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Verfahren zur Herstellung von geformten Gegenständen mit im wesentlichen geschlossener Zellstruktur aus thermoplastischem Kunststoff
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von geformten Gegenständen aus thermoplastischem Kunststoff, die eine überwiegend geschlossene Zellstruktur aufweisen.
Bekanntlich können solche Gegenstände aus feinen Teilchen einer thermoplastischen Masse, hauptsächlich aus Polystyrol hergestellt werden, die nach der bekannten Suspensionspolymerisation aus Styrol in Form von Körnchen (Granülen) oder Kügelchen erhalten wird, wobei das Styrol einen Gehalt an einem Blähmittel, beispielsweise an Butan, Pentan od. ähnl. flüchtigenKohlenwasserstoffen aufweist.
Dabei werden diese Teilchen in eine geschlossene Form gegeben, in der sie über den Erweichungspunkt der thermoplastischen Masse erhitzt werden. Die auf diese Weise erhaltenen Gegenstände besitzen eine Zellstruktur, die im wesentlichen geschlossene Poren hat und sich für viele Verwendungs- zwecke eignet, beispielsweise als Verpackungsmaterial für eine thermische Isolierung od. dgl.
Es ist zwar möglich, jedoch nicht üblich, die noch nicht aufgeblähten Polymerteilchen mit einem Gehalt an einem Treibmittel direkt in die Fom hineinzubringen. In der Praxis werden die aufblähbaren Polymerteilchen vorzugsweise erst einer Voraufblähung unterworfen, der sogenannten "Vor-Verschäumung". Dieses Verfahren besteht gewöhnlich in dem Erhitzen der Polymerteilchen mit Dampf oder heissem Wasser während einer kurzen Zeitdauer.
Nach dieser Vor-Verschäumung, während der das Volumen der Teilchen beträchtlich zunimmt, werden die vorverschäumten Teilchen erst einige Zeit aufbewahrt und erst später in die Form gebracht.
Diese Lagerung, die als Alterung der vor-aufgeblähten Teilchen bezeichnet wird, dauert gewöhnlich mindestens 12 h und oft viel länger. Sie ist notwendig, weil sonst die Formgebung, die durch Erhitzen der vor-verschäumten Polymerteilchen, beispielsweise mit Hilfe von Dampf in einer geschlossenen Form zustande kommt, in welcher die genannten Teilchen wie zusammengekittet vorliegen, Gegenstände mit unbefriedigenden mechanischen Eigenschaften und einem entsprechenden Aussehen ergeben würde.
Ausgehend von aufblähbaren Polystyrolkörnchen können geformte Gegenstände, beispielsweise Folien od. dgl. hergestellt werden, die eine Schaumstruktur und eine Dichte von ungefähr 15 bis 20 g/l sowie ein gutes Aussehen und zufriedenstellende mechanische Eigenschaften besitzen. Wenn es auch möglich ist, die Dichte durch erneutes Vor-Aufblähen der bereits vor-aufgeblähten Polystyrolteilchen nach dem Alterungsvorgang noch weiter, beispielsweise auf ungefähr 9 g/l herabzusetzen, so neigen die aus Polystyrolkörnchen beim abschliessenden Formgebungsvorgang erhaltenen Gegenstände mit einer niedrigen Dichte zu Schrumpferscheinungen. Dies hat unerwünschte Verformungen und ein nicht ansprechendes Aussehen zur Folge.
Durch die Erfindung wird nun ein Verfahren geschaffen, durch das eine thermoplastische Masse für die Erzeugung von geformten Gegenständen hergestellt werden kann, die eine Schaumstruktur und eine besonders niedrige Dichte aufweisen. Die Dichte beträgt beispielsweise weniger als 10 g/l. Die mechanischen Eigenschaften dieser geformten Gegenstände wie auch ihr Aussehen sind gut.
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Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass die vor-verschäumten Teilchen aus einer thermoplastischen Masse, die beispielsweise aus Polystyrol besteht, vorerst bei Atmosphärendruck oder bei einem Druck in unmittelbarer Nähe des Atmosphärendruckes und danach bei einem höheren Gasdruck, beispielsweise bei einem solchen von 1,5 ata oder mehr gealtert und gewünschtenfalls erneut vor-verschäumt und in gleicher Weise gealtert werden und dass die am Schluss erfolgende Verarbeitung zu geformten Gegenständen vorgenommen wird, ehe der Überatmosphärendruck in der vor-verschäumten und gealterten Masse durch Permeation auf Atmosphärendruck herabgesetzt wird.
