AT259358B - Photographischer Verschluß mit einem aus mindestens zwei Blättern bestehenden Verschlußblattsystem - Google Patents

Photographischer Verschluß mit einem aus mindestens zwei Blättern bestehenden Verschlußblattsystem

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AT259358B AT88766A AT88766A AT259358B AT 259358 B AT259358 B AT 259358B AT 88766 A AT88766 A AT 88766A AT 88766 A AT88766 A AT 88766A AT 259358 B AT259358 B AT 259358B
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  Photographischer Verschluss mit einem aus mindestens zwei Blättern bestehenden Verschlussblattsystem 
Die Erfindung betrifft einen photographischen Verschluss mit einem aus mindestens zwei Blättern bestehenden, durch eine Antriebsvorrichtung in eine hin-und herschwingende Bewegung versetzbaren Verschlussblattsystem und einer Hemmeinrichtung, so dass ausser kurzen auch relativ lange Belichtungszeiten erzielbar sind. 



   Bei Verschlüssen dieser Art ist es bekannt, zur Erzielung einer besonders kurzen Belichtungszeit den Rückpralleffekt auszunutzen. Zur Verwirklichung dieses Effektes hat man schon bei einem Verschluss obiger Gattung jedem Verschlussblatt einen Reflexanschlag zugeordnet, der das betreffende Blatt nach Freigabe der Belichtungsöffnung zurückwirft. Dieser zur Erzielung relativ kurzer Belichtungszeiten erwünschte Rückpralleffekt ist aber auch bei solchen   Bel ichtungszeiten   vorhanden, die   durch eine Hemm-   einrichtung geregelt werden.

   Es hat sich gezeigt, dass bei den durch eine Hemmeinrichtung gesteuerten Belichtungszeiten ein Flattern der Verschlussblätter in deren Umkehrphase eintritt, das darauf zurückzuführen ist, dass die Verschlussblätter in dieser Bewegungsphase dem durch die Hemmeinrichtung abgebremsten Antriebshebel vorauseilen und vorzeitig über die Belichtungsöffnung einschwingen, um anschliessend durch den nacheilenden Antriebshebel erneut auf die volle Ausschwingweite zurückgeführt zu werden. 



   Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu beseitigen, d. h. einen Verschluss zu schaffen, bei welchem unter Ausnutzung des Rückpralleffekts zur Erzielung einer besonders kurzen Belichtungszeit eine einwandfreie, Diagrammfehler vermeidende Arbeitsweise auch bei solchen Belichtungszeiten gewährleistet ist, die durch eine Hemmeinrichtung gebildet werden. 



   Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, dass nur einem der Verschlussblätter ein dessen Ausschwingweite begrenzender Reflexanschlag zugeordnet ist. Dadurch konnten die Voraussetzungen geschaffen werden, die einerseits zur Erzielung besonders kurzer Belichtungszeiten die Ausnutzung des Rückpralleffekts durch Reflexanschlag, anderseits aber bei jenen Belichtungszeiten, die von einer Hemmeinrichtung gebildet werden, in der Umkehrphase der Verschlussblätter einen kontinuierlichen Übergang von der   Öffnungs- zur Schliessbewegung - bezogen   auf die Belichtungsöffnungermöglichen. Dadurch wieder ist ein einwandfreier, Diagrammfehler mit Sicherheit vermeidender Funktionsablauf bei sämtlichen Verschlusszeiten gewährleistet. 



   Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung und den Zeichnungen ersichtlich, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulichen. Es zeigen : Fig. l einen mit zwei hin-und herschwingenden Verschlussblättern ausgerüsteten Selbstspannverschluss in Draufsicht bei abgenommener Deckplatte in Ausgangslage, Fig. 2 den Selbstspannverschluss in der Umkehrphase der Verschlussblätter, wobei der Treibhebel durch eine nicht dargestellte Hemmeinrichtung verzögert wird, Fig. 3 einen Teilschnitt durch die Anordnung gemäss   Fig. 2, Fig. 4   Öffnungsflächen-Zeit-Diagramm einer mit nur einem Reflexanschlag ausgestatteten Verschlussanordnung, Fig. 5 das Vergleichsdiagramm eines an sich bekannten Verschlusses, bei dem jedes Verschlussblatt in der Umkehrphase mit einem Reflexanschlag zusammenarbeitet. 



   Auf der mit einer Belichtungsöffnung la versehenen Grundplatte 1 eines photographischen 

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 Verschlusses ist ein Verschlussblattsystem angeordnet, welches beispielsweise aus zwei Verschlussblät- tem 2 und 3 besteht, die auf je einem Stift 5 bzw. 6 ausschwingbar lagern. 



