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Weihwassergefäss
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lation seine Füllung durchgeführt werden kann. Ein Undichtwerden ist ausgeschlossen und besondere Einrichtungen zum Füllen des Gefässes sind nicht notwendig.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen :
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Weihwassergefässes und Fig. 2 ein Längsschnitt durch das Gefäss nach Fig. 1.
Das dargestellte Weihwassergefäss weist einen flachen, länglichen Hohlkörper 1 auf, mit einer ebenen Rückwand 2, einer angenähert dazu parallelen Vorderwand 3 und einer niedrigen, peripherischen Wand 4. Der Innenraum 5 des Hohlkörpers 1 steht unten durch eine etwa 1 cm hohe Öffnung 6 mit einer Schale 7 in Verbindung, die zur Darbietung des Weihwassers 8 dient.
Die Schale 7 ist oben teilweise durch eine von dervorderwand 3 vorspringende Leiste 9 abgedeckt. Auf der Vorderwand 3 ist ferner ein Relief 10 eines religiösen Symbols vorgesehen. Beim oberen Ende der Rückwand 2 ist in derselben eine Einstülpung 11 vorgesehen, mittels welcher das Gefäss an einem nicht dargestellten, an einer Wand od. dgl. angebrachten Haken in der Vertikallage von Fig. 2 aufgehängt werden kann.
Um das Gefäss mit Weihwasser zu füllen, wird es mit seiner Rückwand 2 auf einen Tisch od. dgl. horizontal gelegt, und das Wasser in Richtung des Pfeiles 12 durch die vom Schalenrand und der Leiste 9 gebildete Öffnung 13 gegossen, wobei es durch die Öffnung 6 in den Innenraum 5 des Hohlkörpers 1 gelangt. Die durch das Wasser verdrängte Luft entweicht dabei durch die Öffnungen 6 und 13. Wenn man hierauf das Gefäss plötzlich wieder aufrichtet, kann das Wasser 8 nur bis zu einem der oberen Begrenzung der Öffnung 6 entsprechenden Niveau 14 in die Schale 7 fliessen, während sich über dem entsprechenden Niveau 15 des im Raum 5 befindlichen Wassers ein Teilvakuum bildet.
Wenn das Niveau 14 des Wassers 8 in der Schale 7 durch Eintauchen der Fingerspitzen der Benutzer oder durch Verdunsten etwas sinkt, so wird etwas Luft in den Raum 5 gelangen und das Vakuum über dem Niveau 15 verschlechtern, so dass etwas Wasser aus diesem als Reservoir dienenden Raum 5 in die Schale 7 nachfliessen kann, bis die Öffnung 6 wieder geschlossen ist. Auf diese Weise wird das Niveau 14 ständig aufrechterhalten, bis die ganze Wasserreserve verbraucht ist, was eine recht ansehnliche Zeit, z. B. einen Monat oder mehr dauern kann. Man vermeidet somit das bei üblichen Weihwassergefässen notwendige, viel häufigere Wiederauffüllen.
Es wird hervorgehoben, dass das beschriebene Gefäss keinerlei Abschlusszapfen od. dgl. aufweist und dass zum Einfüllen des Wassers keinerlei Trichter od. dgl. nötig ist. Die Leiste 9 wirkt beim Einfüllvorgang als Damm gegen das Abfliessen des Wassers über die Aussenfläche der Vorderwand 3.
Obwohl das dargestellte Gefäss in einem einzigen Stück, z. B. aus Steingut oder Porzellan hergestellt ist, kann man derartige Gefässe selbstverständlich auch aus mehreren Teilen herstellen, die fest (z. B. mit Kitt) oder leicht lösbar (z. B. mit Schrauben) aneinander befestigt sein können. Das Material kann beliebiger Art sein, so kann man unter anderem auch Metalle oder Kunststoffe verwenden. Es ist ferner selbstverständlich, dass das Gefäss aus ästhetischen oder herstellungstechnischen Gründen von der in den Zeichnungen dargestellten Form abweichen kann und insbesondere auch verschiedene Symbole und/oder Ornamente gewählt werden können.
So kann z. B. die Leiste 9 statt gerade, bogenförmig sein und die Schale 7 mehr die Form einer Halbkugel als diejenige einer länglichen Mulde haben, oder sie kann auch beliebige Zwischenformen aufweisen.