AT267452B - Verfahren zur fermentativen Gewinnung von 1-Glutaminsäure - Google Patents

Verfahren zur fermentativen Gewinnung von 1-Glutaminsäure

Info

Publication number
AT267452B
AT267452B AT357465A AT357465A AT267452B AT 267452 B AT267452 B AT 267452B AT 357465 A AT357465 A AT 357465A AT 357465 A AT357465 A AT 357465A AT 267452 B AT267452 B AT 267452B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
glutamic acid
fermentation
acid
citrate
Prior art date
Application number
AT357465A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Kyowa Hakko Kogyo Kk
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kyowa Hakko Kogyo Kk filed Critical Kyowa Hakko Kogyo Kk
Application granted granted Critical
Publication of AT267452B publication Critical patent/AT267452B/de

Links

Landscapes

  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur fermentativen Gewinnung von   l-Glutaminsäure   
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fermentationsverfahren zur Gewinnung von 1-Glutaminsäure.
Gegenwärtig stehen zahlreiche Methoden zur Gewinnung von 1-Glutaminsäure durch Gärung zur
Verfügung. Da 1-Glutaminsäure in immer grösseren Mengen benötigt wird, werden diese Methoden in- dustriell bereits in grossem Massstab eingesetzt. Bei der Gewinnung von 1-Glutaminsäure durch Gärung spielen jedoch zahlreiche, noch unbekannte Faktoren mit, so dass die Einhaltung der Fermentationsbedingungen ein schwieriges Problem ist. Es ist daher von grosser Wichtigkeit, jene Faktoren zu erkennen, welche die Herstellung von 1-Glutaminsäure mit hoher Ausbeute in industriellem Massstab ermöglichen. 



   Es ist bereits bekannt, dass es bei der Gewinnung von 1-Glutaminsäure durch Gärung, wobei 1-Glutaminsäure produzierende Mikroorganismen kultiviert werden, erforderlich ist, bestimmte, für das Wachstum der Mikroorganismen wesentliche Stoffe, wie Vitamine, Aminosäuren usw., in geringen Mengen dem Nährmedium zuzusetzen und im Nährmedium Stoffe vorzusehen, die eine Kohlenstoffquelle bzw. eine Stickstoffquelle darstellen, und weiters dem Nährmedium anorganische Salze zuzusetzen. Solche Zusätze können, wie bekannt, die Ausbeute an 1-Glutaminsäure bei der Gärung erhöhen. 



   Ziel der Erfindung ist es nun, ein Fermentationsverfahren zur Gewinnung von 1-Glutaminsäure zu schaffen, durch welches 1-Glutaminsäure mit höherer Ausbeute als bisher und in hoher Reinheit erhalten werden kann und welches einfach durchführbar ist. 



   Ein solches Verfahren zur fermentativen Gewinnung von 1-Glutaminsäure auf aerobem, submersem Wege, bei hiebei üblichen PH-Werten, Temperaturen und Nährmedien unter Verwendung von Stämmen 1-Glutaminsäure erzeugender Mikroorganismen, insbesondere Micrococcus glutamicus, und unter Abtrennen der gebildeten Glutaminsäure aus dem Kultursubstrat ist gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Kultursubstrat auch noch Mono- oder Polyester von einwertigen gesättigten aliphatischen Alkoholen mit 3 bis 10 C-Atomen und gesättigten aliphatischen Carbonsäuren mit 3 bis 6 CAtomen, welche mindestens 2 Carboxyl-und gegebenenfalls ein oder mehrere Hydroxylgruppen oder   l Car-   boxyl- und mindestens eine Hydroxylgruppe enthalten, wie Malonsäure, Äpfelsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure,   Zitronensäure,   Gluconsäure,

   einzeln oder zu mehreren in Mengen von etwa 0, 1 bis   10, 0 g/l   enthält. 



