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Vorrichtung zum Ausdünnen von Pflanzenreihen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausdünnen von aus Hackfrüchten gebildeten Pflanzenreihen mit höhenverstellbaren Laufrädern und mit radialen Greifstiften od. dgl. versehenen Antriebsrädern, welche die vorzugsweise aus Messerrädern gebildeten Schneid- oder Säuberungsorgane antreiben. Es ist bereits ein mit dem Rahmen eines Zugfahrzeuges gelenkig verbundenes, einspuriges Ausdünngerät dieser Art bekannt, das mit einem einzigen quergestellten Messerrad ausgerüstet ist, welches in einer um die Achse des Antriebsrades schwenkbaren, federnden Schwinge gelagert ist. Diese Schwinge ist mittels einer verstellbaren Stützrolle in einem vorbestimmten Bodenabstand geführt. Mit diesem bekannten Gerät lässt sich nur eine verhältnismässig grobe und unvollkommene Auslichtung erreichen.
Dies führt zu quantitativ bzw. qualitativ unbefriedigenden Ernteresultaten.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines wirtschaftlichen und zuverlässigen Gerätes, welches die Nachteile der bekannten Ausführung vermeidet. Erfindungsgemäss geschieht dies dadurch, dass die Vorrichtung mit zwei miteinander synchronisierbaren und unter einem Winkel von ca. 450 zur Fahrtrichtung angeordneten Messerrädern versehen ist. Dadurch kommt eine Überschneidung der Arbeitsbreite der beiden Messerräder zustande, die es ermöglicht, das nachfolgende Messerrad jeweils jene Abschnitte bearbeiten zu lassen, welche das vorne liegende Messerrad zurücklässt. Nach diesem Prinzip fällt beispielsweise jedem Messer des vorderen Messerrades ein Arbeitsbereich von z. B. 3 cm zu, auf welcher Strecke die Pflanzen einer Reihe weggeschnitten werden. Zwischen den Messern wird eine unberührt Strecke von beispielsweise 9 cm freigelassen.
Das hintere Messerrad schneidet ebenfalls jedesmal 3 cm der Pflanzenreihe weg, wenn eines seiner Messer mit dem Boden in Berührung kommt. Der Arbeitsbereich dieses zweiten Messerrades fällt hiebei jeweils in die Mitte des vom ersten Messerrad unberührt gebliebenen Abschnittes der Pflanzenreihe, so dass man nach der Bearbeitung eine gleichmässige Unterteilung der Pflanzenreihe in jeweils 3 cm lange Abschnitte mit unberührtem Pflanzenwuchs und zwischen diesen liegende Lücken von 3 cm Länge erhält.
Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Drehmoment der beiden Messerräder im wesentlichen mit dem Drehmoment der Antriebsräder übereinstimmt. Aus diesem in der Praxis als besonders günstig erkannten Verhältnis folgt nach getroffener Wahl der Raddurchmesser die günstigste Auslegung des Übersetzungsgetriebes für den Antrieb der beiden Messerräder.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird eine Ausführung empfohlen, bei der die Achse der Antriebsräder in zwei im Abstand voneinander angeordneten Lagerplatten gelagert ist, an denen die Messerräder zwecks Anpassung an die Bodenunebenheiten je mittels eines in Lagern der Lagerplatten angeordneten Bolzen unabhängig voneinander in an sich bekannter Weise schwenkbar gelagert sind. Damit ergibt sich unabhängig von der Bodenbeschaffenheit für beide Messerräder die gleiche Arbeithöhe.
Schliesslich können nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung die Antriebsräder zwecks Unkrautreinigung zwischen den Pflanzenreihen gleichzeitig mit der Auslichtung als Schutzteller ausgebildet sein.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung gehen aus folgenden Beschreibungen hervor.