   Eine Antriebsvorrichtung ist dazu vorgesehen, die Verschlussblätter 2 und 3 beim Belichtungs- ablauf in eine hin- und herschwingende Bewegung zu versetzen. Hiezu kann ein auf einem Stift 8 gelagerter zweiarmiger Treibhebel 9 dienen, der von einer Antriebsfeder 10 im Uhrzeigersinn beaufschlagt wird und mit seinem einen Arm 9a mit einem als Hebel ausgebildeten   Verschlussblät-   terbetätigungsorgan 12 zusammenarbeitet, während dem andern Arm 9b eine Spann-und Auslösevorrichtung wirkungsmässig zugeordnet ist. Letztere umfasst eine in der Grundplatte 1 gelagerte Spannachse 14, auf welcher einerseits ein Mitnehmerarm 15, anderseits ein mit dem nicht gezeigten Spann- und Auslöseorgan zusammenwirkender Arm 16 drehfest sitzen. Mittels einer Feder 17 werden der Mitnehmerarm 15 und der Arm 16 in der in Fig. 1 gezeigten Ausgangslage gehalten. 



   Der mit dem Treibhebel 9 zusammenarbeitende Verschlussblätterbetätigungshebel 12 ist auf einem an der Grundplatte 1 befestigten Stift'19 gelagert und gegebenenfalls von einer Schliessfeder 20 im Gegenuhrzeigersinn beaufschlagt. Am   Verschlussblätterbetätigungshebel   12 sind zwei Lappen 12a und 12b vorgesehen, an denen der Treibhebel 9 beim Ablauf aus seiner Spannlage nacheinander zur Anlage kommt, wodurch der Verschlussblätterbetätigungshebel in eine hin-und herschwingende Drehbewegung versetzt wird. Die wirkungsmässige Verbindung des   Verschlussblätterbetäti-   gungshebels 12 mit den Verschlussblättern 2 und 3 kann mittels eines an diesem Hebel befestigten Mitnehmerstifts 22 erfolgen, welcher in je einen Schlitz 2a bzw. 3a dieser Blätter eingreift. 



   Dem Treibhebel 9 ist zur Erzielung unterschiedlicher Belichtungszeiten eine an sich bekannte und daher nicht weiter veranschaulichte Hemmeinrichtung zugeordnet. Diese Einrichtung kommt mit dem aus seiner Spannlage ablaufenden Treibhebel 9 üblicherweise kurz vor Erreichen der Offenstellung der Verschlussblätter 2 und 3 je nach der zuvor gewählten Belichtungszeit über einen kürzeren oder längeren Bewegungsweg in Eingriff, wodurch der Treibhebel in seiner Ablaufbewegung vorübergehend abgebremst wird. Um wenigstens eine besonders kurze Belichtungszeit bei abgeschalteter Hemmeinrichtung zu erhalten, bedient man sich des an sich bekannten Rückpralleffekts.

   Hiezu ist zweckmä- ssigerweise, wie nachfolgend noch erläutert wird, einem einzigen Verschlussblatt des Verschlussblattsystems 2,3, beispielsweise dem Verschlussblatt 2, ein an der Grundplatte 1 befestigter Reflexanschlag 24 zugeordnet, gegen den dieses Verschlussblatt unmittelbar nach Freigabe der Belichtungsöffnung la durch die beiden Verschlussblätter anschlägt. Zur Fixierung der Verschlussblätter 2 und 3 in der Schliessstellung dient ein weiterer, an der Grundplatte 1 angebrachter Stift 26, an dem vorteilhafterweise ebenfalls nur ein Verschlussblatt, beispielsweise wieder   das Verschlussblatt   2, in der Schliessstellung zur Anlage kommt.

   Die Anordnung kann so getroffen   sein, dass   der Stift 26 etwas ausserhalb der Symmetrieachse der beiden   Verschlussblätter   2 und 3 angeordnet, ist, so dass in der Schliessstellung lediglich das Verschlussblatt 2 mit seiner Nase 2b anschlägt. Dadurch können beide Verschlussblätter 2 und 3 gleiche Form haben. 



   Beim Betätigen des nicht weiter gezeigten Spann- und Auslöseorgans wird der Treibhebel 9 vermittels der   Spannachse   14 und des Mitnehmerarms 15 unter Vermehrung der Spannung der Antriebsfeder 10 im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Hiebei gleitet der Arm 9a über die schräge Kante des Lappens 12a und fällt schliesslich vor diesem ein. Gegen Ende der Spannbewegung kommt der Mitnehmerarm 15 am Arm 9b des Treibhebels 9 ausser Eingriff, so dass dieser unter dem Ein-   fluss   der Antriebsfeder 10 im Uhrzeigersinn zurücklaufen kann. Dabei nimmt der Arm 9a den Verschlussblätterbetätigungshebel 12 zunächst im gleichen Drehsinn mit, was die Überführung der Verschlussblätter 2 und 3 in die Offenstellung zur Folge hat. 



