelangt das die Innen- Durchmesser größer ist als der Durchmesser d der und die Außenfläche des Rohres bildende Material Fläche 35. Die bereits mindestens teilweise erstarrten in Kontakt mit den Flächen der Abschnitte 25 und 31, bzw. fest gewordenen äußeren Schichten des Rohres T welche durch die Widerstände 27 bzv/. 32 beheizt 15 werden so zu einer elastischen Ausdehnung in radialer sind. Infolgedessen werden, wenn man auch die Dicke Richtung veranlaßt, wobei sie die noch weichen des Rohres in Betracht zieht, die äußere und die inneren Schichten gegen die Führungsfläche 34a innere Rohrfläche auf einer Temperatur gehalten, die elastisch zusammenpressen. Demgemäß hält dieser etwas über der Temperatur liegt, die im Innern der Vorgang insbesondere die radialen inneren Schichten Rohrwandung heirscht. Das Material in der Nachbar- 20 der Wandung des Rohres 7" im Fließzustand, wodurch schaft der erwähnten Flächen hat ausgezeichnete die Erstarrung dieser Schichten im Verhältnis zu den Fließeigenschaften. radialen äußeren Schichten verzögert wird, um die

Unter diesen Bedingungen verläßt das Rohr T den Menge des Materials in der Rohrwandung in Betracht

Abschnitt YIb und kommt mit der Kühlfläche 20 auf zu ziehen und die radialen inneren Schichten durch die

der Verlängerung 21 in Berührung. Indem der Kühl- 25 bereits erstarrten äußeren Schichten nach und nach

kammer 20 Wasser zugeführt wird, entzieht die zusammenzupressen, wobei die Wärme von der Innen-

Fläche 20 schnell den äußeren Schichten des Rohres T seite des Rohres sowohl durch den Endabschnitt 34

Wärme, während die Materialschichten, welche in der wie auch durch die Dicke des Rohres stufenweise

Nähe der Innenfläche des Rohres sind, der Wärme verteilt wird.

durch den Widerstand 32 ausgesetzt sind, wobei diese 30 Wenn man den Rohrabschnitt T über dei Führungs-Wärme in den Kernansatz 15a fließt. Die äußeren fläche 34ö betrachtet, sieht man, daß dieser von außen Schichten des Rohres T erstarren daher schnell und einer wirksamen Kühlung durch die Sprühdüsen 40 werden fest, während die inneren Schichten noch in unterworfen ist. Es ist zu bemerken, daß diese Külileinem befriedigenden Fließzustand sind. Da die wirkung über die Länge des Endabschnittes 34 aus-Fläche 20 besonders glatt bearbeitet ist, wie oben 35 gedehnt wird, also auch in dem Stück des Rohres T erwähnt, erhält die Außenfläche des Rohres T eine vorgenommen wird, das die Führungsfläche 34a verstarke Politur. lassen hat. Dadurch werden zwei Wirkungen erzielt.

Beim Fortschreiten des Festwerdens des Rohres T Erstens ergibt sich eine Temperaturverteilung über die

ist dieses im Abschnitt 17a des Kanals 17 einer Zu- Dicke der Rohrwandung, wobei die Wärme in den

sammenziehung in radialer Richtung ausgesetzt. 40 radialen inneren Tubenschichten von der Innenseite

Bei bekannten Fertigungsverfahren tritt infolge der zur Außenseite durch die Dicke der Wandung des radialen in Verbindung mit der axialen Schrumpfung Rohres verteilt wird, zweitens ergibt sich eine Temeine wellenförmige Ausbildung auf, die in der Be- peraturverteilung über die Länge der Achse des Endschreibungseinleitung erwähnt ist. Das Verfahren ge- abschnittes 34, wobei das freie Ende dieses Endmaß der Erfindung gibt dem Material in den Ab- 45 abschnittes eine Temperatur unterhalb der Erschnitten Hb und 17ö die Möglichkeit, die Ver- weichungstemperatur des Materials des Rohres7" hat. tiefungen zwischen den Erhöhungen, welche bei der Dieser Temperaturverlauf wird dadurch hervorwellenförmigen Gestaltung vorhanden sind, auszu- gebracht, daß der Endabschnitt 34 in unmittelbare füllen. Wenn man den Druck in dem Abschnitt 17c Berührung mit dem Material gebracht wird, das von in Betracht zieht, der das noch im Fließzustand be- 50 außen noch auf der Fläche 34a gekühlt wird und findliche Material zum Austrittsabschnitt 17a drückt, außerdem durch die Verteilung der Wärme von dem und weiter berücksichtigt, daß in den Abschnitten Kernansatz 15a in Richtung zur Bohrung des Rohres, 11b, 17a die inneren Schichten des Rohres T noch im von wo diese Wärme durch den nicht unterstützten Fließzustand sind, so erkennt man, daß das Material, Teil des Rohres T infolge der verlängerten Kühlung welches die inneren Schichten bildet, weiter fließt als 55 derselben durch die hinter dem Endabschnitt 34 andas äußere Material, wodurch die Bildung von Wellen geordneten Sprühdüsen abgezogen wird. Dadurch an der Innenseite verhindert wird. wird die Gefahr vermieden, daß Wärme, die das