Die erfindungsgemäss erfolgende spezielle Vor-verschäumung, die vor der Verformung zum gewünschen Schaumkörper stattfindet, unterscheidet sich wesentlich. von der Wärmebehandlung eines
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Bei einer ähnlichen, ebenfalls erst nach der Formgebung angewendeten Arbeitsweise wird der dabei erhaltene Formkörper zuerst unter Anwendung eines Gegendruckes gleichmässig erwärmt und dann unter Normaldruck imerwärmten Zustand expandiert, s. österr. Patentschrift Nr. 179898. Es kommt hinzu, dass bei diesen bekannten Verfahren die Dichte der erhaltenen Schaumkörper immer weit über 10 g/l liegt, wogegen die erfindungsgemäss erzeugten formbeständigen Gegenstände ohne weiteres mit einer Dichte unter 10 g/l erhalten werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren bietet den Vorteil, die aufblähbaren Polymerteilchenmit einer aussergewöhnlich niedrigen Dichte von beispielsweise 6 g/l oder sogar noch weniger für die Herstellung von geformten Gegenständen mit guten mechanischen Eigenschaften und ohne Schrumpferscheinungen sowie von aussergewöhnlich gutem Aussehen benutzbar zu machen. Gleichzeitig jedoch kann die für den Alterungsvorgang der vor-verschäumten Teilchen erforderliche Dauer ebenfalls beträchtlich herabgesetzt werden, beispielsweise von 12 h auf insgesamt 6 h oder sogar noch weniger.
Ein bedeutender Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass im Vergleich zu dem Fall der bekannten vor-verschäumten Polymerteilchen, die lediglich unter Atmosphärendruck gealtert wurden, die für die Herstellung der geformten Gegenstände benützte Form oder Matrix ganz oder im wesentlichen ganz mit den genannten Teilchen aufgefüllt werden muss, was oft schwierig zu erreichen ist. Im Falle der vor-verschäumten Polymerteilchen, die bei Vorliegen eines erhöhten Gasdruckes gealtert wurden, ist dies nicht immer notwendig. Tatsächlich wurde beobachtet, dass nach dem letztgenannten Verfahren ausgezeichnete Ergebnisse erhalten werden, selbst wenn die Form nur zum Teil aufgefüllt wird, beispielsweise bis auf 7silo oder selbst weniger.
Während des Aufheizens der Form blähen sich die Polymerteilchen nämlich noch genügend auf, so dass die gesamte Form aufgefüllt wird. Dadurch wird eine gute Verkittung der genannten Teilchen ermöglicht, wodurch die Endprodukte eine niedrigere Dichte aufweisen als die durchschnittliche Dichte der als Ausgangssubstanz verwendeten vor-verschäumten Polymerteilchen beträgt. Überraschenderweise bleiben die sehr dünnen Zellwände der vor-verschäumten Teilchen auch dann intakt, wenn sie bei einem Druck von beispielsweise 3 bis 8 at gealtert werden.
Es ist klar, dass der Vorteil einer partiellen Auffüllung der Form für die Herstellung von Gegenständen von besonderer Bedeutung ist, wenn es sich dabei um eine komplizierte Form oder Matrize handelt, die sehr schwierig mit der vor-verschäumten Masse vollständig aufzufüllen ist. Die Möglichkeit einer partiellen Auffüllung der Form bringt natürlich auch eine Einsparung an thermoplastischer Masse mit sich. Wird die Form vollständig aufgefüllt, so macht sich der Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens oft in der Erzielung von schärferen Profilen und einer glatteren Oberfläche des geformten Gegenstandes bemerkbar.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass die geformten Gegenstände oft schneller hergestellt werden können, ohne dass dadurch unerwünschte Schrumpfungserscheinungen auftreten, wodurch die Arbeitsdauer des Verfahrens herabgesetzt wird.
