AT256113B - Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten

Info

Publication number
AT256113B
AT256113B AT467765A AT467765A AT256113B AT 256113 B AT256113 B AT 256113B AT 467765 A AT467765 A AT 467765A AT 467765 A AT467765 A AT 467765A AT 256113 B AT256113 B AT 256113B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
hydrogen
benzoyl
lower alkanoyl
anhydride
benzodiazepin
Prior art date
Application number
AT467765A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Hoffmann La Roche
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoffmann La Roche filed Critical Hoffmann La Roche
Application granted granted Critical
Publication of AT256113B publication Critical patent/AT256113B/de

Links

Landscapes

  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten   3-Nieder-Alkanoyloxy-und 3-Benzoyloxy-5-phenyl-l, 3-dihydro-2H-l, 4-benzodiazepin-2-one    bilden eine bekannte Klasse von organischen Verbindungen, welche sowohl im Hinblick auf ihre pharmakologische Aktivität als auch als Zwischenprodukte zur Herstellung der entsprechenden 3-Hydroxy- - Verbindungen besondere Bedeutung besitzen. 



   Formelmässig entsprechen diese   3-nieder-Alkanoyloxy- und   3-Benzoyloxy-Verbindungen der allgemeinen Formel : 
 EMI1.1 
   worin Rl Wasserstoff oder niederes Alkyl, R2 niederes Alkanoyl oder Benzoyl, Rs Wasserstoff, Halogen   oder Trifluormethyl und R4 Wasserstoff, Halogen, Trifluormethyl, Nitro, niederes Alkylthio oder niederes Alkyl bedeuten. 



   Die Erfindung gewährleistet ein einfaches Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel I aus Ausgangsmaterialien der allgemeinen Formel : 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 worin   R,R   und R4 die oben angegebene Bedeutung haben und M Wasserstoff oder ein Alkalimetall oder das Äquivalent eines Erdalkalimetalls bedeutet. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel   il   mit einem niederen Alkanoylanhydrid, Benzoylanhydrid, niederen Alkanoylhalogenid, Benzoylhalogenid,   Di-nieder-Alkanoylsulfid   oder Di-Benzoylsulfid behandelt. 



   Nach J. Org. Chem. 26, 4936/[1961] ist bekannt, dass bei Einwirkung von Lauge auf 7-Chlor-5-phe-   nyl-l, 3-dihydro-2H-1, 4-benzodiazepin-2-on-4-oxyd   eine Ringöffnung eintritt und diese Reaktion durch Neutralisation umkehrbar ist. 



   In J. Org. Chem. 27, 1691/ [1962] wird die Herstellung von 3-Acyloxy-Derivaten aus N-Oxyden mit Acylierungsmitteln beschrieben. 



   Würde man eine Kombination der Lehren gemäss dieser beiden Literaturstellen vornehmen, so würde man zu einem Zweistufenverfahren gelangen ; der erste Schritt würde den Ringschluss und der zweite die Überführung in die 3-Acyloxy-Verbindung umfassen. Überraschenderweise wurde nun gemäss der Erfindung festgestellt, dass man 3-Acyloxy-Verbindungen in einem Einstufenverfahren aus den entsprechenden Glycin-N-oxyden herstellen kann. Im Vergleich zum aus dem Stand der Technik vielleicht ableitbaren Zweistufenverfahren ist das erfindungsgemäss in einem Verfahrensschritt durchführbare Verfahren nicht naheliegend und bietet einen klaren technischen Vorteil.

   Ein weiterer Umstand, der dagegen spricht, dass das erfindungsgemässe Verfahren naheliegend sei, liegt darin, dass entgegen der Lehrmeinung, wonach eine o-Amino-Gruppe bei der Acylierung angegriffen wird, bei der erfindungsgemä- ssen Behandlung des Ausgangsmaterials mit einem Acylierungsmittel der Ringschluss ohne Angriff der o-Aminogruppe eintritt. 



   Die Temperaturen beim erfindungsgemässen Verfahren sind nicht kritisch. Es können Temperaturen ober-, unterhalb und bei Raumtemperatur Verwendung finden. Selbstverständlich ist es für eine gegebene Reagenzkombination zweckmässig, bei bestimmten spezifischen Temperaturen zu arbeiten, um optimale Ausbeuten zu erhalten. Die Auswahl dieser spezifischen Temperaturen bietet dem Fachmann jedoch keine Schwierigkeiten. Ähnlich können die Acylierungsmittel in irgendeiner Konzentration eingesetzt werden ; es ist jedoch vorteilhaft, einen Überschuss an Acylierungsmittel zu verwenden. Ausserdem wird die Reaktion zweckmässigerweise in einem wasserfreien Medium durchgeführt. In einer bevorzugten Ausführungsform bildet das Acylierungsmittel das Reaktionsmedium. Es ist jedoch ebenso zweckmässig, die Reaktion in einem inerten organischen Lösungsmittel durchzuführen, z.

   B. in Dimethylformamid, Pyridin, Äther, wie Diäthyläther, w,   w-Dimethoxy-diäthyläther,   Kohlenwasserstoffe, wie aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzol, Xylol, Toluol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid u. dgl. 