   Ist eine Belichtungszeit eingestellt, die durch die Hemmeinrichtung gebildet wird, so kommt der Treibhebel 9 gegen Ende der Öffnungsbewegung der Verschlussblätter 2 und 3 mit der Hemmeinrichtung in Eingriff und wird durch diese zunächst verzögert, während die beiden Verschlussblätter zusammen mit dem Hebel 12 unter dem Einfluss der ihnen innewohnenden kinetischen Energie ihre Aus-   schwingbewegung fortsetzen. Nach der Freigabe derBelichtungsöffhung la trifft dasVerschlussblatt 2,    wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, am Reflexanschlag 24 auf, welcher diesem Blatt einen Impuls zum   Schliessen   erteilt, wogegen das Verschlussblatt 3 das Bestreben hat, seine bisherige Bewegung fortzusetzen.

   Hiedurch wieder tritt   eine Verzögerung   der durch den Reflexanschlag 24 bewirkten Schliessbewegung des Verschlussblattsystems   2, 3   ein, wodurch der Treibhebel 9 Zeit erhält, um dem   Verschlussblätterbetätigungshebel   12 nachzueilen und an dessen Lappen 12b in Eingriff zu kommen. Der nunmehr ungehemmte Treibhebel 9 beschleunigt   den Verschlussblätterbetätigungshebel   12 Im Gegenuhrzeigersinn, wobei die Verschlussblätter 2 und 3 wieder in die Schliessstellung über- 

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 wechseln. Mit Erreichen dieser Lage schlägt das Verschlussblatt 2 mit seiner Nase 2b am Stift 26 an und erhält von diesem einen kleinen Öffnungsimpuls, den aber das Blatt 3, das nicht abgefangen wird, ausgleicht, so dass der Verschluss nach dem Schliessen nicht wieder aufspringen kann. 



   Das sich bei einem Belichtungsablauf eines gemäss Fig. 1-3 ausgebildeten Verschlusses ergebende   Öffnungsflächen-Zeit-Diagramm   für eine von der Hemmeinrichtung gesteuerte Belichtungszeit ist in Fig. 4 dargestellt und hat die durch die Punkte A, B, C und D begrenzte Form. Hiebei stellt die schräg ansteigende Kurve A-B die Öffnungszeit, die horizontal verlaufende Kurve B-C die Offenzeit und schliesslich die abfallende Kurve C-D die Schliesszeit des Verschlusses dar. 



   Ordnet man, wie bisher üblich, jedem Verschlussblatt einen Reflexanschlag zu, so entsteht bei Einstellung einer durch die Hemmeinrichtung geregelten Belichtungszeit in der Umkehrphase der Verschlussblätter eine Phasenverschiebung zwischen der Bewegung des Treibhebels 9 und des Verschlussblätterbetätigungshebels 12, da die Verschlussblätter unmittelbar nach dem Auftreffen an den Reflexanschlägen gegen die Verschlussmitte zurückgeworfen werden, während der Treibhebel durch die Hemmeinrichtung abgebremst wird. Die Verschlussblätter bedecken daher die Belichtungsöffnung nach deren völliger Freigabe wieder teilweise und werden dann durch den nacheilenden Treibhebel erneut zur vollen Ausschwingweite zurückgeführt.

   Nach dem Verlassen des Lappens 12a trifft der Arm 9a des Treibhebels 9 auf den Lappen 12b, wodurch die Verschlussblätter in der zuvor beschriebenen Weise wieder in die Schliessstellung übergeführt werden. 



   Das durch Zuordnung je eines Reflexanschlags zu den   Verschlussblättem   hervorgerufene Flattern derselben in der Umkehrphase wird auch im   Öffnungsflächen-Zeit-Diagramm   nach Fig. 5 sichtbar. Während in beiden   Fällen-unter Voraussetzung   gleich   eingestellterBelichtungszeit - die Öffnungs- und   Schliesszeiten A-B und C-D bzw.   A'-Bt   und   C'-D'als   gleich bezeichnet werden können, erhält die die Offenzeit darstellende Gerade   B'-C'einen   gegen die Zeitachse des Diagramms gerichteten Knick, der durch das vorzeitige Einschwingen der Verschlussblätter über die Belichtungsöffnung entsteht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Photographischer Verschluss mit einem aus mindestens zwei Blättern bestehenden, durch eine Antriebsvorrichtung in eine hin-und herschwingende Bewegung versetzbaren Verschlussblattsystem und einer Hemmeinrichtung, so dass ausser kurzen auch relativ lange Belichtungszeiten erzielbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass nur einem der Verschlussblätter (2, 3) ein dessen Ausschwingweite begrenzender Reflexanschlag (24) zugeordnet ist.
AT88766A 1966-02-01 1966-02-01 Photographischer Verschluß mit einem aus mindestens zwei Blättern bestehenden Verschlußblattsystem AT259358B (de)

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