   Die dem Nährmedium zuzusetzende Menge von Carbonsäureester der erwähnten Art unterliegt je nach der verwendeten Art des 1-Glutaminsäure produzierenden Bakteriums, der Zusammensetzung des Nährmediums und der Konzentration desselben gewissen Schwankungen, wobei insbesondere die Art des zugesetzten Esters zu berücksichtigen ist. Die Festlegung der optimalen Menge des Esters ist dem Fachmann ohne weiteres möglich, nachdem die verschiedenen andern Fermentationsbedingungen festgelegt worden sind. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens brauchbare Ester einwertiger aliphatischer Alkohole und organischer Carbonsäuren sind beispielsweise Mono-, Di-undTri-ester der Zitronensäure oder Mo- no- oder Di-Ester der Bernsteinsäure, Äpfelsäure, Malonsäure oder Adipinsäure oder Mono-Ester der
Gluconsäure mit Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, Amyl-, Isoamyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-,
Nonyl-, Decylalkohol. 



   Um die Wirksamkeit eines Zusatzes der erwähnten Ester in wechselnden Mengen im Rahmen des er-   findungsgemässenverfahrens   zu zeigen, dienen die folgenden Beispiele, in welchen als 1-Glutaminsäure erzeugender Mikroorganismus Micrococcus glutamicus eingesetzt wurde. Selbstverständlich können auch andere 1-Glutaminsäure erzeugende Mikroorganismen an Stelle von Micrococcus glutamicus verwendet werden. 



   Beispiel1 :DiesesBeispielerläutertdenEinflussdesResteseineseinwertigenaliphatischenAlkohols in einem Bernsteinsäureester und der Menge des dem Nährmedium zugesetzten Esters auf das durch das erfindungsgemässe Verfahren erzielbare Ergebnis. 



   Als Fermentationsbehälter wurde in allen Fällen ein 5-1 Kolben verwendet. 



   270 ml einer   Impfkultur   des 1-Glutaminsäure produzierenden Mikroorganismus Micrococcus glutamicus ATCC Nr. 13032 wurde in 2730 ml eines 130   g/l   Stärkehydrolysats (Glucose), welches durch saure Hydrolyse erhalten worden war, 1,   0 g/l   primäres Ammonphosphat, 1, 0 g/l sekundäres Ammonphosphat,   0,5 gel   Magnesiumsulfat,   0, 04 g/l   Mangansulfat, 0, 02 g/l Ferrosulfat, 3,0 g/l Kaliumsulfat, 5, 0 g/l Harnstoff und 3 li l g/l Biotin enthaltendes Nährmedium eingebracht. Das so geimpfte Nährmedium wurde 48 h unter folgenden Bedingungen inkubiert. 



   Rührgeschwindigkeit : 600 Umdr/min
Temperatur   : 340C  
Belüftungsgeschwindigkeit : 3 l/mil 
Während der Inkubation wurde der PH-Wert der Fermentationsbrühe mittels einer   300'lIl   Harnstoff enthaltenden wässerigen Lösung auf 7, 0 eingestellt. 



   Die experimentellen Ergebnisse sind folgende : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Menge <SEP> des <SEP> zuge- <SEP> Menge <SEP> der <SEP> gebildeten
<tb> setzten <SEP> Esters <SEP> in <SEP> 1-Glutaminsäure
<tb> g/l <SEP> (mg/ml)
<tb> I)
<tb> Di- <SEP> (n-butyl)-succinat <SEP> 1,0 <SEP> 63,3
<tb> Di- <SEP> (n-butyl)-succinat <SEP> l, <SEP> 5 <SEP> 65, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Di- <SEP> (n-butyl)-succinat <SEP> 2, <SEP> 0 <SEP> 68, <SEP> 1 <SEP> 
<tb> kein <SEP> Zusatz-55, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 2)
<tb> Di- <SEP> (n-octyl)-succinat <SEP> 1,0 <SEP> 60, <SEP> 0
<tb> Di- <SEP> (n-octyl)-succinat <SEP> 1,5 <SEP> 65,3
<tb> Di- <SEP> (n-octyl)-succinat <SEP> 2,0 <SEP> 66, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> kein <SEP> Zusatz-55, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> 3)
<tb> Di- <SEP> (n-hexyl)-succinat <SEP> 1,0 <SEP> 68, <SEP> 1 <SEP> 
<tb> Di- <SEP> (n-hexyl)-succinat <SEP> 1,5 <SEP> 66, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> Di- <SEP> (n-hexyl)

