DE12167C

DE12167C - Kaffeemaschine

Info

Publication number: DE12167C
Application number: DENDAT12167D
Authority: DE
Original assignee: K. BONN, Königl. Bayer. Regiments-Auditeur in München

Description

1880.

Klasse 34.

KARL BONN in MÜNCHEN. Kaffeemaschine.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1880 ab.

Diese Maschine ist eingerichtet wie folgt:
Auf einen einfachen, mit Auslauf tmd Handhabe versehenen Kessel α ist der nach innen gehende Deckel b gesetzt, welcher in der Mitte durchlöchert und mit einer Nuth zur Führung der Stange c versehen ist. Letztere besteht aus drei mit einander scharnierartig verbundenen Theilen, an deren oberem ein Knopf, am unteren eine Querstange angebracht ist, um an dieser den Cylinder d, in dessen Wandung zwei schmale Siebstreifen einander gegenüber sich befinden, einhängen zu können. Ein Schwimmer e, aus einer hohlen, hermetisch verlötheten Metallscheibe bestehend, welcher sich leicht im Cylinder auf- und abbewegen läfst, vervollständigt die Einrichtung dieser Maschine, welche in folgender Weise gehandhabt wird:

Nachdem man in den Kessel α Wasser gefüllt hat, wobei die in demselben ungefähr in halber Höhe angebrachte Marke nicht überschritten werden darf, wird das entsprechende Quantum Kaffeepulver oder Thee in den Cylinder d geschüttet, der Schwimmer e lose aufgelegt und ersterer in die Querstange eingehängt. Der Cylinder wird nun mittelst gänzlichen Durchziehens der Stange c an den Deckel gezogen, die beiden oberen Glieder derselben umgelegt, die Maschine geschlossen und auf eine beliebige Feuerung gestellt. Wenn das Wasser im vollen Sieden ist, was sich durch Ausströmen von etwas Dampf beim Deckel zeigt, wird die ganze Stange senkrecht gestellt und der Cylinder in das kochende Wasser versenkt, bis er den Boden der Maschine erreicht, d. h. bis der Knopf der Stange auf der Deckelnuth aufsitzt. Der Schwimmer steigt nun mit dem durch die Siebstreifen in den Cylinder dringenden Wasser empor und bewirkt, dafs sämmtliches Kaffeepulver (Thee) in das Wasser gedrückt wird und nichts davon darauf herumschwimmt. Die weitere Behandlung der Maschine ist in das freie Belieben gestellt, da der Kaffee oder Thee nun kurz oder lange ausgekocht oder auch nur angebrüht werden kann. Hat die Auslaugung lange genug gedauert, so wird der Cylinder mittelst der Stange wieder aufgezogen und letztere umgelegt, worauf man das klare und satzfreie Getränk durch den Auslauf abgiefsen kann.

Claims

P ATENT-An Sprüche:

1. Die Vorrichtung zum Eintauchen des Kaffeepulvers oder Thees in das Wasser im Innern der Maschine, wodurch jeder Aromaverlust vermieden wird, bestehend hauptsächlich in der zum Halten und Auf- und Abbewegen des Cylinders d dienenden gegliederten und mit Querstange versehenen Stange c.

2. Der das Untertauchen des Kaffeepulvers oder Thees unter das Wasser bewirkende Schwimmer e (wodurch die Verwendung einer beliebig grofsen oder kleinen Menge Kaffeepulver bezw. Thee ermöglicht ist, und dieselbe immer lose sich im Wasser befindet).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.