In diesem Stadium des Fertigungsverfahrens würde Rohr T vom Kernansatz 15« erreicht, die Abschnitte

jedoch das Problem nicht gelöst sein, insofern die der Innenfläche des Rohres erweicht, welche gerade

Frage des Festwerdens der radialen inneren Schichten 60 die Führungsfläche 34a verlassen haben. Infolgedessen

des Rohres T noch offen ist. ist das Rohr, sobald es die Verlängerung 34 verlassen

Gemäß der Erfindung wird das Festwerden der hat, an seiner Innenfläche und in seiner ganzen Dicke

inneren Schichten unter radialem Druck auf diese erstarrt.

Schichten durch die radialen äußeren Rohrschichten Es ist darauf hinzuweisen, daß der Rohrabschnitt

erreicht, indem die Wärme in den radialen inneren 65 auf dem Endabschnitt 34 hauptsächlich von der

Schichten schrittweise verteilt wird. Außenseite anstatt von der Innenseite gekühlt werden

Wie oben erwähnt, tritt der Abschnitt 35 der sollte, so daß das Erstarren schrittweise von den

äußeren Umfangsfläche des Kernansatzes 15 a in radialen äußeren Schichten zu den radialen inneren

Schichten des Rohres fortschreitet. Anderenfalls würden Lunker beim Schrumpfen im Rohr entstehen, welche sowohl an der inneren wie an der äußeren Fläche des Rohres eine wellenförmige Gestaltung hervorrufen würden,- Aus diesem Grunde ist es nicht empfehlenswert, den Kernansatz 15a mit einer Kühleinrichtung ähnlich der Einrichtung 22 zu versehen, selbst wo dieses konstruktiv möglich sein sollte. Um das freie Ende des Kernansatzes 15 a auf einer Temperatur unterhalb der Erweichungstemperatur des thermoplastischen Materials, welches verwendet wird, zu halten, wird die axiale Länge dieses Abschnittes und das Ausmaß der Kühlung von der Außenseite so berechnet, daß das gewünschte Ergebnis erhalten wird. Aus diesem Grunde ist der Kernansatz 15a, wie aus der Zeichnung ersichtlich, mittels der Schraubverbindung 33 auswechselbar.

Andererseits ist darauf hinzuweisen, daß die radialen äußeren Schichten des Rohres, wenn es den Abschnitt 17 a aes Durchtritts verläßt, zum großen Teil erstarrt sein sollen; ihre Erstarrung kann nicht der Wirkung der Sprühdüsen 40 überlassen werden, abgesehen von dem Fall, in dem das Aussehen der äußeren Fläche des Rohres T nicht von besonderer Bedeutung ist. Da jedoch dieser Fall nur äußerst selten in Betracht kommt, sollen die axiale Länge der Fläche 20 und die Größe der Kühleinrichtung, nämlich der Kammer 22, stets so sein, daß die äußere Fläche des Rohres erhärtet ist, ehe dieses den Abschnitt 17a verläßt. Um die Erreichung dieses Zweckes zu erleichtern, ist die Verlängerung 21 an dem Gehäuse 12,13 auswechselbar, wie durch die Schraubverbindung 50 beispielsweise veranschaulicht.