  -succinat <SEP> 2,0 <SEP> 58, <SEP> 8 <SEP> 
<tb> kein <SEP> Zusatz-55, <SEP> 2 <SEP> 
<tb> 4)
<tb> Mono- <SEP> (n-butyl)-succinat <SEP> 1,0 <SEP> 61, <SEP> 1 <SEP> 
<tb> Mono- <SEP> (n-butyl)-succinat <SEP> 1,5 <SEP> 62, <SEP> 3 <SEP> 
<tb> Mono- <SEP> (n-butyl)-succinat <SEP> 2,0 <SEP> 64, <SEP> 8 <SEP> 
<tb> kein <SEP> Zusatz-55, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
Beispiel 2 : Durch dieses Beispiel wird der Einfluss des   Säurerestes des im Rahmen des erfin-   dungsgemässen Verfahrens verwendeten Esters erläutert. 



   Die verschiedenen Fermentationen wurden in der in Beispiel 1 angegebenen Weise vorgenommen. 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Menge <SEP> des <SEP> zuge- <SEP> Menge <SEP> der <SEP> gebildeten
<tb> setzten <SEP> Esters <SEP> in <SEP> 1-Glutaminsäure
<tb> g/l <SEP> (mg/ml)
<tb> Di- <SEP> (n-propyl)-succinat <SEP> 1,0 <SEP> 61,2
<tb> 2, <SEP> 0 <SEP> 67, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Di- <SEP> (n-ptopyl)-malat <SEP> 1,0 <SEP> 60, <SEP> 4
<tb> 2, <SEP> 0 <SEP> 64, <SEP> 4 <SEP> 
<tb> Di- <SEP> (n-propyl)-malonat <SEP> 1,0 <SEP> 63,1
<tb> 2, <SEP> 0 <SEP> 66, <SEP> 9 <SEP> 
<tb> Di- <SEP> (n-propyl)-adipat <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 62, <SEP> 0
<tb> 2, <SEP> 0 <SEP> 66, <SEP> 8 <SEP> 
<tb> (n-propyl)-gluconat <SEP> 1,0 <SEP> 64,0
<tb> 2, <SEP> 0 <SEP> 67, <SEP> 1 <SEP> 
<tb> kein <SEP> Zusatz-55, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 
   Beispiel 3 :   Die Fermentationen wurden in einem 5-1 Fermentationsbehälter vorgenommen. 



   270 ml einer Impfflüssigkeit, enthaltend Micrococcus glutamicus ATCC Nr. 13032 als 1-Glutaminsäure produzierenden Organismus wurden in 2730 ml eines 130 g/l Stärkehydrolysat (als Glucose), wel- 
 EMI3.2 
 liumsulfat,   5, 0 g/l   Harnstoff und 3  g/l Biotin enthaltenden Nährmediums eingebracht. Die Fermentation wurde während 48 h unter folgenden Bedingungen durchgeführt : 
Rünrgeschwindigkeit : 600 Umdr/min   Temperatur : 340C   
Belüftungsgeschwindigkeit : 3   1/min   
Während der Inkubation wurde der PH-Wert der Fermentationsbrühe mittels einer wässerigen Harnstofflösung einer Konzentration von 300 g/l auf 7, 0 eingestellt.

   Die experimentellen Ergebnisse sind folgende : 
 EMI3.3 
 
<tb> 
<tb> Menge <SEP> des <SEP> zuge- <SEP> Menge <SEP> der <SEP> gebildeten
<tb> setzten <SEP> Esters <SEP> in <SEP> l-Glutaminsäure
<tb> g/l <SEP> (mg/ml)
<tb> 1)
<tb> Tri- <SEP> (n-butyl)-citrat <SEP> 0,5 <SEP> 68,2
<tb> Tri- <SEP> (n-butyl)-citrat <SEP> 1,0 <SEP> 70,9
<tb> Tri- <SEP> (n-butyl)-citrat <SEP> 1,5 <SEP> 71,4
<tb> Tri- <SEP> (n-butyl)-citrat <SEP> 2, <SEP> 0 <SEP> 70, <SEP> 0
<tb> kein <SEP> Zusatz-56, <SEP> 0
<tb> 2)
<tb> Di- <SEP> (n-butyl)-citrat <SEP> 0,5 <SEP> 57,6
<tb> Di- <SEP> (n-butyl)-citrat <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 60,0
<tb> Di- <SEP> (n-butyl)-citrat <SEP> 1,5 <SEP> 63,5
<tb> Di- <SEP> (n-butyl)-citrat <SEP> 2,0 <SEP> 63,0
<tb> kein <SEP> Zusatz-55, <SEP> 0
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> (Fortsetzung)