Ein Beispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht, worin Fig. l die Vorrichtung in einer Draufsicht zeigt, wobei die Teile 13 und 16 deutlichkeitshalber nicht dargestellt sind. Fig. 2
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zeigt die gleiche Vorrichtung in einer Seitenansicht, wobei die Teile 7 und 8 deutlichkeitshalber ausgelassen worden sind.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung weist eine Achse 1 auf, die an jedem Ende ein mit Dornen 6 versehenes Rad 5 trägt. Diese Räder 5 greifen mit ihren Dornen 6 in den Boden ein und erzeugen die Antriebskraft, welche durch die Drehbewegung zustande kommt und auf die Achse 1 übertragen wird, für die später beschriebenen Arbeitsorgane, wenn die Vorrichtung von einem Traktor od. dgl. gezogen wird.
Auf der Achse 1, die vorzugsweise zentral in zwei mit einigem Abstand voneinander gelegenen Platten 11 gelagert ist, ist vorzugsweise zwischen diesen Platten 11 ein zwei andere Zahnräder 3 antreibendes Zahnrad 2 angeordnet. Die Zahnräder 3 treiben jeweils eine biegsame Achse 4 an, die in Lagern 9 und 10 ruhen. Die Lager 9 und 10 sind an zwei Platten 15 montiert, welche durch Bolzen 12 in den Lagern 10 an den Platten 11 beweglich befestigt sind. Diese beiden Platten 11 sind mit einer Platte 16 verbunden, auf der ein Haltearm 13 für das Arbeitsgerät angebracht ist.
Auf den aus den Lagern 9 vorstehenden Enden der Achsen 4 sitzen zwei mit Messern 8 versehene Räder 7. Diese Messerräder haben eine bekannte Ausführung.
Zwischen dem Arm 13 und den Platten 15 befinden sich Federn 14 mit entweder ziehender oder drückender Funktion je nach der Beschaffenheit des Ackerbodens. Diese Federn 14 sind ausserdem mit einer Hemmungsvorrichtung versehen, welche verhindert, dass die Räder 7 in den Boden eindringen, wenn das Arbeitsgerät zur Änderung der Fahrtrichtung oder für gewöhnliches Fahren angehoben wird. In den Enden der Platten 15 sind höhenverschiebbare Achsstangen für Laufräder 17 angelenkt, welche verhindern, dass die Messer sich zu tief in den Boden eingraben.
Ist das zu bearbeitende Feld uneben, so folgt das Arbeitsgerät (die Räder 7,8) durch die Gelenke 12 in den Platten 11 der Bodenoberfläche, ohne an irgendeinem Punkt den Kontakt mit der Pflanzenreihe zu verlieren.
Auf Grund des Vorhandenseins von zwei gleichen, nacheinander geschalteten Messerrädern 7,8, die zweckmässig miteinander synchronisiert sind, ist es möglich, das nachfolgende Messerrad 7,8 die Abschnitte bearbeiten zu lassen, welche das vordere Messerrad 7,8 zurücklässt. Das Prinzip für diese Doppelwirkung ist, dass das erste Messerrad die Pflanzen auf einer Strecke von z. B. 3 cm wegschneidet, jedesmal wenn ein Messer den Boden berührt. Zwischen den Messern 8 wird eine unberührte Strecke von z. B. 9 cm freigelassen. Das hintere, mit dem vorderen synchronisierte Messerrad 7,8 schneidet ebenfalls jedesmal 3 cm weg, wenn ein Messer 8 den Boden berührt. Die Synchronisierung wird so eingestellt, dass diese 3 cm mitten in die früher zurückgebliebenen 9 cm gelegt werden.
Nach fertiger Bearbeitung erhält man dann eine gleichmässige Aufteilung der Pflanzenreihe in 3 cm Pflanzen und zwischen diesen liegende Lücken von 3 cm.
Will man gleichzeitig Unkraut seitlich der Pflanzenreihe entfernen, so können die Räder 5 als Schutzteller angewendet werden.
Die Erfindung lässt sich natürlich im Rahmen folgender Patentansprüche abändern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Ausdünnen von aus Hackfrüchten gebildeten Pflanzenreihen mit höhenverstellbaren Laufrädern und mit radialen Greifstiften od. dgl. versehenen Antriebsrädern, welche die vorzugsweise aus Messerrädem gebildeten Schneid- oder Säuberungsorgane antreiben, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Vorrichtung mit zwei miteinander synchronisierbaren und unter einem Winkel von zirka 450 zur Fahrtrichtung angeordneten Messerrädern (7, 8) versehen ist.
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