Vorzugsweise wird ein Gasdruck von ungefähr 2 bis 8 ata für die Alterung der vor-verschäumten Polymerteilchen bei Überatmosphärendruck benützt. Wunschgemäss kann auch ein höherer Druck von beispielsweise bis zu 10 ata und mehr vorliegen. Ein solcher Druck ist jedoch im allgemeinen weniger interessant, weil dadurch eine kostspieligere Anlage erforderlich wird, die ein Arbeiten bei solchen Drücken ermöglicht.
Wenn auch die Druckbehandlung bei konstantem oder bei im wesentlichen konstantem höheren Druck durchgeführt werden kann, so kann derselbe vorzugsweise graduell so lange gesteigert werden, bis die gewünschte Höhe erreicht wird. Auf diese Weise können die vorher bei Atmosphärendruck gealterten vor-verschäumten Polymerteilchen beispielsweise nacheinander einem Gasdruck von 1, 5,2
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und 3 ata während etwa 1/2 h und anschliessend einem Gasdruck von 6 ata während weiteren 11/2 bis 2 h unterworfen werden. Eine solche graduelle Drucksteigerung ist jedoch nicht eine wesentliche Voraussetzung, ausgenommen den Fall einer vor-verschäumten Masse mit einer sehr niedrigen Dichte.
Die Druckbehandlung wird ähnlich wie der vorhin erwähnte Alterungsvorgang der vor-aufgeblähten Teilchen unter Atmosphärendruck gewöhnlichauchbeiZimmertemperaturdurchgeführt. Erforderlichenfalls kann jedoch eine etwas höhere Temperatur vorliegen, beispielsweise eine solche von 30 bis 400C, obwohl dies keine besonderen Vorteile mit sich bringt.
Bevor die Druckbehandlung zur Anwendung kommt, sollten die vor-verschäumten Polymerteilchen erst während einiger Zeit einer Alterung an Luft unter Atmosphärendruck unterworfen werden. Fällt dieser Schritt vollkommen weg oder dauert er nicht lang genug, so werden schliesslich geformte Gegenstände erhalten, die Schrumpferscheinungen aufweisen, was an einem schlechten Aussehen und an einer höheren Dichte als die durchschnittliche Dichte der vor-verschäumten Masse beträgt, erkennbar ist. Die zur Alterung erforderliche Dauer kann innerhalb eines ziemlich weiten Bereiches variieren, was von der Dichte der vor-verschäumten Masse abhängt.
Es wurde beobachtet, dass die Teilchen schrumpfen, wenn eine vor-verschäumte Masse mit einer Dichte von beispielsweise 10 g/l einem Gasdruck von 6 ata unmittelbar nach der Vor-Verschäumung unterworfen wird. Wird der Druck auf 1 ata herabgesetzt, nachdem die Teilchen etwa 6 h lang einem Druck von 6 ata ausgesetzt waren, so tritt dadurch nur eine unvollständige Aufblähung auf das ursprüngliche Volumen ein. Schrumpfung tritt jedoch auch dann ein, wenn die Teilchen 3 h unter Atmosphärendruck gealtert und dann einem Gasdruck von 6 ata ausgesetzt wurden. Wird der Druck jedoch auf 1 ata herabgesetzt, so blähen sich die Teilchen bis auf ihr ursprüngliches Volumen auf und können als solche zur Herstellung von geformten Gegenständen verwendet werden.
Im allgemeinen wird ein Verfahren bevorzugt, das während der Druckbehandlung keine oder nur eine geringe Schrumpfung der Teilchen zur Folge hat. Der Druck, der zur Anwendung kommen kann, nimmt mit zunehmender Alterungsdauer unter Atmosphärendruck zu.
Eine Alterungsdauer von 1 bis 3 h unter Atmosphärendruck bringt im allgemeinen gute Ergebnisse.
Wenn auch nach dem erfindungsgemässenverfahren ein beliebiges Gas, beispielsweise Sauerstoff, Stickstoff, Kohlendioxyd, Helium, niedere Kohlenwasserstoffe wie Methan, Äthan und Propan und halogenierte Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt von weniger als 200C für eine Alterung bei erhöhtem Druck geeignet sind, so wird doch Luft aus wirtschaftlichen Gründen bevorzugt. Die Verwendung eines halogenierten Kohlenwasserstoffes wie Monochlordifluormethan kann manchmal vorteilhaft sein, besonders dann, wenn während des Erhitzens der geformten Gegenstände in der Form mit Dampf bis zu einem gewissen Grad eine Schrumpfung auftritt. Es wurde festgestellt, dass ein solches Schrumpfen durch anschliessendes Erhitzen des Gegenstandes an Luft zur Gänze und mit dauernder Wirkung vermieden werden kann.