   <SEP> Menge <SEP> des <SEP> zuge- <SEP> Menge <SEP> der <SEP> gebildeten
<tb> setzten <SEP> Esters <SEP> in <SEP> 1-Glutaminsäure
<tb> g/l <SEP> (mg/ml)
<tb> 3)
<tb> Mono- <SEP> (n-butyl)-citrat <SEP> 0,5 <SEP> 61,8
<tb> Mono- <SEP> (n <SEP> -butyl) <SEP> -citrat <SEP> 1,0 <SEP> 62, <SEP> 1
<tb> Mono- <SEP> (n-butyl)-citrat <SEP> 1,5 <SEP> 65,0
<tb> Mono- <SEP> (n-butyl)-citrat <SEP> 2, <SEP> 0 <SEP> 65,2
<tb> kein <SEP> Zusatz-55, <SEP> 6
<tb> 4)
<tb> Tri- <SEP> -citrat <SEP> 0,5 <SEP> 56,9
<tb> Tri <SEP> in <SEP> -amyl) <SEP> -citrat <SEP> 1,0 <SEP> 58, <SEP> 9 <SEP> 
<tb> Tri <SEP> in <SEP> -amyl) <SEP> -citrat <SEP> 1,5 <SEP> 62,2
<tb> Tri- <SEP> -citrat <SEP> 2, <SEP> 0 <SEP> 64,3
<tb> kein <SEP> Zusatz-54, <SEP> 8
<tb> 5)
<tb> Tri- <SEP> in <SEP> -hexyl) <SEP> -citrat <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> 57, <SEP> 8
<tb> Tri- <SEP> (n-hexyl)-citrat <SEP> 1,0 <SEP> 67,

  3
<tb> Tri- <SEP> (n-hexyl)-citrat <SEP> 1,5 <SEP> 66, <SEP> 4 <SEP> 
<tb> Tri- <SEP> (n-hexyl)-citrat <SEP> 2, <SEP> 0 <SEP> 56,9
<tb> kein <SEP> Zusatz-55, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> 
 
Wie sich den Beispielen 1, 2 und 3 entnehmen lässt, wird stets die Menge der gebildeten   1-Glut-   aminsäure ausgesprochen stark erhöht, wenn die Fermentation in erfindungsgemässer Weise in Gegenwart eines der erwähnten Ester, durchgeführt wird. 



   Die Bakteriologischen Eigenschaften eines zur Gattung Micrococcus glutamicus gehörenden Mikroorganismus, wie er in den obigen Beispielen verwendet wurde, sind in der japanischen Patentschrift Nr.   243 382   beschrieben. Als ein Mikroorganismus dieser Gattung erstmalig isoliert wurde, wurde dieser Name gewählt, da dieser Mikroorganismus nach den Angaben in Bergey's "Manual of Determinative Bacteriology", 5. und 6. Auflage, als zur Gattung Micrococcus gehörig anzusehen ist. Seither wurden in Anbetracht der Isolierung von Aminosäuren produzierenden Bakterien nach einstufigen Verfahren sol- 
 EMI4.2 
 wie sich aus verschiedenen Literaturstellen ergibt. 