   Der   Ausdruck "niederes Alkyl" umfasst   sowohl geradkettige als auch verzweigtkettige Kohlenwasserstoffe, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl u. dgl. In ähnlicher Weise bedeutet der Ausdruck "niederes Alkanoyl" Gruppen, wie Acetyl, Propionyl u. dgl. Der   Ausdruck "Halogen" umfasst   alle 4 Halogene, d. h. Jod, Brom, Chlor und Fluor, wobei die drei letzteren bevorzugt sind. Der   Ausdruck"Alka-     limetall"bezieht   sich auf monovalente Elemente, wie Lithium, Natrium, Kalium u. dgl. und der Ausdruck"Äquivalent eines Erdalkalimetalls" bezieht sich auf divalente Elemente, wie Calcium, Barium u. dgl. Durch den Ausdruck "nieder" sollen Radikale bis zu 7 Kohlenstoffatomen umfasst werden. 



   Das folgende Beispiel veranschaulicht das erfindungsgemässe Verfahren. Alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben. 



    Beispiel : Eine Lösung von 6, 8g des Kaliumsalzes von N- (2-Amino-5-chlorbenzhydryliden) -gly-    cin-N-oxyd in einer Mischung von   50ml   Pyridin und   50ml   Essigsäureanhydrid lässt man 17 h bei Raumtemperatur stehen. Die Reaktionsmischung wird sodann unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird in Methylenchlorid gelöst und mit kalter verdünnter Natronlauge gewaschen. Die organische Schicht wird abgetrennt, getrocknet und unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft.

   Der Rückstand wird aus Aceton kristallisiert und liefert rohes Reaktionsprodukt, welches aus Aceton umkristallisiert 3-Acetoxy-7-chlor-5-phenyl-1,   3-dihydro-2H-l, 4-benzodiazepin-   - 2-on in Form von farblosen Prismen vom Schmelzpunkt von 234 bis 2390 (unkorrigiert) liefert. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten der allgemeinen Formel : <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 worin Rl Wasserstoff oder niederes Alkyl, R niederes Alkanoyl oder Benzoyl, Ra Wasserstoff, Halogen oder Trifluormethyl und R Wasserstoff, Halogen, Trifluormethyl, Nitro, niederes Alkylthio oder niederes Alkyl bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel :
    EMI3.2 worin R,RundR die obige Bedeutung haben und M Wasserstoff oder ein Alkalimetall- oder das Äquivalent eines Erdalkalimetalls bedeutet, mit einem niederen Alkanoylanhydrid, Benzoylanhydrid, niederen Alkanoylhalogenid, Benzoylhalogenid, Di-nieder-Alkanoylsulfid oder Di-Benzoylsulfid umsetzt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Alkali- oder Erdalkalimetallsalz von N-(2-amino-5-chlor-benzhydryliden)-glycin-N-oxyd mit einem niederen Alkanoylanhydrid unter Bildung eines 3-nieder-Alkanoyloxy-l, 3-dihydro-7-chlor-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on umsetzt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Alkalimetallsalz von N- (2-amino-5-chlorbenzhydryliden)-glycin-N-oxyd mit Essigsäureanhydrid unter Bildung von 3-Acetoxy-1,3-dihydro-7-chlor-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on umsetzt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Erdalkalimetallsalz von N-(2-amino-5-chlorbenzhydryliden)-glycin-N-oxyd mit Essigsäureanhydrid unter Bildung von 3-Acetoxy-l, 3-dihydro-7-chlor-5-phenyl-2H-1, 4-benzodiazepin-2-on umsetzt.
AT467765A 1964-06-23 1965-05-24 Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten AT256113B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US256113XA 1964-06-23 1964-06-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT256113B true AT256113B (de) 1967-08-10

Family

ID=21827065

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT467765A AT256113B (de) 1964-06-23 1965-05-24 Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT256113B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT302282B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen N-(3-Trifluormethylphenyl)-anthranilsäureestern
AT256113B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten
CH624672A5 (de)
AT256853B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzodiazepin-Derivaten
US4087451A (en) 2,3-Dihalo-1,4-dithiocyano-2-butenes and their homologs
DE1795469A1 (de) Benzodiazepin-Derivate
US3166572A (en) Substituted [(alpha-nitroalkyl)benzylthio] alkylamines
DE2624254A1 (de) Verfahren zur herstellung von thieno(3,2-c)pyridin und seinen derivaten
AT256112B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten
CH561703A5 (en) 7-Iodobenzodiazepin-2-ones - sedatives etc prepd by cyclising iodobenzophenones with glycine (esters)
AT274816B (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dihydrobenzodiazepinen und von Säureadditionssalzen dieser Verbindungen
DE1545948A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten
AT260900B (de) Verfahren zur Herstellung von β-Oximen
AT273965B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Isoxazolyl-Sulfanilamiden
AT311362B (de) Verfahren zur Herstellung von Triazolobenzodiazepin-Derivaten
AT275531B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten
AT270652B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten
AT265282B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepinderivaten
AT311365B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Benzodiazepine bzw. von Säureadditionssalzen hievon
AT266144B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzodiazepin-Derivaten
AT272350B (de) Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dihydro-1H-1,4-benzodiazepinen und von Säureadditionssalzen dieser Verbindungen
AT242700B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3,4-Dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyden
AT273144B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzoxadiazocin-Derivaten
DE1144728B (de) Verfahren zur Herstellung von Mono- und Bis-dihalogenacetyl-aryl-verbindungen
AT344179B (de) Verfahren zur herstellung von neuen benzodiazepinderivaten