Nach Beendigung der Druckbehandlung kann der Gasdruck, dem die Polymerteilchen unterliegen, schnell auf Atmosphärendruck herabgesetzt werden, ohne dass dadurch ein merkliches Einreissen der Zellwände erfolgt. Wird während der Druckbehandlung Luft verwendet, so zeichnen sich die gebildeten vor-verschäumten Polymerteilchen dadurch aus, dass sie einen höheren Luftgehalt aufweisen, als dem Gleichgewicht bei Luft unter Atmosphärendruck entspricht.
Gewünschtenfalls können die bei erhöhtem Druck gealterten vor-verschäumten Teilchen einer zweiten Vor-Aufblähungsbehandlung durch kurzes Erhitzen mit Dampf oder mit heissem Wasser unterworfen werden. Eine solche zweite Vor-Aufblähung, die gewöhnlich von kürzerer Dauer als die erste sein kann, ergibt eine stärkere Herabsetzung der Dichte der Polymerteilchen als im Falle einer zweiten Vor-Aufblähung ohne Alterung bei erhöhtem Druck. Dieser zweiten Vor-Aufblähung sollte eine nochmalige Behandlung unter Gasdruck folgen, bevor die geformten Gegenstände gebildet werden.
Die erfindungsgemäss erhaltenen vor-verschäumten und gealterten Polymerteilchen verlieren ihren inneren Gasdruck allmählich. Es ist darum ratsam, die genannten Polymerteilchen unmittelbar oder mindestens innerhalb 1 - 3 h nach ihrer Herstellung für die Erzeugung der geformten Gegenstände zu verwenden. Sind mehr als 12 h nach ihrer Herstellung verstrichen, so muss die Druckbehandlung wiederholt werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist insbesondere für die Herstellung von geformten Gegenständen aus aufblähbarem Polystyrol von Bedeutung, beispielsweise aus Polystyrolkugeln von der Art, wie sie gemäss einem bekannten Verfahren durch Suspensionspolymerisation von Styrol erhalten werden können.
Die Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt und kann ebenfalls auf Abfallprodukte Anwendung finden, wie sie bei der Aufarbeitung von geschäumtem Polystyrol anfallen, nachdem dasselbe zu Teil-
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chen von ungefähr gleicher Dimension wie im Falle vor-verschäumter Polystyrolkugeln, d. h. mit einer Abmessung von ungefähr 0,2 bis 1 cm zerkleinert wurde. Das Verfahren kann ebenfalls auf Styrolmisch- polymerisate angewandt werden, beispielsweise auf Copolymere aus Styrol und Acrylnitril und auf Polystyrol, das durch Zugabe von bestimmten Verbindungen, wie chloriertem Paraffinwachs und Antimonoxyd, flammensicher gemacht wurde.
Das erfindungsgemässe Verfahren soll an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert werden.
Beispiel l : Aufblahbares Polystyrol in Form von kleinen Kugeln mit einem Gehalt von ungefähr 6 Gew. -0/0 Pentan als Blähmittel wurde mit Dampf ungefähr 15 min lang bei 1000C vor-verschäumt. Die so vor-verschäumten Kugeln mit einer durchschnittlichen Dichte von 16 g/l wurden zunächst 4 h lang unter Atmosphärendruck an der Luft und dann in einem Autoklaven 2 h lang bei 2 ata, 2 h lang bei 3 ata und schliesslich 4 h lang bei 4 ata gealtert. Das auf diese Weise gealterte vor-verschäumte Produkt wurde dann aus dem Autoklaven herausgenommen und für die Herstellung von Speiseeisbehältern verwendet, die aus zwei praktisch identischen Teilen bestanden, deren äussere Dimensionen 17 x 12,5 x 8 cm und deren innere Dimensionen 12,5 x 9 X 5 cm betrugen.