   Hinsichtlich der   bakteriologischenEigenschaften bestehen   jedoch keine   grundsätzlichen Unterschie-   de zwischen Mikroorganismen der letztgenannten Gattungen und Mikroorganismen der Gattung Micrococcus glutamicus. Der einzige Unterschied zwischen diesen Gattungen besteht darin, dass verschiedene Beobachter subjektiv Differenzierungen feststellten. Aus diesem Grunde sind alle diese Mikroorganismen als zur Gattung Micrococcus glutamicus gehörend und als untereinander ähnliche Bakterien anzusehen. Dementsprechend sind der Gattung Micrococcus glutamicus alle Mikroorganismen zuzuordnen, welche in der Lage sind, 1-Glutaminsäure zu produzieren-dies ist die wesentliche bakteriologische Eigenschaft der in Frage kommenden Mikroorganismen - wobei keine weitere Unterteilung in Gattungen und Spezies vorzunehmen ist.

   Dies heisst mit andern Worten, dass, obwohl solche Mikroorganismen in der Literatur unter verschiedenen Gattungen und Spezies genannt werden, diese Mikroorganismen als identisch, jedenfalls aber zur Gattung Micrococcus glutamicus gehörend anzusehen sind und damitAnaloga darstellen. 



   Das   erfindungsgemässe Verfahren   ist nicht auf die speziell in den Beispielen angeführten Mikroorganismen einzuschränken. Im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens kann jede Bakterienart verwendet werden, welche in der Lage ist, 1-Glutaminsäure zu produzieren. 



   Ausgehend hievon sind ausser den oben erwähnten   Bakterienartenauch   solche 1-Glutaminsäure produzierende Bakterien im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens verwendbar, welche gemäss Literaturstellen irgendeiner der Gattungen Bacillus, Corynebacterium, Escherichia, Pseudomonas, Aspergillus, Saccharomyces usw. zugeordnet werden. 



   Als Nährmedium kann ein künstlich hergestelltes Nährmedium oder ein natürliches Nährmedium   verwendetwerden,   soferne es nur die für das Wachstum des verwendeten Mikroorganismus erforderlichen 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 wesentlichen Nährstoffe enthält. Solche Nährstoffe sind hinlänglich bekannt und stellen beispielsweise Kohlenstoffquellen, Stickstoffquellen, anorganische Verbindungen   u. dgl.   dar, welche in dem verwendeten Bakterium entsprechenden Mengen verwendet werden. 



   Die folgenden weiteren Ausführungsbeispiele dienen zur zusätzlichen Erläuterung des erfindungsgemässen Verfahrens. 



   In diesem Zusammenhang soll noch erwähnt werden, dass die durch die gebrachten Beispiele erläuterten bemerkenswerten Ergebnisse des erfindungsgemässen Verfahrens auch dann erhalten werden, wenn Gemische aus zwei oder mehr Estern der erwähnten Art verwendet werden. 



   B e i s p i e l 4: 2730  l eines 120 g/l Glucose,   1, 0g/l   primäres Ammonphosphat, 1, 0 g/l sekundäres Ammonphosphat, 0, 5 g/l Magnesiumsulfat, 0,04 g/l Mangansulfat, 0,02 g/l Ferrosulfat,   3, 0 g/l   
 EMI5.1 
    0 g/l1, 0 g/l Di-isobutylsuccinat   enthaltenden Nährmediums wurden in einem 5 1 fassenden Fermentationskolben eingebracht und unter Druck sterilisiert. Sodann wurden 270   ml   einer Micrococcus glutamicus ATCC Nr. 13032 enthaltenden Impfflüssigkeit in den Fermentationsbehälter eingebracht.

   Diese Impfflüssigkeit wurde durch Kultivieren des angegebenen Mikroorganismus während 12h erhalten, wobei geschüttelt wurde und ein 50 g/l Glucose, 10 g/l   Pepton, 5, 0 g/l   Fleischextrakt, 5, 0 g/l Ammonsulfat, 0, 5 g/l primäres Kaliumphosphat, 0, 5 g/l sekundäres Kaliumphosphat,   0, 25 g/l   Magnesiumsulfat, 
 EMI5.2 
 medium verwendet wurde. Das Fermentationsmedium wurde sodann 48 h bei   340e   und einer Belüftungs-   geschwindigkeit von 3 1/min unter gleichzeitigem Rühren mit 600 Umdr/min inkubiert. Der PH-Wert der Fermentationsbrühe wurde mit einer wässerigen Lösung von 300 g/l Harnstoff auf 7, 0 gehalten.   