Wenn die Wandung des Rohres T eine verhältnismäßig große Dicke hat, kann sowohl der verjüngte Teil 35 wie auch die Heizeinrichtung 27 weggelassen werden. Die Dicke der Rohrwandung reicht dann aus, um ein Fließen der im Fließzustand befindlichen inneren Schichten beim Erhärten der radialen äußeren Schichten zuzulassen, ohne daß eine radiale, innenliegende Vergrößerung der Dicke des Abschnittes 17a benötigt wird. Andererseits bleibt die beträchtliche Materialmasse, welche die dicke Rohrwandung bildet, in dem Abschnitt YJb in ausreichendem Maße im Fließzustand, um für die äußere Fläche in Berührung der Fläche 20 eine starke Politur zu erreichen.

Bei der Beschreibung der Vorrichtung gemäß Erfindung, wie sie in dem zeichnerisch erläuterten Beispiel dargestellt ist, sind die konstruktiven Einzelheiten fortgelassen, die dem Fachmann geläufig sind, da es offensichtlich ist, daß die Vorrichtung in verschiedenen Formen ausgeführt werden kann, je nach den Umständen und der Art des zu fertigenden Produktes. Wenn man z. B. Rohre fertigen will, die nicht einen kreisförmigen Querschnitt haben, wird der Querschnitt des Kanales 17 bzw. seiner Teile 17a und 17b und die Führungsfläche 34 a entsprechend abgeändert. Der Kernansatz 15a kann mit inneren Kühlrippen versehen sein, um die Wärmeverteilung zu verbessern und eine günstigere Temperaturverteilung in Achsenrichtung dieses Bauteils zu erreichen. Die radiale Ausdehnung des Teils 30 der Fläche 29 des Kernes 15 gehört nicht unbedingt zum Wesen der Vorrichtung. Wenn z. B. thermoplastisches Material verwendet wird, das nicht sehr leicht fließt und die Rohrwandung eine verhältnismäßig geringe Dicke hat, können die Querschnitte der Abschnitte 17a und YIb ausreichen, allein in dem Abschnitt 17 c einen Gegendruck von der Größe zu erzeugen, der es anderenfalls erfordert, die obenerwähnte Verdickung 30 und so die Verengung 17 a" vorzusehen.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen von Hohlsträngen aus thermoplastischem Werkstoff durch Strangpressen, bei dem der Hohlstrang über einen Kernansatz der Auspreßdüse gezogen wird, innerhalb dessen Länge die Innen- und Außenfläche des Hohlstranges durch entsprechende Temperierung verfestigt werden, dadurchgekennzeic hnet, daß im Bereich der äußeren Kühlung der Innenseite des Hohlstranges mit zunehmender Entfernung von der Austrittsdüse in abnehmendem Maße noch Wärme zugeführt wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem rohrförmigen Düsenkanal, welcher von einer äußeren zylindrischen Fläche und einer inneren zylindrischen Fläche begrenzt wird, und mit einer den Austrittsabschnitt des Düsenkanals umgebenden Kühleinrichtung, gekennzeichnet durch einen rohrförmigen, in Auspreßrichtung offenen Kernansatz (15a) aus einem die Wärme leitenden Werkstoff, welcher eine polierte äußere Führungsfläche (34 a) in Verlängerung der Außenfläche (31) des Kernendes hat, welche Führungsfläche (34 a) beträchtlich über den Austrittsabschnitt (17 a) hinausgeht und in wärmeleitender Verbindung mit dem Kern (15) der Austrittsdüse steht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Heizeinrichtung (32) im Ende des Kernes (15) vor dem gekühlten Abschnitt (20) der Außenfläche.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein ringförmiger, im Axialbereich des Außenflächenkühlmantels (22) befindlicher Abschnitt (35) an der äußeren Umfangsfläche des Kernansatzes (15a) in radialer Richtung im Verhältnis zur Führungsfläche (34a) zurücktritt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanddicke des Kernansatzes (15 a) in Richtung zu seinem Ende hin abnimmt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge des Kernansatzes (15a) mindestens gleich dem lV₂fachen seines Außendurchmessers ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, bei welcher der Kern (15) in einem Gehäuse (12,13) mittels eines Ringes (14,14') gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern in Fließrichtung hinter dem Haltering und vor der Heizeinrichtung (32) über einen Teil seiner Länge in radialer Richtung vergrößert und hierdurch in dem Düsenkanal eine verengte ringförmige Zone (17d) gebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 685 043;
französische Patentschriften Nr. 1 096 711, 942 297.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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