Zu diesem Zweck wurde das vor-verschäumte Produkt 1 h nach Vollendung des Alterungsvorganges unter erhöhtem Druck in eine Form gebracht, in welcher es 3 min lang mit Dampf unter einem Druck von 1, 7 ata erhitzt wurde. Nach einer Abkühlungsdauer von 30 sec wurde der geformte Behälter aus der Form herausgenommen. Er hatte ein ausgezeichnetes Aussehen und war vollkommen frei von Schrumpferscheinungen. Wurde jedoch die vor-verschäumte Masse erst 10 h nach beendetem Alterungsvorgang unter erhöhtem Druck aufgearbeitet, so wurde bei der Formgebung ein vollkommen unbrauchbarer Gegenstand erhalten.
Wurde die vor-verschäumte Masse 24 h lang nur an der Luft unter Atmosphärendruck gealtert, so wurden Behälter erhalten, die bei einer Aufarbeitung der Masse unter ähnlichen Bedingungen deutliche Schrumpferscheinungen aufwiesen.
Beispiel 2 : Zwei Anteile von vor-verschäumten Polystyrolkugeln, von denen einer eine Dichte von 10 g/l und der andere eine solche von 6 g/l aufwies, wurden verschieden lang unter Atmosphärendruck gealtert und dann 3 h lang einem Druck an Luft von 7 ata unterworfen. Aus jeder so gealterten Probe wurden dann durch Erhitzen in einer geschlossenen Form mit Dampf unter einem Druck von 1,8 ata während 20 sec zylindrische Gegenstände hergestellt. Von jedem der erhaltenen Gegenstände wurde die Dichte bestimmt.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben :
EMI4.1
<tb>
<tb> Dichte <SEP> des <SEP> vor-verschäumten <SEP> Polystyrols <SEP> 10 <SEP> g/l <SEP> 6 <SEP> g/l
<tb> Luft-Alterungsdauer <SEP> bei <SEP> 1 <SEP> at
<tb> in <SEP> min <SEP> 3 <SEP> 30 <SEP> 60 <SEP> 70 <SEP> 120 <SEP> 180 <SEP> 3 <SEP> 30 <SEP> 60 <SEP> 90
<tb> Dichte <SEP> des <SEP> ge- <SEP>
<tb> formten <SEP> Gegenstandes <SEP> g/l <SEP> 17 <SEP> 13,5 <SEP> 13 <SEP> 11,5 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 7 <SEP> 6,5 <SEP> 6 <SEP> 6
<tb>
Nur die geformten Gegenstände aus vor-verschäumter Masse, die unter Atmosphärendruck während mindestens 120 bzw. 60 min gealtert worden war, wiesen zufriedenstellende Eigenschaften auf. Diese Versuche zeigen, dass für eine Alterung unter Atmosphärendruck eine bestimmte Minimaldauer erforderlich ist, die von der Dichte des vor-verschäumten Produktes abhängt.
Diese Dauer hängt allerdings auch von den Bedingungen ab, die während der Formgebung vorliegen.
Beispiel 3 : Vor-verschäumte Polystyrolkugeln mit einer Dichte von 12 g/l, die durch Erhitzen mit Dampf auf ungefähr 1000C aus Polystyrolkugeln mit einem Gehalt an ungefähr 6 Gew. -0/0 Pentan erhalten worden waren, wurden erst 2 h lang unter Atmosphärendruck an Luft gelagert und danach 3 h lang in einem Autoklaven unter einem Luftdruck von 7 ata.
Aus den auf diese Weise gealterten Polystyrolkugeln wurden zylindrische Gegenstände hergestellt, wobei in dem einen Fall die Matrize vollständig und in dem andem Fall nur bis zu 700/0 aufgefüllt wurde. Zur Erzielung eines Vergleiches wurden ähnliche Versuche mit vor-verschäumten Polystyrolkugeln durchgeführt, die auf die gleiche Weise erhalten worden waren, jedoch mit dem Unterschied, dass sie diesmal nur unter Atmosphärendruck während 24 h gealtert wurden.