   Nach beendeter Fermentation enthielt die Fermentationsbrühe 55, 5 mg/ml 1-Glutaminsäure, wobei die Ausbeute, bezogen   auf Zucker, 49, 00/0   betrug. Wenn ohne Zusatz von Di-isobutylsuccinat fermentiert wurde, so wurden nur 44, 9 mg/ml 1-Glutaminsäure mit, bezogen auf Zucker, bloss   39,'ijziger   Ausbeute erhalten. Durch Einengen von 11 der Fermentationsbrühe unter vermindertem Druck, Abtrennung der Zellsubstanz nach einer Salzsäurebehandlung und Kristallisieren bei einem PH-Wert von 3, 2 unter Verwendung   von Salzsäure,   wurden 44, 0 g rohe kristalline 1-Glutaminsäure erhalten. 



     Be is pie 1 5 : 2730 mI   eines Nährmediums, welches 135   g/ldurch   Hydrolyse von Kartoffelstärke mittels Salzsäure erhaltene reduzierende Zucker, 1, 0 g/l primäres Ammonphosphat,   1, 0 g/l   sekundäres 
 EMI5.3 
 Druck sterilisiert. 



   Dieses Nährmedium wurde mit 270 ml einer Micrococcus glutamicus ATCC Nr. 13032 enthaltenden Impfflüssigkeit inokuliert. Das geimpfte Nährmedium wurde 48 h bei   34 C   und einer Belüftungsgeschwindigkeit von 3 1/min kultiviert, wobei mit 550 Umdr/min gerührt wurde. Der pH-Wert der Fermentationsbrühe wurde mit   15%obigem   wässerigem Ammoniak auf 7, 0 eingestellt. Nach 10stündiger Fermentation wurde Penicillin-G-Kalium in einer Menge von 5   Einheiten/ml   der Fermentationsbrühe zugegeben. 



   Nach beendeter Fermentation enthielt das Fermentationsmedium   64, 5 mg/ml 1-Glutaminsäure,   wobei die Ausbeute, bezogen   auf Zucker, 47, 21, 1 betrug.   Wenn ohne einen Zusatz von Di-isoamylsuccinat gearbeitet wurde, wurden nur 52, 5 mg/ml 1-Glutaminsäure erhalten, wobei die Ausbeute, bezogen   auf Zucker, 38, 40/0   betrug. 



   Durch Einengen von 11 der Fermentationsbrühe unter vermindertem Druck, Entfernender Zellsubstanz nach einer Salzsäurebehandlung und Kristallisieren bei einem   pH-Wert   von 3, 2 in salzsaurem Medium, wurden 57, 2 g rohe kristalline 1-Glutaminsäure erhalten. 



   Beispiel 6 : In ähnlicher Weise wie in Beispiel 4 wurde eine Fermentation vorgenommen, wobei jedoch ein Weizenstärkehydrolysat verwendet wurde, welches durch saure Hydrolyse erhalten wurde, und 121g/l reduzierenden Zucker enthielt. Als Ester eines einwertigen aliphatischen Alkohols und einer organischen Säure wurde Di- (n-hexyl)-succinat in einer Menge von   1, 0 g/l   verwendet. Die Fermentation lief 40 h. 



   Nach abgeschlossener Fermentation enthielt die Fermentationsbrühe 58, 2 mg/ml 1-Glutaminsäure, entsprechend einer Ausbeute   von 45, 7 ,   bezogen   auf Zucker. Wenn dem Nährmedium Di- (n-hexyl) -   - succinat nicht zugesetzt wurde, wurden nur 49, 8 mg/ml 1-Glutaminsäure mit einer Ausbeute von   zo   bezogen auf Zucker, erhalten. 



   Durch Einengen von 11 der Fermentationsbrühe unter vermindertem Druck, Entfernen der Zellsubstanz nach einer Salzsäurebehandlung und Kristallisieren bei einem pH-Wert von 3, 2 in salzsaurem Me- 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
 EMI6.1 
 sprechend einer Ausbeute von   46,     solo,   bezogen auf Zucker. Wenn dem Fermentationsmedium Di- (n-bu-   ty1) -ma1at   nicht zugesetzt wurde, wurden nur   58, 5 g/ml 1-Glutaminsäure erhalten,   entsprechend einer Ausbeute von   zon   bezogen auf Zucker. 



   Durch Einengen von 11 der Fermentationsbrühe unter vermindertem Druck, Entfernen der Zellsubstanz nach einer Salzsäurebehandlung und Kristallisieren bei einem pH-Wert von 3, 2 in salzsaurem Medium, wurden 56, 5 g rohe kristalline 1-Glutaminsäure erhalten. 



   Beispiel 8: Es wurde gemäss Beispiel 4 gearbeitet, wobei jedoch statt des Di-(siobutyl)-succinats Di- (n-butyl)-malonat in einer Menge von 1, 0 g/1 verwendet wurde. 



   Nach beendeter Fermentation enthielt das Nährmedium 65, 5 mg/ml 1-Glutaminsäure, entsprechend einer Ausbeute von   zo   bezogen auf Zucker. Wenn dem Nährmedium kein   di-   (n-butyl)-malonat zugesetzt wurde, wurden nur 57,5 mg/ml 1-glutaminsäure, entsprechend einer Ausbeute von   41,     10/0.   bezogen auf Zucker, erhalten. 



   Durch Einengen von 11 der Fermentationsbrühe unter vermindertem Druck, Entfernen derZellsubstanz nach einer Salzsäurebehandlung und Kristallisieren bei einem   PH-Wert von 3, 2   in salzsaurem Medium, wurden 54, 0 g rohe kristalline 1-Glutaminsäure erhalten. 



     Beispiel 9 :   Es wurde gemäss Beispiel 5 gearbeitet, wobei jedoch statt des   Di-   (isoamyl)-succi- 
 EMI6.2 
 säure, entsprechend einer Ausbeute von   41, 3 o,   bezogen auf Zucker. Wenn dem   Nährmedium kein   Di- (n-butyl)-adipat zugesetzt wurde, wurden nur   58, 0 mg/ml 1-Glutaminsäure,   entsprechend einer Ausbeute von   38. 70/0,   bezogen auf Zucker, erhalten. 



   Durch Einengen von 11 der Fermentationsbrühe unter vermindertem Druck, Entfernen der Zellsub-   stanz nach einer Salzsäurebehandlung und Kristallisieren bei einem PH-Wert von 3, 2 in salzsaurem Medium, wurden 52, 5 g rohe kristalline 1-Glutaminsäure erhalten.    



   B e i s p i e l 10; Es wurde gemäss Beispiel 5 gearbeitet, wobei jedoch statt des   Di-   (isoamyl)-succinats (n-Butyl)-gluconat in einer Menge von 2, 0 g/l verwendet wurde. 



   Nach abgeschlossener Fermentation enthielt das Fermentationsmedium 64, 5 mg/ml 1-Glutaminsäure, entsprechend einer Ausbeute von   zo   bezogen auf Zucker. Wenn dem Nährmedium kein 
 EMI6.3 
 beute von   48, lao,   bezogen auf Zucker, erhalten. 



   Durch Einengen von 11 der Fermentationsbrühe unter vermindertem Druck, Entfernen der Zellsubstanz nach einer Salzsäurebehandlung und Kristallisieren bei einem PH-Wert von 3, 2 in salzsaurem Medium, wurden 53, 3 g rohe kristalline 1-Glutaminsäure erhalten. 



   Beispiel 11: Es wurde nach der in Beispiel 4 angegebenen Arbeitsweise vorgegangen, wobei jedoch 1,0   g/l   Tri- (n-amyl)-citrat an Stelle des   Di- (isobutyl)-succinats   verwendet wurden. 



   Nach abgeschlossener Fermentation enthielt das Fermentationsmedium 60, 4 mg/ml 1-Glutaminsäure und   0, 81o   restlichen Zucker. Wenn dem Nährmedium kein Tri- (n-amyl)-citrat zugesetzt wurde, wurden nur 48,2 mg/ml 1-Glutaminsäure erhalten, wobei das Fermentationsmedium   7, 0 g/l   restlichen Zucker enthielt. 