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Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben :
EMI5.1
<tb>
<tb> Alterungs-2 <SEP> h <SEP> an <SEP> 2 <SEP> h <SEP> an <SEP> 24 <SEP> h <SEP> an <SEP> 24 <SEP> h <SEP> an
<tb> methode <SEP> Luft <SEP> Luft <SEP> Luft <SEP> Luft
<tb> 3h <SEP> 3h <SEP>
<tb> bei <SEP> 7 <SEP> ata <SEP> bei <SEP> 7 <SEP> ata <SEP>
<tb> Dichte <SEP> des
<tb> vor-verschäumten <SEP> Materials <SEP> 12 <SEP> g/1 <SEP> 12 <SEP> g/l <SEP> 12 <SEP> g/l <SEP> 12 <SEP> g/1
<tb> Füllung <SEP> der <SEP> vollMatrix <SEP> vollständig <SEP> 70% <SEP> ständig <SEP> 70coo
<tb> Formungsbe- <SEP> 15 <SEP> sec <SEP> 10 <SEP> sec <SEP> 15 <SEP> sec <SEP> 10 <SEP> sec
<tb> dingungen <SEP> 2,2 <SEP> ata <SEP> 1, <SEP> 9 <SEP> ata <SEP> 2,2 <SEP> ata <SEP> 1,
<SEP> 9 <SEP> ata
<tb> Dichte <SEP> der
<tb> geformten <SEP> > <SEP> 8 <SEP> und
<tb> Gegenstände <SEP> 12 <SEP> g/l <SEP> 8 <SEP> g/l <SEP> > 12 <SEP> g/l <SEP> < 12 <SEP> g/l
<tb> Bemerkungen <SEP> kein <SEP> kein <SEP> Deutliche <SEP> Deutliche
<tb> Schrumpfen <SEP> Schrumpfen <SEP> Schrumpfung <SEP> Schrumpfung
<tb> und <SEP> Verfor-und <SEP> Verformung <SEP> mung
<tb>
Beispiel 4 : Vor-verschäumte Polystyrolkugeln mit einer Dichte von 11 g/l wurden erst 2 h lang unter Atmosphärendruck an der Luft gealtert und anschliessend wieder an der Luft unter einem Druck von 5 ata während 2 h, worauf dieselben nochmals durch Erhitzen mit Dampf aufgebläht wurden. Die Kugeln, deren Dichte 5 g/l betrug, wurden dann 1 h lang unter einem Druck von 4 ata der Einwirkung von Monochlordifluormethan ausgesetzt.
Nachdem der Druck abgelassen worden war, wurden die Kugeln in eine geschlossene Form gegeben und darin während 20 sec mit Dampf unter einem Druck von 1,7 ata erhitzt. Der so erhaltene geformte Gegenstand hatte ein gutes Aussehen und wies keine Schrumpferscheinungen auf.
Wurde ein Druck von nur 2 ata Monochlordifluormethan angewandt und blieb das Verfahren im übrigen das gleiche, so konnte beobachtet werden, dass der erhaltene geformte Gegenstand leichtes Schrumpfen zeigte, doch konnte dies durch Erhitzen des geformten Gegenstandes während 1 h an Luft bei 50 C zum Verschwinden gebracht werden.
EMI5.2
Luft gealtert und dann während zwei weiteren Stunden in einem Autoklaven einem Druck an Luft von 7 ata unterworfen. Nach dieser Druckbehandlung wurde der Druck herabgesetzt und die gealterten vor-verschäumten Kugeln einer zweiten Vor-Aufblähung durch Erhitzen während 4 min mit Dampf bei 1000C unterworfen. Dadurch wurde die durchschnittliche Dichte auf 5,5 g/l herabgesetzt.
Auf die gleiche Weise hergestellte, vor-verschäumte Polystyrolkugeln, die jedoch nach der ersten Vor-Aufblähung lediglich einer Alterung bei Atmosphärendruck unterworfen worden waren, hatten eine durchschnittliche Dichte von 7 g/l.
In beiden Fällen, d. h. sowohl bei der Masse mit einer durchschnittlichen Dichte von 5,5 g/l als auch bei derjenigen mit einer durchschnittlichen Dichte von 7 g/l, wurde während der Formgebung eine Schrumpfung festgestellt, so dass keine befriedigenden Gegenstände hergestellt werden konnten. Wurden die genannten vor-verschäumten Massen jedoch erneut einer Druckbehandlung unterworfen, so traten während der Formgebung keine Schrumpferscheinungen auf. Es wurden dann Gegenstände erhalten, die gute mechanische Eigenschaften und ein gutes Aussehen besassen.
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