   Durch Einengen von 11 der Fermentationsbrühe unter vermindertem Druck, Entfernen der Zellsubstanz nach   einer Salzsäurebehandlung   und Kristallisieren bei einem pH-Wert von 3, 2 in salzsaurem Medium, wurden 55, 0 g kristalline 1-Glutaminsäure erhalten. 



     Beispiel 12 :   Es wurde gemäss Beispiel 5 vorgegangen, wobei jedoch 1,0 g/l Tri-   (n-amyl)-ci-   trat an Stelle des Di- (isoamyl)-succinats verwendet wurden. 



   Nach abgeschlossener Fermentation enthielt das Fermentationsmedium 68,7   mg/ml   1-Glutaminsäure und   6, 0 g/l   restlichen Zucker. Wenn dem Nährmedium kein Tri-(n-butyl)-acetylcitrat zugesetzt wurde, wurden nur   51, 2 mg/ml   1-Glutaminsäure erhalten, wobei das Fermentationsmedium 11, 0 g/l restlichen Zucker enthielt. 



   Durch Einengen von 11 der Fermentationsbrühe unter vermindertem Druck, Entfernen der Zellsub-   stanz nach einer Salzsäurebehandlung   und Kristallisieren bei einem PH-Wert von 3, 2 in salzsaurem Medium, wurden 58, 0 g kristalline 1-Glutaminsäure erhalten. 



   B e i s p i e l 13: 2730 ml eines Nährmediums, welches dem in Beispiel 5 verwendeten Nährme- 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 
 EMI7.1 


AT357465A 1964-06-27 1965-04-16 Verfahren zur fermentativen Gewinnung von 1-Glutaminsäure AT267452B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP3627164 1964-06-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT267452B true AT267452B (de) 1968-12-27

Family

ID=12465084

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT357465A AT267452B (de) 1964-06-27 1965-04-16 Verfahren zur fermentativen Gewinnung von 1-Glutaminsäure

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT267452B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2105189C3 (de) · Verfahren zur Herstellung von L-Methionin auf mikrobiologischem Wege
AT267452B (de) Verfahren zur fermentativen Gewinnung von 1-Glutaminsäure
DE3650395T2 (de) Gärung zur Gewinnung von d-Milchsäure.
DE1945607C3 (de) Verfahren zur Herstellung von p-Amino benzylpenicillin
DE2135246C3 (de)
DE1954223C3 (de) Herstellung von eiweissreicher Zellsubstanz
DE1695325B2 (de) Verfahren zur fermentativen herstellung von nicotinamidadenindinucleotid
DD267999A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2-oxoglutarsaeure durch hefen
DE69116198T2 (de) Verfahren zur Herstellung von D-Isocitronensäure durch Fermentation
DE1442258C (de) Verfahren zur Herstellung von L-Glutaminsaure
DE2050982C3 (de)
DE1274058B (de) Verfahren zur Herstellung von L-Glutaminsaeure
DE1595862C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 5 Fluoruracilribosid
DE1916813A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Nicotinsaeuremononucleotid
DE1442244C (de) Verfahren zur Herstellung von L-Glutamin durch aerobe Züchtung von Mikroorganismen
DE2108094C2 (de) Herstellung von Citronensäure
DE1617586C (de) Verfahren zur biotechnischen HerT stellung von 6 Azaundm 5 phosphat
DE1695305C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 5&#39;-Guanosinmono-,-di-und-tripbosphat
DE1288045B (de)
DE1792403C (de) Verfahren zur biotechnischen Herstellung von L Lysin
DE1695325C3 (de) Verfahren zur fermentativen Herstellung von Nicotinamidadenindinucleotid
DE2015331C3 (de) Verfahren zur Herstellung von L-Lysin durch Züchten eines Stammes von Corynebacterium
DE1695304B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 5&#39;-Inosinsäure und S&#39;-Guano-sinmono-,- di- und -triphosphat
DE1442258B (de) Verfahren zur Herstellung von L-Glutaminsäure
DE1570018B1 (de) Verfahren zur fermentativen Herstellung von 5-Amino-4-imidazolcarboxamidribotid